Suchtreffer zu Lila Lacktrichterling sagte (so in etwa): guter Speisepilz und ungiftig wie alle Trichterlinge.
Gefährlicher Blödsinn, auf den man nicht hereinfallen sollte. Wie so oft im Internet.
FG
Oehrling
Suchtreffer zu Lila Lacktrichterling sagte (so in etwa): guter Speisepilz und ungiftig wie alle Trichterlinge.
Gefährlicher Blödsinn, auf den man nicht hereinfallen sollte. Wie so oft im Internet.
FG
Oehrling
Hallo,
es ist der klassische Konflikt: will man seinen aktuellen Spaß haben, oder will man effizient lernen? Nicht immer passt das zusammen.
Wobei man aber garantiert nichts lernt: durch den Wald streifen, wahllos Pilze einsammeln, bei denen man überhaupt keinen Plan hat, und sich dann im Forum von Auskennern den Namen vorsagen lassen. Es dauert keine zwei Wochen (bei manchen auch kürzer), und dann ist der Name vergessen.
FG
Oehrling
ungiftig wie alle Trichterlinge.
Ähm, nein, es gibt durchaus ein paar scheißgiftige Trichterlinge, z. B. der Feldtrichterling, der Bleiweiße Trichterling, der Laubfreundtrichterling, der Parfümierte Trichterling ...
Wie gesagt, lass das mal schön mit den Pilzkostproben.
FG
Oehrling
Calochroi sehen eigentlich alle so aus: weißlicher bis gelbbrauner Hut, blaue Lamellen, blaues bis weißes Stielfleisch, abgeplattete Basisknolle. Das ist eine ganze Sektion sehr ähnlich aussehender Arten (je nach Autor ca. 20 bis 30 verschiedene), die man aber nach KOH-Reaktion einigermaßen auseinanderhalten kann. Wichtig ist in dieser Sektion auch die Größe/Stämmigkeit, und ob das Fleisch in der oberen Stielhälfte blau oder weiß ist.
FG
Oehrling.
Hallo Charger,
rein vom Foto her lässt sich nicht viel machen, aber riech doch mal am Pilz und schildere deinen Geruchseindruck.
Dem Aussehen nach sollte das eine Lepista (Rötelritterling) sein.
FG
Oehrling
Ja, bei den Calochroi ist KOH auf Hutrand und Knolle auch sehr nützlich und kürzt die Bestimmungsarbeit erheblich ab.
FG
Oehrling
Hallo Frank,
deine Kunstlichtfotos sind farblich grenzwertig, vor allem das Gelb der Huthaut müsste viel freudiger sein, aber Habitus und KOH-Reaktion kommen hin.
Auch hier wäre es wieder nützlich, den wissenschaftlichen Pilznamen zu verwenden, damit beide Seiten über den gleichen Pilz reden.
FG
Oehrling
Hallo Frank,
noch etwas off-topic. Bei Cortinarien hilft es sehr, wenn du gleich den wissenschaftlichen Namen verwendest. "Blauer Klumpfuss" ist als Name aussagelos, es gibt wie du schon gehört hast über 20 blaue Klumpfüße.
Bei blauen Klumpfüßen ist es nützlich, KOH auf den Hutrand, den Knollenrand und die Knollenunterseite zu schmieren. Manchmal hat man Glück und bekommt eine rote oder pinke Farbreaktion, was den Bestimmungsaufwand erheblich abkürzen kann.
FG
Oehrling
Einstweilen solltest du beim Brätling stets auf das achten, was du schon gesagt hast: sehr viel weiße Milch, nach etwas Lagerzeit braune Flecken auf dem Pilz und penetranter Fischgeruch an den Händen, die ihn gepflückt haben.
Das alles gibt es in dieser Form bei anderen Milchlingen nicht.
FG
Oehrling
In Würzburg gibt es einen Pilzverein, bzw. einen Mykologischen Arbeitskreis.
rudi kann dir was dazu sagen.
FG
Oehrling
Hallo Peter,
Lila Lacktrichterling ist mMn korrekt. Aber bei solchen Pilzen nimmt man keine Geschmacksprobe, das ist sehr gefährlich, außerdem was soll schon bei dieser Probe herauskommen?
FG
Oehrling
Also Eichenmilchlinge sind das nicht, da passt die Hutfarbe und die fehlende Zonierung nicht. meiner Meinung nach bist du wie ich damals auf Lactarius fulvissimus oder was Vergleichbares hereingefallen. Aber auch diese wären ungiftig.
Fazit: nächstes Mal zum Pilzberater mit den Brätlingen.
FG
Oehrling
Hallo Lukasch,
nenne mich Neandertaler, aber zum Lernen ist nch wie vor das gute alte Pilzbuch das Beste. Kauf dir ein modernes (Opas alte aus den 60er und 70er Jahren taugen nichts mehr), das mindestens 200 bis 300 Arten enthält. Schau dir nicht nur die Bilder an (ja ich weiß, die Versuchung ist groß), sondern lies auch die Beschreibungen. Dann setze dir Ziele: den und den Pilz will ich in den kommenden Jahren finden (es sollten pro Jahr etwa 20 Arten sein, mehr schafft das menschliche Gehirn meistens nicht). In der Folgezeit gehst du ins Freie hinaus und suchst genau nach diesen 20 Pilzen und gleichst sie mit Beschreibung und Bild in deinem Buch ab. Im Folgejahr kommen dann 20 andere dran. Die anderen Pilze lässt du erstmal unbeachtet, irgendwann später werden auch diese angeschaut. Schaust du gleich jeden Pilz an, der irgendwo herumsteht, verlierst du ganz schnell den Überblick, und zwischen den Ohren bleibt nichts langfristig hängen.
FG
Oehrling
Hallo,
wenn es wirklich der Eichenmilchling war, kann man Entwarnung geben. Giftig ist er nicht, er schmeckt halt grauslich.
Mir selber ist schon mal was ähnliches passiert: statt des Brätlings hatte ich den Fuchsigen Milchling (Lactarius fulvissimus) in der Pfanne, mann, schmeckte das schlecht.
Hast du von den Pilzen ein Foto gemacht?
FG
Oehrling
Hallo Bläuling,
das sieht mir nach dem Starkblauenden Rotfußröhrling (Xerocomellus cisalpinus) aus.
FG
Oehrling
Meine Meinung dazu:
auf den Bildern1 und 2 Rotfuß, auf den Bildern 3 und 4 Marone. Bild 5 sieht mir nach Ziegenlippe aus.
FG
Oehrling
Hallo Inge,
ein solch scharfer Geschmack, wie du ihn schilderst, wäre für T. sciodes ungewöhnlich. Eigentlich schmeckt der Pilz die ersten Sekunden mild und wird dann nach etwas Kauen langsam scharf. Einen brennend scharfen Geschmack und genau dieses Aussehen hätte Tricholoma virgatum, aber das wäre ein Nadelwaldpilz bei Kiefer.
Zwischen denen beiden müsstest du dich mMn entscheiden.
FG
Oehrling
Hallo,
C. semisanguineus mMn korrekt.
FG
Oehrling
Hallo,
meiner Meinung nach sind alle gezeigten Exemplare für die Pfanne schon zu alt, die haben ja teilweise schon einen hochgeklappten Hutrand. Reizker nimmt man dann, wenn sie noch einen runden, knopfförmigen Hut haben. Man muss sich halt die Mühe machen, zwischen den alten die jungen kleinen zu suchen. Die geben dann auch noch Milch.
FG
Oehrling
Hallo,
die Pilze in Beitrag #5 sind die gleichen wie im Startbeitrag, nur etwas älter. So sind sie eindeutig zu erkennen, viel leichter als die Babies im Startbeitrag. Solche Babies sollte man nicht sammeln, wenn man sich nicht auskennt, da ist die Verwechslungsgefahr viel zu hoch.
FG
Oehrling
Das funktioniert übrigens nicht nur durch Anpusten, sondern auch durch Berühren oder Mit-der-Hand-Wedeln. Das machen viele Ascomycten, z. B. Pezizae oder Helvellae. Für Mykologen ist es ein positives Zeichen, nämlich dafür, dass man von dem Pilz reife Sporen zum Mikroskopieren bekommt.
FG
Oehrling
Ja, ein alter Russula delica riecht wirklich nicht toll, etwa wie ein gammelnder Fisch. Die Idee mit R. delica könnte also sehr gut hinkommen.
FG
Oehrling
Beim Barbarischen Klumpfuß brauchst du Kali-oder Natronlauge (z. B. KOH 20%), welche du auf den Hutrand, die Knolle und das Fleisch schnmieren musst. Das gibt dann überall eine freudige Pink- bzw. Rosaverfärbung. Wird die Kalilauge im Fleisch dagegen zitronengelb, sieht es eher nach dem Semmelgelben Schleimkopf aus.
FG
Oehrling
Was wäre die Alternative? Wenn man schon genug andere Pilze (die nicht so gut zum Trocknen sind) fürs Dinner hat. Einfach nicht bei Regen sammeln? Hmmm… 🤔 Ach mann…
Also ich persönlich sammle Pilze zum Trocknen nur dann, wenn es auf der Tour nicht regnet. Das Trockenergebnis bleibt bei durchnässten Pilzen qualitativ zurück, außerdem sind dann die zu trocknenden Pilze zu stark verschmutzt. Dreckige Pilze verwende ich auch nicht zum Trocknen, sondern nur solche, die man absolut nicht putzen muss.
FG
Oehrling
Interessieren tut mich eigentlich alles rund um Pilze, und die Frage zur Ökologie habe ich deswegen auch ziemlich offen gestellt, weil das Thema in allen Facetten (wie so vieles) eine offene Flanke bei mir ist... auch unter welchen klimatischen Bedingungen welche Pilze wachsen würde mich interessieren. Ein paar Sachen habe ich schon aufgeschnappt - chondrostereum und der Spaltblättling mögen es warm, der Satansröhrling kommt eher wie viele Cortinarien auf Kalk, Saftlinge mögen es mager, Parasole eher gut gedüngt, Rötelritterlinge wachsen bevorzugt Ende Herbst... bei vielen (fast allen) Arten habe ich keine Ahnung.
Hallo,
für die Beantwortung genau solcher Fragen sind die GroßpilzeBW absolute Pflichtlektüre, und sooo ewig teuer sind sie nun auch wieder nicht. Anscheinend bist du sogar aus Baden-Württemberg.
Mal ein kurzes Anwendungsbeispiel:
Im Buch liest du bei der Pilzart Hydnellum aurantiacum, dass das eine kalkliebende Pilzart ist, die hauptsächlich mit Fichte verbandelt ist, aber vereinzelt schon unter Kiefer gefunden wurde. Weiter wird gesagt, dass der Pilz am 18.10.1990 auf der Alb, und zwar westlich von Upflamör gefunden wurde. Du ermittelst auf der Landkarte, dass Upflamör auf der Zwiefalter Alb, keine 50 km von Ulm entfernt liegt. Auf der Landkarte siehst du westlich von Upflamör ein kleines zusammenhängendes Waldstück mit einem Wanderparkplatz. Du weißt: wenn jemand schon nach Upflamör zum Pilzesuchen gefahren ist, parkte er sicherlich auf diesem Wanderparkplatz. Du fährst also am 18.10.24 auf diesen Wanderparkplatz. Beim Aussteigen fällt dir ein lockerer Fichten-Kiefern-Bestand auf. Du gehst da hinein und stehst vor zwei Hydnellum-aurantiacum-Exemplaren (und jeder Menge anderen Seltenheiten).
Funktioniert so nicht immer, aber doch oft.
Du merkst dir,die optischen Chararkteristika dieser Waldart. Bei deiner nächsten Tour auf die Alb kommst du an einem anderen Waldstück vorbei, das genau diese Charakteristika aufweist. Du hältst an, steigst aus, und was siehst du herumstehen? Hydnellum aurantiacum.
Funktioniert nicht wirklich oft, aber doch manchmal.
Nun kennst du einen Pilz und seine potenziellen Standorte, von dem die meisten Leute noch nie etwas gehört haben, geschweige ihn je zu Gesicht bekommen haben.
FG
Oehrling.