Beiträge von Oehrling

    Hallo,
    vielleicht ist der Braunton auch nur ein Artefakt der Kamera oder des Monitors. Ich habe auch so eine Kamera, die bei grauen Pilzen sehr gerne Braun "dazulügt".
    FG
    Oehrling

    Hallo Biggi,
    die Pilze auf Bild 1 sind nicht mehr erkenn- und auch nicht mehr essbar, falls sie es jemals waren. Auf Bild 2 sind auch etliche ziemlich alt aussehende Pilze dabei. Der gelbe links unten könnte ein Pfifferling sein, gibts von dem ein Bild in Nahaufnahme? Immerhin auf Bild 3 sind Steinpilze guter Qualität zu sehen.
    Wie immer ohne jegliche Garantie.
    FG
    Oehrling

    Hallo MFakaNemo,
    bei einem richtig als Reizker erkannten Reizker muss man nicht über die Ungiftigkeit diskutieren. Aber ein Reizker, der grünt, keine Stielgruben hat und über und über mit Fichtennadeln bedeckt ist, ist bis zum Beweis des Gegenteils erstmal ein Fichtenreizker.
    So alte Reizker wie die hier gezeigten sind übrigens nach meinem Geschmack, ich wiederhole mich da gern noch einmal: bäbä. Man sollte Reizker nur sammeln, so lange sie noch einen eingerollten Hutrand haben, auch diejenigen, die bei Kiefern wachsen, sonst weiß man nicht wirklich, wie gut ein Reizker schmecken kann.


    Hallo Norbert,
    naja, erstmal muss man ja überhaupt wissen, dass das Verfärbungsverhalten der Milch an der Luft ein Bestimmungsmerkmal bei Reizkern ist. Nur dann kann ja einem die Idee erst kommen, Schnittbilder von Pilzen einzustellen, die 10 Minuten lang Luft geatmet haben. Ich finde, dass man (zugegebenermaßen mit Erfahrung) auch ohne Schnittbild sieht, dass das Fichtenreizker sind.


    FG
    Oehrling
    [hr]


    Manchmal tut es sehr gut, wenn man den Anfragenden ein wenig auf die die Lösung hebt. Und eben nicht gleich alles soooo genau hingeschrieben wird. Das bleibt dann länger haften.


    Hallo Heidi,
    im Prinzip gebe ich dir Recht. Aber nicht jeder Anfrager empfindet dies als Gewinn, sondern fühlt sich durch "oberlehrerhaftes Gehabe" gegängelt. Man muss die Leute schon gut kennen, mit denen man so etwas versucht. Bei anderen schreibt man einfach den Namen des Pilzes hin und gut ist. Es ist schließlich Sache des Anfragers, was und wieviel er lernen will.
    FG
    Oehrling

    Hallo zusammen,
    ich für meinen Teil glaube einen eindeutigen Agaricus augustus zu sehen. Die Hutschuppen des Anfragepilzes sind gelbbraun, nicht schwarzgrau wie bei A. phaeolepidotus, und sie liegen korrekterweise an, wie das eben bei älteren Exemplaren von Agaricus augustus so ist.
    Wenn die Anfragerin sagt, sie riecht Anis oder Marzipan oder so ähnlich, sollte man ihr das einfach glauben und dies in die Diagnosefindung mit einbeziehen.
    FG
    Oehrling

    An alle großes Lob, super aufgepasst!
    Euch kann man so leicht nichts vormachen.
    zur Auflösung: alle Pilze auf diesem Bild sind grünhütige Täublinge, nur nicht der ganz links, das ist ein Grüner Knolli.
    FG
    Oehrling

    Hallo,
    zum Täubling kann ich gar nichts sagen, da die Hutfarbe auf den Fotos nicht verlässlich erkennbar ist. Die dunkelbraune Tischoberfläche ist suboptimal und verleiht den Fotos eine hinderliche Farbtönung. Und ohne Angabe der Spp-Farbe geht dann leider nichts.
    FG
    Oehrling

    Hallo Heidi,
    bei dem Gemeinen Erdritterling solltest du den Geruch prüfen. Etliche Erdritterlinge riechen mehlig-ranzig, der Gemeine (Tricholoma terreum) dagegen riecht unverletzt nach überhaupt nichts, in der Hand zerkrümelt leicht fruchtig-säuerlich, aber nicht mehlig.
    Interessant auch, dass Wolfgang einen so gelben Hallimasch, der sogar auf dem Hut gelb ist, als Fleischfarbenen Hallimasch absegnet. Ich hätte jetzt ohne Zögern Honiggelber Hallimasch dazu gesagt, zumal er wohl auch von Laubholz stammt.
    FG
    Oehrling

    Hallo zusammen,
    aus meiner Sicht ist das noch überhaupt nicht aufgelöst. Denn wie Uwe (= Cortinarius) richtig schrieb, ist das Fleisch von Cortinarius varius weiß, das Fleisch des diskutierten Pilzes hat aber einen blauen Schimmer und ist in der Stielbasis richtig blau. Die Hutfarbe passt für Cortinarius varius auch nicht wirklich. Weiterhin gebe ich zu bedenken, dass Cortinarius varius ein Nadelwaldpilz ist, der hier wuchs aber eindeutig im Laubwald.
    Ich werfe daher für diesen Pilz Cortinarius largus ins Rennen, der hat auch eine gelbe KOH-Reaktion im Fleisch, und alles andere passt viel besser zu diesem.
    FG
    Oehrling


    Hallo, Stephan!


    Meiner Erfahrung nach kann Armillaria gallica im Gegensatz zu Armillaria mellea ziemlich dunkle Hüte haben. Unterscheidet sich aber von Armillaria mellea und Armillaria ostoyae durch die gelben Velumfarben (Stiel) und durch die wattige, nicht häutige Ringzone beim aufegschirmten Hut.
    Siehe zB auch die Darstellungen bei Ludwig (PK 1).


    Hallo Pablo,
    da die Hallimasch-Saison gerade in vollem Gange ist und ich den auch oft in der Beratung habe, werde ich mir heute abend noch einmal die Merkmale der einzelnen Arten in der Literatur anschauen, um auf dem aktuellen Stand zu sein. Vor allem interessiert mich die Frage, ob auch andere Hallimasch-Arten als der Honiggelbe gelbe Velumbänder am Stiel haben können.


    Hallo Sergio,
    es tut mir leid, dass du meine Einlassungen nicht als hilfreich empfunden hast. Im Gegensatz zu Falschauffassungen in der Astronomie haben Fehler bei der Bestimmung von Pilzen, die zum Verzehr bestimmt sind, unmittelbare üble, für den Einzelnen körperlich spürbare Folgen. Aber letztlich ist es deine Entscheidung, was du isst. Vielleicht waren deine Pilze auch nicht zum Verzehr bestimmt, was ich angesichts der Teller fälschlich vorausgesetzt hatte. Ganz sicher war aber nicht Heidis, Pablos und mein Ziel, dich zu entmutigen, wie hier schon geunkt wird. Also nochmal sorry.


    FG
    Oehrling

    Hallo Sergio,


    dass dein Pilz Nr. 3 giftig ist, hattest du mitbekommen? Keinesfalls essen!


    Beim Hallimasch kann man finde ich drüber streiten, ob das der Gelbschuppige ist. Meines Wissens ist der Gelbschuppige nicht nur am Stiel gelb, sondern auch auf dem Hut. Speisewert umstritten, angeblich vertragen den einige Leute nicht.


    Gleiches gilt für die Nebelkappe, dein Pilz Nr. 6. Dass du diesen mit einem Täubling verwechselt hast, finde ich auch ziemlich krass. Ebenso die Verwechslung der Krausen Glucke mit der Kammkoralle.


    Ich weiß jetzt nicht, welche Pilze du vorhast zum Essen zu sammeln, aber ich kann dir nur raten, das Zeug vorher zum Pilzsachverständigen zu geben.


    FG
    Oehrling
    [hr]
    Nachtrag:
    in einem anderen Thread hat ein User aus Hannover gerade Honiggelbe (= Gelbschuppige) Hallimasch eingestellt. Wie man sieht, sind diese auch auf dem Hut gelb und damit genau das was ich meine.

    Hallo zusammen,


    bei Nr. 1 würde ich Ramaria abietina vermuten, da mir der Pilz an der Außenseite der Äste einen deutlichen grünen Schein zu haben scheint.


    FG
    Oehrling

    Hallo zusammen,
    Hericium kann ja mal sagen, an welchem Baum die Glucke gewachsen ist. Das wäre eine ziemlich wichtige Information, um zu sagen, welche Glucke es letztlich ist.
    FG
    Oehrling

    Hallo Eb,
    was ist an dem Satz "also lass es bitte" eine Drohung? Ich glaube, du bist da ein bisschen empfindlich.
    Der Scherz ging daneben, aber wir wissen immerhin alle, dass es ein Scherz sein sollte. Damit sollte es gut sein.
    FG
    Oehrling

    Hallo Michael,
    das kriegst du sicher auch selber raus. Rhizopogon obtextus verfärbt sich nirgendwo rötlich, die anderen Arten (R. roseolus, R. vulgaris) werden mit der Zeit irgendwo rötlich. So stark aderig überzogen wie die Exemplare auf deinem Bild ist eigentlich nur R. obtextus.
    FG
    Oehrling

    Hallo zusammen,
    da die Außenhaut violett ist, ist das keine gewöhnliche Stinkmorchel. Es könnte sich um Phallus hadriani (Dünen-Stinkmorchel) handeln, einen äußerst seltenen Pilz, der weiter mit Fotos dokumentiert werden sollte, falls das möglich ist. Interessant wäre auch, den Geruch des reifen Exemplares zu erheben, denn der soll sich von der gewöhnlichen Stinkmorchel ebenfalls unterscheiden. Lange nicht so stinkig, heißt es in der Literatur.
    FG
    Oehrling

    Hallo zusammen,


    aus meiner Sicht ist eure Eingrenzung auf R. pectinatoides oder amoenolens richtig :thumbup: . Danach wird es ziemlich leicht. R. amoenolens wächst streng unter Eiche und heißt auf Deutsch Camembert-Täubling, und so riecht er auch: nach Schimmelkäse. Leider riecht man das oft nur direkt nach dem Abpflücken, aber man könnte hier vielleicht noch Glück haben. Oft riecht man etwas ja erst, wenn man weiß, was man riechen soll.
    Auch unterscheiden sich R. pectinatoides und amoenolens deutlich im Geschmack: ersterer schmeckt nur unangenehm gummiartig-tranig, zweiterer ist dagegen richtig scharf. Rein optisch tendiere ich zu R. amoenolens.


    FG
    Oehrling


    Hallo Oehrling,
    ja, könnte passen. Wächst der Frühlingsweichritterling denn auch im Herbst ? Die Aufnahmen habe ich heutmorgen gemacht.
    Versuche momentan alles Interessante was mir vor die Kamera kommt und ich noch nicht kenne ungefähr zu bestimmen. Keine Sorge, essen möchte die nur vage bestimmten Pilze nicht, habe so ca. 20 bis 30 Sorten die ich gut kenne und schön oft verzehrt habe, das reicht mir aber das Interesse an der Bestimmung ist momentan sehr stark ausgeprägt.


    Hallo reichl77,


    toll, dass du Interesse an der Pilzbestimmung hast :) .


    So wie du vorgehen willst, wirst du allerdings schnell an Grenzen kommen. Nur etwa jeder zehnte Pilz, den du entdecken wirst, bietet dir eine echte Chance, ihn selber zu bestimmen. Und einen Pilz zu bestimmen heißt ja nicht, einen Pilz zu finden, ihn zu fotografieren und ins Forum zu stellen, und dann die Antworten anderer abzuwarten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man dabei groß was dazulernt.


    Ich kann dir nur raten, es stattdessen so zu machen:
    - ein gutes Pilzbuch mit einer ordentlichen Artenanzahl und guten Beschreibungstexten kaufen (tausendmal besser als eine PilzApp) - irgendwo hier im Forum fährt meines Wissens eine Literaturliste herum
    - aus dem Buch die Pilze auswählen, die du in den nächsten Jahren überhaupt kennenlernen willst (pro Jahr so etwa 10 bis 20 Arten, für mehr Arten pro Jahr braucht es eine gewisse Hartnäckigkeit und auch Talent)
    - dich auf die Suche nach genau diesen Pilzarten machen, sie selber mit den Fotos und den Beschreibungen im Pilzbuch zu vergleichen und sie ERST NACH ALLEDEM sich von jemand anderem bestätigen zu lassen
    - alle anderen Arten erstmal links liegen lassen und auf spätere Jahre vertagen (das Kennenlernen der Pilze ist eine Sache von Jahrzehnten, man darf nicht zu schnell zu viel wollen!), das hilft dir sozusagen, bestimmungstechnisch den Kopf über Wasser zu behalten


    Klar steht es dir frei, das anders zu machen, aber ich habe schon einigen Leuten das Pilzbestimmen beigebracht und glaube zu wissen, welcher Lernweg optimal ist.


    FG
    Oehrling


    Hallo Uwe,
    :) danke für die Tipps, mit denen kann ich mich gut anfreunden. C. turmalis so hell? O-keey. Möglich ist bei Cortinarien viel, wie ich weiß... ein paar Blätter auf dem Hut, und schon sehen sie ganz anders aus wie auf Referenzfotos.
    Bei der letzten Kollektion hatte ich mir auch schon gedacht, dass das einfach nochmal C. glaucopus sein könnte, beide Kollektionen lagen nur ein paar 100 Meter auseinander.
    FG
    Oehrling