Beiträge von Oehrling

    Hallo Brummel,


    wenn das Fleisch nach dem Durchschneiden stark rötet und kein auffälliger Geruch vorhanden ist, gehört der Pilz wohl zur Sylvaticus-Gruppe.

    Aber das Verfärbeverhalten des Fleisches braucht man für die Berstimmung von Champignons grundsätzlich.


    FG

    Oehrling

    Hallo,

    Waldchampignons sind das sicherlich nicht, die würden viel stärker im Anschnitt rot verfärben. Wiesenchampignons sind es auch nicht, die hätten keinen braunen Hut. Bleiben also noch ca. 20 mögliche Arten übrig.

    FG

    Oehrling

    Hallo Sabine,


    die Leccinum-Arten sind sowieso nicht ganz leicht zu bestimmen, weil noch nicht klar ist, welche Merkmale wirklich Bestimmungsrelevanz haben und welche nicht. Bei den Rotkappen geht mein aktuelles Wissen da hin, dass die Farbe des Hutes und der Stielschuppen sehr bestimmungsrelevant sind (neben irgendwelchen Mikromerkmalen wie Kaulozystiden), aber dass das Verfärbungsverhalten des Fleisches sehr von seiner Durchfeuchtung abhängig ist. In manchen Büchern findet sich der Hinweis, dass die Eisensulfatreaktion im Fleisch auch bestimmungsrelevant sei, das habe ich selber aber noch nicht ausführlich getestet, weil ich leider Rotkappen nur selten finde.


    FG

    Oehrling

    Hallo Sabine, hallo Benjamin,


    für mich kommt es darauf an, welche Klientel ich vor mir habe. Ich bin da Realist. Den meisten geht es eben um die Verwertung, aber ich als jemand, der von der Pilzverwertungsschiene her kommt, tue mich mit solchen Themen nicht schwer. Morgen habe ich z. B. wieder eine Exkursion, bei der es, was von Vornherein klar ist, um die Verwertung geht. Du siehst meistens schon am Auftraggeber, was dich erwartet. Wenn es die Landfrauen aus ... oder die Mitarbeiter der Firma ... sind, läuft es natürlich anders, als wenn es Mitglieder eines befreundeten Pilzvereins oder Teilnehmer eines Pilzforums sind. Was bei mir noch dazu kommt: ich lerne gerne Leute kennen, eben auch auf Exkursionsveranstaltungen. Das bereitet mir oft größere Freude als die Pilze selber. Wenn ich wirklich fachlich tief in die Pilze eintauchen möchte, ziehe ich eher alleine los.


    FG

    Oehrling

    Aber manche haben halt Hunger ^^

    Am sinnvollsten finde ich dem Tipp mit dem Abkochen. Schnecken und ähnliches Getier schwimmen dann gleich auf der Wasseroberfläche, die Glucke selber wird elastisch und bröselt beim anschließenden Putzen nicht.

    FG

    Oehrling

    Hallo sigisagi,

    kein Pilz ist ein Zeiger für andere Pilze, es ist nur so, dass verschiedene Pilzarten so ähnliche Ansprüche an das Habitat haben, dass sie auffallend oft vergesellschaftet vorkommen. Soll hier heißen: da wo Mehlräslinge wachsen, findet man auch oft Netzstielige Hexenröhrlinge. Aber sowohl Mehlräsling als auch Netzi können unabhängig voneinander ganz alleine wachsen, sodass die gegenseitige Zeigerfunktion arg eingeschränkt ist. Insbesondere ist es nicht so, dass da wo Mehlräslinge wachsen, auch immer Netzis, Steinis oder sonstwas wachsen.

    FG

    Oehrling

    Hallo Michael,

    in jedem besseren Pilzbuch sind Gattungsdiagnosen enthalten. Z. B. im Großen BLV-Pilzfüher (Gerhardt) oder im Handbuch für Pilzsammler (Gminder) ist jeder Gattung eine ausführliche, treffende Gattungsdiagnose vorangestellt. Nur die meisten Leute lesen bzw. finden die gar nicht, da sie glauben, Pilze nur mit Foto- bzw. Bildvergleichen und Hin-und-Her-Blättern bestimmen zu können/zu müssen. Nicht einmal die Nützlichkeit von Artbeschreibungen/Artdiagnosen wird von vielen erkannt.

    FG

    Oehrling

    Hallo Benjamin,

    zuerst habe ich die Vorkenntnisse und die Ziele der Teilnehmer abgefragt ("wollt ihr auch Theorie oder knurrt euch nur der Magen?") und mein Exkursionsprogramm danach ausgerichtet. Das sollte man immer machen, damit man nicht an den Teilnehmern, die ja Geld bezahlen, vorbeiredet. Die meisten Teilnehmer wollten eher keine Theorie, dafür aber Putz- und Zubereitungstipps.

    FG

    Oehrling

    Hallo Pilzfreund,


    ich habe schon öfters Leute den Rissigen Ackerling mit einem Champignon verwechseln sehen, das ist also keinesfalls außerhalb der Welt.

    Freilich gibt es auch noch etliche mikroskopische Merkmale zur Unterscheidung von Champignon, Ackerling und Träuschling. Z. B. sehen Champignonsporen extrem anders aus als Ackerlingssporen und die nochmal anders als Träuschlingssporen, und Träuschlinge haben Chrysozystiden, die Ackerlinge oder Champignons nicht haben. Also da gibt es schon recht harte Kriterien der Abgrenzung. Aber die kannst du erst dann richtig würdigen, wenn du mikroskopierst - und das kostet aber mal richtig Zeit und Geld..


    FG

    Oehrling

    Achso das war ernst gemeint.

    Für mich klingt es in Verbindung mit den übrigen Sätzen stark sarkastisch.

    Falls es ernst gemeint war, bin ich nun vollends verwirrt weil doch etwas lax formuliert und.... naja was soll ich sagen. Ich kann ja nicht erraten wann der Sarkasmus bei dir an und wann er aus ist =))

    Ja, das ist ein generelles Problem der Internet-Kommunikation. Man hat immer nur das Wort, aber nicht den Tonfall und nicht den Gesichtsausdruck. Und dem einen klingt es so, dem anderen so. Und manch einem klingt es, wie es klingen soll, die Reaktion fällt dann entsprechend aus.

    Aber hattest du nicht gesagt, es genüge jetzt? Mir genügt es nämlich jetzt auch.

    FG

    Oehrling

    In dieser Art suche ich für mich nicht die allgemeinen Beschreibungen über das, was "oft" oder "meist" zutrifft, sondern die zwingenden Abgrenzungen

    Nun, wir haben es hier mit der Natur zu tun und nicht mit Menschengemachtem. Zwingende Abgrenzungen findest du in der Mathematik oder der Jurisdiktion, aber nicht in der Pilzkunde. Dazu ist die Pilzwelt noch viel zu unerforscht.

    Wenn alles so klar und einfach wäre, bräuchte man nicht 20 Jahre, um bei Pilzen wirklich durchzublicken.

    FG

    Oehrling

    Hi,


    also das "nochmal" könntest du streichen, da du in diesem Thema noch nichts relevantes zur Frage geschrieben hast.

    Du hast meinen Beitrag #13 aber wirklich nicht aufmerksam gelesen, da steht es doch, im ersten Absatz, dritter Satz. Aber ich gebe dir recht: weiter muss man hierzu nichts mehr schreiben. Eigentlich wollte ich dir auch nur die für dich offenbar irritierenden Reaktionen der anderen Forumsuser erklären, aber das war wohl ein Fehler, hätte ich nicht tun sollen.


    FG

    Oehrling

    :D Genau das ist ja bei Täublingen das Problem - makroskopisch kann man eigentlich keinen ausschließen. daher muss man immer den Riechkolben, die Zunge, die Chemie oder das Mikroskop bemühen, im Idealfall alles zusammen. Wichtiger als das, welche Art es denn nun wirklich ist, wäre die Frage des Vorgehens, wenn man so einen nochmals findet.

    FG

    Oehrling

    Hallo Pilzfreund77,


    Champignons: typischerweise dickfleischige, dickstielige Pilze, oft mit Geruch nach Anis, Marzipan oder auch Karbol/Tinte, oder mit "typischem Champignongeruch", den man in jedem Supermarkt problemlos testen kann, Hut meist weiß, seltener braun oder braunschuppig, Stiel weiß. Lamellen jung rosa. Sporenpulver dunkel schokoladenbraun wie Bitterschokolade. Fleisch verfärbt nach Malträtierung gelb oder rot, selten orange.


    Ackerlinge: ziemlich dünnfleischig/dünnstielig, Geruch mehl- oder kakaoartig, Hutfarbe von weißlich über gelb nach braun reichend, Stiel oft dem Hut gleichfarbig, meist gelblich. Stielring häutig-fetzig. Lamellen nie rosa. Sporenpulver schmutzig braun, erdbraun, tabakbraun.


    Träuschlinge: ziemlich dünnfleischig/dünnstielig (Ausnahme: Rotbrauner Riesenträuschling). Geruch oft leicht rettich-/radieschenartig. Hut oft schmierig-schleimig, Hutfarben sehr variabel. Stielring gerieft/gerippt. Lamellenfarbe grau, oft mit lilafarbigem Stich. Sporenpulver dunkel lilagrau.


    Mikroskopisch sind große Unterschiede da, willst du die auch wissen?


    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    meiner Meinung nach sind das Bereifte Rotfüsse, denn im Stielfleisch ist weder ein Weinrot (chrysentheron) noch ein düsteres Graubraun mit einer kleinen roten Zone obendrüber (porosporus) zu sehen. Das Stielfleisch ist einfach nur gelb, und dann kommt man mit der Kibby-Übersicht zu X. pruinatus.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    echt seltsam, dass beide Täublings-Experten da R. cessans sehen. Ich sehe da nämlich einen sehr typischen Jodoform-Täubling (R. turci), mit seiner verdunkelten Scheibe auf dem Hut. Am Stiel riechen hätte man sollen, das hätte so manche Frage geklärt. Wie auch immer, das Rätsel wird nie gelöst, und so kann jeder seine Meinung behalten.

    FG

    Oehrling

    Hallo ibex,

    bei euch in der Gegend müsste es doch auch im Sommer Touristen haben. Für die kannst du doch als Ferienprogramm etwas anbieten, auch in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, dann kommst du in den Touristenkalender mit rein. Ich selber habe an unserem Urlaubsort in Österreich auch schon so etwas angeboten, den Touristen hat das grossen Spass gemacht.

    FG

    Oehrling

    Ja, und als ob der Wald nicht gerade voll der leckersten Steinpilze stehen würde. Da wo es das Kuhmaul und das andere Kleinzeugs gibt, gibt es doch auch Steinpilze und Maronen, die mit etwas Sucharbeit doch zu finden sein müssten.

    FG

    Oehrling

    Hallo,

    so schlecht ist der nun auch nicht. Er hat zwar eine ganz leichte Bitternote aber das stört mich überhaupt nicht.

    Na, dann mache ich ihn dir nicht streitig und überlasse ihn dir kampflos ^^ . Was sollen wir hier über unsere Geschmäcker diskutieren, ich selber HASSE halt bittere Pilze. Letztlich entscheidet die Pilzfreude, ob ihr der Fichtenreizker schmeckt.

    FG

    Oehrling

    Hast du denn Zweifel daran, dass es ein Parasol ist? Um mal beim Thema und der Frage zu bleiben.

    Hallo Brummi,

    darauf antworte ich nicht nochmal. Lies doch einfach, was ich in Beitrag #13 geschrieben habe, genau durch.

    Generell wirst du dir hier keine Freunde machen, wenn du einen Pilz anfrägst, den du zu essen vorhast. Manche fühlen sich dadurch ausgenutzt. Genau für so was gibt es Pilzberater/Pilzsachverständige, das ist deren Aufgabe.

    FG

    Oehrling