Beiträge von abeja

    Hallo Sarah,
    ich kann da eigentlich nichts Wesentliches zu beitragen, ich hatte mich jetzt auf das Urteil von Jürgen gestützt (und die meisten anderen gingen auch in diese Richtung).
    Auf deine Anregung hin habe ich mir nochmal die Beschreibungen bei Boletales.com durchgelesen.
    http://boletales.com/genera/boletus/b-depilatus/
    http://boletales.com/genera/boletus/b-impolitus/


    Rein von der Optik her spricht m.M. neben dem "gedellerten" Hut, der sehr schlanke Habitus mit zugespitztem wurzelnden Stiel für B. depilatus "Stipe tapering or spindle-shaped, curved and deeply buried in the substrate"
    (B. impolitus "Stipe cylindrical, club-shaped or swollen").


    Dann soll der Stiel bei B. depilatus eher faserig ("fibrilose") sein, der von B. impolitus mit gleichfarbenden oder dunkleren Körnchen besetzt ("covered with scattered concolorous with the background or darker granules"). Körnchen hatte mein Pilz nicht.


    Keine Ahnung, wie variabel das alles ist.


    Die Untersuchungen der Huthaut beziehen sich auf die Hyphenstruktur:
    B. depilatus: "palisadoderm: hyphae of sperical and shortly cylindrical, not incrusted cells, terminal cells 16.5–“44 × 8.5–“30 μm, ratio 1–“4.5."
    B. impolitus : "trichodermium, composed of hyphae of long cylindrical not encrusted cells"


    Seltsamerweise wird in den oben zitierten Beschreibungen bei beiden Pilzen der Geruch als "not distinctive" bezeichnet (ich hatte ja auch nichts wahrgenommen, in den dt. Beschreibungen wird aber immer der Jod-/ Karbolgeruch genannt.)


    Etwas "Sorgen" machen mir auch die Mykorrhiza-Partner:
    möglicherweise ist B. depilatus an Hainbuche und Hopfenbuche gebunden, B. impolitus scheint ein weiteres Partner-Spektrum (Laubbäume allg.) zu haben.


    Meine Pilze befanden sich s.o. auf einer Rasenfläche mit lauter Linden (2-5-10 m Entfernung), alle anderen Laubbäume (Hainbuchen möglich, aber nicht wahrscheinlich) deutlich weiter entfernt.

    Hallo, prima Portrait!
    Ich hänge meine Erst-Funde vom September 2014 an, bei Buchen auf Kalk (Hochrhein ca. 500 m).
    Sehr helle, gelbliche Exemplare, die ich in einem eigenen Beitrag schon mal gezeigt hatte.
    Auf die Beschreibung: Stiel voll/ Stiel hohl bin ich auch gestoßen.
    Die Pilze sind eben nicht "durchbohrt", eine kleine Stelle im Stiel ist vollfleischig, weiter unten in Richtung Basis ist der Stiel jedoch hohl.
    Nach diesem Erstfund habe ich den Pilz in den nächsten zwei Wochen noch häufiger gesehen, dann waren die Pilze meist grauer (obwohl das Wetter ähnlich war).
    Die relativen "Massen" haben dann auch für eine "gewissensbiss-freie" große Pfanne gereicht.

    Hallo @ alle, hallo Pablo
    vielen Dank für die Klärung und ausführliche Erläuterung!
    Röhrlinge würde ich ja gern mal etwas öfter finden, da bekommt man erst ein Auge für die doch sehr differenzierten Unterschiede.
    Und ich dachte noch: schade, dass die so madig sind....
    Aber ich hätte ihn ja sowieso nicht ganz eindeutig zuordnen können ...
    nur mal so: wenn ein theoretisch bitterer Röhrling (der kein Satansröhrling ist) mal nicht bitter ist, dann wäre er doch nicht giftig, also theoretisch essbar ???


    Ich habe heute noch mal mit meinen 3 Büchern verglichen - kein VERGLEICH hier zu den Pilz-Portraits, damit würde man (mit etwas Geduld und mit der einen oder anderen Vorahnung) deutlich weiter kommen. Denn gerade die differenzierten Farbmuster und Verläufe (darf hier nicht rot, darf dort nicht blau, bleibt hier immer gelb usw.) wird in Büchern meist gar nicht so gut beschrieben.
    ALSO großes Lob für die Pilzportraits!!!!!!

    Hallo,
    schon wieder so ein komischer Kandidat...


    Vor Ort sah dieser Hut im Laub so aus wie der andere Bolet, dann die Überraschung beim Herausnehmen.
    Das Fleisch war auch sehr viel weicher.
    Verglichen hatte ich versuchsweise mit Boletus depillatus und impolitus, ich dachte aber, dass diese (abgesehen von farblichen Merkmalen) immer etwas festfleischiger sein müssten (?)


    Dieser Xerocomus moravicus sieht nicht schlecht aus, der soll relativ weißes Stielfleisch haben.
    http://boletales.com/genera/xerocomus/x-moravicus/

    Hallo,
    ich hatte zwar mir die Portraits auch durchgelesen, den Bitterröhrling wg. des fehlenden bitteren Geschmacks (???) aber nicht so genau.
    Woran macht ihr das jetzt fest (an welchem sichtbaren Merkmal): Färbung des Stielnetzes, Verfärbung beim Schnitt, gelbe Zone an Stielspitze?


    Dass mit dem Geschmack beunruhigt mich jetzt etwas (bitter ist sonst eigentlich kein Problem für mich, aber eher selten habe ich bisher Pilze probiert, die bitter sein sollen, Gallenröhrling z.B. habe ich noch nicht gefunden=.
    Kann denn der Geschmack wirklich völlig fehlen (Stück länger im Mund gehabt und gekaut....)?

    Hallo,
    ebenso letzte Woche auf dem Hörnli-Friedhof in Riehen bei Basel (Schweiz), ca. 250 m
    auf der (gerade noch) ungemähten Rasenfläche (flache Anlage) mit Lindenallee (auf vermutlich kalkreichem Boden), im Laub leicht versteckt
    fand ich einen weiteren, aber dünn-fleischigen Röhrenpilz.


    Mein erster Gedanke: Ziegenlippe, Xerocomus subtomentosus (lt. Index fungorum Boletus subtomentosus) , da hatte ich bisher nur ein altersschwaches verschrumpeltes Exemplar mit Fragezeichen.
    Aber stimmt das überhaupt?


    Der Hut war (nicht mehr) filzig, sondern eher glatt mit Gruben (hellocker, 7 cm),
    die Röhren waren nicht sehr grob, "neon"-gelb, nicht blauend auf Druck
    Hutfleisch dünn, weiß, im Bereich angrenzend zur Röhrenschicht gelb, relativ weich, feucht gemacht auspressbar wie ein Schwamm
    Stiel 8 x 2,5 cm zugespitzt, gelb, faserig, mit rötlicher Zone nahe der Spitze und einzelnen rötlichen Flecken
    Keinerlei Blaufärbung
    Geruch: schwach
    Geschmack: leicht säuerlich


    Auch erst nach 10 Minuten Transport (lose im Stoffbeutel) im Auto fotografiert (wg. Regen)


    1 Tag später Poren dunkler oliv-braun bis rötlich-braun
    (auf Pablos Vorschlag hin entferne ich diese Bilder,
    Pilz wird einerseits blasser, andererseits bräunlich)

    Hallo,
    ebenso letzte Woche auf dem Hörnli-Friedhof in Riehen bei Basel (Schweiz), ca. 250 m
    auf der (gerade noch) ungemähten Rasenfläche (flache Anlage) mit Lindenallee (vermutlich kalkreicher Boden) , im Laub leicht versteckt,


    da fand ich (im Regen) endlich auch mal Röhrenpilze:
    mehrere überständige Boleten mit relativ hellem Hut
    und zwei Boleten, die noch relativ proper aussahen.
    Da es regnete, habe ich die "Pilze der Schweiz" kurzerhand entwendet und erst 10 Min. später im Auto fotografiert (lose in Tasche transportiert), deshalb schon nicht mehr taufrisch, sondern überall "angegrabbelt".


    Hutgröße nur 7-8 cm, hell ocker-sandfarben, glatt, leicht grubig, bei Alterung an Kanten dunkelbraun-schwärzlich, ganzer Hut wird dunkler
    Stiel 7x 3,5 cm bzw. 7 x 4 cm,
    Stiel bleibend hellgelb vor allem an Spitze, relativ undeutliche Netzzeichnung
    (nachgedunkelt durch Transport ?),
    Stiel ein Tag später sehr braun, Basis leicht rötlich-braun
    Röhren hellgelb, Blaufärbung bei Berührung sofort, bei Alterung oliv-bräunlich, ein Tag später rötlich am Röhrengrund und auf den Poren
    Fruchtkörper sehr schwer, Fleisch fest
    Fleisch hellgelb, blaut sofort im Moment des Anschneidens,
    Blaufärbung geht wieder zurück, Blaufärbung ganz unten im Stiel ganz schwach, quasi nicht vorhanden


    Geruch: angenehm nussig
    Geschmack: angenehm nussig


    Ist es Boletus fechtneri, der Silberröhrling ?
    Da sollte das Stielfleisch in der unteren Stielhälfte nicht blauen, kann man das so interpretieren?


    Nach 10 Minuten Transport


    Ein Tag später

    Hallo,
    leicht verspätetes Dankeschön an alle, die sich mit diesem Thema beschäftigt hatten. Leider war mir gestern Abend etwas dazwischengekommen und deshalb hatte ich nicht ins Forum geschaut.


    Also, zusammengefasst:
    es ist nicht C. helveticus (doooooooooooch, er ist doch ein "Schweizer" ;)), weil dieser sehr viel filziger wäre und farblich überall orange (dieser zwar häufiger bei Fichten, 2-nad. Kiefern aber lt. Web möglich)


    Die Pilze liegen innerhalb der Variationsbreite von Chroogomphus rutilus (Größe, Hutfarbe, Hutoberfläche, Stiel und Lamellen, Geruch, Standort). Der oft beschriebene Buckel bzw. Papille (Wiki !!) und die Schmierigkeit bei Feuchtigkeit müssen nicht immer (stark) ausgeprägt sein.


    Die von Pablo erwähnte Art, Chroogomphus fulmineus soll eine atlantisch thermophil verbreitete Art sein (eher Frankreich, Spanien), Bäume werden teils Fichtenarten/ Kieferarten genannt, der Pilz soll wie eine stärker orange gefärbte Variante von C. rutilus aussehen.
    Ist hier wohl nicht wahrscheinlich.

    Hallo,


    @ Stefan: weiß ich nicht, ob der "kupferrote" nicht rötet (d.h. muss ich auch noch mal nach suchen)


    @ Spaßbremse :cool: wenn mir das so klar wäre, würde ich ja nicht nachfragen (oder doch nur zur Bestätigung meiner Meinung).
    Ich finde eben - je nachdem wie man die Worte interpretiert, sowohl "Filziges" (wenn auch eher seidig als filzig), als auch "Kupferrotes" (wenn auch eher im durchweichten Zustand), daher habe ich versucht die anderen Merkmale zu vergleichen.


    @ Pablo: oh, es gibt noch mehr Arten (muss ich erst mal suchen und lesen) ...



    Kennt denn niemand diese Pilze aus eigener Anschauung?

    Hallo Pilzfreunde,
    ich habe auch mal ein paar Pilzchen von einem Friedhof (von letzter Woche)
    vom Hörnli-Friedhof in Riehen bei Basel, eigentlich bei mir "um die Ecke".
    Da gibt es neben gepflegten Anlagen auch einige Wiesen in Hanglagen, relativ naturbelassen im Sommer, aber Pilze habe ich dort noch nicht bewusst gesehen (außer einmal einen mutmaßlichen, aber relativ jungen und deshalb kleinen Riesenbovist).


    Mein Fund:
    nach Regen, im feuchten Gras, bei leichtem Nieselregen
    auf Wiese, Hanglage, direkt im Wurzelbereich von Waldkiefern (Pinus sylvestris) auf Kalkboden, ca. 300 m
    mehrere recht kleine Pilze
    Hut bis 35 mm, bräunlich mit helleren seidigen Fasern überzogen, kein Buckel sondern abgerundet
    Rand stark eingerollt, bei jungem Pilz mit hellem Velum
    Stiel hell-orange-gelb bis 60 mm lang, 10 mm breit, voll, nicht genattert, nicht klebrig
    Lamellen deutlich bogig herablaufend, hell-orange-gelb
    Stielfleisch hell-orange-gelb


    Geruch: keiner
    Geschmack: neutral


    Sporenpulver: dunkel-oliv-braun (fast schwarz)
    Lamellen nach Sporenabwurf nachdunkelnd auf oliv-braun
    Hut in feuchtem Zustand rötlich werden, dann matt abtrocknend (nicht glänzend, nicht klebrig, nicht schmierig)
    Stiel u.a. bei Verletzung rötend


    Als ich das Sporenpulver sah, konnte ich die Gelbfüße (über die ich immer hinweglas und die "irgendwie" anders aussahen in meinen Büchern) nicht mehr länger ignorieren.
    Trotzdem kann ich mich nicht eindeutig zwischen Chroogomphus rutilus (dem Kupferroten Gelbfuß) und Chroogomphus helveticus (dem Filzigen Gelbfuß) entscheiden: Chroogomphus helvutilus ???


    Denn, einerseits ... andererseits....
    C. rutilus bei Kiefern, C. helveticus bei Fichten und 2-nadeligen Kiefern bes. auf Kalk
    Größe bei C. rutilus größer (lt. Wiki aber extrem variabel)
    Hut bei C. rutilus oft/immer gebuckelt, lt. Wiki immer mit Papille (hier immer ganz gerundet), feucht schmierig (war er nicht nach Regen), trocken glänzend (war er nicht nach Abtrocknen), rötlich (war hell-braun-grau, rötlich nur in ganz durchweichtem Zustand)
    Lamellen bei C. rutilus meist (?) noch stärker herablaufend (von der Seite mehr sichtbar)


    Hutfarbe = Stielfarbe bei C. helveticus (war aber deutlicher farblicher Konstrast)
    Hutoberfläche filzig-faserig bei C. helveticus (war aber seidig, nach nass/trocken nur noch matt)
    Geruch bei C. helveticus fruchtig, bei C. rutilus neutral (war neutral)


    Ach ja, diese Pilze!!!!



    Ein Tag später, linker Hut angefeuchtet

    Hallo Anna,
    mein Porling wuchs aber auf Holz, damit kann man Schafporlinge doch ausschließen?
    Leider habe ich wg. Regen kein Standortfoto gemacht, wäre auch vom Licht her nicht so schön gewesen wie im Link s.u.


    So ganz glaube ich auch nicht an Albino, es bisschen gelb war schon dabei, beim Lagern färbt er sich von den Rändern her orange-gelb (wahrscheinlich verändern sich Inhaltsstoffe durch den Trocknungsvorgang.)
    Der normale Polyporus entwickelt ja eher die dunklere Färbung von der Mitte her.
    Ein Vergleichsfoto hatte ich gefunden:
    http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/27854575

    Hallo,
    ich hatte Frank/ Tomentella in meinem "Pilzpäckchen" auch ein Exemplar von diesen fraglichen Pilzen (vom 2. Stumpf, dort wo auch Fenchelporlinge waren) zugeschickt (natürlich nicht ALLE :D), jedenfalls habe ich da noch ein identisch aussehendes Sammelsurium.
    Ich hatte einen ausgewählt, etwas dick, mehrschichtig war er (glaube ich) , helles Fleisch (cremefarben, minimal gelblich) , dunkle Oberfläche -
    und dieser Pilz ist lt. Untersuchung (danke, Frank !!!) ein Gemeiner Wurzelschwamm, Heterobasidion annosum .

    Hallo,
    als ich Frank/ Tomentella ein paar fragliche Pilze zuschicken wollte, habe ich mich noch an hier diesen erinnert (Proben hatte ich noch).
    Frank war so freundlich, sich auch diesen Porling anzuschauen (danke!!!!!!!)
    Es ist - wie weiter oben von mir vermutet wurde (aber ich hatte ja im Laufe der Zeit viele unterschiedliche Vermutungen...)
    Heterobasidion annosum (gemeiner Wurzelschwamm).

    Hallo Frank,
    auch hier vielen Dank für die Hilfe!!!
    Das ist ja auch sehr interessant, da sieht man wie variabel die Art aussehen kann, zumindest im Anfangsstadium.
    Irgendwie konnte man auch die Übergänge sehen (bei den "geernteten" Pilzen, wenn trocken und etwas zusammengeschrumpft noch deutlicher):
    Nr. 2 war Nr. 3 ähnlich (in der Auffächerung) und Nr. 3 war Nr. 4 ähnlich (in der Kompaktheit)

    Hallo Pablo,
    das ist schon klar - meine Äußerungen kamen auch etwas "flapsig" daher. Im Prinzip finde ich das genannte Buch prima, hat mir ja auch überhaupt die Porlinge nähergebracht.


    Aber seltsam finde ich es schon: weder Farbbeschreibung (Veränderung bei Druck), Geruchsbeschreibung (wie Wurzelschwamm), noch Geschmack (bitter) kann ich bei meinen Funden nachvollziehen.
    Fleischkonsistenz ist schon eher variabel, je nach dem wie viel Feuchtigkeit im Pilz enthalten ist.


    Und häufig ist er, der Skeletocutis n. - habe ihn (?) nämlich schon wieder gefunden...
    Da kam schon so etwas "Knorpeliges" beim Durchreißen "herüber".
    Jedenfalls denke ich jetzt, diese Art (in der mir bisher bekannten Erscheinungsform) wiederzuerkennen. Diese sehen, riechen, fühlen sich nämlich (bis jetzt) für mich identisch an.

    Hallo,
    danke @ alle und an Ulla und Ditte für die Mikroskopierangebote (siehe PN)
    Ich weiß ja, mit Risspilzen sollte man ohne Mikro eigentlich gar nicht erst anfangen...
    Aber beim Fund hatte ich ja an einen Ritterling gedacht.
    Jedenfalls toll, dass Ihr eure Erfahrungen mitteilt. Ich hatte mir natürlich nur "ein paar" angeschaut, bzw. mich von einem zum nächsten "gehangelt", der als ähnlich bezeichnet wurde.
    Da gibt es ja dann doch eine Menge in der Farbe und Größe.
    Auf manchen Seiten werden dann aber auch, weil eben die Mikromerkmale so entscheidend sind, recht wenige Angaben zum Habitat, zur Größe und zum Geruch gemacht.

    Hallo,
    gestern - vor dem Regen - sah ich :


    im Mittelstreifen eines geschotterten Weges (mit größeren Steinen, auch Kies), rechts Waldwiese, links überwiegend Buchen auf Kalk (Hochrhein, 400 m)
    3 Pilze mit braun-ocker (leicht gelblicher Unterton) Hut-Färbung und schuppigem Hut (aufreißend)
    Hüte 4 bis 6 cm
    Stiele 5 bis 6 cm lang,
    Stiele vom kleinsten P. 1 cm breit, der vom größten Pilz 14 mm (nicht ganz rund)
    Basis nicht oder minimal verdickt (meist etwas gebogen)


    Stiel fast weiß, etwas gelblich faserig, nach einem Tag etwas gelblicher
    Fruchtfleisch in Hut und Stiel weiß, nach einem Tag unverändert
    Lamellen fast weiß, schmal angewachsen, nach einem Tag grauer bzw. bräunlicher


    Geruch: nicht auffällig, etwas erdig
    Geschmack: nicht getestet
    Sporenpulver: dunkles fahles Braun ---> Risspilz
    (und nicht etwa Ritterling, an den ich wegen der "Statur" gedacht hatte, obwohl "Burggraben" nicht wirklich sichtbar...)


    Und da geht es dann nicht weiter, nehme ich an, ich würde aber doch ganz gerne Meinungen und Ideen dazu hören.
    Die sehr kräftige Statur ist bei den Risspilzen ja nicht so verbreitet.
    Die meisten Kandidaten haben auch einen stärker gefärbten oder schuppigen Stiel, nicht so einen hellen fast glatten Stiel (?)
    Meine Suche brachte mich in die Region von Inocybe erinaceomorpha (Inocybe corydalina var. erinaceomorpha), bzw. Inocybe corydalina (ohne grüne Farbe) allerdings sollen diese deutlich süßlich riechen (fast so wie Birnen-Risspilz) - und das ist absolut nicht vorhanden (auch kein spermatischer Geruch, HÖCHSTENS erdig)


    Ein Tag später

    Hallo,
    gestern - im Regen - bin ich an einem sehr morschen, sehr bemoosten Laubholzstamm (vermutlich Buche) vorbeigekommen (Hochrhein, Mischwald, "normalerweise" sonnige, sehr warme Südhanglage fast ohne Pilze) und sah:


    2-3 weiße "Erscheinungen" (bzw. "alt-weiß", cremefarben), teilweise ineinander verwachsen.
    relativ langer dicker Stiel im morschen Holz verankert.
    Größerer Hut ca. 65 mm, Stiel beim kleinen Hut auch schon 15 mm dick
    Poren konnte ich mit bloßem Auge nicht erkennen, die Kamera dann doch (zu Hause erst fotografiert), also mindestens 8 pro mm.
    Am Folgetag Fruchtkörper etwas gelblicher.
    Fleisch zäh, Geruch angenehm "porlingsartig".


    Nun habe ich gelesen (und auch Vergleichsbilder gefunden), dass Polyporus badius (der Kastanienbraune Stielporling) solche hellen (Albino?-) Formen ausbilden kann, bzw. dass ganz junge Fruchtkörper so aussehen (?) (meine bisherigen Funde der 5-cm-Klasse waren aber schon gefärbt: hellocker mit rötliche-braun in der "exzentrischen" Mitte).


    Erkennbar meist (soll? muss?) aber auch eine dunklere Stielbasis, die hier jedoch nicht vorhanden ist.


    Gibt es noch alternative Möglichkeiten?
    Wenn nicht, dann werde ich die weißen Porlinge an das Portrait anhängen.



    Poren
    Ein Tag später

    Hallo,
    gestern - im Regen - bin ich an dieser Stelle noch mal vorbeigekommen.
    Es waren vereinzelt wieder (oder immer noch) diese "Knödelchen" wie oben zu sehen, aber auch diese Strukturen s.u. (Fotos sind von heute, nach Oberfläche Abwaschen und 1 Nacht auf Balkon)


    Damit scheint ja Abortiporus biennis (Rötender Saftwirrling) sicher zu sein, das cf. mache ich mal weg :sun: