Beiträge von Oehrling

    Hallo,
    Russula atropurpurea und Russula atrorubens sind beide möglich. Auf dem Bild sieht man welkes Eichenlaub, und R. atropurpurea ist ein Pilz unter Eiche, R. atrorubens dagegen braucht die Fichte. R. atropurpurea hat am Stiel und in den Lamellen oft wachsgelbliche Flecken, R. atrorubens ist dagegen von unten üblicherweise reinweiß. R. atropurpurea ist ein ziemlich kompakter, oft großer Täubling mit ziemlich stabilem Fleisch, R. atrorubens ist eher schmächtig und zerbrechlich. R. atropurpurea ist nur leicht scharf, R. atrorubens mäßig scharf. Vielleicht kannst du mit all diesen Angaben eine Entscheidung treffen.
    R. zonarius würde ich dir bestätigen, aber ich glaube, die Fachleute streiten sich ohnehin, ob L. zonarius und L. evosmus nicht das Gleiche ist.
    FG
    Oehrling

    Hallo Uwe,
    mit Lepiota ist man schon mal in der richtigen Gattung. Richtig ist auch, dass es in dieser Gattung einige stark giftige Arten gibt und dass die auf dem Hut rosa oder weinbraun oder kastanienbraun sind. Um nun bestimmungsmäßig weiterzukommen, braucht man in der Tat den Geruch (es gibt da "fruchtig-obstig", "cristatoid" = chemisch-metallisch wie angeschnittener Kartoffelbovist, oder einfach "banal"), dann aber auch Sporenform und -größe, und das geht nur mit dem Mikroskop.
    Wenn der Geruch anders ist als fruchtig-obstig, fällt Lepiota subincarnata/josserandii bestimmungstechnlsch raus.
    FG
    Oehrling

    Hallo zusammen,
    ich für meinen Teil finde sie nicht zu alt - dann hätte sie schon braune Ränder, was hier nicht der Fall ist. Ich bin nur etwas stutzig, weil der Wirtsbaum deutlich erkennbar eine Fichte und keine Kiefer ist, das kenne ich so nicht.
    FG
    Oehrling

    Hallo Beli,
    bitte Schnittbild bis ganz unten machen, dann siehst du vielleicht karottenrote Pünktchen in der Stielbasis. Mir sehen sie aus wie der Eichenfilzröhrling (Hortiboletus engelii/Xerocomus communis).
    FG
    Oehrling

    Hallo Chaka,
    aus meiner Sicht ist das ein Steinpilz. Du kannst ihn ja mal durchschneiden und nachschauen, ob das Fleisch weiß ist und auch weiß bleibt und nicht blau wird, und ob die Röhren gelblich und nicht rosa sind.
    FG
    Oehrling


    Wo genau gibts die schon? Damit ich schnell hinfahren kann und alle einsammeln kann. Scherzle


    Hallo Heidi,
    im Norden Württembergs kommen sie jetzt massig herfür. Bei dir in der Nähe? Hmm, vielleicht im bekannten Röhrlingsparadies oberhalb Wiesbadens, falls du das kennst? Kein Scherzle.
    FG
    Oehrling

    Pilze bilden üblicherweise "Gesellschaften" aus, wenn sie ähnliche/gleiche Standortansprüche haben. Die bekannteste dieser Gesellschaften ist wohl die mit Fliegenpilz, Fichtensteinpilz und Pfefferröhrling. Ob da der Parasol nun mit zugehört, weiß ich nicht.
    Oder es gibt eine Gesellschaft mit Pfeffermilchling, Laubwaldpfifferling, Semmelstoppelpilz, Totentrompete und Dreifarbiger Koralle.
    Wenn das Wetter passt, kommen alle gleichzeitig, und man kann die Gesellschaft genau studieren. Manchmal tauchen aber nur einige Arten der Gesellschaft auf, oder sie kommen nacheinander.
    Die Natur ist erforschbar, aber generell unergründlich.
    FG
    Oehrling

    Hallo,
    ziemlich eindeutig Hygrocybe coccineocrenata.
    Das ist was Seltenes, da kann man einfach nur zum tollen Fund gratulieren.
    FG
    Oehrling

    Hallo Caesar,
    die echten Parasole haben nach meinen Beobachtungen eine ziemlich kurze Fruktifizierungszeit (so ca. 2 bis 3 Wochen, danach gibt es keine mehr). Maronen und Steinpilze dagegen kannst du noch monatelang finden, meist bis in den Oktober hinein. Also jetzt erst mal die Parasole abgreifen, später dann die Maronen und Steinpilze.
    FG
    Oehrling

    Hallo Heidi,
    aber sowas von! und ganz toll fotografiert! :thumbup:
    Glückwunsch zum Erstfund und ich wünsche dir viele weitere tolle Erstfunde.
    FG
    Oehrling

    Hallo Claudi,
    Nr. 6 sehe ich auch als Gelben Knolli an.
    Nr. 7 könnte der Haselmilchling oder der Hainbuchenmilchling sein, zwischen denen beiden Doppelgängern muss man sich bei Bestimmungen oft entscheiden.
    Nr. 8 und 9 sind auch Milchlinge, aber welche?
    Nr. 10 Russula nigricans und Russula densifolia (auch der im Anhang Nr. 1).
    Nr. 13 kann ich leider außer ein paar Farbtupfern nix erkennen.
    Toller Garten übrigens!
    FG
    Oehrling


    "Clavulina cinerea" ist möglicherweise auch keine eigene Art, sondern (meistens) nur eben solche befallenen Fruchtkörper.


    Hallo Pablo,
    doch, das ist schon was eigenes. Vorgestern im Wald kam sie mir erst unter. Man erkennt Clavulina cinerea an den stets abgerundeten, nie spitzigen Astenden. Befallene Exemplare von Clavulina coralloides haben trotz grauer Farbe feinspitzige Astenden.
    Meines Erachtens passt die Farbe für den Schwefelritterling. Das erste Foto ist halt überbelichtet und durch das braune Laminat farbverfälscht, aber beim Schnittbild erkennt man schon, welche Farbe der Pilz eigentlich hatte.
    FG
    Oehrling

    Hallo,
    mMn ist hier Lactarius pterosporus sehr gut möglich. L. azonites kenne ich heller, vor allem am Stiel, aber auch auf dem Hut.
    Entweder Mikroskop, und die fast unverwechselbaren flügelig-gratigen Sporen kucken, oder sehr gute Literatur, und die Beschreibungen der diversen Kandidaten (L. romagnesii, fuliginosus, ruginosus etc.) vergleichen.
    FG
    Oehrling

    Hallo,
    ich meine bei Nr. 1 auch Leccinum variicolor zu sehen. Der ins Spiel gebrachte Pappel-Raufuß hat keine glänzend glatte Huthaut, zudem dichtere Stielbeschuppung (etwa wie bei einer Birkenrotkappe) und ist auch deutlich kompakter im Wuchs. Auch meine ich, dass das Verfärbungsmuster (obere Hälfte rosa, untere Hälfte blau) sehr typisch für L. variicolor, nicht aber für L. durisculum ist.
    Nr. 2 ist ja unstrittig.
    FG
    Oehrling

    Hallo Beli,
    selbst habe ich Phallus hadriani noch nicht live gesehen. Aber laut Literatur ist die Außenhaut des Hexeneies bei Phallus hadriani rosa bis blassviolett. Außerdem soll Phallus hadriani nur wenig riechen, auf jeden Fall nicht wie eine Stinkmorchel. Und der Pilz erscheint auf grobkörnigen Sandböden, eben Dünensand. Dein Fundort dagegen sieht wie ein normaler nährstoffreicher kalkhaltiger Mischwald aus.
    Ich möchte daher frech behaupten, dass dein Pilz eine normale, etwas kümmerlich gewachsene Stinkmorchel (Phallus impudicus) ist.
    FG
    Oehrling

    Hallo Wuschilein,
    die hier gezeigten sind Parasole (Achtung: keine Essfreigabe, Ausschluss jeglicher Haftung!). Was du bei deiner morgigen Pilztour so alles einsammelst, wissen wir nicht.
    Gehe am besten damit zum Pilzberater in deiner Nähe (Liste: www.dgfm-ev.de), die sind für Leute mit deinen Fragen da.
    FG
    Oehrling

    Hallo Pilze-Erding,


    du hast die Wahl zwischen drei Möglichkeiten:
    - entweder du kennst den Pilz zu 100% und isst ihn
    - oder du kennst ihn nicht zu 100% sondern nur zu 98% und isst ihn nicht
    - oder du kennst einen Pilz nur zu 98%, willst ihn aber essen - genau das ist ein Fall für einen geprüften, praktizierenden Pilzberater - genau dafür ist er da


    was dagegen nicht geht:
    - einen Pilz sammeln, den du nur zu 98% kennst, ihn dann im Internet anfragen, sich anhören um welchen Pilz es sich vermutlich handeln könnte, dies für bare Münze nehmen und den Pilz dann im Vertrauen auf die Auskunft essen
    denn:
    - nicht jeder Antwortende ist sachkompetent, manch einer haut munter eine Fehlbestimmung nach der anderen raus, die mangels Zeit oder vielleicht auch aus Gründen der Forumshygiene nicht alle richtiggestellt werden
    - es ist sogar denkbar, dass sich jemand einen Spaß daraus machen könnte, Falschauskünfte zu geben, um das Forum zu diskreditieren (letztes Jahr tauchte in irgendeinem Pilzeforum ein ziemlich böser Troll auf, der Knollenblätterpilze als essbar bezeichnet hatte und Ähnliches)


    Bitte entschuldige diese offenen Worte, niemand will dich in den Senkel stellen, aber -
    - das hier ist nicht nur Spaß!


    FG
    Oehrling

    Hallo Claus,
    das kann sehr gut T. sejunctum sein, aber theoretisch kann es auch T. avernense oder T. viridilutescens sein. Es ist blöd, dass als Baumpartner sowohl Laub- als auch Nadelbäume in Frage kommen.
    FG
    Oehrling