Beiträge von abeja

    Hallo,
    einer noch aus dem Risspilzwald:
    immer noch Hochrhein, 400 m bei Fichten und Tannen auf Kalk, oberflächliche Bodenversauerung kann ich nicht ausschließen,
    der Boden war zusätzlich mit kleinen Holzstückchen durchsetzt


    Ein einzelner Pilz in lockerer Erde mit unterschiedlichem Bewuchs,
    von weitem sah ich nur den kleinen gelblichen spitzkegeligen Hut - und dachte: "noch ein Risspilz"
    Schnell war am Hut gelupft und es kam ein im Vergleich zur Hutgröße unglaublich langer und dicker Stiel zu Tage.


    Der Pilz ist von der Hutgröße her wohl noch nicht ausentwickelt (oder fehlentwickelt).
    Kegelige Form, Oberfläche glatt, er war trocken, eventuell hygrophan (dachte ich) - bei näherem Hinsehen aber extrem feinfaserig.
    Die Hutfarbe erschien gelblich-ocker, dunkelte beim Trocknen aber stark nach: auf dunkel-braun.
    Auffällig der sehr lange und sehr dicke Stiel, ca. 1 cm dick, 10 cm lang, bei Trocknen gilbend.
    (Stielbreite gemessen am Folgetag, im frischen Zustand wahrscheinlich noch etwas dicker, weil der Pilz im weiteren Verlauf extrem bis zur Unkenntlichkeit schrumpfte, Reste habe ich weggeworfen).
    Den Stiel hatte ich als spindelig, wurzelnd interpretiert, möglicherweise nicht korrekt (sondern er ist einfach nur lang, sehr leicht zugespitzt)


    Die Lamellen sind nicht frei, sondern am Stiel angewachsen,
    auffällige ocker-braune Farbe (leicht rötlich), ziemlich dicke, entfernt stehende Lamellen, weißliche (?) Schneide
    So wie die Lamellenfarbe war dann auch das Sporenpulver (bräunlich-ocker-rötlich), allerdings sporte er nur ganz wenig


    Der Geruch war schwach, am ehesten trifft "erdig", mit etwas Phantasie hätte man sich aber auch "rettich-artig" oder "spermatisch" vorstellen können (wobei die beiden letzteren Gerüche sich eigentlich ausschließen).


    Aufgrund der schon beim kleinen Pilz stark farbigen Lamellen und der Stielform hatte ich "Risspilz" schnell (zu schnell ?) ausgeschlossen und dann nach Pilzen mit ähnlichem Habitus und braunem Sporenpulver gesucht.


    Kein Rübling (weil weißes Sporenpulver), kein Dachpilz (weil freie Lamellen und rosa Sporenpulver), kein Rötling (weil rosa Sporenpulver) und bin im Bon bei der mir bisher unbekannten Gattung Phaeocollybia gelandet: Phaeocollybia lugubris. , Wurzelschnitzling


    Weil im Baumkundeforum hin und wieder auch ein Pilzthema aufkommt, hatte ich den Pilz dort als Rätsel eingestellt und mit Spannung erwartet, zu welchen Schlüssen man mit welchem Buch (das interessierte mich) - oder aus Erfahrung kommt.


    Mit Bedenken kam man auf Risspilz bzw. - auch weil durch meine Wortwahl beeinflusst - ebenfalls mit Bedenken auf Wurzelschnitzling.
    Daraufhin habe ich mir meine Fotos noch mal ganz genau angeschaut ...
    Phaeocollybia müsste einen deutlich hygrophaneren Hut haben und einen viel stärker zugespitzen Stiel? Die Lamellen sollen rötlich-braun werden (am Anfang weißlich)
    Vergleichsbilder:
    http://kanlaipoulorondaidan.fr…haeocollybia_lugubris.htm
    http://www.hlasek.com/phaeocollybia_lugubris.html


    Also zurück auf Start: ist das ein Risspilz?

    Hallo Pablo,
    schon gestern hatte ich deine Nachricht gelesen, aber es war mir irgendwie plötzlich zu spät geworden ...
    das hatte ich schon formuliert:


    das ist aber ein sehr guter Vorschlag, Pablo.
    Da kann ich mich sehr mit anfreunden, danke!
    Dieser Pilz soll ja an Holz wachsen, nicht direkt in Erde. Genau genommen sitzen alle Kügelchen an kleinen Holzspänen auf.


    Du hattest ja in 14-2014 einen sehr ähnlichen Fund, habe ich natürlich wieder mal mit unverzeihlicher Verspätung gelesen.
    Bei mir fehlen halt die Guttationstropfen (ist ein sehr sonniges Eckchen und dort mindestens 11 Tage nicht geregnet.)


    Habt ihr hier schon die Teddybären gesehen?
    http://www.tintling.de/kreatur…/abortiporus_biennis.html


    Das "Trockendings" könnte auch hinkommen, allerdings ist da kaum Verfärbung (außer minimal gelblich) zu entdecken.
    Es soll ja eine zweite Abortiporus-Art geben, Abortiporus fractipes, jetzt Loweomyces fractipes, da würde Größe und Farbe stimmen, allerdings finde ich sonst recht wenig zum Pilz, z.B. zur Verbreitung ("rar" in Europa)


    http://www.mycodb.fr/fiche.php…rtiporus&espece=fractipes

    Hallo,
    auch hier danke für die Kommentare.
    Auf I. cookei komme ich, weil die im letzten Jahr schon mal da war - aber das muss ja nichts heißen.
    Die Knolle war meist abgebrochen, ein bis zweimal deutlich, ob gerandet oder nicht, kann ich nicht eindeutig feststellen, sobald man mehr daranherumgekratzt hat, desto ging die Form flöten.
    http://www.pilzforum.eu/board/showthread.php?tid=20217


    @ Oehrling: die schöne Seite werde ich mir mal genauer anschauen, nur mal so... lese ich da sanfte Ironie ;)

    Hallo,
    danke für Eure Einschätzung, die "richtige" Ecke ist ja auch schon mal was.
    Mit M. werde ich wohl in der nächsten Zeit nicht anfangen, obwohl grundsätzlich schon Interesse besteht. Es fehlt einfach die "Lücke" , die damit gefüllt werden könnte.
    Eigentlich komme ich manchmal gar nicht dazu, schön ausgiebig in den Wald zu gehen, die (wenigen) Funde zu fotografieren, die Fotos zu bearbeiten, die Funde versuchsweise einzuordnen, etwas darüber zu lesen etc..

    Hallo zusammen,
    das ist ja ein Ding 8|, hätte ich so nicht gedacht.
    Aber natürlich hatten wir noch Sommer, es war relativ warm (25 Grad und mehr), sehr sehr sonnig ist es da aber eigentlich nicht.
    Ich war bis zum 29.08. nicht in der Gegend (davor soll es wechselhaft gewesen sein), aber nach dem 29.08. hatte es nicht geregnet (bis auf heute), allerdings war durchgehend relativ hohe Luftfeuchtigkeit.


    Hier auch noch ein paar Vergleichsfotos, wo der Pilz relativ unterschiedlich daherkommt.
    http://www.mushroomexpert.com/…ellus_cornucopioides.html

    Hallo,
    als ich im Nadelbaumareal (Hochrhein, 400 m, Fichten und Tannen auf Kalk, aber Buchen nur wenige Meter entfernt, wie man ja auch am Laub sieht) die Risspilze suchte, trat ich fast auf diese gut getarnten Gesellen...
    Ja was denn, Herbst-Trompeten???


    Die kannte ich bisher (o.k. letztes Jahr Erstfund), nur in dunklen Farben, nicht schuppig und im reinen Laubwald, zudem deutlich später im Jahr (November, sogar im Dezember) - und jetzt war doch gerade noch Sommer...
    Nun habe ich inzwischen nachgelesen (im Bon und anderswo), dass es auch grau-braune Farben da gibt (und schuppig) - und ab August.


    Wird diese Form als Varietät abgegrenzt? Im Bon ev. var. flavicans (aber sonst nirgendwo?)
    Ist diese Form seltener als die dunkle Form?


    Wären das nennenswerte Unterschiede:
    frühe Erscheinung, nächste Bäume Fichten (auf Kalk), helle Farbe mit dunkleren Schuppen,
    auffällig auch der Geruch:
    im Wald nicht angenehm, fast Nitrat-/ Chlorgeruch auch bei den kleinsten Pilzen (ob vom Pilz stammend?) + leichter Zersetzungsgeruch, keine Spur von angenehmen pilzigen Aroma, obwohl die Pilze noch nicht zerfielen und relativ trocken waren.
    Die Pilze, die ich mitnahm (ein Tag im Kühlschrank, nur zum Angucken, nicht zum Essen), riechen nach gar nichts mehr.


    Hallo,
    an einer Waldstelle (Hochrhein ca. 300 m) wurden vor einiger Zeit viele Bäume gefällt, Fichten und auch Buchen. Die Gegend sah danach völlig "umgegraben" aus, es entstand aber ein recht sonniges Areal in einem ursprünglich feuchten Taleinschnitt im Wald.
    Inzwischen haben sich wieder einige Pflanzen angesiedelt und auf dem herumliegenden Totholz "birkenblättelt" und "trametet" es um die Wette.
    "Weshalb sollten da nicht auch schon wieder andere Pilze wachsen?" dachte ich und schaute nach.


    Ich fand nur:
    auf Erdklumpen diese rundlichen Gebilde, ca. 15 mm im Durchmesser.
    Feine Zipfel, keine Poren zu erkennen, braun-rötliche Basis,
    im Schnitt rötend,
    "pilziger" Geruch.
    Die Nahaufnahme eines etwas größeren "Knödels" brachte mich dann auf die Idee:
    können da ganz junge Initialfruchtkörper eines Erdwarzenpilzes sein, Thelephora spec. (terrestris? anthocephala?) ?



    Dann fand ich noch ein einzlnes verwirrendes Gebilde,
    ca. 3 m hoch, weiß, zäh und faserig,
    Oberseite fein filzig,
    Fruchtfleisch weiß, minimal gilbend, Geruch "normal" pilzig.
    Die Außenseite hatte ich als Stacheln oder Stoppel interpretiert, aber das ist wohl Blödsinn, kein Kork-oder Duftstacheling (unbekannterweise) sieht so aus, auch Semmelstoppelpilze in Miniaturausgabe (die kenne ich in ganz ganz klein) nicht.
    Da kam mir der Gedanke, dass es einfach aufgespaltene Poren sind und das "das Ding" einfach ein kleiner, nicht weiter gewachsener und dann vertrockneter und verblichener Mai-Porling sein könnte, Polyporus ciliatus?
    Was meint ihr?

    Hallo Stefan,
    I. geophylla hatte ich ausgeschlossen (siehe TEXT :), bisher hieß ja Pilz 1 bei mir cf. geophylla), und zwar weil der NICHT von oben bis unten bereift ist, wahrscheinlich nicht so wollig ist (eher seidig), lt. Bon bleibend hellere Lamellen hat und Standort lt. Wiki (aber auf die Schnelle nur da so gefunden): kalkmeidend
    [hr]
    Hallo Stephan (Oehrling),
    deinen Beitrag habe ich gerade erst gelesen.
    Proben habe ich gerade noch im Kühlschrank, vielleicht darf ich die wieder an Ulla schicken (falls sie hier liest und darauf Lust hat, die "Roten am Stiel" habe ich nämlich auch noch gefunden....)
    Es kann ja sein, dass in den Gattungsmonografien die Bereifung erst später im Schlüssel kommt, aber im Bon (makrosk.) recht früh - und es hat mir dann auch geholfen I. geophylla zu "überdenken".

    Hallo,
    Problemfälle 6 (2013) und 7 (2014)


    Pilz 6 im Laubmischwald auf Kalk (Hochrhein ca. 500 m), nächste Bäume Eichen, aber Fundort in angehäufelter Erde am Wegesrand.
    Viele Exemplare, die bei mir bisher ODER-ODER-ODER hießen...


    Hut bis 45 mm, Stiel bis 60mm lang,
    Hut stumpf gebuckelt, faserig
    Lamellen relativ hell, leider kein Sporenpulver
    Fleisch weiß, sehr schnell rötend
    Stielfarbe ähnlich Hutfarbe
    Stiel unten verdickt ohne Knolle
    Geruch sehr angenehm, etwas obstig, eher noch wie frisch-gebackenes Brot.


    Weil ich kein Sporenpulver hatte, zweifelte ich teilweise an Inocybe, bin auch auf die Suchen bei den Hautköpfen und bei den Ritterlingen gegangen...
    Aber die Rotfärbung zusammen mit dem Geruch (u.a.) sprechen doch eher für Risspilz?


    Mein Ergebnis jetzt lautet Duftender Risspilz, Inocybe bongardii. (Sektion Cervicolores)
    Einwände?
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    Noch einer,
    Pilz 7, ja können Birnen denn stinken??


    Ein einzelner Pilz, August 2014, bei Buchen auf Kalk, in locker aufgehäufelter Erde am Wegesrand im Wald (Hochrhein, ca. 300 m)
    Hut stumpf gebuckelt, radialfaserig, erst sehr hell weißlich, dann gilbend, trocken rötend-bräunend
    Lamellen hell, später rötend-bräunend
    Fleisch weiß-gelblich, später deutlich rötend-bräunend
    Stielfarbe ähnlich Hutfarbe
    Stiel unten leicht verdickt ohne Knolle
    Sporenpulver bräunlich


    Geruch: zuerst (in frischem, feuchten Zustand) sehr stechend chemisch mit süßem Unterton. Der chemische Geruch erinnert mich an Pflanzenschutzmittel (wie am Ortsrand hier, wo Hobbywinzer meinen, ihre Hobbytrauben heftig spritzen zu müssen - in der Hoffnung, schönen Hobbywein zu erhalten... Jedenfalls stinkt es auf dem Weg noch nach Wochen, man kann da nur mit angehaltener Luft hergehen.)
    Dieser Geruch beim Pilz ist völlig verflogen beim Trocknen, es blieb ein eher angenehmer Birnengeruch zurück (auch jetzt noch nach Wochen deutlich am trockenen Pilz)


    Ich würde den Pilz dann gerne Birnen-Risspilz, Inocybe fraudans (Sektion Lactiferae) nennen.
    Stimmt das so?


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    Hallo,
    Inocybe 4 (2013) und 5 (2014) (halte ich für unterschiedliche Arten)
    beide bei Tannen und Fichten auf Kalk, Hochrhein 400 m, im Moos (2013 und 2014 ungefähr gleiche Stelle)


    Pilze 4 (2013, ALTE FOTOS) sehr klein bis max 3 cm, oft nur 2 cm,
    Oberseite etwas flockig
    Stiel bräunlich überfasert, Bereifung nicht erkennbar
    Keine Stielknolle
    Geruch spermatisch
    Lamellen werden bräunlicher, ich habe keine Sporenpulverfarbe


    Ich komme heraus im Bon bei Sektion Tardae, eventuell Inocybe flocculosa ?
    Den habe ich leider, zwecks besserer Fotos etc., bis jetzt noch nicht wiedergefunden.
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    Pilze 5 (2014) sehr klein bis max 3 cm
    Oberseite nicht flockig, radialfaserig
    Stiel ockerlich hell überfasert, Stiel ganz oben etwas bereift
    ins Auge springende weiße Stielknolle
    Geruch spermatisch
    Sporenpulver braun


    Ich lande dann beim Weißknolligen Risspilz, Inocybe assimilata, Sektion Cortinatae ...
    und erinnere mich, dass ich diese Art letztes Jahr unbekannterweise hatte, bzw. Ulla war so nett, zwei Unbekannte zu mikroskopieren (die ich für die gleiche Art gehalten hatte) und einer davon war Inocybe assimilata (vom gleichen Waldareal wie diese hier).
    Beim zweiten Besuch im Areal gestern hat dieser Pilz sich auch vor mir versteckt...


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    Hallo,
    überall Risspilze - ach ja, ich weiß ja, eigentlich nur mit Mikro...
    Trotzdem habe ich mal wieder herangewagt, auch weil ich welche vom letzten Jahr jetzt wiedergesehen habe und denen mit dem Schlüssel im Bon (Parey) nahegerückt bin.


    Wie stark muss man eigentlich das Merkmal "am Stiel - nur an Spitze - oder überall - bereift" bewerten? STARK, nehme ich an.
    Das ist nämlich ganz schön trickreich, weil die Bereifung schon bei der leisesten Berührung weg ist und dann auf einem Foto, das zum Beispiel den liegenden Pilz zeigt, gar nicht mehr erkennbar ist. Auch ist dei Bereifung wahrscheinlich nur bei ganz jungen Pilzen gut erkennbar.


    Inocybe 1 und 2 (halte ich für die gleiche Art)
    bei Tannen und Fichten auf Kalk, Hochrhein 400 m, im Moos (2013 und 2014 gleiche Stelle).
    Ich hatte 2013 an Inocybe geophylla gedacht,
    ABER: der Stiel ist komplett bereift (I. geophylla soll nur an Spitze bereift sein und auf saurem Boden wachsen/ oder nach anderen Quellen auf allen Böden (?)).
    Für Inocybe fibrosa (komplett bereift, und bei Fichten auf Kalk) ist der Pilz viel zu klein...
    Wenn man von der Bereifung ausgeht und sich dann die Kollektion von 2014 ansieht, vor allem den ganz jungen Pilz (vorausgesetzt, es handelt sich um die gleiche Art...)
    dann komme ich jetzt auf den Wolligfädigen Risspilz, Inocybe sindonia
    Standortbeschreibungen mal "auf Kalk" (ja!!), mal "auf Sand" (nein...)


    Hut: weißlich, leicht gilbend (ältere Pilze, nach 1 Tag Lagerung im Kühlschrank deutlich gilbend), mit ockerfarbener Mitte (2013), jetzt eher weiß-grau (nur wenn ganz jung) (2014), feinfaserig (aber leicht "rau-faserig), nur max 3 cm
    Stiel: dünn, leicht gilbend, jung von oben bis unten bereift (Bereifung wischt man sofort ab)
    Lamellen: hell, dann leicht bräunlich werdend, ältere Pilze deutlich braun
    Stielbasis leicht verdickt, meiner Meinung nach nicht knollig
    Sporenpulver: 2013 nicht gesehen, jetzt: hellbraun
    Geruch: schwach, eventuell spermatisch, jedenfalls kein besonderes Aroma, ältere Pilze (1 Tag Lagerung im Kühlschrank deutlich spermatisch, ohne süßliche Töne)
    Bilder von 2013
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    Bilder von 2014
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    Zum Vergleich habe ich jetzt nochmal Inocybe cookei gefunden.
    Da bin ich mir relativ sicher. Diese waren dort im letzten Jahr am gleichen Standort und mein damaliger Fund ist von Ulla mikroskopiert worden.
    Die Basalknolle mit heraus zu opieren (mit Messer Boden großzügig abstechen...) ist ein echtes Problem, wieder ist die Basis mehrfach abgebrochen bzw. nicht eindeutig ausgeprägt, beim kleinsten Pilz aber sehr deutlich.
    Farbe immer recht leuchtend gelb, spitzer Buckel auch beim aufgeschirmten Pilz deutlich zu erkennen.
    Sehr gleichmäßig und glatt auffasernd (Pilze 1 und 2 deutlich weniger gelb, dafür "wolliger")
    Geruch vor Ort leicht spermatisch plus süßlich, einen Tag später (Pilz gekühlt) nur noch süßlich ("Honig")


    Inocybe cookei (2014), Basalknolle teilweise abgebrochen
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    Vergleich von Inocybe 2 (cf. sindonia) (links) und Incoybe cookei (rechts)
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    Hallo Steffen, hallo Ulla,
    danke für die Einschätzung.
    Ich hatte schon mal nach "anderen" roten A. gesucht, gar nicht so leicht zu finden....
    Vielleicht gehe ich in den nächsten Tagen da noch mal vorbei (mit Gläschen-Ausrüstung), man kann es ja mal versuchen...(oder wahrscheinlich doch zu kurzlebig?)

    Hallo Pablo,
    dein Vergleichsbild hatte ich gesehen, die Frage ist ja eigentlich auch, was wie häufig vorkommt. Es scheint ja wirklich "alles überall" zu geben.
    Das "Labyrinth" bei deinen D. confragosa sieht eigentlich genauso aus wie das "Labyrinth" hier.
    Ich habe bisher eben überwiegend porige D. confragosa gesehen, aber das mag ja ein persönlicher unzureichender Eindruck sein.

    Hallo,
    ich kenne mich ja mit Ritterlingen auch noch gar nicht so besonders aus, verweise hier nur noch mal auf meinen Beitrag, wo sich meine Tricholoma X auch als Seifenritterlinge (alle, und relativ unterschiedlich aussehende) erwiesen hatten.
    Hier mit den Pilzen 1 sehe ich auch große Ähnlichkeiten, bei meinen Pilzen waren nur die Fasern am Stiel nicht ganz so dunkel (schwarz).
    http://www.pilzforum.eu/board/…3899&highlight=tricholoma


    Was den Geruch betraf, so wäre ich auch niemals auf Seife gekommen, obwohl ich schwach-süßlich wahrgenommen hatte (aber eher pilzig-süßlich als seifig-süßlich). Dabei muss man wahrscheinlich auch bedenken, dass "Seife" heutzutage immer nach irgendwelchen zugesetzten Parfum-Stoffen, im besten Fall nach natürlichen ätherischen Ölen riecht. Am ehesten müsste man da wohl an unparfümierter Kernseife riechen zum Vergleich.

    Hallo Fredy,
    dann geht es dir ja so wie mir (da wo der Rhein um die Ecke fließt) - eigentlich immer Wüste ...
    obwohl ich natürlich immer noch einiges finde, was ich nicht kenne - überwiegend Kleinkram.


    Man kann 4 Stunden durch den Wald laufen und 3 kleine Pilze finden (außer Schwefelköpfen und Dachpilzen und den üblichen Verdächtigen). Dabei hat es doch im Sommer gut geregnet, die Wege waren sogar zu schlammig, jetzt ist es eher wieder trocken.


    Trifft man Leute, die einen beobachten wie man querfeldein geht, wird man manchmal gefragt: "Was, Sie suchen Pilze hier, hier gibt es doch keine!"
    Oder: "Was gibt es denn da Interessantes zu fotografieren" - Naja: Schleimpilze :)
    Stimmt natürlich alles nicht ganz, immerhin habe ich im letzten Jahr auch essbare Reizker (3 Stück!!!) und Totentrompeten u.ä. gefunden.
    Nur eben ganz ganz wenige Boleten (meist vergammelt) und madig sowieso.


    Ich habe schon mal überlegt, woran das liegt, zumindest gibt es ja im Schwarzwald Pilze. Und schon in Lörrach! Vielleicht da aber eher in den nördlichen Wäldern.
    Aber das sind dann schon Tagesausflüge per Auto und zeitlich einfach nicht drin - und nicht "ich geh mal kurz in den Wald - bis dass der Akku blinkt.."


    Vielleicht liegt es an der Hanglage/ Südhang wo das Wasser zu schnell abfließt und die Sonne drauf "brettert" (also an vielen Stellen ganz einfach zu trocken).
    Der kalkhaltige Boden (bei dir auch ?) müsste eigentlich gut für kalkliebende Arten sein (jedenfalls finde ich fast ausschließlich kalkliebende Arten).
    Aber dann gibt es vielleicht doch oberflächliche Bodenversauerung, so dass die kalkliebenden Arten nicht besonders gut gedeihen - und anderseits ist der Boden nicht sauer genug ( und nicht sandig/ silikatisch) um die "anderen" Arten wachsen zu lassen ...


    Gruß den Rhein entlang!

    Hallo,
    am Samstag fand ich an einem morschen Holzstück (vermutlich Buche, Hochrhein, ca. 400 m) sowohl an der Schnittkante als auch an den Seiten in Vertiefungen diesen auffällig roten gestielten Schleimpilz in unterschiedlichen Entwicklungsstufen.


    Ist das eine Arcyria, eventuell Arcyria denudata?
    Oder gibt es mehrere Arten, die so auffällig rot sind?
    ... ich las gerade hier:
    http://www.pilzforum.eu/board/…d=24761&highlight=arcyria
    Ich denke, es handelt sich um die gleiche Art. Probe habe ich allerdings nicht ... Irgendwie zerfallen mir die Kleinigkeiten auch, wenn ich mal versucht habe, sie mitzunehmen (im Gläschen).
    Edit:
    Im dritten Bild sieht man oben leere "Kelche", also hat sich etwas abgelöst? Also nicht A. denudata sondern eine andere Art?


    Nicht weit davon, ebenfalls auf einem losen morschen Ast, ein Schleimpilz noch im Plasmodien-Stadium, weiß, deutlich gestielt, in Gruppen.
    Kann man hier die Gattung eingrenzen?
    Wäre dieses Plasmodium z.B. typisch für eine Arcyria (vielleicht cinerea) ?

    Hallo,
    aus einem meiner alten Beiträge füge ich hier noch 2 Bilder an, junge Exemplare, Bilder von Oktober 2011, an Prunus avium-Totholz.


    Drei weitere Bilder von Daedaleopsis tricolor, Anfang September 2014 gefunden, auf abgebrochenen Ästen von Prunus avium (Wildkirsche), Hochrhein, ca. 400 m, Südhanglage, zum Fotografieren auf Totholz von Weide aufgelegt.


    Die Holzstückchen lagen beieinander, die Pilzoberflächen sind identisch, jedoch hat der ältere Pilz ein eindeutig lamelliges Hymenophor, während der kleinere jüngere Pilz eine grobporig-labyrinthische Unterseite hat.
    (Im Vergleich dazu habe ich bei Daedaleopsis confragosa bisher bei jungen Pilzen immer nur eine recht feinporige Unterseite gesehen).

    Ich freue mich auch, so etwas überhaupt mal gesehen zu haben. :)
    Bei vielen Arten steht ja auch (in meinen nicht so speziellen Büchern), dass sie nur in speziellen Gebieten (Gebirge, Österreich oder ähnlich) vorkommen.
    Da hat mich dieser Fund im Stadtpark in Nordrhein-Westfalen schon etwas verwundert.
    Möglicherweise spielt da der zugefügte Rindenmulch (Rinde welcher Baumart auch immer, handelt es sich dabei überwiegend um Nadelholzrinde? Substrat dann auch eher sauer?) eine wesentliche Rolle.

    Hallo nochmal,
    ja die Ramaria hatte ich auf dem Besuch mal mitgenommen (aber dann weggeworfen). Geruch war angenehm pilzartig, verfärbt hat sich sich eigentlich nicht deutlich in eine Richtung, eher entfärbt beim Trocknen, vor allem nichts Gelbes mehr zu sehen - alles eher einheitlich bräunlich geworden.


    Die mutmaßlich Clavulina habe ich nicht mitgenommen, aber wenn ich so etwas nochmal sehe, probiere ich das mit dem Aussporen.

    Hallo Pablo,
    danke für deinen Kommentar.
    Ja, so komme ich nicht weiter bei den Korallen (ist auch die erste gelbliche Koralle, die ich überhaupt gesehen habe). Steht ja auch in allen Büchern, dass es genauere Untersuchungen braucht. :/


    Ich hatte nur die vage Hoffnung, dass ein Korallenkenner das eine oder andere ausschließen könnte.
    Aber im Moment ist ja hier auch sehr viel los, da steht ein Beitrag nach einem Tag schon fast auf Seite 3....
    (habe geraden den hilfreichen - "Erstmal-Vorsortier-Schlüssel" von Oehrling gefunden und mir abgespeichert.
    http://www.pilzforum.eu/board/…ght=clavulina+coralloides


    Zum zweiten Pilz: da kannst du recht haben - obwohl ...
    Clavulina coralloides hatte ich (fast exakt) in der Gegend im letzten Jahr schon mal gesehen (und nicht hier vorgestellt bzw. angefragt, das Foto ist auch nicht so toll).
    Allerdings war da auch deutlich ein Strunk zu erkennen.


    Hier sind die Pinsel oder Kämme sehr ähnlich, allerdings ist nirgendwo ein Strunk zu erkennen, sondern überall nur eine flächige Basis auf Blättern. Pilz relativ weich.


    Ich hatte gelesen, dass junge Thelephora penicellata ganz weiß sein können und alles überwachsen. Kann man diese Art ausschließen?
    Aber ich sehe gerade, da sind die Enden noch deutlich "fein-pinseliger" und das Mycel an der Basis auch irgendwie fein-"fisselig". Eine Rosettenbildung ist auch immer zumindest andeutungsweise zu sehen. Dafür ist mein Pilz irgendwie auch zu "glibberig".


    Schade, also nichts "seltenes" :(
    Vergleichsbilder der jungen Fruchtkörper von Thelephora p. hier:
    http://www.champyves.fr/champi…elephora_penicillata.html
    http://nagrzyby.pl/atlas/500
    Vergleichsbilder Clavulina coralloides
    http://www.hlasek.com/clavulina_coralloides.html

    Hallo,
    ich habe mich nicht verschrieben, Risspilze kommen später (da sortiere ich noch). Die
    Pilzschwemme (an Essbarkeiten) ist bei mir nicht eingetreten, trotzdem hat sich im letzten Monat so einiges angesammelt.


    Diese beiden brennen gerade auf den Nägeln: "irgendwie korallig"

    Pilz 1:

    in NRW, Niederbergisches Land, Stadtpark, waldähnliches Areal mit großen Buchen (auf Kalk), aber mit RINDENMULCH (zumindest teilweise), darin:


    gelbliche Korallen: Ramaria (aber dann????)
    gelb, blassgelb, dreifarbig? (passt alles nicht so ganz?) Ramaria fagetorum???



    Pilz 2:

    Hochrhein, Rand Nadelwaldareal, aber eigentlich schon unter Buchen, im Buchenlaub, alles überwachsend, mit "Pinseln", weißlich, ohne Zentralstrunk, jetzt nach 14 Tagen nicht mehr auffindbar: Thelephora penicillata??