Hallo Hans,
die Sporen scheinen mir für Rh. nitellina zwar immer noch etwas zu kurz (die sind bis 10 µm lang, und 5 µm breit), aber mir fällt da nichts anderes dazu ein, passt scho! ![]()
Grüßle
Jürgen
Hallo Hans,
die Sporen scheinen mir für Rh. nitellina zwar immer noch etwas zu kurz (die sind bis 10 µm lang, und 5 µm breit), aber mir fällt da nichts anderes dazu ein, passt scho! ![]()
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Jürgen
Hallo Drosophila,
... würde ich mich jetzt fragen, ob mt dem violetten Hutrand die Innenseite (Lamellen) von Bild 1 gemeint ist?
Nein, mit Hutrand ist schon die Hutoberfläche gemeint. Die Lamellen sind - wenn die Sporen noch nicht ausgebildet oder unreif sind (ohne dunkle Sporenwand) - auf der ganzen Länge bläulich, und werden dann sehr schnell rostbraun.
ZitatUnd sieht man die "büschelig verklebten Hutfasern" irgendwo?
Ich finde, sie sieht man deutlich. Auf Bild Nr. 3 (Hutoberseite)
ZitatDie Trama-Beschreibung von C. largus passt ja ganz gut.
Nach Saar besitzt C. largus (reife Exemplare) in der Stielbasis einen Blauton.
ZitatUnd dieser C. lividoviolaceus hätte keine violette Randzone
Das stimmt nicht: Nach Saar "Rand lange violettblau bleibend".
Grüßle
Jürgen
[hr]
Hallo Wildkatze,
ich denke schon, dass hier Cortinarius variicolor in Frage kommt. Der stark erdige Geruch lässt auf die Art schließen, auch die KOH-Reaktion und die Blautöne im Fleisch oberhalb des Stieles.
Noch Grundsätzliches zur Beschreibung von Schleierlingen. Hier sind genaue makroskopische Beobachtungen an jungen und älteren Fruchtkörpern wichtig, dann KOH-Reaktionen des Fleisches, der Hutoberfläche und der Stielbasis, sowie Angaben über den Standort (Nadel-/Laubwald, Böden sauer oder basisch, am besten Begleitpflanzen oder Begleit-Pilzarten mit notieren).
Grüßle
Jürgen
Hallo Pablo,
natürlich ist C. largus auch noch im Rennen, ich meinte ja nur grob die variicolores-Sektion. Meine C. largusse, die ich bei uns finde, sehen schon etwas anders aus, aber im Alter ist diese Art doch ein ziemliches Chamaeleon - ist mir mal aufgefallen, aber alte Cortinarien sollte man nicht mehr bestimmen!. Ich such noch den Schlüssel von Saar und melde mich dann mal.
Grüßle
Jürgen
Junge C. largus:
Hallo Alina,
Deinen Behelf muss ich mir merken, wenn mir mal das KOH ausgeht;-) C. variicolor (oder alte Schreibweise variecolor) hat eine undeutliche Knolle, also keine richtig gerandete, die kann vielleicht auch schon mal fehlen. Ich glaube, ich habe einen Schlüssel von Günter Saar (aus dem J.E.C.-Journal), und schau da mal nach, ob man für Deine Kollektion einen Namen finden kann.
Grüßle
Jürgen
Hallo S.V.
C. anomalus ist das nicht. Das ist eine Phlegmacie. Laugenreaktion gelblich (mit KOH sieht man das vermutlich besser;-), also gehört das in die variicolores-Gruppe, wie Oehrling schon prophezeit hat.
Unten mal typische C. anomalus (blaugraue Varietät - azureus![]()
Grüßle
Jürgen
Hallo zusammen,
ich glaube hier auch an Meripilus, Ischnoderma besitzt, wie Pablo schon kommentiert hat, eine braune Trama, außerdem ist die Zonierung viel definierter.
Grüßle
Jürgen
Hallo Uwe,
wird wohl ein Schleierling sein (Cortinarius), vielleicht aus der Sektion der Gürtelfüße (Telamonia), mehr kann man makroskopisch nicht sagen.
Grüßle
Jürgen
Hallo Norbert,
mir gehts wie Dir; ich kenn auch so eine Kollektion aus einem Fichten-Weißtannen-Forst, wo ich immer vorbeilaufe;-)
An den weißen Trichterlingen kann man sich schon die Zähne ausbeissen. C. rivulosa gilt zwar als typische Offenland-Art, aber ich hege den Verdacht, dass man die auch in Fichtenforsten finden kann.
C. phyllophila fällt hier weg, wie Ingo schon schrieb. Das ist eine größere Art mit deutlich rosalichem Sporenpulver. C. rizii-josephii ist das auch nicht, den habe ich einmal auf im Wald ausgebrachtem Kompost gefunden (ist wohl nitrophil), und wenn man den riecht, vergisst man das nicht wieder, außerdem wächst er büschelig mit flatterigen Hüten und exzentrischen Stielen und ist nie so weiß im Hut (der fleischfarbene Grund ist deutlich zu sehen). Also hier kommt für mich eigentlich nur C. rivulosa in Frage (oder was sehr nah verwandtes, noch unbeschriebenes, was man sequenzieren sollte;-).
Hier unten mal C. rivulosa von einer moosigen Wiese.
Grüßle
Jürgen
Hallo Hans,
die Sporen sehen etwas "eckig" - grobwarzig aus. Erinnert an die Gattung Rhodocybe (Tellerlinge). Markoskopisch könnten das alte Frk. von R. nitellina sein, aber die Sporen scheinen dafür etwas zu "rundlich" zu sein.
Grüßle
Jürgen
Hallo Enno,
vergleiche mal mit der Gattung Fälbling (Hebeloma), auf den Wiesen kommt bei uns oft H. senescens/laterinum/edurum vor. Ist aber nicht leicht, da rein makroskopisch eine Art zu nennen.
Grüßle
Jürgen
Hallo Beli,
die Schleiereule ist bei uns (Schwäbische Alb) kein seltener Pilz. Ich hab die mal verköstigt (mehr als einmal), finde sie aber geschmacklich ziemlich fad. Die Pilze riechen frisch sehr appettitlich, aber gebraten (gedünstet) ist das nacher dann eher eine enttäuschende Sache. Also in punkto Eigengeschmack gibts eine glatte 0. Die großen, festen und selten vermadeten Fruchtkörper tragen wohl zum Mythos des guten Speisepilzes nicht wenig bei.
Grüßle
Jürgen
Hallo Reinhard,
die Abbildungen bei 123Pilze sind von mushroom-observer, steht auch ganz klein untendran - also keine Abbildungen von Pilzen aus Deutschland oder Mitteleuropa, das sollte man miteinberechnen. Inwieweit diese Abbidlungen kritiklos übernommen wurden, ist mir nicht bekannt, aber ich sehe da auch einen Mix aus verschiedenen Arten, zudem sehen die auch noch "verwachsen" aus, also mit irgendwas befallen oder deformiert. Eine Cantharellus-Monografie kommt wohl demnächst raus (vielleicht weiß einer näheres) - erst dann kann man belastbare Bestimmungen vornehmen. Bei mir schlummern auf der Festplatte auch noch Abbildungen von seltsamen schwärzenden, büschelig verwachsenen Pfifferlingen, die ich aber derzeit nicht einordnen kann.
Grüßle
Jürgen
Hallo zusammen,
mir wäre nicht bekannt, dass eine Geschmacksprobe (mit sofortigem Ausspucken) bei Pilzen gefährlich wäre, lasse mich aber gerne vom Gegenteil Überzeugen.
Grüßle
Jürgen
Hallo Hans,
so kenne ich C. varius. Ich denke schon, dass es diese Art ist.
Grüßle
Jürgen
Hallo Christo-B,
mutagen bedeut, Mutationen im Erbgut verursachend. Also ein Erbgut schädigendes Gift.
http://de.wikipedia.org/wiki/Mutagen
Grüßle
Jürgen
Hallo Gregor,
außer dem büscheligen Wachstum, und dem massenhaften Vorkommen vor allem an Wegrändern, gibt es noch ein sehr charakteristisches Merkmal dieser Art: der Hut ist jung eingebogen und etwas wellig (flatterig), außerdem kann man oft zwei konzentrische Bereiche ausmachen.
Grüßle
Jürgen
Hallo jannickb,
ich habe da keine Ahnung, kenne aber jemanden der diese Unverträglichkeit besitzt, und sich nach langem Ausprobieren einen Diätplan zusammengestellt hat. Ich denke mir, dass das bei Wildpilzen auch nur so funktionieren kann; durch Ausprobieren.
Grüßle
Jürgen
Hallo Christo-B,
das ist der Weiße Büschelrasling (Clitocybe connata / Lyophyllum connatum). Galt früher als essbar und wird heute als Giftpilz eingestuft, da er mutagene Substanzen enhält.
Grüßle
Jürgen
Hallo Heinzelmännchen,
der Vergleich Fruchtkörper/Blüte scheint sinniger*, als der mit den Äpfeln! In der Pädagogik nimmt man gerne die Äpfel als vergleich: Der Baum ist das Mycel, die Äpfel die Fruchtkörper. Ich weiß nicht, in wieweit die kindliche Seele schaden nimmt, wenn man statt Äpfel, Blüten hernimmt *g* Aber eigentlich ist es egal, man kann auch bei Äpfeln bleiben, weil das sowieso alles hinkt, auch die Blüten.
* Die Befruchtung von Pollen & Samen findet in der jungen "Frucht" statt (im Fruchtknoten der Blüte), daraus entsteht dann die "Frucht" (die eigentlich ein mit Speichsubstanzen und Schutzhüllen umgebender Embryo ist). Dieser Embryo ist was völlig anderes als der Fruchtkörper von Pilzen. Beide können aber analoge Funktionen haben, z.B. durch die Schmackhaftigkeit von äußeren "Fleischhüllen" zur Verbreitung und Verschleppung durch Tier oder Mensch beitragen! Daher ist der Vergleich mit den Äpfeln gerade für kleine Kinder sinnvoller, als wenn man versucht zu erklären, wo, wie und wann eine Rekombination stattfindet, oder in welchem Stadium eine Haplo-/ Diploidie oder Zweikernigkeit vorliegt.
Grüßle
Jürgen
[hr]
Hallo Drosophila,
Man stelle sich vor, wir Menschen würden wie üblich unsere Ei- und Samenzellen bilden. Diese aber knospen sich ab und entwickeln sich zu vielzelligen haploiden LebewesenDas wären dann diejenigen, die sich um Partnerwahl, Sex und Embryonenherstellung für neue (diploide) Menschen kümmern müssen. Warum nicht...
Ja, und das schöne dabei wäre, dass die Illustrierten, Lifestyle- und Promi-Experten über gaanz andere Dinge berichten würden *g*
Aber "Generationswechsel" ist das Fachwort der Wahl, will man sich durch den Dschungel der Sexualität durchkämpfen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Generationswechsel
Grüßle
Jürgen
Hallo Trüffelino,
Pilze sind eben keine Bäume, keine Sträucher, keine Blumen und auch kein Gras. –” Pilze sind Pilze.
Ein wahres Wort!;-) Aber alles, was auf diesem Planeten lebt, ist miteinander verwandt, und lässt sich - differenziert - miteinander vergleichen. Obwohl uns die Sexualität der Pilze völlig fremd vorkommt; sie sind doch keine "Aliens". Pilze sind sogar näher mit uns (Tieren) verwandt, als mit Pflanzen ![]()
Grüßle
Jürgen
Hallo Heinzelmännchen,
Also: Das dikaryote Myzel wäre die "Ehe" von Papa und Mama, aber "geknattert", rekombiniert wird erst im Fruchtkörper bzw. in den entsprechenden sporenbildenden Hyphensträngen? Und die Sporen dann die "Kinder" / "Geschwisterchen"?
Ja;-) So könnte man das einigermaßen Anschaulich rüberbringen, aber ... Die Sporen sind nicht die Kinder oder Geschwisterchen, vieleicht eher die daraus entstehenden Primärmycelien - aber auch das hinkt ein wenig.
ZitatEigentlich ist die Bezeichnung Fruchtkörper ... wie bei andren Früchten, wo die Befruchtung ja bereits in der Blüte stattfand ... etwas irreführend
Da hast Du absolut Recht! Die "Früchte" der Pflanzen sind eigentlich Embryonen, und die Fruchtkörper der Pilze eigentlich so eine Art externer "Uterus", der sich selbst befruchtet;-)
Grüßle
Jürgen
Hallo Heinzelmännchen,
Pilzfruchtkörper sind nicht "der Pilz", sondern nur Fruchtkörper, die das Mycel ausbildet. In den verschiedenen Fruchtkörpern finden in jeder Basidie unterschiedliche Rekombinationen der Erbanlagen statt - von daher passt der Vergleich wieder. Von Klone kann man nur reden, wenn sich z.B. das Sekundärmycel "teilt" oder wenn es fragmentiert wird. Aber Fruchtkörper sind Fruchtkörper, keine Klone oder Geschwister.
Grüßle
Jürgen
Hallo Heinzelmännchen,
eine Schätzung geht von 5-6% der Bevölkerung aus, aber ich glaube, das sind viel mehr. Ich gehöre z.B. auch zu dieser Gruppe, und ich kenne mittlerweile, also seit Beginn meiner Recherche, noch zwei andere. Ob man Gallenröhrlinge jedoch in größeren Mengen essen kann, und ob nicht doch Unverträglichkeiten existieren, weiß ich allerdings nicht.
Grüßle
Jürgen
[hr]
Hallo Jan-Arne,
war der Mann zufällig Diabetiker? Gestern gab es (bei Facebook) eine Diskussion darüber. Diabetiker scheinen den bitteren Geschmack nicht wahrnehmen zu können.
Diabetiker können den Bitterstoff des Gallenröhrlings wahrnehmen! Allerdings nicht den, eines bestimmten Referenz-Bitterstoffes. Wenn Dich die Thematik interessiert, schick ich Dir eine Publikation darüber. Einfach per PM bei mir melden.
Grüßle
Jürgen
Hallo Heinzelmännchen,
Irgendwie tu ich mir schwer bei der Vorstellung, Pilz 1 (bzw. seine Sporen) treiben es mit denen von Pilz 2. Und das z.B. über eine gewisse Distanz (wie groß wäre die in etwa?) von Wäldchen zu Wäldchen.
Sporen haben keinen "Sex" miteinander;-) Aus einer Spore keimt ein sogenanntes Primärmycel aus, das ganz normal im jeweiligen Substrat lebt und ein bestimmtes Geschlecht hat (wird als + oder - bezeichnet). Primärmycelien unterschiedlicher Paarungstypen (+ & -) gehen dann so einer Art "enge Wohngemeinschaft" ein (oder "vorehelichen Sex";-) - deren Hyphenzellen fusionieren. Das führt dazu, dass die Hyphenzellen (des Sekundärmycels) nun zwei Zellkerne besitzen (Dikaryo-Phase), ein Sekundär-Mycel ist entstanden, welches langlebiger und auch vitaler ist, als die Primärmycelien. Der Sex findet dann im Fruchtkörper statt; entweder in den Basidien, oder in den ascogenen Zellen (die den Sporenschlauch ausbilden). Das Ergebnis sind meiotisch entstandene Sporen.
ZitatWenn nun ein Pilz massenhaft Sporen entlässt, ist dann die Wahrscheinlichkeit nicht größer, dass sich die entsprechenden auskeimenden Hyphen des selben Pilzes wieder begegnen? Und wenn, wo läge dann der Vorteil der genetischen Rekombination?
Sofern keine Barriere existiert (z.B. Paarungstypen +/-), ist eine Zellfusion von aus dem gleichen Fruchtkörper entstandenen Sporen/Primärmycelien möglich.
ZitatDann noch folgende Anschlussfragen: Ist bei Pilzen die vegetative oder die sexuelle Vermehrung relevanter (Arterhalt, Ausbreitung)?
Beides ist bei Pilzen möglich und strategisch sinnvoll, was relevanter (oder erfolgreicher) ist, kommt immer auf die Umweltbedingungen an. In Zeiten, wo z.B. keine Fruchtkörper ausgebildet werden können, verlegt sich der Pilz auf die Ausbildung von Anamorphen (Nebenfruchtformen).
ZitatWenn es durch Rekombination von Genen zu neuen Eigenschaften kommen kann, müssten ja auch die Pilze wie andre Lebensformen einem steten Wandel (Evolution) unterliegen. Kann so z.B. eine für den Menschen verträgliche Pilzart zu einer unverträglichen (giftigen) werden?
Ja, das sehe ich auch so. Im Prinzip ist das möglich. Jedoch muss dazu eine Selektion stattfinden.
Grüßle
Jürgen
[hr]
Hallo Heinzelmännchen,
Hmm, mir ist da vieles unklar, wenn ich genauer drüber nachdenke.....z.B. in Pilzgruppen .... sind das nun Klone oder Geschwister?
Es sind "Äpfel vom selben Baum";-) Also Fruchtkörper, die vom Sekundärmycel mehrfach hergestellt werden. Da kann man nicht unbedingt von Klon sprechen.
Grüßle
Jürgen
Hallo Pilzfan,
Deine "Ritterlinge" sind Schleierlinge (vermutlich Cortinarius olidus - Gelbgegürtelter Schleimkopf) und Deine Trichterlinge sind alte ausgebleichte Milchlinge aus der Plinthogali-Gruppe (Korallenmilchlinge). Beides keine Speisepilze!
Grüßle
Jürgen
