Hallo boccaccio,
für die Benennung wäre es noch schöner, wenn du zu den Pilzfotos noch ein paar Beschreibungen liefern würdest. Ich habe mich bei einigen der Pilze gefragt, wie groß die denn nun sind, ob sie nach etwas gerochen hätten, wo und wie sie gewachsen sind usw. Deswegen kann ich kaum mehr bieten als wildes Rumgerate.
Nr. 1 könnte man mit Psathyrella candolleana vergleichen, Nr. 5 ist wohl auch eine Psathyrella, aber vermutlich nicht candolleana.
Nr. 9 sieht sehr klein aus, da könnte Rickenella fibula in Betracht kommen, und bei Nr. 12 ist Pleurotus pulmonarius eine nicht schlechte Option.
Aber wie gesagt: alles geraten, nichts bestimmt, d. h. du solltest nicht den Fehler machen, diese Arten ohne Weiteres einzutüten.
FG
Oehrling
Beiträge von Oehrling
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Ich freue mich Über Eure Kommentare, Verbesserungsvorschläge, Tipps, etc.
Beste Grüße
DieterHallo Dieter,
ich hoffe, du meinst den letzten Satz in deinem Posting wirklich so und nicht in der Weise, dass du dich nur über positive Kommentare freust und über die anderen ärgerst. Wenn nicht, dann entschuldige bitte, dass ich den Satz so genommen habe wie er da steht.
Texte dieser Art habe ich schon während meines Studiums nicht gern gelesen, insbesondere dann nicht, wenn sie eine appellativen Charakter ("... na dann viel Spaß beim Nachmachen...") besitzen. Sie suggerieren, dass alles viel schwieriger ist als es sein müsste. Bei der Pilzbestimmung hat man meist noch viele andere Bestimmungskriterien als nur die Sporengröße - makroskopische und mikroskopische. Diejenigen wenigen Gattungen, in denen man zur Bestimmung der einzelnen Arten nach wissenschaftlichen Richtlinien aufgestellte und wissenschaftlich analysierte Sporenmessreihen tatsächlich benötigt, weil es keine anderen griffigen Unterscheidungsmerkmale gibt, dürften in der typischen Hobbypilzkunde selten sein bzw. sie werden von der breiten Masse nicht beachtet.
Für die wissenschaftliche, vollständige Dokumentation von Funden ist die von dir vorgestellte Arbeitsmethode sicherlich o. K. (um sie tatsächlich inhaltlich bewerten zu können, kann ich leider zu wenig Mathe), das will ich nicht in Abrede stellen. Aber wenn ich in der Saison von einer Exkursion etwas mit nach Hause nehme, will ich innerhalb von zwei bis höchstens drei Tagen zu einem Bestimmungsergebnis kommen, weil spätestens dann das Nächste auf dem Tisch landet. Bei mir (wohlgemerkt: bei mir!) wäre für solch komplizierte statistisch-mathematischen Überprüfungen kein zeitlicher Raum vorhanden. Da in diesem Forum auch einige Hobbypilzkundler mitlesen, die vielleicht planen, sich einmal ein Mikroskop anzuschaffen, und die sich angesichts deines Beitrages jetzt "so klein mit Hut" fühlen und von der Mikroskopiererei insgesamt abgeschreckt sind, möchte ich eine kleine Gegendarstellung anbringen.
Bevor ich zu mikroskopieren anfange, mache ich mir anhand der Literatur klar, nach welchen Informationen ich überhaupt suchen muss. Wenn es tatsächlich auf die Sporenmaße ankommen sollte, vermesse ich 10 Sporen mit Länge und Breite, wobei ich immer 10 ausgesprochen große (= lange und breite) nehme, bei denen der Apikulus auf der gleichen Schärfeebene liegt wie der gesamte Sporenrand, denn die anderen liegen möglicherweise nicht korrekt auf der Seite. Von den so erhaltenen 10 Längen und 10 Breiten ermittle ich mit dem Taschenrechner den Durchschnitt. Muss es schnell gehen, reichen mir auch schon mal 5 Sporen (das darf jetzt nicht wirklich jemand wissen
). Dann kontrolliere ich, ob mein so ermittelter Durchschnitt innerhalb der in der Literatur angegebenen Werte liegt. Anschließend verwende ich die ermittelten Sporenmaße nicht als positives, sondern als negatives Bestimmungskriterium.Ein Beispiel: ich habe ausweislich des agrocybenhaften Aussehens sowie der hymeniformen Huthaut eine Agrocybe vor mir liegen. Meine Vermutung: Agrocybe pediades, ein bekannt großsporiger Vertreter dieser Gattung. Per Mikroskop und meiner rudimentären Statistik habe ich durchschnittliche Maße von 13,5 x 7,5 My ermittelt. Die Literatur (z. B. BON, Pareys Buch der Pilze) gibt für meine vermutete Art an: 13 - 15 x 6 - 8 My. Dann ist für mich dieses Kriterium durchgewunken, das nächste Bestimmungskriterium wird überprüft. Hätte ich dagegen Agrocybe aegerita vermutet, für deren Sporenmaße im BON angegeben wird: 7 - 9 (10) x 5 - 6 (7) My, weichen die Istwerte so erheblich von der Literaturreferenz ab, dass A. aegerita rausfällt und ich was anderes suchen muss. Für so etwas hätte ich allerdings diese anspruchsvolle Sporenstatistik nicht gebraucht, da tut es auch meine 10-Sporen-Heuristik, und die ist in 5 Minuten erledigt, und ohne eine mathematische Formel zu können.
Und um es nochmal ausdrücklich zu sagen, weil hier im Forum ja immer irgendwer lauert, der mir unterstellt, aus Lust oder Geltungsbedürfnis die Arbeit anderer abwerten und diskreditieren zu wollen: es ist nicht mein Anliegen, diese Arbeitsmethode in irgendeiner Form abzuwerten - im Gegenteil, ich finde es sehr beeindruckend, wie viel Zeit und mathematisch-statistisches Fachwissen aufzuwenden jemand für etwas bereit ist, das keinerlei finanziellen Lohn einbringt - , sondern ich wollte den im Forum mitlesenden Mikroskopierern-in-spe mitteilen, dass man mMn nicht unbedingt nach der hier vorgestellte Methode arbeiten muss, sondern dass es auch ein, zwei Nummern kleiner geht. Letztlich ist entscheidend, dass man zu einer für sich befriedigenden und im Idealfall objektiv richtigen Bestimmung kommt, nicht nach welcher Methode man vorgegangen ist. Und um mikroskopisch zu bestimmen, braucht es ganz sicher keine elaborierten statistisch-mathematischen Kenntnisse, die meiner Erinnerung nach auch in keinem der von mir bisher besuchten Mikroskopierkurse bei diversen Referenten thematisiert worden sind.
FG
Oehrling -
Hallo Maria,
schwierig! Gerne hätte ich geschrieben: der sieht ja aus wie ein Voreilender Ackerling, aber da passen deine Angaben (sehr brüchiger Stiel und kein besonderer Geruch) wirklich nicht, also lasse ich es lieber. Zu diesen beiden Angaben passt ein Faserling schon besser, aber was gäbe es an einem gelbbraunen Faserling ohne prägnante optische Eigenschaften und ohne Mikromerkmale schon groß zu bestimmen?
FG
Oehrling -
Hallo Beli,
nach den neuen Fotos bin ich mir mit Amanita ceciliae ganz sicher. Diese Scheidenstreiflingsart hat keine richtige Volva, nur Velumfetzen, und das Velum verfärbt sich schon am stehenden Pilz kräftig grau, was beides hier deutlich zu sehen ist.
Noch ein Tipp: bei der Amanita-Bestimmung bringen Lamellen- und Schnittbilder nur wenig. Wichtiger sind die Farbe des Hutes, das Aussehen des Hutrandes, eine eventuelle Beflockung der Hutoberfläche, die Oberfläche des gesamten Stieles einschließlich vorhandenem oder nicht vorhandenem Ring und das Aussehen der Stielbasis.
FG
Oehrling -
Hallo Beli,
Amanita Nr. 2 sollte Amanita ceciliae (Riesen-Scheidenstreifling) sein - der Pilz war doch bestimmt schön groß?
Cortinarius Nr. 1 ist vermutlich Cortinarius traganus (Lila Dickfuß), die anderen beiden Cortinarien müssten mMn ebenfalls zu den Dickfüßen (frühere Sektion Sericeocybe) gehören, aber da traue ich mir keine Artbenennung zu. Der Cortinarius Nr. 2 könnte durchaus die gleiche Art sein wie Nr. 1, Nr. 3 ist dagegen klar was anderes.
Zum letzten Pilz wäre mir bekannt, dass es einen weißhütigen Almen-Weichritterling gibt (den wissenschaftlichen Namen habe ich nicht parat), danach würde ich zuerst forschen.
Bei Helvella acetabulum wäre ich mir unsicher, deren Außen- bzw. Unterseite sieht schon sehr anders aus als das was auf dem Foto zu sehen ist.
FG
Oehrling -
Hallo,
beim Sommersteinpilz kann je nach Witterung das Netz schon mal kräftig braun sein, deswegen heißt er ja auch Boletus reticulatus, der "Genetzte Steinpilz". Mit einem Gallenröhrling kann man ihn in diesem Alter nicht mehr verwechseln, dank seiner gelbgrünen Röhrenfarbe.
FG
Oehrling -
Hallo Claudia,
Guajak ist ein (in Alkohol?) aufgelöstes tropisches Baumharz. Vielleicht kann man Genaueres unter dem Begriff "Guajaktinktur" goggeln?
Weitere in der Pilzkunde viel genutzte Makroreagenzien sind Eisensulfat und starke Lauge (KOH/NaOH/NH4OH), auch MelzersReagenz (Jodlösung in Chloralhydrat?) hat häufige Anwendungsmöglichkeiten (bitte beachten: hierbei handelt es sich oft um Gefahrstoffe im gesundheitsgefähredendem Sinne, erfordern also ein verantwortungsvolles Hantieren).
Zu kaufen gibt es dies alles unter der auf dem Fläschchen sichtbaren Web-Adresse.
LG
Oehrling -
Ein bisschen Chemie ist schon da. Jetzt fehlen nur noch die Pilze und dann kanns losgehen. Hab ja tatsächlich die Hoffnung, dass ich damit auch den einen oder anderen Täubling rausgekommen.Hallo Rotfüßchen,
das Guajak brauchst du bei Täublingen eigentlich nur als "Sahnehäubchen" der Bestimmung, d. h. wenn schon klar ist, dass es sich nur um zwei oder drei untereinander ähnliche Arten handeln kann, die glücklicherweise auf Guajak unterschiedlich reagieren. Zuvor arbeitest du dich mit Geschmack, Sporenpulverfarbe und Eisensulfat (und evtl. Phenol und Sulfovanillin) in die richtige Sektion hinein und kreist den Bestimmling mittels der Merkmale Geruch, Größe, Verfärbung des Fleisches und Baumpartner noch näher ein. Wenn danach noch mehrere Arten in Frage kommen, kommt das Guajak.
FG
Oehrling -
Hallo Claudia,
die Probe selber durchzuführen ist nicht schwer. Du schmierst das Guajak auf den Pilz und schaust die nächsten 2 Minuten hin, was farblich passiert. Dabei solltest du dich von nichts Anderem ablenken lassen, sonst verpasst du vielleicht den entscheidenden Moment. Was nach den 2 Minuten passiert, ist lt. Andreas Gminder irrelevant.
Das eigentliche Problem ist die Literaturreferenz, die dir angibt, was du innerhalb dieser Zeitspanne sehen solltest. Erst einmal muss man diese Referenz verfügbar haben, in den "kleineren" Pilzbüchern für den Hausgebrauch wird oftmals nichts zu Guajakreaktionen der Arten ausgesagt. Es ist auch wichtig, wo am Pilzfruchtkörper man das Guajak auftragen soll, eine gute Referenz muss dazu Hinweise geben. Dann sollte man auch noch wissen, dass die Stärke der Guajakreaktion vom Durchfeuchtungsgrad des Pilzes, von der Umgebungstemparatur, vom Alter des Guajak usf. abhängt, also von der Literaturreferenz auch mal leicht abweichen kann. Und ganz wichtig: Riechproben am Pilz immer vor der Guajakprobe durchführen, denn der Guajak-Geruch übertönt alles.
FG
Oehrling -
Das Beweisvideo hatte ich auf Youtube hochgeladen und gleich einen Strike bekommen

Kann sich einer erklären, was das wohl sollte?
Nein, eigentlich nicht. Allerdings kenne ich nicht die Werbungsrichtlinien von Youtube.
Oder es handelte sich um einen gedanklichen Kurzschluss: Pilze + Blauverfärbung = Drogen
. Man hatte vielleicht gedacht, dass ein sogenannter "Myko-Shop" einschlägiges Material verkauft.
FG
Oehrling -
Hallo Beli,
der Täubling mit dem weinroten, gelblich entfärbenden Hut könnte Russula vinosa sein, der nachfolgende Cortinarius mit den blassen Lamellen ist ein Phlegmacium aus der Sektion Triumphantes, eventuell Cortinarius triumphans selber. Beim Scheidenstreifling wäre Amanita submembranacea eine Möglichkeit, aber Sicherheit bekäme man nur, wenn man den Pilz über Nacht liegenlassen und am nächsten Tag eine silbergraue Verfärbung der Volva beobachten würde. Beim letzten Pilz würde ich wie Thomas (Bergwald) auf die Gattung Cystoderma tippen.
FG
Oehrling -
Hallo Kagi,
eben abgefragt:
bei Ebay gebraucht ab 12,22 Euro
bei Amazon gebraucht ab 14,95 Euro
... da müsstest du eigentlich fündig werden.
FG
Oehrling -
Hallo Dieter,
die Fotos sind wie immer bei dir ein Traum. Russula nitida hast du absolut überzeugend dokumentiert, das geht nicht besser.
FG
Oehrling -
Eine Schande ist es selbstverständlich nicht, aber dass es gar keinen Einfluss auf das Image als Pilzkenner (vor allem wenn man Pilzsachverständiger ist) hat, würde ich nun auch nicht sagen. Oder für wie vertrauenswürdig hält man einen PSV, dem immer mal wieder Fehlbestimmungen, sagen wir mal zu 20 %, also bei jedem fünften Pilz, unterlaufen, und der darin gar kein Problem sieht, wenn man ihm Pilze zur Essfreigabe vorlegt? Daher kann ich Rotfüßchens Bedenken gut nachvollziehen. Meiner Meinung nach ist es taktisch klüger, sich bei manchen Pilzen mal zurückzunehmen, statt als Ziel zu verfolgen, zu möglichst jedem Pilz irgendwas zu sagen. Ich für meinen Teil lasse hier ziemlich viele angefragte Pilze einfach an mir vorbeirauschen, damit ich mich nicht oute als jemand, der es nicht ganz so gut blickt, wie er selber das vielleicht glaubt.
FG
Oehrling -
Hallo Rotfüßchen,
das muss es aber nicht. Es zwingt dich ja niemand, deine Funde mit fertigen Namen zu posten. Mache es doch so: Funde, bei denen du dir absolut sicher bist, postest du mit fertigen Namen. Funde, die du in Ruhe selber bestimmen willst, postest du überhaupt nicht (an solchen Funden lernt man mMn am besten!). Funde, bei denen es dich zwar schon interessiert, was es ist, aber du keine Zeit/Lust hast, sie selber zu bestimmen, postest du mit Fragezeichen, wobei es oft schon gut ist, wenn zumindest der Gattungsvorschlag stimmt. Meiner Meinung nach wirkt man dann am kompetentesten, wenn man zu einem möglichst kleinen Prozentsatz mit seinen fertigen Namen danebenliegt. Das mit den Ritterlingen hättest du allein schon durch Riechen an einem durchgeschnittenen Exemplar wahrscheinlich selbst herausbekommen, denn Risspilze riechen typischerweise völlig anders als Ritterlinge. Und dass es weder Schwefelköpfe noch Risspilze sind, hättest du durch Aussporenlassen herausgefunden (Samtfußrübling weiß statt grau, Lacrymaria schwarz statt braun und Ritterling weiß statt braun).
FG
Oehrling -
Hallo Rotfüßchen,
wahrscheinlich war das zum Aussporen hingelegte Exemplar noch zu jung, um Sporenpulver herzugeben. Du kannst auch noch warten, so lange nichts verschimmelt und/oder Maden herauskriechen. Täublingscracks lassen Sporen übrigens auf eine Glasplatte fallen statt auf ein Taschentuch (z. B. auf einen im Myko-Shop käuflichen Objektträger), und sie decken dazu den Pilzhut mit einem passenden Gefäß ab. Das hat den Vorteil, dass man bei gering anfallenden Ertrag das Pulver mit einer Rasierklinge o. ä. zusammenschieben kann und dann trotzdem recht gut die Farbtönung erkennt.
Zu dem Zifferncode (nach ROMAGNESI 1967) für die Sporenpulverfarbe:
I = weiß
II = buttergelb
III = ockergelb
IV = dottergelb
die folgenden Kleinbuchstaben geben die jeweilige Intensität an, IVd oder IVe ist schon eher orange als gelbIch lasse jetzt meine Meinung raus: das ist ein klarer Hainbuchentäubling (Russula carpini). Die Hutfarbe ist sehr typisch - grünlich gelb mit braunrot gemischt. Hainbuchentäublinge können auch mal ganz hellgelb, grüngelb oder aber ganz weinrot sein, aber das hier ist schon das Übliche. Ein Frauentäubling kann es nicht sein, dann würden die Lamellen nicht gelb.
Der Weißstielige Ledertäubling (Russula romellii) kommt nur unter Rotbuche (Fagus), nicht unter Hainbuche. Er ist auch um einiges dicker als der Hainbuchentäubling (vgl. meinen Hinweis zur Fruchtkörpergröße als Bestimmungskriterium!). Ansonsten ist er, da gebe ich dir recht, sehr ähnlich, vor allem was die möglichen Farbtöne angeht.
kuhmaul
ja, auf Foto 1 sieht man die bräunlichen Flecken (mit gelbem Hof!), die EINHELLINGER meinte. Ich gestehe: allein die haben mich sofort Richtung Russula carpini gestoßen.FG
Oehrling -
Hallo Johann,
in der Küche machen sich die Teile um einiges besser als im Garten...
Sie sind lange nicht so aggressiv wie der Sparrige Schüppling und schmecken auch deutlich leckerer. Die Zwetschge kann wohl noch ein paar Jahre überstehen.
FG
Oehrling -
Hallo Chris,
die Form der Hüte, die man bei deinen Exemplaren sieht, ist nicht "trichterförmig" im Sinne des Pilzsprechs, sondern "stumpf gebuckelt" bis allenfalls "niedergedrückt" oder "ausgebreitet". "Trichterförmig" bedeutet, dass die Hutmitte deutlich eingesenkt ist, was bei diesen Exemplaren erkennbar nicht der Fall ist, ein paar von ihnen sind in der Hutmitte sogar erhaben.
FG
Oehrling -
Hallo zusammen,
da hänge ich mich glatt an die Ideen der Vorgänger dran und tippe: Agrocybe praecox und Entoloma vernum.
FG
Oehrling -
Oft ist das Problem, dass der Experte sehr früh mit dem Artnamen herauskommt, doch hierbei lernt der Laie letztlich zu wenig.
Z. B. heißt es oft vom Experten: "vergleiche mal mit Art XYZ", und was macht der Laie? Er antwortet: "Ah, das ist also die Art XYZ. Vielen Dank für die Bestimmung!"
LG
Oehrling -
Genau so! Jetzt wäre der nächste Schritt, in einem guten Buch (z. B. PAREYs Buch der Pilze) nachzuschauen, bei welchen Täublingen Linde und bei welchen Hainbuche als Baumpartner angegeben wird. Zumindest würde ich das so machen.
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Hallo Heidi,
statt eines Ringes gilt auch, wenn bei jungen Exemplaren die Lamellen durch eine Haut verdeckt sind, denn genau daraus wird ja später der Ring. Heide kann ebendas auf Foto 3 anscheinend erkennen, ich für meinen Teil kann es nicht zweifelsfrei, dazu ist mir das Foto zu unscharf. Wie dem auch sei: wenn die Pilze weder Ring noch Lamellenhäutchen hatten, kommt A. praecox nicht in Frage, wenn doch, dann selbstverständlich ja.
FG
Oehrling -
Hallo Rotfüßchen,
wenn du Täublinge findest, schau, dass auch mindestens ein ausgewachsener dabei ist, der Sporenpulver abgibt. Dessen Farbe brauchst du unbedingt, sonst kommst du nicht in die richtige Sektion.
Ganz grob vereinfacht gibt es folgende Möglichkeiten, die dich hin zur jeweiligen Sektion führen können:
mild, weiße Sporen
mild, buttergelbe Sporen
mild, ockergelbe Sporen
mild, dottergelbe Sporen
scharf, weiße Sporen
scharf, buttergelbe Sporen
scharf, ockergelbe Sporen
scharf, dottergelbe SporenHier würde ich schätzen, dass das abgegebene Sporenpulver dottergelb ist und dass infolgedessen der Frauentäubling (Weißsporer!) aus der Kandidatenliste sofort rausfällt.
Das mit den biegsamen Lamellen ist für Täublingsanfänger sehr schwer zu beurteilen und führt deswegen ständig in die Irre. Achte lieber auf Geschmack und Geruch (hast du hier ja richtigerweise gemacht!) sowie auf die Farbe des Sporenpulvers. Dann noch auf die Größe der ausgewachsenen Fruchtkörper (klein, mittelgroß, groß), auf die Zerbrechlichkeit bzw. Stabilität der Fruchtkörper und auf eventuelle Verfärbungen, die sich beim Liegenlassen einstellen (Täublinge, die man bestimmen will, sollte man grundsätzlich über Nacht liegen lassen, oft zeigen sich wichtige Merkmale erst am nächsten Tag!) Ganz wichtig, wenn man schon nicht die Möglichkeit hat, den Täubling zu mikroskopieren, ist auch das möglichst genaue Erheben der Baumpartner (hast du hier auch richtigerweise gemacht; aber jetzt: welcher von den dreien war es denn? Wenn es die Art ist, die ich mir denke, kommst du schnell drauf, wenn du das rausgefunden hast).
FG
Oehrling -
Liebe Pilzfreunde,
ein guter Bekannter, der neulich Jordanien bereist und dort im Wadi Ram Station gemacht hat, machte dort einen bemerkenswerten Pilzfund. Ihm fiel auf einer Jeep-Safari durch den Wüstensand ein etwa 15 cm aus dem Sand ragendes hohes Gebilde auf. Ein dezentes Schnuppern ergab schwachen Aasgeruch, es musste sich also um eine Stinkmorchel im weitesten Sinne handeln. Der Bekannte legte durch Graben im Sand einen ca. 20 cm langen porösen Stiel frei, kam aber nicht bis zur Basis hinunter und konnte so die Hautlappen eines eventuell vorhandenen Hexeneirestes nicht untersuchen. Auf dem dritten Bild sieht man links vorne in der Sandgruppe noch zwei weitere kleine, noch nicht so weit entwickelte Fruchtkörper. Jetzt die Frage: weiß jemand, um welche zweifellos sehr markante Art es sich hier handeln könnte?
LG Oehrlinghier die Fotos (leider um 90 Grad verdreht):
in der Mitte sieht man den eingegrabenen Fruchtkörper, so wie er vom Jeep aus wahrgenommen wurdeeine etwas nähere Ansicht
und hier der halbwegs ausgegrabene Fruchtkörper
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Hallo Alex,
die schwarzen "Zombies" (Nr. 1) könnten aus dem letzten Jahr überständige Schwärztäublinge (z. B. Russula nigricans) oder Weißtäublinge (z. B. Russula delica) sein; deren Fruchtkörper sind so widerstandsfähig, dass sie einen Winter überstehen können. In Nr. 3 sehe ich die gleiche Art wie du.
FG
Oehrling
