Beiträge von abeja

    Hallo Karl,

    genau so stellt man sich das vor : so läuft das eben bei den echten Mykologen ab . ==Gnolm8

    Und da kann auch niemand etwas dagegen haben, wenn bei der mykologischen Arbeit ... auch ohne größeren Aufwand ... wunderbare Bilder von wunderbaren Pilzen entstehen, die auf eine Vielzahl von Betrachtern einen sehr großen Reiz ausüben - dass diese Bilder dann auch tatsächlich "punkten" bei dem "Wie-auch-immer"-Kriterium . ==Gnolm1


    Heute habe ich meinen "Mai-Pilz" an Jan-Arne geschickt . ==Gnolm3


    Es ist .... natürlich ... kein Maipilz, die sind ausgefallen bzw. an anderer Stelle im "Made-im-Matsch-Modus" gewesen ...

    Es ist auch kein Mai-Porling, die waren alle zerfressen und schäbig.

    Es ist auch nichts Außergewöhnliches wie meine Auriporia oder mein Leucocoprinus ianthinus - dann hätte ich die ja nicht anfragen können ... und außerdem ... "Blitz-Schirmlinge"?? iiihhhh oder ... Porlinge? ...tse-tse-tse.

    Es ist auch nichts von meinen Polyporus-Funden , dann hätte ich damit ja keinen Küchenthread mit "beschicken" können - und außerdem war da das Umfeld "irgendwie blöd" und zuviel Licht und Schatten an den "falschen" Stellen.

    Es ist auch nicht eine von meinen diesjährigen Caloscypha-Funden, die waren nur so groß wie ein Fingernagel und nicht schön geformt und total dreckig.

    Und es leider auch nichts anderes, was selten wäre ... oder irgendwie dramatisch interessant ==Gnolm6


    Es ist wieder nur ein völlig normaler Pilz!

    In einem normalen Umfeld!

    Und gar nicht viel bearbeitet!

    Und das Bild hat trotzdem für mich reizvolle "Auffälligkeiten", wegen denen ich dieses Bild auswählte.

    Also eigentlich wählte ich aus nur unter zwei Möglichkeiten: dieses Bild oder gar kein Bild einsenden.

    Aber genau diese Auffälligkeit schätze ich wiederum sehr als "Geschmackssache" ein.

    Also - wie immer - schau'n wir mal! ==Gnolm13

    Hallo Pablo;

    wow, danke, da hast du dich in Arbeit gestürzt! :gbravo:

    Ich freue mich, dass die Probe auch dir noch interessante Aspekte zu bieten hatte g:-).

    (Gestern war ich offline - und abends ging hier gar nichts beim DSL, hin und wieder hapert es aus unbekannten Gründen mit der Verbindung...)


    Ich war übrigens noch mal vor Ort - knapp 14 Tage später, so sehr hat sich der Pilz noch nicht verändert.

    Zwischenzeitlich hatten wir starke Regenfälle und Boden und liegende Hölzer sind sehr feucht geworden.

    Obwohl der Pilz wirklich frisch und feucht ist, roch er nicht sehr deutlich.

    Die Position am Holz ist sehr "unpraktisch", da aus 40 cm Entfernung riecht man gar nichts, macht man ein Stück ab und hält es DIREKT unter die Nase, nimmt man einen sehr schwachen "fruchtig-vanilligen" Geruch wahr.


    Das Verschieben ist natürlich o.k. - ich hatte bei der Betragserstellung nicht daran gedacht, dass es ja da die Unterrubrik gibt.


    Ein neues Bild (sonst gab es nichts, außer mutmaßlichen Samthäubchen und Zecken, die mir beim Goldporling-Fotografieren über den Arm gekrochen sind ...)Das ist die gleiche Stelle wie das Bild oben, an dem steht " Rechter Teil" (1200 Pixel breit)



    Tag der offenen Tür


    Im Namen der Fungatech AG

    begrüße ich Sie hier und heute!

    Es kamen - wie schön ist das zu seh'n -

    sehr viele int'ressierte Leute.


    Ich heiße Doktor Hubert Eigen

    und am Tag der off'nen Tür

    will ich Ihnen alles zeigen,

    anschaulich und mit Gespür.


    Was Sie in den Medien hörten,

    das klang wie ein Mirakel.

    Informationen sind von Nöten,

    gezielt, und kein Spektakel.


    Wir züchten Pilze, ganz spezielle,

    die es vorher niemals gab,

    Fungi - für die schwersten Fälle -

    zersetzen jegliches Substrat.


    In der alten Halle drüben,

    lagern Berge Müll noch mit Gestank,

    nach Arbeit dann von Spezies Sieben,

    sind es reine Stoffe - dort im Tank.


    Für altes Plastik - auch mit Giften -

    gäbe es die Lösung schnell,

    das Wie und Wo werd' ich jetzt lüften,

    und was wir tun ... ganz generell.


    Von einer Art, vor kurzem erst beschrieben,

    aus Kratern in den höchsten Anden:

    die Gene mixten wir ganz nach Belieben

    mit den bekannten Pilz-Probanden.


    Fast kommt es einem Wunder gleich:

    die neue Art, sie scheint zu lernen.

    Sie lebt im sichersten Bereich,

    damit die Sporen nicht "ausschwärmen".


    Was immer wir der Art auch geben,

    es dauert wenige Tage nur,

    da schafft sie es, davon zu leben:

    und die Reste, die sind sehr pur.


    Ja bitte, Sie haben eine Frage?

    Ob die Pilze denken können?

    Das gehört wohl in das Reich der Sage ...

    soweit wir das erkennen können...


    Erfrischung täte jetzt wohl gut!

    Oh, wie ist es heute hier so heiß,

    es brennt die Sonne auf den Hut,

    aus meinen Poren tropft der Schweiß.


    Es ist die Luft, so warm, so sehr -

    ich spüre meine Füße kaum

    mir fallen alle Schritte schwer,

    meine Hyphen brauchen Raum.


    Nicht nur Suppe gibt's zum Essen

    darf ich Sie noch dazu laden?

    Durch diese Türe geht's am besten -

    geh'n Sie doch! Es kann nicht schaden!


    Diese Tür, sie ist verschlossen?

    Ich öff'ne sie mit Code geschwind -

    sie ist aus dickem Stahl gegossen ...

    sie ist zu schwer für dieses Kind.


    Hereinspaziert! Hier kann man sprießen!

    Das Klima ist so angenehm und feucht.

    Die Türe bitte wieder schließen!

    Keine Angst, hier drin ist nichts verseucht.


    Dahinten, dort im linken Kubus -

    dessen Wände sind hermetisch dicht -

    sehen sie, was bleibt zum Schluss.

    Spezies dreizehn, die seh'n Sie nicht...


    Warum es hier so dunkel ist?

    Zu dunkel ist es hier doch nicht!

    Zur Sporenbildung ist noch Frist -

    denn wir hier - wir brauchen kein Licht.

    Hallo,


    danke für eure Ausführungen. g:-)

    Jetzt ist es ja eigentlich "my turn", diese auch zu beantworten.


    Ich habe wieder etwas die "Gefahr" unterschätzt, dass man bei solchen Fragen sehr schnell - ohne Absicht - aneinander vorbei redet oder argumentiert.

    Daher bereue ich es fast, das Thema gestartet zu haben. :grotwerd:


    Mir ist bewusst, dass VIELES in die Bewertung einfließt - wobei ich meine (und damit stehe ich in KEINERLEI Widerspruch zu euren Kommentaren), dass der individuelle Geschmack sogar das Hauptkriterium ist, aber nicht NUR bei der Umsetzung des Vorgefundenen (der "Kreativität") sondern auch bezüglich des gefundenen Objektes überhaupt. Ich habe mich im obigen Text mehrfach so geäußert (bitte bei Bedarf nachlesen.... g:D)


    Statt den Modus zu verkomplizieren oder die Bewertung noch in weitere Einzelpunkte aufzusplitten (das war nie mein Vorschlag), würde ich eher eine (theoretische) VEREINFACHUNG bevorzugen - man sollte nicht noch "stärker aufgegliedert" definieren - sondern "großzügiger" d.h. "durch einen Oberbegriff allumfassender" definieren - unter dieser Definition könnte dann jeder das verstehen, was er darunter verstehen will.

    Es ist ja eigentlich sowieso klar, wie es abläuft (eben etwas "variabel" und jeder legt seine ureigenen Definitionen zugrunde - auch das hatte ich geschrieben, auch dass ich das gut finde ...) - das wird nur durch das verwendete Wort nicht deutlich, weil dieses Wort sehr einschränkend ist.


    Pablo schreibt:

    "Generell sollte in der Rubrik "Kreativität" auch der ansonsten schwer messbare persönliche Eindruck der Juroren Platz finden, also ein "Geschmacksmoment". Und das muss ja individuell verschieden sein."

    EXAKT, davon rede ich : es geht um den unterschiedlichen "Geschmacksmoment", aber das ist in nicht in jeglicher Hinsicht GLEICHBEDEUTEND mit einer Bewertung der KREATIVITÄT des Fotografen (der UMSETZUNG des Vorgefundenen) sondern der individuelle Geschmack macht sich SCHON an der Beurteilung der ATTRAKTIVITÄT des vorgefundenen Objektes an sich fest.


    Wutzi/Claudi schreibt:

    "... wenn wir es nicht dabei belassen, dass die Juroren ihrem persönlichen Gefühl für Schönheit folgen."

    Ich WILL es dabei belassen, aber der Begriff "Beurteilung der Kreativität" trifft DIESEN Vorgang nur unzureichend.


    Wenn es zwei Bereiche gibt, für die es jeweils Punkte gibt, dann sollten die BEGRIFFLICHKEITEN für die beiden Bereiche möglichst treffend sein - ohne dass ein Juror anders vorgehen sollte als bisher und ohne dass ein Juror sich für seine Meinung rechtfertigen müsste (auch das steht oben sinngemäß unter "Ich möchte ausdrücklich betonen" ...)


    Warum "juckt" es bei mir trotzdem da so?


    Ich bevorzuge es "aus Prinzip", wenn ich "Irgendetwas" mit einem Begriff bezeichne, dass dieses "Irgendetwas" möglichst auch so sein sollte.

    D.h. wenn ich Apfelsaft kaufe, dann erwarte ich Apfelsaft und nicht eine Mischung von Apfel- und Traubensaft.

    Bekäme ich automatisch "naturgegeben" eine Mischung von Säften, dann sollte das auch so genannt werden.


    Ich komme noch einmal auf meine "Beweisführung" oben zurück, dass die KREATIVITÄT des Fotografen (darunter läuft jegliche Umsetzung des VORGEFUNDENEN, natürlich auch so was wie Bildaufbau etc. etc.) NUR einen Teilbereich des zweiten Bewertungskriteriums abdeckt. Ich meine, dass Bewertungskriterium Nr. 2 die persönliche Beurteilung der GESAMT-Attraktivität (außer der Technik, falls man die "sauber" abgrenzen will) des Gezeigten beinhaltet, was von VIELEN Einflüssen abhängig ist.


    Wenn jemand meine Argumentation im oberen Text für nicht zutreffend hält,

    dann müsste derjenige umgekehrt folgenden Äußerungen zustimmen (man beachte die Smilies....) g:D


    ==19 "Finderglück ist ein Zeichen von Kreativität!" ( ... ??? ....)


    oder


    ==19 Szenario 1:

    Fotograf im Studio, Licht, Kamera, Einstellungen, Hintergrund, Zubehör, Bildaufbau: alles gleich, alles gleich perfekt.

    Er fotografiert

    a) ein im Allgemeinen als schön angesehenes Objekt

    b) ein im Allgemeinen als weniger schön angesehenes Objekt

    Die Betrachter bevorzugen das hübsche Objekt - wie erwartet -und geben da eine bessere "Kreativitäts-Note"


    Wortwörtlich:

    dann wäre diese (Geschmacks-)Entscheidung KEINESFALLS auf die Eigenschaft des Objekts zurückzuführen, sondern hinge AUSSCHLIESSLICH von der Kreativität des Fotografen ab. (...???....)

    Also wäre dann der Fotograf, der das hübsche Objekt nicht zu Verfügung hatte, weniger kreativ . (...???? ...)


    oder


    ==19 Szenario 2:

    Fotograf im Wald, mit - im Allgemeinen als hübsch angesehenem - Pilz, auf hübschem Holz, mit hübschem Moos, vor hübschen Hintergrund

    Entscheidung des Fotografen: Freistellung, Hintergrund ist dann ein zart-diffuses Grün, Belichtung, Bildaufbau, alles perfekt.

    a) bei sehr diffusem Licht (sehr gut geeignet)

    b) das Licht ändert sich, im Hintergrund ergeben sich tolle Effekte, das Ganze erhält einen "magischen Schimmer", Belichtung, Bildaufbau sind noch perfekt.

    Die Betrachter bevorzugen das "magic-light-Bild" - und geben da eine bessere "Kreativitäts-Note"


    Wortwörtlich:

    Dann wäre diese (Geschmacks-)Entscheidung KEINESFALLS auf die Eigenschaft des veränderten Lichtes zurückzuführen, sondern hinge AUSSCHLIESSLICH von der Kreativität des Fotografen ab ( ... ??? ...)

    Also wäre dann der Fotograf, der der "tolle Licht" nicht zur Verfügung hatte, weniger kreativ? (...???...)


    Die Attraktivitätsbeurteilung des Vorgefundenen IST etwas anderes als die "Kreativitäts"-Beurteilung des Fotografen.


    Wenn der "Gesamttopf" des Bewertungskriteriums Nr. 2 ausschließlich "Kreativität" genannt wird (unabhängig von dem, was einfließt) dann hat das für mich einen sehr schalen Beigeschmack, es ist so ein psychologisch wirksames Wort.


    Damit "oute" ich mich als "empfindlich" oder gar als "überempfindlich" (habe das oben ja schon angedeutet) - und alle anderen scheinen an dieser Stelle gar nicht empfindlich zu sein. Oder sie nehmen die Bedeutung des Wortes gar nicht in dieser Weise wahr?


    Ist es völlig egal, wenn ein Bild, das technisch o.k. und vom Bildaufbau her gut ist (Geschmacksfrage...) - aber vielleicht ein als weniger attraktiv angesehenes Objekt (Geschmacksfrage ...) zeigt und dadurch etwas an "Gesamtattraktivität" verliert (Geschmacksfrage ...)-, also den "individuellen Geschmack" des Betrachters" (EXAKT, ja!) nicht trifft - als "unkreativ" bezeichnet wird?

    Und das IST es, was - wortwörtlich - das Bewertungskriterium "Kreativität" ab einer gewissen Punktzahl tut.


    Es ist immer faszinierend zu sehen, wie man einerseits das "gute Abschneiden" von manchen Pilzobjekten, sofern das Bild einige gängige Normen einhält, "kalkulieren" kann (mein Favolaschia-Bild z.B. völlig kalkuliert, Kalkulation völlig aufgegangen ) - und wie man andererseits das "Abschneiden" von z.B. Porlings-Bildern absolut NICHT einschätzen kann.

    Das ist nur überhaupt KEIN Problem - so etwas buche ich unter "GESCHMACKSfrage "- und das kann jeder akzeptieren, aber der Begriff "Kreativität" ist da fehl am Platz. (Oder wer kann beweisen, an welchem Detail, an welchem Mangel - dass das Bild "wenig kreativ" ist? Man kann doch eigentlich nur sagen: "Gefällt mir nicht!")


    Ob es anderen Teilnehmern völlig egal wäre, wenn ihr Bild - mit "wenig kreativ" bezeichnet würde (wortwörtlich geschrieben oder gesagt)?

    (Wobei "kreatives" Bild genauso wie "kreativer" Toaster eigentlich Blödsinn ist - so ist eben der Sprachgebrauch, gemeint ist "Bild als Produkt eines kreativen Prozesses")


    Da könnte man ganz leicht "austesten":

    wie oben gesagt:, wenn ich ein Bild kommentierte, kommentierte ich die Gesamtattraktivität, versuchte Gründe dafür zu finden, warum etwas als attraktiv wahrgenommen werden könnte, was stören könnte. Ich hoffe immer, damit niemandem auf die Füße getreten zu haben - das war jedenfalls nicht meine Absicht.

    Kreative Bildideen sieht man viele, ich presse die "Kreativität" aber nicht in ein skaliertes Bewertungsschema - das versuche ich erst gar nicht. Trotz kreativer Ideen gibt es bei manchen Bildern Gründe, warum sie mir trotzdem nicht hundertprozentig "gefallen".


    Wenn ich aber einfach mal zu Teilnehmer X sagen würde:

    "Liebe/r X ... klar landet dein Bild unten, im unteren Drittel - obwohl es technisch gut ist - denn es ist nicht kreativ (--> nicht Ergebnis einer kreativen Bildidee ---> d.h. du bist (da) nicht kreativ (gewesen)".

    Ich würde das gegenüber Teilnehmer X als NICHT gerechtfertigt ansehen, geradezu als anmaßend und auch irgendwie verletzend.

    Und wie würde Teilnehmer X darauf reagieren?

    Ich würde mich nicht wundern, wenn derjenige das - euphemistisch ausgedrückt - nicht gut finden würde.


    Jetzt habe ich mich - glaube ich - :gkopfkratz:- genug "gekratzt".

    Hallo Tuppie,

    wahrscheinlich habe ich mit meinen Text oben ... alle .... ähh ...öhh.... egal.


    Es tut mir leid, wenn dich der Fotowettbewerb so frustiert hatte - leider "passiert" das manchmal so. :gnichttraurig:

    Was ich aber meinte - kurz zusammengefasst - und es ist nichts zum "Jury-Erschrecken" und auch nichts zum "Am-Wettbewerb-Herummosern":

    theoretisch alles so lassen, wie es ist - nur - wenn es geht - einen anderen "Oberbegriff" für das zweite Kriterium finden.

    Das mit "B-Note" oder "Alles außer Technik" meinte ich durchaus ernst...


    Denn es ist eine Tatsache (siehe "Beweisführung" oben g:-)), dass da mehrere Sachen einfließen , die nicht von der "Kreativität" des Fotografen abhängen.

    Nach dem Fotowettbewerb äußern sich immer recht wenig Leute, und ich denke oft, das der eine oder andere doch hin und wieder frustriert sein müsste - und wenn etwas gesagt wird, wird das "gekonnt" überspielt. Oder wir haben hier wirklich ausschließlich "Olympioniken".

    Wie gesagt, ich denke, es kommt nicht primär auf Platzierungen und Punktzahlen an, aber so eine "miese" Platzierung, die vielleicht dann vollständig an der "Kreativitätsnote" hängen könnte, könnte schon manchmal ein bisschen weh tun.

    Desensiblisierungs-Maßnahme:

    das "Wort" ignorieren und selbst nicht verwenden ... da man ja sowieso weiß, dass es nicht wirklich die Zusammenhänge treffend beschreibt.

    Es juckt.

    Es juckt mal mehr, mal weniger, aber es juckt.

    Ich glaube, ich habe eine Überempfindlichkeit oder sogar eine Allergie entwickelt.

    Was kann ich bloß dagegen tun?

    Salben auftragen? Tabletten einnehmen? Expositions-Vermeidung? Allergen ausschalten? Desensibilisierung? Oder Kratzen?

    Es juckte in den Fingern, diesen Text zu schreiben - das ist beinahe wie Kratzen - dadurch wird die Stelle, die juckt, erst mal deutlicher sichtbar.


    Was juckt denn da?


    Die alleinige Verwendung der Begriffs "Kreativität" für das zweite Bewertungskriterium im Fotowettbewerb, für die "B-Note", für "alles außer Technik", die juckt.


    Zur Erinnerung >Link : bewertet werden "Qualität und Kreativität", es handelt sich um "persönliche und subjektive Meinungen" der Juroren.

    Mit "Qualität" ist die technische Qualität gemeint (= "Technik").


    Ich möchte ausdrücklich betonen, dass es mir im Folgenden nicht um die Art und Weise des Bewertens an sich geht, nicht um erreichte Platzierungen oder Punktzahlen und vor allem nicht um die Subjektivität der Bewertung und nicht um die persönlichen Kriterien, die den subjektiven Bewertungen zugrunde liegen - das halte ich sogar für völlig unvermeidbar, menschlich und für das Natürlichste überhaupt - das läuft alles bestens.

    Auch die möglicherweise unterschiedlichen Definitionen von Kreativität, über die vor ein paar Jahren schon mal diskutiert wurde oder die Frage, inwieweit der Begriff Kreativität in der Pilzfotografie generell anwendbar ist, spielen nur eine sehr untergeordnete Rolle.

    Mir liegt daran aufzuzeigen, dass die Kreativität des Fotografen nur einen kleinen Teilbereich dessen abdeckt, was bei "alles außer Technik" bewertet wird - d.h. dass die Kreativität nur ein Mosaik-Steinchen im Gesamtbild ist und dass der Begriff hier etwas "unglücklich" gewählt ist.


    Schon seit Jahren wird von verschiedenen Seiten immer wieder angemerkt, dass alle Teilnehmer des Fotowettbewerbs "immer besser" würden, vor allem technisch.

    So richtige "schlechte" Fotos kommen ja auch kaum vor - es ist eher so, dass das Teilnehmerfeld oft "gefühlt" recht nahe beieinander liegt.

    Größere Unterschiede in der Bewertung bei den technisch guten Fotos wären demnach - wollte man die Begriffe wortwörtlich nehmen - vor allem auf die unterschiedlich bewertete Kreativität zurückzuführen.


    Wenn in der Vergangenheit hier über den Begriff der Kreativität in der Pilzfotografie geschrieben wurde, deutete es sich oft an, dass es unterschiedliche Auffassungen darüber gab, was "kreativ" sein könnte. Man kann aber verallgemeinernd sagen, dass das Wort Kreativität in engem Zusammenhang mit der Bildidee und mit dem Schaffensprozesses steht, also dem Prozess des "Bildermachens" mit den vorgefundenen Pilzen, der Umgebung und allen "Zutaten", der vorhandenen technischen Ausrüstung und der digitalen Nachbearbeitung.


    In die "B-Note" fließen jedoch noch ganz andere Dinge außer der Kreativität ein und haben meiner Meinung nach einen sehr großen oder sogar den größten Einfluss auf die Bewertung.


    Das lässt sich an ein paar Beispielen ganz einfach belegen.


    Im letzten Motto-Wettbewerb:

    Wenn Karl einen hinreißenden tropfenden Adernseitling zeigt und Irisle einen perlmuttig schimmernden Stäublings-Schleimpilz, dann wundert es niemanden, dass Karl mehr Punkte erreicht.

    Technisch sind beide Fotos völlig in Ordnung ... ist also der Rest die "Kreativität"?

    War Karl höchst kreativ, weil er glücklicherweise einen Adernseitling fand und Irisle deutlich weniger kreativ, weil sie nicht das Glück hatte, einen "Megatropfer" im Fundus zu haben ?

    Doch wohl kaum ... so kann man das doch nicht sehen.

    Es ist eher so, dass die meisten Betrachter einen Adernseitling höchst attraktiv finden und noch nie gesehen haben (= Seltenheitsfaktor) und einen Stäublings-Schleimpilz - auch gut fotografiert - an sich für weniger attraktiv halten.


    Anderes Beispiel, zwei Bilder von Ricky (Platz 1, Februar 2018 und Platz 6, April 2018):

    mit den Augen für kleine Details, mit der Entscheidung, das kleine Detail in seiner Form und Struktur hervorzuheben und im Bild in diffusem Umfeld an einer bestimmten Stelle zu platzieren (offene Blende und Stack): zweimal sehr ähnlicher Ansatz, ähnliche Intention und Durchführung - zweimal einwandfreies Ergebnis.

    Gibt es da Unterschiede in der Kreativität?

    Ich meine, den Ausschlag für das sehr gute "Ankommen" des kleinen Tintlings macht seine natürliche Schönheit - so filigran, so metallisch glänzend wie ein kostbares Schmuckstück - die sehr gut herausgearbeitet wurde.

    Ebenso optimal präsentiert wurde der Stäubling, aber der ist eben weniger "hübsch".


    Noch ein anderes Beispiel, meine eigenen Bilder:

    als im März-Wettbewerb meine Favolaschias sehr viele Punkte und eine gute Platzierung erzielt haben, da hat mich das sehr gefreut - als im April-Wettbewerb meine trockenen, für mich formal und farblich aber außergewöhnlichen Trameten nicht gut ankamen, da war ich ein bisschen enttäuscht - auch im direkten Vergleich zu einer trockenen aufgerissenen Ganoderma-Oberfläche, die im April 2017 auf dem zweiten Platz war.

    Technisch halte ich meine eigenen Bilder für immer ungefähr auf gleicher Qualitätsstufe. Da bemühe ich mich, keine groben Schnitzer zu produzieren, allerdings fehlt ihnen - bei genauer Betrachtung immer - kamerabedingt diese "ultra"-feine Schärfe, welche entsteht, wenn man höchstwertige zig-Megapixel-Originalgrößen auf Bilder von 1200 Pixel Breite eindampft.


    Also ... Kreativitätsbegriff wörtlich genommen:

    war ich im März "hyper"-kreativ , im April viel weniger kreativ und letztes Jahr im April wiederum sehr kreativ?


    Die Favolaschias fanden Fans, u.a. weil sie diesen "propper-knallfarbig-niedlich-noch nie gesehen-selten-möchte ich auch mal finden"-Faktor haben.

    Mein "Bild-(Er)findungs-Prozess" lief aber ab wie immer. Ich bin da sogar recht wenig mutig auf "Nummer Sicher" gegangen ... ist das kreativ?

    Und wenn ich den Schaffensprozess bei den drei Bildern selbst versuche zu vergleichen, dann war ich bei den Trameten am "kreativsten", um aus diesem Fund in diesem Umfeld überhaupt ein Bild zu machen. Bei der Ganoderma-Oberfläche war ich vielleicht weniger einfallsreich bei der Bilderstellung, aber "am herzhaftesten" in der Verwertung.

    Eventuell lädt deren Oberfläche den Betrachter mehr zu gedanklichen Assoziationen ein als die Trameten-Oberflächen, in denen ich allerdings auch mehr sehe als die reinen Oberflächen und Formen.


    Ich wundere mich aber ganz und gar nicht, dass die Favolaschias mehr Punkte als die Tramteten-Oberflächen bekommen - das habe ich sogar erwartet.

    Sie sind für die Mehrzahl der Betrachter attraktiver, für mich selbst auch - nur nicht so sehr viel attraktiver, wie es dem Punkteabstand entspräche.


    Bitte nicht falsch verstehen:

    das Ergebnis (Platzierung und Punktzahl) an sich verursacht nicht den "Juckreiz".

    Jede Meinung wie "dieses Bild gefällt mir nicht oder weniger gut", "es berührt mich nicht" bis hin zu "damit kann ich gar nichts anfangen" kann ich gut akzeptieren.

    Das, was mir nicht gefällt ist, dass alles unter dem Begriff Kreativität läuft - und dass im Bewertungsmodus scheinbar die Beurteilung der - auch ohne Einfluss des Fotografen - vorhandenen Attraktivität des vorgefundenen Bildmotivs ausgeblendet wird.

    Und dabei wissen alle Teilnehmer, dass auch das bzw. die persönlichen Vorlieben dazu eine große Rolle spielen.


    Was wird denn tatsächlich bewertet - neben der technischen Qualität?

    Dazu fällt mir Folgendes ein - jeweils vom einzelnen Juror subjektiv nach eigenen Kriterien eingeschätzt:


    1.

    Die Attraktivität der gefundenen Pilzart an sich.

    Zum Beispiel, ob sie gemeinhin als hübsch angesehen wird, ob sie besonders selten zu finden ist oder ob sie als schwierig zu fotografieren gilt oder auch ob sie bisher selten gezeigt wurde ( diese Attraktivität kann sich bei öfterem Sehen abschwächen).


    2.

    Die Attraktivität der gezeigten so vorgefundenen Fruchtkörper.

    Zum Beispiel, ob sie besonders typisch oder auch untypisch sind, d.h. mustergültig oder außergewöhnlich sind, stattlich, prächtig, niedlich, "süß", makellos oder auch hinreißend bis herzzerreißend "angedallert" sind.


    3.

    Die Attraktivität des vorgefundenen Umfeldes.

    Zum Beispiel, ob es "Wow-Effekt-Erzeuger" oder "Wirkungs-Verstärker" gibt, wie hübsche Accessoires und Mitspieler, darunter laufen alle zusätzlichen Pilzchen, Pflänzchen, Tierchen, Tröpfchen und auch natürliche, möglicherweise auch sehr außergewöhnliche Lichtsituationen. Oder ob z.B. das tatsächlich vorgefundene Umfeld ein "wahres Idyll" ist oder ob es wie bei "Henkels hinter'm Sofa" aussieht.


    Die Entscheidung, ob man das Umfeld komplett zeigt, noch erahnen lässt oder gänzlich ausblendet, ist teils eine "technische" Entscheidung, teils eine "gestalterische" Entscheidung - hier gibt es fließende Übergänge - und alle Möglichkeiten können zur Attraktivitäts-Steigerung aber auch -Verminderung des Gesamtbildes beitragen.


    Die erstgenannten Punkte bis auf das Freistellen sind ganz überwiegend naturgegeben und haben erst einmal sehr wenig mit der Bildgestaltung durch den Fotografen zu tun, bzw. alle "Bildermacher" sind meiner Meinung nach an diesem Punkt mehr oder weniger gleich kreativ.

    Sie nehmen das Motiv überhaupt wahr, an dem ein "normaler Waldgänger" vielleicht achtlos vorübergehen würde.

    Sie wollen es festhalten und zeigen, was für sie das Besondere daran ist.

    Sie stellen Überlegungen an, welcher Weg dafür geeignet ist und erkennen dabei vielleicht unterschiedliche Möglichkeiten.

    Sie entscheiden sich für eine bestimmte Vorgehensweise. In diesen Bereich gehört dann auch die Verwendung von zusätzlicher Beleuchtung und geringe oder stärkere digitale Nachbearbeitung.


    Dann folgt die individuelle Einschätzung der einzelnen Juroren, wie bzw. ob der Fotograf die vorgefundenen Dinge mit seinen technischen Möglichkeiten in einer mehr oder weniger individuellen Weise bildlich adäquat umgesetzt hat.


    Diese Umsetzung, nur das ist dann für mich die eigentliche Kreativ-Leistung - und diese bewerten zu wollen, halte ich für ein sehr ambitioniertes Ziel.

    Um unterschiedliche Kreativ-Leistungen verschiedener Fotografen - immer noch nach subjektiven Kriterien, die man für sich selbst erst einmal festlegen müsste - "messen" zu wollen, bräuchte es eine sehr statische Versuchsanordnung.

    Sie müssten mit exakt dem gleichen Equipment - mit dem sie aber alle schon gut vertraut sein müssten - auf exakt das gleiche Pilzmotiv losgelassen werden, innerhalb eines Zeitraumes in dem sich die Umweltbedingungen wie z.B. das Licht nicht ändern dürften ... illusorisch.


    Schließlich kommt es dann zu einer Beurteilung des Gesamteindrucks für die "B-Note", wobei der Gesamteindruck wiederum - vollkommen natürlich - von subjektiven Vorlieben geprägt ist.

    Dabei hoffe ich dann immer, dass der Bewerter - für sich selbst - seine Einschätzung auch begründen könnte.

    Beim Gesamteindruck spielt es meiner Meinung nach auch eine Rolle, ob das Bild beim einzelnen Betrachter Emotionen oder Assoziationen hervorrufen konnte - ob es berühren konnte.



    So viele Worte wegen eines Wortes?



    Ja ... weil ich die Verwendung des Wortes hier - immer schon und immer wieder - für so wenig stimmig halte.


    Ich meine, dass der Begriff Kreativität als - scheinbar - alleiniges Kriterium für die "B-Note" - für "alles außer Technik" - viel zu kurz greift.

    Die "innewohnende", kaum zu beeinflussende Attraktivität von Objekt und Umfeld sehe ich eher als Hauptbewertungskriterium und auch dieses Kriterium ist völlig abhängig vom persönlichen Geschmack. Daran sehe ich allerdings nichts Negatives.

    Im Gegenteil, ich finde es absolut richtig, dass der persönliche Geschmack bei der "B-Note" einfließt.



    Aber es ist doch nur ein Wort - ein Wort, das hier im Fotowettbewerb immer schon in dieser Art und Weise verwendet wurde - und niemand war damit unzufrieden.



    Es ist ein Wort, das im Fotowettbewerb als "gegeben" hingenommen wird,

    ein Wort, das man häufig hört und liest, ohne sich jedes Mal Gedanken über seine Bedeutung zu machen,

    und es ist ein Wort, das die Teilnehmer selbst so gut wie nie verwenden.


    Wenn z.B. viele Teilnehmer von einem Bild begeistert sind, dann loben sie seine Gesamt-Attraktivität - eventuell auch spezielle Details.

    Selten wird gesagt: "Da war Teilnehmer X besonders kreativ oder kreativer als ein anderer Teilnehmer."

    Landet das eigene "Werk" im Vergleich mit den anderen Bildern erwartet oder auch unerwartet im unteren Teilnehmerfeld und das ohne auffällige technische Mängel, dann sagt und denkt man vielleicht typischerweise : "Ich habe den Geschmack der Jury nicht getroffen", "Das Bild ist nicht so gut angekommen." oder "O.k. es ist vielleicht nicht so interessant oder so schön wie dieses oder jenes andere Bild, aber unter den gegebenen Möglichkeiten war es das Einzige, was ich nehmen konnte - und ich habe aus diesen Möglichkeiten das Beste gemacht."

    Niemand sagt: "Da war ich besonders unkreativ oder weniger kreativ als ein anderer Teilnehmer."


    Es kann durch Verwendung des Wortes "Kreativität" der Eindruck entstehen, dass im Fall eines Ergebnisses auf den hinteren Plätzen, welches nicht auf technische Mängel zurückzuführen ist und wo im Wettbewerb die "Nach-Treppchen-Platzierten" nicht alle sehr ähnliche Durchschnittswerte nahe bei 8 Punkten erreicht haben, diesen Teilnehmern quasi die "Kreativ-Leistung" abgesprochen wird.


    Und das ist dann meiner Meinung nach ein besonders kritischer Punkt.

    Mit dem Begriff "Kreativität" wird nicht nur das Bild an sich als "kreatives Produkt" beurteilt, sondern automatisch auch der Bild-Autor, der mit seiner Idee dahinter steht.


    "Kreativ" und "Kreativität" sind auch Modeworte und sie haben eine positiv besetzte breit gefächerte Bedeutung.

    Jeder möchte so sein. Niemand will das Gegenteil sein.


    Ersetzt man bei einem positiv bewerteten Bild das Wort "kreativ" probehalber einfach mal durch "Gefallen erzeugend oder gefällig" ... obwohl das nicht das Gleiche ist (aber die Bilder haben ja Gefallen erzeugt), und dem Fotografen unterstellt man "Gefallen erzeugen zu wollen" (auch wenn er ausschließlich Bilder zeigen sollte, die ihm selbst am besten gefallen, so schaut er doch wahrscheinlich mal mehr, mal weniger auch auf die vermutete Publikumswirkung), dann bekommt die ganze Sache plötzlich eine andere Richtung.

    Die positiven Einschätzungen, die das Wortes "kreativ" nahelegen, wie "schöpferisch", "innovativ" bis hin zu "Normen in Frage stellend", "querdenkend" verschieben sich fast schon zum Gegenteil, wie "sich nach den vermutetem Mehrheitsgeschmack richtend", "anbiedernd", wenig eigenständig".

    Und bei den gegensätzlichen Begriffen funktioniert das - gar nicht überraschend - auf die gleiche Weise:

    "Nicht kreativ" oder "weniger kreativ" ist absolut negativ besetzt, während fast jeder mit "hat keinen Gefallen erzeugt" kein Problem hat und die Aussage "legt es nicht darauf an, Gefallen zu erzeugen" ist schon fast ein Kompliment.


    Generell, meine ich, kann gerade bei der Pilzfotografie die Verwendung des Begriffs "kreativ" heikler sein als bei anderen schöpferischen Prozessen.


    Ein Beispiel:

    Bei einem Pilzbild ist alles tipp-topp, makellos, technisch sowieso, Pilz hübsch, Bildaufbau gut, nicht stört, rein gar nichts.

    Trotzdem denkt man ... irgendwie schon tausendmal so oder so ähnlich gesehen ... es macht sich das vage Gefühl von Langeweile breit ... man will einen "Wow-Effekt" oder giert einfach nur nach Abwechslung.

    Und wie schnell kann es passieren, dann das Bild (und den Fotografen...) für einfallslos und weniger kreativ zu halten?

    Man wirft dieses Bilderzeugnis und seinen Hersteller in einen Topf z.B. mit einem Maler, der immer nur Blumensträuße mit roten Blüten mit Aquarellfarben malt - obwohl ihm doch alle Farben und Materialien zur Verfügung stehen oder z.B. mit einem Komponisten, dessen Stücke immer sehr ähnlich klingen, obwohl er doch alle Töne und Instrumente verwenden könnte.


    Doch bei der Pilzfotografie sind die Voraussetzungen - wie wir ja alle eigentlich sehr gut wissen - ganz anders. Die Pilzarten haben festgelegte Grundformen und Farben, beides in relativ geringer Variabilität, und sie stehen meist in dem für sie typischem Umfeld.

    Der Pilzfotograf hat viel weniger Auswahl und muss erst mal alles so nehmen, wie es kommt und nur das, was er überhaupt findet, kann dann das Grundgerüst für seine Fotos bilden.


    Wenn ich nach den Fotowettbewerben Lust hatte, einen persönlichen Kommentar zu den Bildern zu schreiben, dann vermied ich es fast völlig, den Begriff "kreativ" zu benutzen - vor allem nicht im direkten Teilnehmervergleich.

    Überwiegend versuche ich herauszufinden, was der Grund dafür ist, dass ein Bild mir sehr gefällt oder weniger gut gefällt - und welche möglicherweise anderen Gründe es geben könnte, aus denen es anderen Betrachtern oder gar den Mehrheiten gefallen oder weniger gefallen könnte.

    Sofern dann Technik und auch der Bildaufbau mehr oder weniger stimmig sind - letzteres ist auch schon wieder eher subjektiv - dann ist der Auslöser bei mir für Gefallen oder Nicht-Gefallen weniger die mutmaßliche Kreativität des Fotografen sondern eher die subjektive Beurteilung von Attraktivität von Pilz und Umfeld und besonders ob ich irgendwelche "Störfaktoren" und ihre negativen Einflüsse im Bild wahrnehme.


    Noch ein Beispiel für einen "schwierigen" Fall.

    Was würde hier die Oberhand gewinnen: die persönliche Einschätzung der Kreativ-Leistung des Fotografen oder die persönliche Einschätzung der Gesamt-Attraktivität des Bildes ( = das rein subjektive "Gefallen")?

    Bei diesem (fiktiven) - technisch guten - Bild "fühlt" man, dass eine kreative Bildidee dahinter steckt und das ganze Bild Ergebnis eines möglicherweise überdurchschnittlich kreativen Umsetzung-Prozesses ist, aber das Bild ist erst einmal schwierig, "anstrengend" und ungewohnt, z.B. es werden Sehgewohnheiten in Frage gestellt.

    Da hält man - im besten Fall - einen längeren Moment inne und überlegt nach der "Auf-den-ersten-Blick-Meinung" noch einmal: Was ist da so anders? Warum ist das so bzw. was will der Fotograf damit vermutlich bezwecken? Und was hat das für Auswirkungen und ist es - unter diesen Gesichtspunkten betrachtet - gelungen? Und wie gefällt mir das dann?

    ... Es kann sein, dass man plötzlich davon begeistert ist ... oder es zumindest interessant und doch ganz gut findet ... oder eben auch nicht.

    Was würde dann - hätte man es zu bewerten - den Ausschlag geben: die irgendwie wahrgenommene Kreativ-Leistung, die nach persönlichen Kriterien überdurchschnittlich ist - oder die Tatsache, dass das Bild einem gefällt oder trotzdem nicht gefällt?

    Ich denke, die Antwort ist eindeutig.


    Meine wieder regelmäßig gewordenen "Aftershow"-Kommentare werde ich in Ausführlichkeit und Frequenz wieder etwas reduzieren - einerseits, weil es wieder eine zu einseitige Sache werden könnte, andererseits wird mir das in der nächsten Zeit etwas viel - und so viele "Störfaktoren" gibt es ja auch gar nicht immer aufzustöbern.



    Jetzt ging es so viel um ein Wort, gibt es denn überhaupt ein alternatives Wort?


    Leider ist es schwierig, einen wirklich allumfassenden "griffigen" Begriff dafür zu finden,


    für diese "B-Note", die "alles außer Technik" beinhaltet.....................................................................==19

    Hallohallo,

    dankedanke g:-)


    @Pilzpic/ Karl-Heinz: tolles Vergleichsbild. :gfreuen:

    Deine Pilze scheinen auch etwas größer zu sein? Der Hut hat eine deutlichere "Papille" (meiner war eher flach) ... und der Ring ist ja extrem deutlich ausgeprägt. Da scheint es wirklich einige Unterschiede in den "Ausführungen" zu geben. Ich hatte auch was von "Ring flüchtig" gelesen - und auch solche Bilder gesehen. Bei meinen Pilzen war der Ring eigentlich stabil - aber nur ein ganz schmales "Ringelchen". Man findet auch die Info, dass die Farbe des Hutes am Ring (untendrunter) erscheint. Bei mir war der Ring reinweiß, dafür der Stiel fast schon genattert.


    Und diese knollige Verdickung ... die scheint ja sehr typisch zu sein.

    Im Übrigen ist der Stiel hohl (soll auch sein), auch die Knolle erscheint mir hohl zu sein (sie war sehr leicht zusammendrückbar). Aber beim "vergangenen" Pilz konnte ich das kaum noch feststellen und den trockenen Pilz wollte ich nicht zerfleddern.


    @ Gaukler/Rudi: ich glaube, wir (wir alle - ich sowieso nicht) wissen bei der Pilzart noch nicht so sehr viel über Variationsbreiten bei verschiedenen Wachstumsbedingungen ... g:(g:-)

    Hallo,

    in einem meiner Pflanzentöpfe sind zum ersten Mal Pilzchen gewachsen.

    Die Pflanze ist Plectranthus amboinicus, eine trop. Pflanze, die ich allerdings schon länger habe. Die Blumenerde ist alt, sehr viel gieße ich da nicht, die Erde war beim Fund der Pilze eigentlich (zu) trocken. Danach habe ich gegossen - auch weil ich das Pilzwachstum fördern wollte.


    Ich konnte die Pilze über mehrere Stunden beobachten/ fotografieren - alles abends/nachts/morgens (alle Aufnahmen sind geblitzt)

    Der dritte kleine Pilze hat sich bisher noch nicht weiter entwickelt.

    Um acht Uhr morgens war gestern das ganze Schauspiel schon vorbei, die aufgeschirmten Pilze zeigten Tendenz zum Eintrocknen (sommerlich warme Wohnung).


    Leucocoprinus ist klar (Faltenschirmling) ... und gelb ist er nicht, also nicht Leucocoprinus birnbaumii.

    Der Schwarzschuppige Faltenschirmling, Leucocoprinus brebissonii wäre wohl mit schwärzeren Schüppchen, außerdem sehe ich da auf keinen Bildern so angeschwollen Stielbasen.


    Kann ich den - einfach so - unter Leucocoprinus ianthinus (Lilaschuppiger Faltenschirmling) ablegen? ==Pilz26 (Bzw. liege ich da überhaupt halbwegs "richtig"?)

    In manchen Dokumenten wird zwischen L. ianthinus und lilacinogranulosus unterschieden, z.B. hier bei einem Fund aus Polen (da wird das Thema auch diskutiert)

    Leucocoprinus lilacinogranulosus (Henn.)... (PDF Download Available)

    Index fungorum und Mycobank synonymisieren L. ianthinus und lilacinogranulosus.

    (Folge ich der makr. Beschreibung in dem Dokument aus Polen wäre es eher L. lilacinogranulosus)

    Es soll auch - wenn man von einer Art ausgeht, zwei Unterarten geben (an den Sporen zu unterscheiden.)


    Einen Pilz habe ich getrocknet, den anderen im Topf verfallen lassen, Nr. 3 (der kleine Pilz) ist noch unverändert sichtbar.


    Die erreichte Größe kann man am karierten Papier abschätzen, gemessen habe ich nicht.

    Die Farbe ist eher bräunlich mit rötlichen (purpur) Anteilen (nicht lila-violett), der junge Pilz ist dunkel-purpurfarben.

    Das Basismycel war deutlich, in weißer Farbe.

    Intensiv "pilziger" Geruch - eigentlich relativ aromatisch, nicht deutlich metallisch, nicht wie Stinkschirmling.



    Alle Bilder liegen in 1200 Pixel Breite vor. (Bilder, die hochkant sind in 800 Pixel Breite).


    19 Uhr



    21 Uhr





    O Uhr



    8 Uhr



    Der schon leicht angetrocknete Pilz




    Noch zum Vergleichen:

    Champignons du Québec : leucocoprinus ianthinus (sehr ähnlich)

    19974.html


    manchmal stabiler gebaut:

    Err 404 (Trotz "error" funkioniert der Link).


    so lila sind meine Pilze nicht:

    NMV Verspreidingsatlas | Leucocoprinus ianthinus - Lilakorrelige plooiparasol

    leucocoprinus ianthinus.htm

    Die Themen finde ich alle ganz prima, trotzdem kann ich mich noch überhaupt nicht entscheiden - so leer gefegt ist mein "Fundus", d.h. ich müsste sehr lange suchen bis ich etwas finde, was so in etwa passen könnte, aber alles eher "suboptimal" oder schon mal irgendwo hier verwendet ...

    Da kann ich echt würfeln ... oder noch ein bisschen mit dem Abstimmen abwarten:kaffee:. (Abwarten und Teeee trinken g:D ... oder doch lieber K.?)

    Mein Süppchen ist noch nicht fertig ...

    erst mal nur die Zutaten bereit gelegt und so eine grobe Idee, wie die Suppe zu guter Letzt schmecken soll - und noch große Zweifel, ob die Gewürzmischung so stimmt. :gkopfkratz:

    Toll, solche Gegenden, wo die alten Bäume liegen bleiben dürfen und man den ganzen Verfallprozess mit den ganzen Eigentümlichkeiten beobachten kann.:thumbup:


    Feuersalamander gibt es bei mir leider nicht (glaube ich) "nur" Eidechsen g:-) und Regen (gestern den ganzen Tag und die Nacht davor auch - heute ist schon wieder alles vorbei) - einen einzigen Vorteil hat die Trockenheit: man wird noch nicht von Mücken aufgefressen, wenn man durch den Wald geht - vielleicht dann ab morgen ...

    Das Bild ist aktuell von diesem Jahr. Die Böhmischen Verpeln kamen glücklicherweise noch vor der großen Hitzewelle und waren daher, anders als die Morcheln, nicht gleich vertrocknet.

    - Makellos? Es gibt da im Windows10-Fotoanzeigeprogramm ein nettes kleines Tool, mit dem man auf einfache Art kleinere Flecken (Schmutzkörner) unauffällig entfernen kann.

    - Knallige sattere Farben? Da mir im Originalbild das Grün des Mooses etwas zu grün/knallig erschien und ich auch die Farbe des Pilzes möglichst natürlich rüberbringen wollte, hatte ich die Farben etwas zurückgenommen (war vielleicht ein Fehler, gefällt mir persönlich aber besser).

    Hallo Josef;

    da hatte ich mich vielleicht ungeschickt ausgedrückt - ich meinte: dein Pilz ist makellos gewachsen und ich finde das Bild makellos (unabhängig von geschmäcklerischen Farbwahlen). Es ist eben so eine Angewohnheit von mir, dass ich versuche mir vorzustellen, woran es liegen mag, wenn ein Bild besser oder weniger gut ankommt. Ob das dann tatsächlich ein Grund war, steht ja auf einen ganz anderen Blatt.

    Nur nicht davon beeinflussen lassen :gcool: - immer der "eigenen Nase" nach! g:D


    "Popel" zaubere ich natürlich auch hin und wieder weg. Ich verwende ja GIMP und da dann das Klonwerkzeug, allerdings einen "Pinsel" der im Außenbereich schwächer wirkt - und das Werkzeug nutze ich dann auch nicht mit voller Deckkraft - so gelingen die Übergänge sehr gut.

    Hallo,


    @ Heide: das kommt davon, wenn NICHTS wächst und man "missmutig" durch den Wald schleicht und zu jedem liegenden Totholzstamm hinläuft ... da MUSS doch mal was sein ...

    Also: auffällig war das Teil nicht von Weitem und in diesem Fichtenareal in der hinterletzten Ecke g:-), da hat er gewunken :gwinken:huhuuuuu, hierher g:-)


    Ich bin ja auch mal gespannt, ob der Porling weiter wächst und etwas dicker wird -und auch solche "Stufen" ausbildet, die man manchmal sieht.

    Allerdings bin ich in dem Wald nicht so regelmäßig.


    @ Christoph: danke auch für deine Einschätzung g:-)


    @ Pablo: danke für dein Angebot ... dann mache ich das , der getrocknete Pilz geht vermutlich nächste Woche auf die Reise.


    Das mit dem "besteht nur aus Röhren" hatte ich flüchtig irgendwo gelesen - und nicht wiedergefunden, es stammt aber von der 123-Seite, ist aber nicht exakt so ausgedrückt, wie ich es wiedergegeben hatte, sondern : "Fruchtkörper wirkt als ob er nur aus Röhren bestehen würde."

    In einem Forenbeitrag bei PilzPilze steht sinngemäß so etwas auch (bezieht sich natürlich da nur auf den Fundpilz)

    Re: Duftender Goldporling!?

    " Ich finde diesen Porling von der Erscheinungsform her (besteht nur aus 5-8mm langen Röhren), farblich und vom Geruch her supertoll ;-)"


    Jetzt habe ich noch zu der genannten Hapalopilus-Art nachgelesen, Hapalopilus priscus - die erste Beschreibung läuft ja noch unter Aurantiporus priscus:

    anb49-201.pdf

    Darin steht (nur betr. KOH-Reaktion) :

    Zitat

    KOH causes only slight darkening on tubes, but ochraceous parts (old margin, subiculum) change rapidly to cherry-red. No distinct odour or taste.

    Ja, ich bin da gerade auch noch mal "dran" gewesen, es müsste "ganz einfach" Potentilla alba sein.


    Die Blüten sind ja leider etwas überstrahlt, das sah so aus als wären es sehr viele Kronblätter (aber die sind nur eingebuchtet) und die Anzahl der Staubgefäße ist schwierig zu erkennen. (Im vergrößerten Original natürlich etwas besser zu erkennen, auch die Kelchblätter ... wobei ich es natürlich immer bevorzuge, wenn man das schon erkennt, ohne das große Bild zu öffnen. g:-)).

    Trotzdem war ich davon irritiert, dass die Kronblätter so gar keine "Lücken" lassen (ist normalerweise so), aber auf dem Vergleichsbild hier ist das auch so.


    potentilla-alba-1.jpg


    zauberstaude-p1233h10s26-potentilla-alba-weis.html


    Und Herbstzeitlose wird auch stimmen, wenn die Blätter sehr steif aufrecht standen (und ziemlich dick waren) und es keinerlei Blütenansätze gab. Man müsste dann auch eigentlich die Früchte ganz unten drin erkennen können.

    Hallo nochmal,

    ich habe jetzt noch nichts verglichen, aber schau mal ob du einen passenden Vertreter bei den Ericaceae findest.... eher nicht.

    Aber irgendwie kommen mir die Blätter und Blüten bekannt vor, kann sie aber auf Anhieb nicht einer Familie zuordnen.

    Hallo Stefan und Pablo,

    danke für eure Einschätzungen.


    @ Stefan: das war ein Neufund (nichts mit "damals")


    @ Pablo: das Portrait bzgl. Verwechslungsarten hatte ich ... grob ... gelesen. :grotwerd:

    Rigidoporus stelle ich mir "rigider" vor (oder kann der auch ganz weich sein, wenn er frisch ist?),

    Hapalopilus hätte doch immer eine eindeutige KOH-Reaktion?

    Und wie gesagt, der Geruch war schon da: im Wald noch nicht so eindeutig (bzw. ich konnte es nicht einordnen) , zu Hause am Abend "fruchtig-angenehm" (aber nicht so sehr aufdringlich) - im ganz trockenen Zustand jetzt nicht mehr wahrnehmbar.

    Irgendwo hatte ich auch gelesen, dass diese seltsame Innenstruktur (nur Poren/Röhren, man sieht kein festes Fleisch) typisch für Au.au. sein soll.


    Ich hebe den Pilz jedenfalls auf.

    Hallo Heidi,

    schöne Eindrücke aus Ungarn zeigst du uns.

    Den ersten Beitrag hatte ich schon gelesen (aber noch nicht gründlich), den neuen Nachtrag allerdings noch nicht.

    Die weißblühende Pflanze ist sehr interessant, aber ich kenne sie leider nicht (und weiß nicht, was in Ungarn so alles vorkommt oder eventuell verwildert ist, eine Zierpflanze.)

    Da müsste man mal "richtig suchen" (aber im Moment habe ich wenig Zeit dazu, vielleicht nachher noch ), mit nur grünen Blättern (2. Pflanze) komme ich ganz bestimmt nicht klar, sorry g:( - so etwas lasse ich dann auch immer unbestimmt - na ja: was Einkeimblättriges g:D.

    Hallo,

    am Sonntag war ich mal wieder im Wald zwischen Lörrach und Rheinfelden - im Wald, der mir im Herbst so ganz andere Pilzfunde beschert hatte. Tatsächlich ist es auch jetzt da etwas feuchter (Erde mit Fingern befühlt) und teilweise steht tatsächlich an manchen Stellen noch Wasser in Fahrspuren.

    Trotzdem fand ich keine kaum Pilze ... 1 schönes Trüppchen Mycena renati (Gelbstielige Nitrathelminge) und einen angenagten Maiporling ...


    und dann das :gfreuen::


    im Fichtenwald, ca. 400 m Höhe,

    an einem liegenden Nadelholzstamm, völlig entrindet (wahrscheinlich Fichte ... nicht 100proz. sicher, es sind nur Fichten im Umfeld), schon relativ morsch

    seitlich, nach unten zeigend, ein längerer poriger Belag ohne Hutkanten, aktuell mit Zuwachs, Zuwachskanten goldgelb,

    Untergrund (alter Pilz) bräunlich, Porenoberflächen auch weißlich, an manchen Stellen rötlich-orange eintrocknend.

    Der Pilz war feucht und relativ weich, mit den Fingern eindrückbar.

    Geruch angenehm "pilzig", beim Antrocknen aromatischer werdend, etwas fruchtig-süßlich

    Porengröße ungefähr 3 pro mm

    mit KOH keine Reaktion.


    Habe ich - wie ich hoffe - Auriporia aurulenta (Duftenden Goldporling) gefunden?

    Proben sind bei Interesse vorhanden.


    Hier gibt es ja schon ein Portrait der von mir vermuteten Art (zum Vergleich).

    Auriporia aurulenta = Duftender Goldporling


    Bilder sind auf 1200 Pixel vergrößerbar


    Übersicht




    linker Teil





    rechter Teil (die braunen Pilze sind unterhalb des Zuwachses, das scheinen vorjährige Pilze zu sein)





    Detail




    Abgelöst





    Schnitt

    der frische Pilz ist da ungefähr 2 mm dick, der alte Pilz untendrunter hat die gleiche Dicke. Seltsam, der Pilz scheint nur aus Poren/Röhren zu bestehen.



    Hmmm,

    obwohl der so schön grau und gestreift ist, zweifele ich ein bisschen - die Form sieht nicht so hufförmig aus, eher flach.

    Sehe ich auf der Unterseite nicht hier und da ein Löchlein, was wie eine Zitzengalle aussieht und unter der weißen Poren-Schicht dunkelrotes Fleisch?


    Ich könnte mir auch einen - von der Oberfläche nicht sehr typischen - Flachen Lackporling vorstellen.

    Hallo,


    dicke Gratulation an Doris und Helmut, Karl und Irisle!


    Es waren ja wieder ganz unterschiedliche Sachen eingereicht worden, für jedes Auge gab es etwas!



    Ein paar persönliche Eindrücke dazu:


    Platz 1, Bild 3 von Doris und Helmut:

    makellos (sehr gut, wie man die aneinander liegenden glänzenden gelben Strukturen auseinander dröseln kann), einer meiner Favoriten.


    Platz 2, Bild 12 von Karl:

    noch ein extrem seltener Pilz so gut herüber gebracht. Den Hintergrund finde ich schon ein bisschen "chaotisch" (aber natürlich).

    Das scheint hier nicht so die Rolle gespielt zu haben.

    Platz 3, Bild 1 von Irisle:

    Pilze makellos scharf, sie heben sich hier sehr gut vom Hintergrund ab. Für mich sieht es so aus, als sei der ganze Klumpen Erde mit Pilzen angehoben wurde (o.k. das macht man mit kleinen Pilzen auf Stöckchen ja oft - gezwungenermaßen - auch so :gpfeiffen:) , hier finde ich es etwas auffällig.


    Platz 4, Bild 4 von Laetacara/ Kerstin:

    vom Bildaufbau (Pilze von schräg unten vor hellem/weißen Hintergrund) sehr ähnlich dem Siegerbild vom Januar. Ich finde das Bild in seiner Machart sehr reizvoll und es gehörte zu meinen Favoriten. Der unscharfe Holzanteil stört eventuell ein bisschen und bestimmt stören sich manche Betrachter an dem reinweißen Hintergrund.


    Platz 5, Bild 11 von ?:

    Trollhände sind auch immer wieder toll, an dem Bild finde ich auch nichts auszusetzen - ich frage mich nur ein bisschen, wie es oben weiter geht.


    Platz 6, Bild 5 von Ricky:

    da kann man jetzt schon sagen, ein typisches "Ricky-Bild": geringe Tiefenschärfe, Konzentration auf eine wesentliche Form (die auch zu einem ganz "normalen" gewöhnlichen Pilz gehören kann) und die wird sehr prägnant in Form und Struktur gezeigt. Das hat immer was!


    Platz 7, Bild 7 von Josef:

    da hast du aber doch eine hübsche Morchel gefunden (oder im letzten Jahr ?). Ich finde das Bild makellos. Eventuell bevorzugen manche Betrachter "knalligere" "sattere" Farben.


    Platz 8, Bild 13 von Dieter:

    Komplettansicht einer sehr schön strukturierten Pilzgeschichte, für meinen Geschmack ist sie ein bisschen zu "bunt". Wahrscheinlich wäre ich persönlich mehr ins Detail gegangen (was nicht unbedingt hier in diesem Wettbewerb besser ankommt...)


    Platz 9, Bild 8 von Manfred:

    sehr mutig! Interessante Form ... etwas "grafisch" angehaucht ... die Schönheit liegt im Auge des Betrachters.


    Platz 10, Bild 2 von HexeDee:

    Wahnsinnsfund einer "unspektakulären" Art. Mir vielleicht etwas zu bunt insgesamt (und verwunderlich sauber, hat es das "gegossen" vorher?) . Ich selbst wäre hier wahrscheinlich wieder mehr ins Detail gegangen - ohne das Grün drumherum (was nicht unbedingt hier in diesem Wettbewerb besser ankommt....)


    Platz 11, Bild 14 von mir:

    gleiche Art ... sehr ins Detail gegangen.

    Ohne jetzt auf Gipfelstürmer-Plätze spekuliert zu haben, hatte ich mir ein bisschen mehr davon erhofft als unterstes Mittelfeld (jetzt auch - was ich sehr gut finde :gnicken: - an der Durchschnittspunktzahl besser ablesbar.)

    "Trockener-Allerwelts-Porlings-Malus" ... so etwas gibt es ja hier gar nicht, das ist ja schon mehrfach widerlegt worden, auch einmal mit einem Bild von mir, der aufgeplatzten Ganoderma-Oberfläche g:D. Aber auf einen eventuellen "Selten-Fund-Bonus" , von dem ich vielleicht im letzten Monat durch einen glücklichen Zufallsfund profitiert habe , kann man hier nicht rechnen.

    Ich muss natürlich jedem zugestehen, das Bild nicht zu mögen - obwohl ich es sehr mag.

    Da aber die Bewertungskriterien "Technik und Kreativität" beinhalten, frage ich mich natürlich in diesem Fall, was ich hätte besser oder anders machen können.

    Übersehe ich einen technischen Makel?

    Oder kann ich das Besondere, was ich im Bild sehe, nicht herüber bringen ... vermutlich ist das so.

    In puncto Kreativität setzt jeder seine eigenen Maßstäbe an - ich kann dazu nur so viel sagen, dass so gut wie alles an diesem Bild ganz bewusst entschieden wurde, um aus einem "Allerwelts-Porling" ein Bild zu machen - in diesem Fall ein Bild mit Betonung auf Form, Farbe, Struktur.

    Witterungsbedingt gibt/gab es kaum Pilze. An einem sonnigen Tag fand ich zwei große Ansammlung von trockenen Schmetterlings-Trameten, die in der Sonne sehr extrem grau-blau leuchteten, mit rötlichen und gelben Anteilen, mit leicht ausgefransten Rändern. Ich habe da einige Zeit zugebracht: verschiedenste Winkel, Abschattung, Aufräumen, Belichtungen etc. - und habe später aus mehreren Fotos eines ausgesucht, von dem ich diesen Ausschnitt wählte, wegen der "netten" kleinteiligen 4-er Geschichte in der Mitte, dem schwungvollen Pilz darüber und den "eleganten" fächerförmigen Dingen im Vordergrund und Hintergrund (bewusst unscharf, Linienführung auch ganz bewusst so im Bild angeordnet), das Ganze in Kontrast gesetzt zu dem gelben Fleck im Hintergrund (da war Sonne, im Gegensatz zum abgeschatteten Vordergrund).

    Die Ansätze der mittleren Pilze habe ich entgrünt/entsättigt (das sah grauenhaft aus) und den rechten Pilz der 4-er Gruppe aus einem anderen Bild transplantiert, denn er war in dem Bild etwas störend unscharf. So viel zum "Schaffensprozess", den man dem Bild nicht ansieht. :gpfeiffen:


    Platz 12, Bild 9 von Pimentero:

    hmm ... der schöne Rote hat vielleicht schon bessere Tage gesehen, er sitzt etwas mittig in sehr natürlichem (etwas störenden) Umfeld - insgesamt jedoch ein schönes Bild, das den Fund gut dokumentiert.


    Platz 13, Bild 10 von Rudi:

    das sehe ich auch als gute Dokumentation der Fundsituation. Vielleicht wünscht man sich eher, einen der Pilze von Nahem zu sehen. Vom Bildaufbau her wird das Bild genau halbiert - und die Bäume und vor allem der dicke Ast stören nicht in einem Dokubild. Aber in einem Bild, das nach allen Aspekten möglichst schön sein soll, fallen sie etwas negativ auf.


    Platz 14, Bild 6 von Alis:

    vom Bildaufbau her finde ich das Bild sehr gelungen, der Pilz kontrastiert auf angenehme Weise mit dem Hintergrund. Mir fällt auf, dass der Pilz nur in einem kleinen Bereich scharf ist (daher auch der "weiche" Hintergrund) ... mmh .. immer wieder dieses blöde "Entweder-oder" g:-)

    Hallo,


    @ Jan-Arne: mein Harzporling war Ischnoderma benzoinum, er wuchs auf Tannentotholz (sicher).




    So, da hat es ja überall so überaus schön "geguttit".

    Man sieht Detailaufnahmen, man sieht Übersichtsaufnahmen -

    man sieht hier natürliches Licht, man sieht durch Blitz Hervorgehobenes ...

    das kann man meiner Meinung nach alles machen.



    Gratulation an Doris & Helmut, Karl und Beate!


    Ob mir überhaupt noch etwas zu den einzelnen Bildern, die allen ihren Reiz haben, einfällt ... hmmm... mal überlegen ...



    Platz 1, Bild 10 von Doris und Helmut

    besticht meiner Meinung nach vor allem durch diese "gläserne" Schärfe in den Tropfen, durch die Lichtbrecheffekte und die Durchsicht durch die Tropfen.


    Platz 2, Bild 13 von Karl

    zeigt einen wunderschönen seltenen Pilz.

    Nicht ganz so gut gefallen mir die Schattenwürfe rechts vom Pilz.


    Platz 3, Bild 12 von Beate

    da ist der Blitz sehr gut eingesetzt worden, die starken Kontraste sind ohne Störungen, mir gefallen die knackigen klaren Farben und Formen. Das Bild war mein heimlicher Favorit.


    Platz 4, Bild 8 von mir:

    über die Platzierung freue ich mich sehr! Es war eine ganze Ansammlung von diesen Pilzen, überall tropfte es, aber fast bodennah - extrem schwierig (für mich) zu fotografieren, bei vorhandenem Licht. Es gibt noch eine ähnliche Aufnahme mit etwas mehr Tiefenschärfe, aber ich habe das Bild genommen, wo nur am Pilzrand und den vorderen Tropfen das Schärfemaximum ist - bei diesem Bild waren die Lichtreflexe in den Tropfen etwas ausgeprägter und der Pilz hob sich vom sanfteren Hintergrund besser ab. Mir gefiel neben den Tropfen vor allem auch die Form des Pilzes (der geht rechts natürlich noch weiter), er hat für mich so etwas Tierisches ...


    Platz 4, Bild 1 von Dieter:

    sehr schönes formales Detail.


    Platz 6, Bild 6 von Lupus/Wolgang:

    gefällt mir auch sehr gut. Hier ist immer die Frage: mehr Detail oder mehr komplette Übersicht ... eine schwierige Entscheidung.


    Platz 7, Bild 11 von Alis:

    wunderschöner Pilz, viel Übersicht und viel scharfes Umfeld. Hier hätte ich - wahrscheinlich - eher eine Detailaufnahme gemacht/bevorzugt.


    Platz 8, Bild 14 von Laetacara/Kerstin:

    da gibt es für mich nichts zu bemängeln - es ist vielleicht vom Objekt her etwas weniger attraktiv.


    Platz 9, Bild 2 von Magellan:

    hier glitzert es besonders extrem, durch Blitz hervorgerufen - und dadurch wird es auch ein bisschen "Geschmackssache"- die sehr auffällige "Schmetterlingsform" ist leider ein bisschen angeschnitten ... Hier bin ich mir nicht sicher, ob ich einen Ausschnitt vom Ganzen (?) bevorzugt hätte ... hmmm.


    Platz 10, Bild 5 von HexeDee:

    durch Blitzen ist der Pilz vom sehr dunklen aber noch erkennbaren Hintergrund sehr kontrastreich abgehoben - und wird dadurch auch etwas zur "Geschmackssache". Der Pilz ist m.M. ein bisschen überstrahlt und diese grünen und roten Töne im Holz ... hmmm.


    Platz 10, Bild 4 von Wutzi/Claudia:

    schönes Einzelobjekt, für meinen Geschmack etwas viel Drumherum.


    Platz 12, Bild 7 von Mausmann:

    sehr schöne Pilze mit schönen Tropfen, hier hätte ich wahrscheinlich eher eine Detailaufnahme bevorzugt.


    Platz 12, Bild 9 von Irisle:

    unter all dem Geglitzer fällt ein "normaler" Stäublingsschleimpilz wahrscheinlich vom "Attraktivitätsniveau" etwas ab, das Bild ist m.M. fotografisch einwandfrei.


    Platz 14, Bild von Tuppie:

    fängt eine sehr sanfte, natürliche Stimmung ein. Wenn so ein Bild alleine für sich steht und nicht im Kontext mit anderen Bildern einer Serie, dann achtet man wahrscheinlich eher auf andere Dinge, wie z.B. dass die Tiefenschärfe sehr gering ist, daher sind nur 1-2-3 Tropfen scharf - in diesem Fall schiebt sich (bei mir) der unscharfe Bereich mittig-vorne und der Bereich, der das Gelbgrüne des Laubes (?) reflektiert (mittig-hinten) etwas zu sehr ins Bewusstsein.