Beiträge von abeja

    Hallo, liebe Foristen,



    dies ist die Fortsetzung von >> Aus meiner ***täten-Sammlung I


    Alle Bilder sind durch Anklicken auf 1200 Pixel vergrößerbar.
    Im Text oberhalb des Bildes ist der fettgedruckte Name als Bestimmung(svorschlag) gedacht.



    51 - 52
    Wieder im "fußläufigen" Wald, Südhanglage, aber feuchter Bacheinschnitt:
    Auf einem sehr bemoosten, sehr morschen Nadelholzstamm (an Astresten erkennbar) wuchsen winzige rüblingsartige Pilzchen, die beim Umdrehen vor allem durch ihre extrem dichten Lamellen auffielen.
    Es spricht da doch alles für das Lilablättrige Tausendblatt, Baeospora myriadophylla (obwohl die Lamellen nur einen Hauch von Lila haben).
    Dazu gibt es kaum Erwähnungen im Forum, ist der wirklich sooo selten oder wird der übersehen?
    Er soll allerdings überwiegend auf Weißtanne (Abies alba) vorkommen, die gibt es ja nicht überall im Wald.
    (pers. Erstfund :sun: )




    53 - 54
    Weißer Porling auf Nadelholzstumpf ... mmmh ... von oben ... mmmh?
    Von unten (und mit angenehmen Geruch) : Nordischer Schwammporling, Climacocystis borealis (pers. Zweitfund, Erstfund war völlig zernagt)




    55
    Hörnli-Friedhof (Schweiz), wie im letzten Jahr bei rel. jungen Kiefern reichlich Ringlose Butterpilze, Suillus collinitus (mit rosa Basismyzel und leichter Rosafärb. im unteren Stielbereich), diesmal madenfrei und "Jung-Fung"-knackig.




    56 - 57 - 58
    Am gleichen Ort, bei einer großen Kiefer, Wiederfund vom letzten Jahr, Glöckennabelinge, aber in der Streu (tief wurzelnd, auf kleinsten Teilchen wachsend). Den Geschmack habe ich jetzt probiert, die Pilze sind deutlich bitter. Dann müssten es Xeromphalina fellea/ cauticinalis sein, Gelber Glöckchennabeling




    59 - 60 - 61
    Am gleichen Ort, zwischen Fußtrittplatten und Grabbewuchs, Kakaobraune Stachelschirmlinge, Lepiota calcicola
     
    (pers. Erstfund :sun: )




    62 - 63
    Am gleichen Ort, immer wieder auf der Wiese, kleine Jungfern-Ellerlinge, immer leicht bräunlich, laufen die alle unter Cuphophyllus virgineus ... oder sollte man unterscheiden, wg. der Farbe ... Cuphophyllus ochraceopallidus ?)
    --> das ist dann schon rel. braun für C. virgineus s.str., also: Cuphophyllus virgineus var. ochraceopallidus/ bzw. C. ochraceophallidus (je nach Artauffassung)




    64
    Am gleichen Ort, neue Stelle im Vergleich zum letzten Jahr, zum ersten Mal ein voll aufgeschirmter (über 20 cm) Fransiger Wulstling, Amanita strobiliformis




    65 - 66
    Wieder im Wald zwischen Lörrach und Rheinfelden, bei Lärche (wer hätte das gedacht) :
    Goldgelbe Lärchenröhrlinge, Suillus grevillei, ganz jung und ganz alt
    Erst ein Zweitfund für mich, hier sind die Grauen Lärchenr. deutlich häufiger, der Erstfund vor Jahren war auch völlig weich und in Auflösung.




    67 - 68
    Im gleichen Wald, WINZIGES Einzelexemplar vom Gelben Knollenblätterpilz, Amanita citrina (pers. Erstfund :sun: , ja, ja, ja - kein Witz )




    69 - 70
    Und wo ich gerade so schön dabei bin
    ... immer noch im gleichen Wald, nah am Wegesrand
    ... was ist das denn für ein komisches kleines (!) rötliches Knubbelchen (EINZELEXEMPLAR)
    ... OH ... AH ... UH ... Pilzseltenheit!!! ... ausgerupft!!! ... Und nu?


    Durchschneiden etc. .... dokumentieren ... die eine Hälfte habe ich vor Ort gelassen, die andere Hälfte ist jetzt "mumifiziert".


    Botyroboletus/ Boletus regius, Echter Königs-Röhrling
    Faserflockiger, irgendwie von Weitem körnig erscheinender roter Hut, intensiv gelber Stiel mit gelbem Netz, intensiv gelbe Röhren und Poren, gelbes Fleisch (soll nicht blauen, jedenfalls nicht deutlich, im Schnitt gab es im Hut eine winzige schwache Blaufärbung an wenigen Stellen), Geruch sehr neutral.
    (pers. Erstfund :sun: )




    71 - 72 - 73
    Kraftwerkswiese am Rhein, weiße Saftlinge (die hatte ich 2014 schon mal, jetzt habe ich mir den übersetzten Schlüssel aus dem Boertmann dazu angesehen) - da gibt es doch gar keine Alternative zum Blassrandigen Saftling, Hygrocybe fornicata, oder?
    Die Pilze erscheinen sehr hell, im feuchten Zustand auch durchscheinend, im trockenen Zustand entwickeln einige Pilze radiale bräunliche Fasern, sie haben extrem ausgebuchtet angewachsene Lamellen.




    74
    Mutmaßliche Graureiher-Gedanken: "Wer will Pilze? Ich will Fische!" (mehr Zoom ist nicht drin)




    75 -76 - 77
    Auf der Schweizer Seite, auch auf einer Wiese, einige unterschiedlich alte Exemplare vom Größten Scheidling, Volvariella gloiocephala (pers. Zweitfund erst), leider waren alle Pilze ziemlich durchweicht.




    78
    Hörnli-Friedhof (Schweiz) nochmal - im Prinzip fand ich da fast alle Pilzarten, die ich auch im letzten Jahr hatte, nur einige Wochen früher!
    Bisher da noch nicht gehabt: ein WINZIGER Schwärzender Saftling, Hygrocybe conica s.l. (an einem Teichufer)




    79 - 80 - 81
    Was leuchtet dann da aus diesem "Erdloch" in der moosigen Wiese: Braungrüne Zärtlinge, Entoloma incanum -
    Es gab davon jede Menge, die sind allerdings nicht sehr lange haltbar, ein paar Tage später kaum noch zu entdecken.
    (pers. Erstfund :sun: )




    82 - 83
    Und noch was Leuchtendes, bei Lärchen: Rostrote Lärchenröhrlinge, Suillus tridentinus
    (pers. Erstfund :sun: )




    84
    Im "fußläufigen" Wald, an Nadelholzstumpf, ganz "Ton in Ton",
    meine bisher jüngsten Harzigen Sägeblättlinge , Neolentinus adhaerens (pers. Viertfund oder so)




    85 - 86
    Nicht weit davon, bei Buchen auf Kalk, eine große Gruppe von älteren weißen bereiften kräftig gebauten langstieligen Trichterlingen, aus der Sektion Candicantes, vermutlich die (nicht abgegrenzte) Laubwaldform von Clitocybe phyllophila, Laubfreund-Trichterling.
    Sporenpulver war nicht rein weiß, etwas creme-farben, Geruch vor Ort süßlich-sauer, bei einem sehr ähnlichen frischen "Modell", was ich diese Woche fand, schon etwas verwirrend "mehlig-spermatisch-tranig", nach Ablagern (zum Aussporen) nicht mehr "mehlig" oder "tranig", sondern nur noch angenehm (!) parfümiert-süßlich.
    Lamellen sind kaum herablaufend, eher gerade angewachsen, die Stiele werden schnell hohl, das Basismyzel ist meist sehr deutlich, von der Hutfarbe kann man eine Schicht abkratzen, der Hutrand ist nicht leicht brüchig, der ganzer Pilz ist etwas "flexibel". Je älter der Pilz wird, desto mehr treten gelblich-bräunliche Farben auf (vor allem auch am Stiel).




    87
    Der Oktober verabschiedet sich mit "Drama-Himmel", so was bedeutet ja meistens, dass es kalt wird.
    Und es wurde kalt ... leichter Bodenfrost, dann Nieselwetter, dann heftiger Regen, jetzt wieder freundlicher, aber wieder mit leichtem Frost.
    Im November fand ich bisher nicht viel ...




    NOVEMBER
    88 - 89
    von Anfang November, nochmal Hörnli-Friedhof (Schweiz): WINZIGE Lorcheln, die Spitzen so verdreht, ich tippe auf die Elastische Lorchel, Helvella elastica (pers. Erstfund :sun: )




    90
    nicht weit davon, unter dicker Eichenlaubschicht, da lugten so Spitzen hervor, dunkle Lorcheln mit grubigem Stiel ... es waren Grubenlorcheln, Helvella lacunosa (pers. Erstfund :sun: )




    91
    Ansonsten gab es noch eine paar "Jung-Fungs", wie z.B. Graue Lärchenröhrlinge, Suillus viscidus (links) und Schopftintlinge, Coprinus comatus, rechts




    92
    und Galerina spec. im Moos zwischen Flechten (Cladonia rangiformis)
    ---> Galerina cf. uncialis, Flachhütiger Mooshäubling
    Galerina uncialis sieht makroskopisch sehr passend aus und kommt wg. des Standortes gut in Frage (Pilze hatten keinen Holzkontakt)
    http://www.pilzflora-ehingen.d…ora/arthtml/guncialis.php




    93 - 94 - 95
    und so was ...


    Kann man "so was" übersehen?


    Kann man.


    Da ging ich den Friedhofsweg entlang, zum Baumknospen fotografieren ... und erst auf dem Rückweg dachte ich
    ... "was sind das für RIESIGE Röhrlinge, da unter der Eiche - standen die eben auch schon hier??"


    Rubroboletus/ Boletus satanas, Satans-Röhrlinge (pers. Erstfund :sun: )





    96
    Das Herbstlaub "knallt" seine Farben auf den Chip ... vermutlich Acer palmatum 'Osakazuki' (Sortenangabe unsicher, einer der Jap. Fächerahorn-Kultivare, der ansonsten grünes Laub hat und erst jetzt so eine unglaubliches Rot zeigt.)




    97 - 98
    Aber auch Pilze können extrem farbenfroh sein, einen ganz bunten Pilz habe noch unterschlagen. Den habe ich mehrfach an zwei verschiedenen Orten gefunden - einmal in Rheinfelden auf dem Friedhof bei einer Kiefer, einmal auf der Waldwiese neben einem priv. Freizeitgrundstück - und da musste ich noch mal Kiefern suchen gehen (beim ersten Mal sah ich nur eine Fichte):
    Lactarius semisanguifluus, der Spangrüne Kiefern-Reizker (pers. Erstfund :sun: )


    Dieses "Spangrün" wirkt auf mich fast schon türkis, die Verfärbung der Milch von orange nach "weinrot" wirkt auf mich fast rot-violett, alles "sehr extrem".
    Madig war da auch nichts, geschmeckt haben die jüngeren Exemplare auch, die gezeigten Pilze hier sind Nachzügler im November (etwas witterungsgeschädigt).





    99
    Ja sagt mal, ist das normal, dass diese Sporen so geformt sind ...und so unterschiedlich groß??
    Hihihi .... das ist ein "nachgeäfftes" Mikrobild ... es sind - bildbearbeitete - Regentropfen, die an mein Fenster klopften.




    100
    Und was hier schon aussieht wie Schnee ist NOCH keiner, sondern am gleichen Tag fotografierte ich durchs Fenster Regentropfen vor herbstlichen Bäumen, hier hatte ich manuell auf den Hintergrund scharf gestellt ... und ziemlich "extrem" bearbeitet ;)
    ... eine kleine Spielerei zum Abschluss.



    Danke fürs Mitgehen und fürs Mit-an-Farben-berauschen :)
    - und auch schon mal danke für eventuelle kritische bestimmungstechnische Anmerkungen :) :)

    Herrrreinspaziert - herrreinspaziert


    zu sehen gibt es in diesem Kabinett Thread:


    Trivialitäten !!! Banalitäten !!! Normalitäten !!! ... uuuund
    Skurrilitäten !!! Monströsitäten !!! ... uuuuund
    auch noch - vielleicht - ein paar Raritäten ;)



    Hallo liebe Foristen,


    also ich mache einfach da mal weiter, wo ich im September >>HIER und ANDERSWO (Teil 2) aufgehört habe.
    Fundorte wieder Südwest-Deutschland, Hochrhein und Dinkelberg.
    Pilzfunde im Wald fast ausschließlich in der höheren Lage 450-500 m, stark kalkhaltiger Boden, teilweise auch aus einem von mir bisher noch nicht so oft besuchten Waldstück zwischen Lörrach und Rheinfelden. Dort gibt es etwas mehr Nadelbäume/ Fichtenwald und vermutlich ist zumindest an kleinen Stellen der Boden oberflächlich saurer.
    Pilzfunde von Wiesen sind vom Gelände des Wasserkraftwerks Wyhlen-Augst, einem waldnahen Spielplatz, einer höhergelegenen Waldwiese oder Friedhofsfunde vom Stadtfriedhof Rheinfelden/ Baden und vom Hörnli-Friedhof Riehen/Basel (Schweiz)


    Alle Bilder sind durch Anklicken auf 1200 Pixel vergrößerbar.
    Im Text oberhalb der Bilder ist die fettgedruckte Art als Bestimmung(svorschlag) gedacht.




    SEPTEMBER
    01
    Anderswo vielleicht eine Rarität, hier theoretisch nicht wg. Kalk, trotzdem sehe ich ihn selten und bisher noch niemals frisch:
    Igelstäubling, Lycoperdon echinatum




    02
    Auch ein typischer Pilz für Kalk-Buchenwälder, die sehe ich jedes Jahr. Oft ist die Spitze von Schnecken abgefressen - und die Abgestutzte Riesenkeule (mild) wird vorgetäuscht ... es ist aber bisher immer die bitter schmeckende Herkules-Riesenkeule, Clavariadelphus pistillaris.
    Aber so ein Monster wie hier rechts habe ich noch NIE gesehen, d. h. ich sah noch NIE eine reife Keule (dann sollen die so runzelig werden), auch die angegebenen Größen von 20-25-30 cm Höhe sind mir völlig unbekannt.




    03
    Noch so ein "Monster", meist fand ich die Art flach am Erdboden wachsend, hier dieser Pilz in inniger Umarmung mit einem Sauergras.
    Thelephora penicillata, Weißer Warzenpilz (mit bleibenden ausgeprägten weißen Spitzen)




    04
    Eigentlich eine "Banalität", aber so dicht und reich verzweigt (und so fleischfarben an der Basis) habe ich die Kammförmige Koralle, Clavulina coralloides noch nicht gesehen.




    05
    An einem verrottenden Nadelholzstumpf nicht zu fotografieren ... es leuchtete nur so hübsch orange-rot, ein einzelner Safrangelber Schüppling, Pholiota astragalina - mit schwärzendem Fleisch (pers. Erstfund :sun: )




    06
    Hihihi .. den kennt ihr alle tausendmal besser als ich ... richtige "Modell-Schönheiten" waren leider nicht dabei, deshalb ein Merkmals-Potpourri vom Gemeinen Fliegenpilz, Amanita muscaria (pers. Erstfund :sun: )


    ... Sozusagen, kein Scherz - ich kenne den nur aus der Kindheit im Urlaub irgendwo. Da bei Lörrach im Wald gab es ein Fleckchen, wo ein paar wuchsen, aber auch nicht immerzu, sondern mit großen Pausen - ich dachte schon, ich hätte mir die Stelle nicht richtig gemerkt - hatte ich aber doch!




    07
    Direkt neben den Fliegenpilzen, wie es sich gehört, einige WINZIG-KLEINE Pfeffer-Röhrlinge, Chalciporus piperatus, nur 1-2 cm Hutdurchmesser, war auch nur einmal anzutreffen (pers. Erstfund :sun: )




    08
    Ähmm, es geht weiter mit den "Nicht-Scherzen", im fußläufigen Wald bei mir (div. Nadelbäume) eine einzige WINZIG-KLEINE Marone, Imleria badia - so ein "Jung-Fung", die wollte nicht blauen. Ein paar Tage später fand dann ich im "anderen" Wald s.o. noch zwei ..., die waren minimal größer, blauten, waren aber schon leicht madig - und sind im Essen nicht weiter positiv aufgefallen.
    (pers. Erstfund :sun: )





    09 - 10
    An einem aufrechtstehenen Buchen-Totholzstamm (abgebrochen) und auch an rel. frischem liegenden Buchenholz fand ich Berindete Seitlinge, Pleurotus dryinus (pers. Erstfund :sun: )





    11 - 12
    Im "neuen" Nadelwald konnte man große Mengen an Amianth-Körnchenschirmlingen, Cystoderma amianthinum - mit oft leicht gerunzeltem Hut - finden (über einen mehrwöchigen Zeitraum). Leider war es da meistens ziemlich finster oder begann gerade zu regnen, deshalb auch mal geblitzt - und das "hat" ja auch mal was. (pers. Erstfund :sun: )





    13
    Skurrilität
    So was sieht man auch, wenn man in Wäldern unterwegs ist, wo auch andere Leute Pilze sammeln.
    Was der Sammler sich dabei wohl gedacht haben mag ... jedenfalls muss ein anderer Pilzler ihn zum "Entsorgen" überredet haben.
    Es waren hauptsächlich nicht mehr eindeutig identifzierbare +- stiellose Fälblinge (die nach Rettich rochen, wo aber nicht überall ein Zapfen im Stiel zu sehen war und die teilweise sehr helle Hüte hatten) - also wahrscheinlich Hebeloma sinapizans und crustiliniforme s.l., einige sehr verdächtige Schleierlinge, Cortinarius spec. und gelbe grubige (scharfe) Milchlinge.




    14 - 15
    Diese gelben grubigen Milchlinge wuchsen über einen Zeitraum von mehreren Wochen (September-Oktober) in einem Mischwaldgebiet unter Weißtannen (dort auch viele Lachsreizker, Lactarius salmicolor), der Hut nicht deutlich zoniert, der Rand nicht deutlich zottig, der Stiel deutlich grubig, die Milch mit Luftkontakt gelblich werdend, Geschmack deutlich scharf.
    Das müsste dann Lactarius intermedius sein (und nicht Lactarius scrobilatus, der bei Fichten wächst)
    Entschärfen durch kurzes Blanchieren gelingt nicht zufriedenstellend, es bleibt ein harzig-bitterer Geschmack. (Diese Pilzarten wie L. scrobilatus werden in osteurop. Ländern nach mehrfachem Wässern und mit Salz einlegen auch verzehrt).
    (pers. Erstfund :sun: )





    OKTOBER
    16 - 17

    Es blüht noch schön, auf der Wiese am Wasserkraftwerk - eine großblütige Königskerze, Verbascum densiflorum und eine Moschus-Malve, Malva moschata
    Eigentlich hatte ich dort nach Pilzen Ausschau gehalten, aber NICHTS war da.




    18
    Auf einem "mageren" Spielplatzgelände entdeckte ich diese Blümchen ,
    Steinbrech-Felsennelken, Petrorrhagia saxifraga (pers. Erstfund :sun: )




    19
    Direkt neben den Nelken wuchs ein Bovist, relativ klein, ca. 5 cm breit ... aber seltsam unregelmäßig geformt, breit abgeflacht, mit dicker Außenhülle, etwas felderig, im Inneren einheitlich, keine sterile Basis, kein Stielanteil, keine Wurzel.
    Ich bin etwas unsicher ... aber denke, dass das - mangels Alternative (oder?) - ein (klein geratener) Hasenstäubling, Lycoperdon/Handkea utriformis sein könnte (?) (pers. Erstfund :sun: ) ---> Bovista plumbea, bleigrauer Zwergbovist (dann an seiner "Maximalgröße" irgendwie)




    20
    Diese skurrile "gnolmige" Teddybärchenfigur wuchs natürlich nicht im Licht auf einem Rheinkiesel am Waldwegrand (wo ich den Pilz hingesetzt habe), sondern auf einem Erdklumpen im Chaos, ein frischer Rötender Saftwirrling, Abortiporus biennis.



    21
    Hallimasch kam dieses Jahr früh (1. und 2. Oktoberwoche und nicht in Mengen), hier die aller-aller-jüngsten und kleinsten "Knöpfchen".
    Ich vemute (weil bei mir am häufigsten und auch am gleichen Stamm schon weiter entwickelt vorhanden war) den Veränderlichen Hallimasch, Armillaria gallica (cf.) - obwohl ich es hier noch nicht eindeutig erkennen kann und Armillaria mellea nicht ausschließen kann.
    ---> Hallimasch, auch ganz klein, auch ganz feucht nach Regen, wäre schuppiger - hier das sieht nach winzigen Stockschwämmchen aus, die mal wieder gezeigt haben, wie sie Verwirrung stiften können (mit den Hallimasch am gleichen Stamm):
    Kuehneromyces mutabilis




    22
    Eine kleine Skurrilität, Wuchsanomalie, als Beispiel für die Unmengen an Nebelkappen, Clitocybe nebularis, die es in diesem Jahr gab (geblitzt).




    23 - 24 - 25
    Mal bei mir "um die Ecke" im Wald, lohnt sich nur nach Regen (aber es regnete kaum im Oktober), also in Südhanglage keine kaum Pilze.
    Hier so was gab es dann doch:
    ein stacheliger Rindenpilz, orange-braun-weißlich, etwas wachsig-gallertig, Rand fransig-gallertig (nicht wollig), kein Geruch, nicht ablösbar, auf frei und luftig hängendem Hainbuchenast (Carpinus betulus), keine Reaktionen mit KOH oder Melzer ... (Pröbchen mit etwas Holzunterlage ist getrocknet - nur für den Fall, das es etwas Interessantes sein sollte).
    Ich mutmaße Hyphodontia quercina (cf.), Eichen-Stachelrindenpilz (der auch auf Hainbuche vorkommen dürfen soll).
    ---> makroskopisch besser passend wäre Radulomyces molaris, Gezähnter Reibeisenpiz (mikroskopierpflichtig)
    Lt. Aphyllopower ist R.m. makroskopisch gut zu erkennen durch Bräunung an den Spitzen beim Eintrocknen (das machte der Pilz) - auch die Länge der Zähnchen und dass sie so "zusammengefasst" wirken stimmen gut überein.




    26
    Kommt man da aus dem "Südhanglagen-Wald" heraus, landet man auf einer großen Wiese (mit Aussicht) und mit einem sehr alten Birnbaum, an dem regelmäßig sehr viele Schwefelporlinge wachsen. Im letzten Jahr war ich da zur rechten Zeit, in diesem Jahr tat sich lange nichts ... dann doch, aber ich sah nur noch sehr monströs-skurrile-schaurig-schöne Reste von Laetiporus sulphureus.




    27
    In diesem Baum gibt es ein Hornissen-Nest (ich zeigte es schon hier), im Oktober waren da weitere "Bauarbeiten" und "reges Treiben". Ich habe mich wieder vorsichtig von der Seite angenähert und mit Zoom (... habe kaum Zoom) fotografiert, abseits der Flugbahn (dachte ich). Die Hornissen ändern manchmal aber abrupt ihre Richtung, so dass mindestens 2 mit mir heftig kollidiert sind ... und da habe ich den geordneten Rückzug angetreten, das war mir zu heikel ... je nachdem, wie die Tierchen denn so eine Kollision "interpretieren". Vespa crabro





    28 - 29
    An dem Tag, kaum war ich auf der Wiese, da gab es Fälblinge (immer immer immer immer wieder nur Fälblinge, alles mit Rettichgeruch und Stielzapfen, Hebeloma sinapizans) und Erdritterlinge,. Tricholoma terreum s.l. (diese seltsamerweise nur auf der Wiese, nicht im Wald fruchtend bei Schwarzkiefern, die am Waldrand stehen) ...
    und bei Haselgebüsch diese scharfen Milchlinge:
    Ich hatte ja im Sommer Scharfe Haselmilchlinge (bei Hasel) und mutmaßliche Nordische Milchlinge (bei Birke) ... und die neuen Pilze sahen optisch exakt aus, wie ein Mittelding zwischen den anderen beiden Arten.
    Hut beige-braun, einige Pilze minimal zoniert, Lamellen gelblich, enger als bei L. pyrogalus (all. etwas stabiler gebaut), Stiel etwas dunkler mit leichtem violetten Schein, Milch scharf, keine Reaktion (Gelbfärbung) mit KOH -
    den möchte ich Hainbuchen-Milchling nennen (der auch bei Hasel vorkommen darf), Lactarius circellatus (pers. Erstfund :sun: )




    30
    Am anderen Ende der Wiese geht es wieder in den Wald - viele alte Buchen auf Kalk, seltsamerweise so gut wie nie Pilze, manchmal Totentrompeten, dieses Jahr NICHTS Trompetiges in diesem Wald - aber so ein bisschen koralliges.
    Die sind "steif nach oben" und wuchsen mit Holzkontakt, also Ramaria stricta, Steife Koralle (im Doppelpack)




    31 - 32
    Kurz vor dem "jetzt aber schnell nach Hause": auf Buchentotholz, das Highlight des Tages, ein einzelne Exemplar, Verzweigte Becherkoralle, Artomyces pyxidatus (pers. Erstfund :sun: )




    33
    Rheinfelden, Friedhofsgelände (an einem Bach), wie im letzen Jahr, aber früher, alle schon voll aufgeschirmt und etwas älter:
    Papageien-Saftlinge, Hygrocybe psittacina




    34
    Neben den Saftlingen, man tritt fast darauf, auf 2 Quadratmetern jede Menge gelbe Wiesenkeulen, entweder die Goldgelbe Wiesenkeule, Clavinopsis helvola (cf.) - oder die - seltenere - Schöne Wiesenkeule, Clavinopsis laeticolor ... mikroskopierpflichtiges "Gekeule") (pers. Erstfund :sun: )
    --> wenn so blass, dann kommt auch oder eher Clavaria flavipes/ Clavaria straminea, Strohfarb. Wiesenkeule in Frage
    --> nach dem neuen Bild im Anhang, mit doch kräftigem Gelb ist C. helvola die wahrscheinl. Möglilchkeit (C. laeticolor aber nicht ausgeschlossen)




    35 - 36 - 37
    Gleiches Gelände immer noch, neben Kiefern ein Hexenring mit Erdritterlingen und direkt daneben diese bräunlichen Pilze, die ich nicht auf Anhieb erkannte ... dabei hatte ich im Vorjahr einen Einzelpilz vom Kraftwerksgelände (allerdings nach Frost und durchweicht) und in diesem Jahr einen Wiederfund von dort so "tituliert":
    Horngraue Rötelritterlinge, Lepista panaeolus
    Die Hutoberfläche ist oft konzentrisch getropft, aber nicht immer. Der Rand ist vom jüngstem bis zum ältesten Pilz immer schön ordentlich eingerollt.
    Die Farben sind "unzweifelhaft" horngrau, Sporenpulver stimmt, Geruch ist für Lepista sehr nichtssagend: schwach pilzig, sogar mit einer kleinen mehligen Komponenten.
    Gegessen habe ich sie NOCH nicht ... aber im nächsten Jahr habe ich mir das vorgenommen - vorausgesetzt ich erkenne sie dann wieder.
    35-36 von der Friedhofswiese, ganz frische Pilze, von Witterung unbeeinflusst
    37 von der Kraftwerkswiese, konzentrisch getropfte Oberfläche




    38
    Fußläufiger Wald, lichter Abhang im Nadelwaldareal - WINZIGER Riesenschirmling (nicht M. procera), sehr wahrscheinlich Macrolepiota rhodosperma (die Art, wie sie hier im Pilzforum im Portrait beschrieben ist) - keine Laufrinne am Ring, die hatte ich in dieser Form da schon häufiger, auch ausgewachsen eher klein, wenig Geruch/Geschmack.




    39 - 40
    Zum Vergleich, "neuer" Wald zwischen Lörrach u. Rheinfelden, am Waldweg - ein WINZIGER Riesenschirmling (nicht M. procera, nicht rhodosperma), mit Buckel und sehr feiner Hutschuppung und sehr heller feiner Stielnatterung und eindeutig einfachem (abrollbarem) Ring, also ein Zitzen-Riesenschirmling (wie auch immer): Macrolepiota mastoidea (var. rickenii)
    Die Art, die so aussieht, hatte ich eigentlich schon öfter, nur noch nie so jung.




    41 - 42
    Jede Menge weiße Schnecklinge gab es da, die ich mir meistens nicht genauer angeschaut (und "angerochen") habe, fast alle waren leicht gilbend im Alter irgendwie.
    Da übersieht man schon manchmal etwas, wie z.B. den hier, den hatte ich lange nicht:
    Goldzahn-Schneckling, Hygrophorus chrysodon




    43 - 44
    Noch mehr Schirmlinge, Dunkle Safran-Schirmlinge, Chlorophyllum olivieri.
    Endlich mal frisch und essbar und nicht nur ein Einzelexemplar ... die ganz jungen Zwillinge lagen schon da, so sehen die also als "Jung-Fung" aus.




    45 - 46
    Uuuund noch mehr Schirmlinge, endlich mal "richtige" Parasole, Macrolepiota procera -
    auch einige noch jung und frisch (allerdings keinerlei Paukenschlegel zu sehen),
    an einer anderen Stelle aber schon sehr alt, größter Hut über 25 cm.
    Letztes Bild so als Doku ... warum ich an solchen Standorten davon kein "hübsches" Bild hinkriege. (pers. Erstfund :sun: )




    47 - 48 - 49
    Frische weiße bereifte langstielige Trichterlinge in der Nadelstreu, leicht süßlich-saurer-muffiger Geruch, extrem viel Basismyzel.
    Irgendwas aus der Sektion Candicantes (giftig), vermutlich die (nicht abgetrennte) Nadelwaldform von Clitocybe phyllophila (kein Sporenpulver).




    50
    Zwischen alten Flaschenstäublingen, Lycoperdon perlatum wuchsen diese Langstieligen Lorcheln (im Nadelwald), Helvella macropus (Langstieliger Langfüßler) oder Filziger Langfüßler, Helvella villosa (mikroskopierpflichtig) .. mit unscharfen Bildern, vor allem ein hier nicht gezeigtes Detailfoto wäre verflixt unscharf ... es fing an zu regnen. (pers. Erstfund :sun: )




    Weiter geht es in einem zweiten Teil >> Aus meiner ***täten-Sammlung II

    Hallo Norbert,


    ich sag' dann einfach mal: Ja!



    Kleingedrucktes: falls nichts im wahrsten Wortsinn umwerfend Wichtiges oder Ressourcen gänzlich Aufbrauchendes etc. dazwischen kommt.



    @ Engelchen/ Angela:
    falls bei meinen hier im Forum "veröffentlichten" Bildern (auch im Fotowettbewerb) irgend etwas dabei sein sollte, was du nutzen möchtest, dann kannst du das gerne - ohne weitere Nachfrage - machen. Falls die hier hochgeladene Größe nicht ausreicht, kann ich dir bei Bedarf größere Bilder zusenden.

    Hallo Stefan,


    einszweidrei im Sauseschritt läuft die Zeit, wir laufen mit!


    Schooon 4 Jahre bist Du in diesem schrecklichen schönen, lehrreichen, lustigen Forum aktiv und dabei einer der "konstanten Größen", danke für dein großes Engagement!



    PS:
    wir haben am gleichen Tag "Forumsgeburtstag", ich bin aber schon füüüüünfff :nana: .... 17.11.2012_ 19:20 ... und komme schon nächstes Jahr in die Schuuule 8| (kann man da ... muss man da ... noch mehr lernen als hier gerade jetzt ??? ... 8| )
    .... ich bin gerade nicht die Freundin von großen Worten , denn ich habe so einen "kleinen" Jubiläums - Beitrag in Arbeit ...

    Hallo Maria,
    das könnte eventuell einer der weißlich bereiften ("komische" Oberfläche) giftigen kleinen Trichterlinge sein, der hier im Moos wächst (Moos auf dem Holz, Pilz nicht direkt auf dem Holz wahrscheinlich).


    So etwas in Richtung Clitocybe candicans ... könnte sein.

    Hallo,
    ich wollte gerade fragen: "Wie hat er denn gerochen" .... sorry ... ihr hattet ja geschrieben: "angenehm pilzig"


    Ähmm ... 18 Bilder von einer Quasi-Leiche? ;)
    Also mir kommt er sehr violett (gewesen) vor, mit dunklerem glatten (hygrophanen) Hut und ich vermute, dass das in Richtung Violetter Rettichgürtelfuß (Cortinarius scutulatus ... wie auch immer der korrekt heißen mag, da gibt es die meisten Bilder) gehen könnte ... aber dann müsste der ja nach Rettich gerochen haben. :rolleyes: :)

    Hallo,
    vielen vielen Dank euch beiden.


    Da lag ich ja ziemlich schief ... ich hatte mich von der doch deutlich ockerlichen Farbe des jungen Pilzes + deutlich angenehm-gewürzigen Geruch + deutlich (aber vielleicht täuscht das) herablaufenden Lamellen + extremer Trichterform fehlleiten lassen.


    Sporenpulver war bei den Pilzen weiß (2x gemacht, auch zusammengeschoben beim 2. Mal. Allerhöchstens minimal creme-weiß - nicht deutlich abhebend, wenn man unter die Glasplatte weißes Papier hält, keinesfalls gelblich oder orange oder mit rosa Ton.


    Bisher hatte ich nur einmal weiße bereifte Trichterlinge auf Gras (Trockenrasen, mager auf Kalk), die sahen anders aus, da vermute ich dann eine andere Art (in diesem undurchsichtigen Gemenge)
    Die hatte ich damals provisorisch in die C. dealbata oder C. rivulosa-Ecke gestellt.
    Da waren die Hüte überhaupt nicht trichterförmig, der Lamellen nicht herablaufend, die Pilze etwas größer und mit nichtssagendem (leicht süß-saurem) Geruch.
    Zum Vergleich:
    Bild 1     Bild 2
    (aus >>diesem Beitrag von 2014)

    Hallo,
    zum Thema Cystoderma:
    da steht in Wiki, dass C. carcharias die Art sei, die durch die Färbung, den Geruch und den markanten, aufsteigenden Ring gekennzeichnet ist. C. ambrosii hätte keinen häutigen Ring.


    In meinen "normalen" Büchern ist C. ambrosii nicht enthalten (weil zu selten), aber im Gröger.


    Der sagt zu C. ambrosii: Ringzone relativ gut entwickelt, Sporen inamyloid (keine Verfärbung mit Melzers Reagenz), geruchslos, sehr selten, montan-collin bei Lärchen
    und zu C. carcharias: gut entwickelter, häutiger, dauerhafter Ring, Sporenpulver amyloid


    Die Bilder bei 123 zu C. ambrosii sind wahrscheinlich zum Teil falsch (?), man sieht einen häutigen aufsteigenden Ring, nicht nur eine Ringzone?
    https://www.123pilze.de/DreamH…erKoernchenschirmling.htm (da wird nichts Unterscheidendes zur Ringstruktur gesagt)


    Verlässlichere (?) Bilder zu Cystoderma ambrosii:
    http://www.mycodb.fr/fiche.php…ystoderma&espece=ambrosii
    http://www.myco-vaud.ch/galler…rosii_apples_DSCN5433_WEB
    http://www.stridvall.se/fungi/gallery/Cystoderma/MINA1177


    also m.M. C. carcharias mit-ohne Geruch ...


    Zum Thema Rübling:
    Drehstieliger R .kann natürlich gut sein. Wenn du aber schon so eine Idee hattest, wäre es sehr sinnvoll gewesen, ein Stielbild zu zeigen, wo man die Drehung ansatzweise sehen kann ;)
    Allerdings halte ich mich da völlig raus, nachdem ich gerade versucht habe, da die Nomenklatur auseinander zu pflücken.
    Verirrt zwischen R. prolixa und distorta und fodiens ... R. distorta ist z.Zt Unterart von R. prolixa und alle drei haben gekerbte Schneiden.

    Hallo,
    Bjerkandera auf jeden Fall.
    Wegen der Feinheit der Poren und wg. dieses Farbverlaufs der Poren beim ganz jungen Pilz tippe ich auf B. adusta.
    Der sollte natürlich bei Berührung deutlich schwärzen, das kann aber auch schon mal mit Verzögerung bzw. sehr zögerlich über eine längeren Zeitraum eintreten.
    Mehr Sicherheit gäbe da ein Schnitt durch den Fruchtkörper.


    >> B. adusta
    >> B. fumosa

    Hallo,


    auch noch ein paar Ergänzungen von mir - alle Bilder durch Anklicken auf 1200 Pixel (längste Länge) vergrößerbar.


    Ich beobachte einen "in der Luft schwebenden" Buchenstamm mit Fomes fomentarius, wo die neuen Pilze so eine verwirrend leuchtend-rote Zuwachskante hatten.
    Nochmal Bilder dazu vom September 2015 (aus diesem Pilz hatte ich vorher ein Tortenstück ausgeschnitten ...)


    Am gleichen Stamm eine Neubildung, Oktober 2016



    Am gleichen Stamm Neubildung, wo ein großer Pilz abgeschnitten war (nicht von mir), Oktober 2016


    Die gleiche Stelle aktuell, Oktober 2017 (so ein witziges "Schnabeltier)


    Am gleichen Stamm ein "Zwillingspilz", sehr nahe beieinander, fast verwachsen, auch in den gleichen Farbtönen, Oktober 2017



    Noch ein anderer hübscher Fomes, der "längste aller Zeiten", mehrere Wachstumphasen sichtbar -
    und Detailbilder von diesem Pilz und anderen, die am gleichen aufrecht stehenden abgebrochenen Buchenstamm wuchsen - März 2017

    Hallo Pilzversteher,


    ich habe hier eine Kollektion von kleinen Trichterlingen, die einerseits eine große Ähnlichkeit mit Infundibulicybe/ Clitocybe gibba haben, andererseits scheint auch manches nicht gut zu passen.
    Aber ich kam auf keine besseren Alternativen (nur auf Arten, die schuppiger wären oder nach "Mehl" riechen würden).


    Was meint ihr?


    Daten und Fakten:
    Fund am 24.10 / 5.11. Pilze sahen nahezu unverändert aus
    Fundort:
    Hörnlifriedhof Riehen/Basel, im oberen Bereich (ca. 300m Höhe),
    auf Kalk (eigentlich), im Zwischenbereich von schotterig-sandigem Boden (Planierter Platz, magerer Bewuchs, Pilze dort z.B. Bleigrauer Zwergbovist, Bovista plumbea) und einem Streifen von Grünfläche mit Gras, das erst kürzlich so bewachsen ist /Wildwuchs -nicht angelegt, weil man einen Teich in der Fläche verringert hat - also ursprünglich ein Teichuferbereich (Pilze dort z.B. ein winziger - 1cm im Hutdurchmesser - Schwärzender Saftling, Hygrocabe conica s.l. und einige Dunkle Rasenrötlinge, Entoloma sericeum),
    keine Bäume, keine Laub- oder Nadelstreuschicht


    Wuchsform:
    teilweise fast büschelig - zumindestens 3-4 auf engstem Raum gedrängt nebeneinander,
    schon in sehr kleinem Zustand extrem trichterförmig, teilweise etwas exzentrisch


    Größe:
    sehr klein, maximal 3 cm im Hutdurchmesser, Stiel ca. 2cm, kein Buckel (nirgends)


    Hutoberfläche und Farben:
    ausgeblichene weißliche Farbe mit "irgendwas", was mal Ocker gewesen sein könnte,
    Hutoberfläche matt, eventuell samtig-artig gewesen, etwas bereift
    das jüngste Exemplar (das einzige, was noch nicht trichterförmig war, Größenvergleich mit Fingernagel ...) etwas dunkler und bereifter, insgesamt alle Teile gleichfarbig


    Geruch: wie Infundibulicybe gibba
    Geschmack: nicht probiert
    Sporenpulver: weiß


    Bisher habe ich I. gibba ausschließlich im Wald gefunden, niemals auf Gras (dazu findet man aber Bilder), nie aufgeschirmt so klein, nie so büschelig und immer - zumindest die meisten Exemplare aus einer Gruppe - mit Buckel.


    Bilder durch Anklicken vergrößerbar auf 1200 Pixel in der Breite, Proben habe ich auch (allerdings nur draußen auf dem Balkon getrocknet).


    Hallo,
    zu 1: es gibt durchaus Trichterlinge mit schuppigem Hut, z.B. Clitocybe squamulosa (und squamulosoides ... und mit Sicherheit noch ein paar ähnliche Arten.)


    zu 2: Tubaria conspersa könnte passen, aber ob sicher ohne Mikro ....?


    zu 3: junge Stereum hirsutum, Striegelige Trameten


    zu 4: entweder ist der Geruch witterungsbedingt futschikato oder es ist die geruchslose Art, Cystoderma ambrosii.


    zu 5: ein Rübling auf jeden Fall, ob der Üppige R. Gymnopus luxurians infrage kommt ... und wahrscheinlich auch noch ein paar andere Arten.
    [hr]
    Für den Rübling Nr. 5 hätte ich noch eine bessere (?) Alternative (wg. deutlich gesägter Schneiden und diesen kleinen Fleckchen auf den Lamellen und wg. der Hutfarbe), aber auch nur ein unsicherer Vorschlag: Rhodocollybia fodiens.


    https://www.123pilze.de/DreamH…/DurchbohrterRuebling.htm

    Hallo Safran und Zimtsternchen,
    was für intensive, exotische Eindrücke ... ich lese mit Begeisterung mit!


    Ich habe mal versucht, da noch Bestandteile der gezeigten selbstgekochten (?) Suppe zu identifizieren... Gurken ??? und Rettich ??? , Zwiebels"piepen" (oder Knoblauchsprosse ?) und Mais (?) - so richtig kann ich mir das nicht vorstellen ... und das ist einem lokalen Rezept nach empfunden? Die werden schon wissen, was sie tun :D.


    Und brrr ... heftiges Klima - kommt gesund wieder!

    Hallo Nobi,
    gerade habe ich noch mal in Ruhe deine beiden wunderschönen Urlaubsberichte gelesen - wie immer zeigst du uns in großer Vielfalt, was man da alles machen kann (und essen und trinken kann :) ) - danke für die schönen Eindrücke.


    Und es gab schon so viele Kommentare, ich will da nicht endlos wiederholen ... sondern sage nur: "find' ich auch!" ;)
    Aber besonders gern mag ich die Tierbilder aus dem Ligurien-Bericht.

    Hallo,
    der wird weiß aussporen, denke ich ... oder machst du eine ganz ganz feine Unterscheidung zu creme-weiß irgendwie?
    Ich halte das auch für einen der giftigen weißen Trichterlinge, da der in der Laubstreu (auch mit Nadelstreu) wächst, und ich denke da eher an Clitocybe phyllophila. So weit ich weiß, wachsen C. dealbata u. rivulosa - wenn im Wald, dann an grasigen Stellen, ansonsten außerhalb des Walde auf Wiesen..
    Ich hatte kürzlich zweimal Trichterlinge, die "in etwa" so aussahen, einmal in Buchenblattstreu, einmal im Nadelwald (jeweils ohne Gras.).


    Die Filzkremplinge, die ich bisher gesehen habe, waren immer sehr klein (müssen aber nicht), aber von der Hutoberfläche (auch wenn der Rand nicht oder nicht mehr deutlich bewimpert war) nicht so bereift (man sah immer noch, dass das mal eher filzig war).


    Bei den Trichterlingen (bei meinen rel. neutraler Geruch aber mit einer leicht süßlichen aromatischen Komponente) konnte man auf der Huthaut fast die Farbe abkratzen, darunter war es etwas cremefarben-beige.

    Hallo,
    von einer anderen an all die anderen ...
    ==Gnolm7



    Prolog


    Nun ...
    mir war so seltsam, so ganz anders - so "uninspiriert".
    Hat eine Maschine diese Worte so generiert?

    ==Gnolm11

    Ach ...
    Absteige und Notdurft, MHD und Sau und Altenheim.
    Wer findet denn darauf einen schönen Reim?
    ==Gnolm9


    Nein ...
    es muss ja nicht sein, kein PePeCe, keine Pilz-Poesie
    ohne mich, never ever, niemals, nie!

    ==Gnolm5

    Doch ...
    ganz plötzlich überfiel mich so etwas wie eine Idee,
    hab' ein Konzept, das ich schon ganz nah vor Augen seh'.
    ==Gnolm15

    Ach ...
    nur einen Anfang hat das Gedicht - es ist nach 8 Zeilen "verendet" -
    und es wurde kein weiterer Gedanke daran verschwendet!
    ==Gnolm6

    Nun ...
    ein einziger Versuch noch ... es wendet sich ...
    das "Ding" reckt sich und streckt sich ...
    es wird breit und plustert sich auf -
    und siehe, das "Ding" nimmt seinen Lauf.

    ==Gnolm14


    Halt!!!
    Doch ich halte es nicht mehr auf ...

    sie sind schon auf dem Weg, Worte zuhauf!
    ==Gnolm10



    Anwendungshinweise/ Haftungsausschluss:

    Das Gedicht ist halblaut gelesen anzuwenden,
    und auf keinen Fall vor dem letzten Satz zu beenden.
    Das Lesen geschieht in eigener Verantwortung,
    der Autor übernimmt keinerlei Haftung
    für gesundheitliche Risiken und Nebenwirkungen.
    Fragen Sie keinen Arzt oder Apotheker nach Bedeutungen
    sondern seien Sie SCHLAU -
    gehen Sie zum nächsten PeEsVau,
    einem Poesie-Sachverständigen -
    vielleicht kann er das "Ding" noch bändigen.


    ==Gnolm3==Gnolm13







    ... emmm~~~ 'haddeh


    Es war noch früher Morgen, als Anders erwachte -
    im Raum nebenan schlief Elannja, so klein -
    nein! - gar nicht so klein - seine Enkelin - und er dachte:
    "Der heutige Tag - wie wird er wohl sein?"
    Energie für Körper und Geist - sie möge haltbar doch sein!
    Er war noch lange nicht bereit für ein Altenheim.
    Anders begann - in vielfach erprobter Tradition -
    tief einzuatmen und dann aus - eine Folge von Ton auf Ton:
    ... emmm~~~ 'haddeh ... emmm~~~ 'haddeh ... emmm~~~ 'haddeh ...
    schon fühlte er sich frisch wie weißer Schnee.


    Mit Elannja in den Wald der riesigen Flechten
    zu wandern - das war für heute sein Plan -
    wo im Licht der Sonne Farben mit Farben fechten
    und tiefer Wohlgeruch kommt in der Nase an.
    Er liebte ihre Fragen - nach Namen und Sinn -
    - wenn sie um ihn herumsprang, seine Enkelin -
    und begierig all dies in sich aufnahm -
    doch zu antworten war das, was nicht immer gelang!
    ... emmm~~~ 'haddeh ... emmm~~~ 'haddeh ... emmm~~~ 'haddeh ...
    er fühlte sich jung wie nach einem Bad im See.


    Am Wald war ein See - doch nur schön zum Anschauen -
    blaue Algen, sie färbten das Wasser so dunkel -
    in den Wiesen am Ufer - in Tintensees Auen -
    sah man Pilze - wie edle Steine - im schönsten Gefunkel.
    Doch die Tinte des Sees tönte alles bei jedem Kontakt -
    und "versaute" die Hosen - wahrlich im Minutentakt!
    Wieso "Sau" - was bedeutet denn dieses Wort -
    fragte sich Anders: "Wie kam es in den Satz - an diesen Ort?"
    ... emmm~~~ 'haddeh ... emmm~~~ 'haddeh ... emmm~~~ 'haddeh ...
    Anders atmete und kam nicht auf den richtigen Dreh'.


    "Das Zentrale Wissen, es wird das wohl wissen"
    so hieß es schon immer auf Essanor -
    alles Ding wäre darin niemals vergessen -
    doch Anders war einer, der darauf nicht schwor!
    Er fragte nach "Sau" - da wurde ein Tier -
    dicklich und rosa - projiziert an die Tür -
    und dazu noch gesagt, es würde sich beschmutzen
    mit Schlammen im Wald, das würde ihm nutzen!
    ... emmm~~~ 'haddeh ... emmm~~~ 'haddeh ... emmm~~~ 'haddeh ...
    Anders atmete und zweifelte an "rosa" - "Ach, geh!"


    All das Wissen war zum Teil ganz bewusst manipuliert -
    zu den Zeiten der Isolarier war das schon geschehen -
    die den Umgang mit Terra unterbrachen - so versiert.
    Generationen danach glaubten nicht an Versehen!
    Das so wichtige Wissen - für den Neubau des Raum-Bus,
    für Kontakte über längere Strecken, damit war jetzt Schluss!
    Auch kam nichts mehr an von der Erde, dem alten Heimatplaneten -
    War dort etwas Schlimmes geschehen? Ob es lohnte, zu beten?
    ... emmm~~~ 'haddeh ... emmm~~~ 'haddeh ... emmm~~~ 'haddeh ...
    Anders atmete und fühlte sich so anders, so weh.


    Das Ziel - seit langem - der vielen Experten -
    war Lücken zu füllen und Neues zu erfinden.
    So oft stritten die besten Gelehrten
    über den schnellsten Weg, Alt mit Neu zu verbinden.
    Es war höchste Zeit - denn mit allen Sinnen -
    konnte man merken, nicht alles kann stimmen!
    Elannja' s Eltern, sie forschten und gehörten zu denen
    die sich Erfolge - endlich - sehr herbeisehnten.
    ... emmm~~~ 'haddeh ... emmm~~~ 'haddeh ... emmm~~~ 'haddeh ...
    Anders atmete und dachte "Ob ich das wohl noch seh' ?"


    Jüngst fand man ein Wrack - ganz versunken im Eis -
    einen Raum-Bus aus Zeiten der ersten Besiedlung -
    das Absteigen dorthin, es gelang nur mit Fleiß -
    zwölf Körper sah man - in perfekter Mumifizierung.
    Schon konnte man Dinge bestaunen - gefunden vor Ort,
    reproduziert im Realisator ... fast identisch zu dort.
    Mit einem Pulver von Elementen aus gereinigter Materie -
    gelang dies fast immer, ja auch schon in Serie.
    ... emmm~~~ 'haddeh ... emmm~~~ 'haddeh ... emmm~~~ 'haddeh ...
    Anders rief: "Das alte Wissen!! Gefunden!! In Eis und Schnee!!"


    Als Gruß und als Beispiel für die Funde der Expedition
    schickten Elannja 's Eltern ihm einen Hyper-Schlüssel:
    dieser realisierte ein altes Gefäß - es war nicht aus Ton -
    es war transparent wie Kristall - es war keine Schüssel -
    es war ein Zylinder mit goldenem Schraub-Verschluss!
    Der Inhalt waren Pilze, etwas rötlich - im Aufguss!
    Und in lateinischen Lettern war auf dem Deckel zu lesen
    "M H D" - und daneben war noch etwas anderes gewesen.
    ... emmm~~~ 'haddeh ... emmm~~~ 'haddeh ... emmm~~~ 'haddeh ...
    Anders dachte: "Was bedeutet denn das, was ich da seh?"


    Das Zentrale Wissen, es antwortete auf diese Fragen:
    "M H D" ist der Code für Mashhad, eine persische Stadt!
    Und zeigte Kuppeln und Türme - golden - die himmelwärts ragen.
    Wie geht das zusammen - fragte Anders - Pilze und Mashhad?
    Vielleicht Gewürze - aus dem Orient - die hier Geschmack entfalten?
    Das Zentrale Wissen antwortete nicht - Gewürze waren kaum enthalten ...
    Anders probierte ein kleines Stückchen vom Replikat
    und wusste nicht, was er davon zu halten hat.
    ... emmm~~~ 'haddeh ... emmm~~~ 'haddeh ... emmm~~~ 'haddeh ...
    Anders dachte: "Das schmeckt sehr seltsam - passt es zum Tee?"


    Diese Pilze, wurden sie konserviert ... für Zeiten des Mangels?
    In der Not durfte man ja nicht so wählerisch sein ...
    Oder waren sie ein kostbares Gut interstellaren Handels?
    Anders aß noch ein Stück und jetzt fand er sie fein ...
    Da fiel ihm plötzlich etwas ein: "M H D" und "... emmm~~~ 'haddeh"
    sie waren vom gleichen Ursprung - das war seine Idee:
    eine Beschwörungsformel aus uralten Zeiten
    um die Haltbarkeit u n e n d l i c h auszuweiten:
    ... emmm~~~ 'haddeh ... emmm~~~ 'haddeh ... emmm~~~ 'haddeh ...
    Mögest halten dich, mögest halten dich - wie eh und je!


    Herein kam Elannja - strahlend: "Opa, Opa, draußen liegt Schnee!
    Lass' uns in den Wald gehen und dann auch zum See!"

    ... emmm~~~ 'haddeh ... emmm~~~ 'haddeh ... emmm~~~ 'haddeh ...
    Anders fühlte sich so jung und frisch - wie eh und je.

    Hallo,
    es wird von der Aufnahmesituation berichtet, diskutiert und spekuliert ... das finde ich gut!
    @ Ricky: jetzt habe ich hier etwas vorformuliert, aber deinen neuen Kommentar noch nicht gelesen, nehme darauf also nicht Bezug.
    Aber die ersten Bilder sehe ich so ähnlich wie du .... EDIT: jetzt habe ich den neuen Beitrag gelesen, wirklich interessant - hin und wieder werden doch auch ganz andere Schwerpunkte gesetzt :)


    Besondere Gratulation an Irisle und Alis, die es ganz nach oben geschafft haben!
    Alles in allem finde ich alle Platzierungsergebnisse gut nachvollziehbar.


    In ihrer Art fand ich ungefähr 10 Fotos sehr gelungen, wovon ich 5 persönliche Favoriten und eine 5er-Gruppe dahinter hatte, wobei diese Gruppierung allerdings nur auf meinem persönlichen Geschmack beruht und nicht auf objektiven Qualitätsmerkmalen.


    Besonders gut gefallen haben mir:
    Platz 2 von Alis: obwohl der Pilz ohne Basis ist und herausgelöst ist, da konzentriert man sich ganz auf die wunderschönen Details, farblich sehr harmonisch, neutraler Hintergrund - aber man ahnt wo man ist. Sehr gute Schärfe, dass der hintere Pilzrand unscharf ist, stört mich nicht ... das wird vom Gehirn "passend ergänzt".


    Platz 3 von Doris und Helmut: sehr schönes Motiv, sehr schön eingefangen, wie immer hervorragende Schärfe, wie immer sehr satte Farben ( @ Ricky: das ist so ein "Erkennungszeichen" auch außerhalb der Infos in den Exif-Daten, und im Prinzip Geschmackssache) - mal ein anderes Motiv von euch beiden, das auch etwa mehr "Drumherum" zeigt.)


    Platz 4 von Ricky finde ich fantastisch (auch ohne den Engelhinweis von Grüni), auch farblich absolut passend alles. @ Ricky: Hochformat ist tatsächlich oft etwas "kritisch" für den Betrachter ... wir sitzen ja zumeist an Querformatgeräten ... auch wenn man das Bild in voller Schönheit sieht, muss man scrollen bzw. sieht es nicht ganz.


    Platz 4 von Tannennadel, neben der schönen und schön-scharfen Pilzgruppe ein Spiel mit Schärfe und Unschärfe im Umfeld, was ich HIER gelungen finde - weil es das doch recht große Motiv umspielt und umfängt. Ist der Vordergrund verwischt bzw. zusätzlich weichgezeichnet worden?


    Platz 6 von Dieter, da habe ich auch gar nichts auszusetzen, sehr gut vor allem auch der Bildaufbau (etwas "gedämpfte" Farbigkeit im Moos, mit Sicherheit beabsichtigt!)



    In Gruppe 2 hatte ich für mich einsortiert:
    Platz 1 von Irisle ... ja, der kleine Gelbe "sticht" schon ganz groß ins Auge - sehr auffällig die Farbkombi mit dem dunklen Blau (Komplementärfarben) - keck ergänzt durch den "frechen" Grashalm, der eine dritte sehr reine, sehr satte Farbe ins Spiel bringt, das "Sujet" ist losgelöst von alle natürlichen "Umständen". Es ist ohne Frage ein sehr schönes Bild - und ich wundere mich nicht, dass es "gut angekommen" ist - ich vermute nur, dass ich mich persönlich daran sehr schnell satt sehen würde, mir ist die Farbkombination etwas zu heftig.


    Platz 7 von Roland ... ist sozusagen "Kontrastprogramm", auch ein Hauptdarsteller (mittig!), hier auf seinem natürlichen Untergrund, mit sehr zurückhaltenden "unfarbige" Farben. Die Qualität des Bildes liegt für mich in den Feinheiten der Details im Stiel, am Ring, im Huthautglanz, in der Rindenstruktur - nicht so sehr im "Komplettbild".


    Platz 8 von mir ... ist auch "Kontrastprogramm" ... und wirkt (für mich selbst!) NUR durch die Pilzzweierkombi (wie die Pilze zueinander stehen) im natürlichen Umfeld (morscher Stamm plus Lichterscheinungen im Hintergrund) - weil da ging bei mir "Kino" ab. Ein einzelner Pilz oder größere Abstände oder anders geformtes Holz (Simulation von Drama-Landschaft), dann wäre für mich die Wirkung nicht so stark gewesen.
    Im Vergleich zu anderen Bildern kommt es sehr zurückhaltend, ja schüchtern oder fast schon melancholisch herüber. Das war eigentlich beabsichtigt, ich habe sogar aus meiner "natural"-Sättigung noch Sättigung aus Gelb und Grün herausgenommen, damit das Moos sich "zurückhält". Als ich die anderen Bilder sah, habe ich mich auch gefragt, ob das eine "gute" Wahl war.


    Platz 12 von Josef, das geht auch in die Richtung. Alles "richtig" gemacht bei dem Bild ... allerdings etwas melancholische Wirkung, durch Farben und Formen. Der Hintergrund ist schon etwas "heftig" in dieser Art, wirkt schon etwas surreal - mir hat es aber gefallen - es gibt dem Bild einen besonderen Kick.
    (PS: nicht dass jetzt alle nur noch Extra-Sattes einstellen ... doch bitte immer so, wie man es selbst bei dem Motiv am passendsten findet, schon allein wegen der Abwechslung ... auch was das Foto direkt am Naturstandort oder "losgelöst" betrifft ... alles ist möglich und alles kann wunderbar gelungen sein.)


    Platz 16 von Wühlmull, noch ein Einzelpilz in starker Farbigkeit. Schön finde ich das Moos im Hintergrund als Dopplung - die Tiefenschärfe ist für meinen Geschmack im eigentlichen Pilzobjekt ein bisschen knapp.



    Zu den weiteren Bildern ... wenn man zu allem etwas schreibt, dann wird es verflixt viel ... Arbeit.
    Platz 9 von Magellan, ein Porlingsliebhaber ...das bin ich auch. Bestechende Schärfe, wunderschöne Tropfen. Das Problem ist immer: wo schneiden, welcher Winkel, wie wirkt das Gesamtbild. Ich habe gerade auch mal Guttationstropfen an sehr verwachsenen Pilzen fotografiert und trotz echter Mühe ist es bei meinen Bildern nichts für den Wettbewerb daraus geworden, sondern nur was für irgendein Motto oder für eine "Skurrilitäten-Show".


    Platz 10 von MaWei, hmm ... es ist "bunt" in einer Weise, die ich nicht als natürlich empfinde ... das viele Blau... ansonsten schön scharf, interessante Kombi ... mir eventuell etwas zu viel auf dem Bild ("kompositorisch")


    Platz 11 von Potzermoggl ... Porlingsunterseiten ... mag ich auch. Geblitzt? Solche Sachen mag ich persönlich dann, wenn es zu gedanklichen Assoziationen kommt, das gelingt mir hier nicht so recht. Irgendwie erlahmt mein Interesse ziemlich schnell ... Pilz mittig, einförmiges Umfeld.


    Platz 12 von Schupfnudel: wie die Pilze da sitzen ist schon sehenswert, gute Schärfe - aber sowohl der Baumstamm als auch (besonders!) der unruhige Hintergrund (obwohl das ja auch ein schöner Effekt ist) haben m.M. nach viel zu viel Gewicht und lenken von den Pilzen ab.


    Platz 14 Marling: Tintling durchscheinend im Licht in Konkurrenz zu den Baumstämmen, kreativ gedacht - ich werde aber nicht "warm" damit. Das liegt vielleicht an den stürzenden Linien in Kombi mit dem sehr naturalistischen Hintergrund. So etwas könnte ich mir "abstrahierter" etwas besser vorstellen.


    Platz 15 von Wutzi: interessant und schön bunt ... trotzdem ist der Blick eventuell von der Vielzahl der Formen überfordert. Wahrscheinlich hast du die Blätter bewusst liegen gelassen (auch als farbl. Kontrast)? Ich bin nicht sicher, ob es "aufgeräumter" besser gewesen wäre.


    Platz 17 von Ingosixecho: 2 Hauptdarsteller... dann würde ich beide gern komplett auf dem Bild sehen. Wenn andere Bilder farblich satt sind, dann ist dieses hier etwas "hungrig" (ist Geschmackssache) und der Hintergrund wirkt etwas blaulastig.


    Platz 18 von Cookinggirl: wunderschöner Pilz, auch schön scharf (geblitzt?). Das Problem ist m.M. das etwas chaotische (natürliche) Umfeld (ich kenne das auch ... meine Parasole wuchsen exakt so, da ist nichts mit schönem Gras) und die Wirkung des Blitzes, der die Geschichte so charakteristisch ausleuchtet und auch Schlagschatten fabriziert.


    Platz 19 von Jobi: Pilz und Tier kommt eigentlich immer gut ... hier ist leider die Pilzvorderkante nicht so ganz scharf (fällt dann auf, beim Hauptobjekt). Pilz genau in der Mitte führt oft dazu, dass man nur kurz dahin schaut und nicht den Blick wandern lässt und das Bild dann insgesamt nicht so interessant bleibt.


    Platz 20 von Latuminix: der Pilz kommt nicht so "natürlich" herüber (Farben, Kontraste, "Körnigkeit")... das Bild war ja schon bekannt aus einer Anfrage (und liegt hier jetzt in einem sehr großen Größe vor), in der Anfrage wurde aber auch schon das "Malerische" gesehen. Das hat mich zu dem Mottovorschlag "effektvoll unnatürlich, aber schön!" inspiriert, denn ich sehe durchaus die malerische Schönheit. Aber außerhalb von dererlei Mottowettbewerben hätte ich die Chancen hier auch nicht sehr groß eingeschätzt.


    Platz 21 von Hubi: die Belichtungszeit ist sehr ungünstig gewählt, der Hut ist ausgefressen ... kann natürlich auch als "stilistisches" Mittel exakt so gewollt sein ... wirkt aber nicht.


    Platz 22 von Beli: schöne Gruppe, nicht so ganz scharf abgebildet. Der Untergrund, das Holz, wirkt nicht so attraktiv (ist natürlich so vorgegeben). Rechts das unscharfe Blatt stört etwas den Bildaufbau.


    Platz 23 von Bibabaer: das wirkt auf mich auch nicht sehr scharf und etwas überbelichtet (mittiger Bildaufbau).


    Platz 24 von friend1 ... mmh, Doku, ja schon, das ist Doku, auch dort wachsen Pilze. Aber Pilze, die man auf so einem großen Übersichtsbild kaum findet ... eignen sich m.M. nach nicht so sehr als Wettbewerbsfoto.


    Also ... auf ein Neues, beim nächsten Mal! :)

    Hallo Feinschmecker,
    danke für den Link - das ist ja schon fast "antik", von 1970 :)


    Man muss oder darf es eben dann mal selbst ausprobieren, alle Pfeffermilchlinge sind relativ leicht zu entschärfen:
    entweder durch scharfes Braten oder Frittieren oder durch kurzzeitige Blanchieren und dann Weiterverwendung.


    Das geht aber nicht mit allen scharfen Milchlingen so, inzwischen habe ich einmal einen kleinen L. intermedius (aus der Scrobilatus-Ecke, aber bei Weißtanne) nur mal blanchiert: die Schärfe geht weg, aber es bleibt eine sehr deutliche harzige Bitterkeit.
    Auch diese Pilze werden ja in Osteuropa verwendet, aber das dann mit dem mehrfach Wässern und Einsalzen etc.

    Hallo Tuppie,


    schöne herbstliche Bergwelt-Eindrücke, danke dafür! ==Pilz25


    Das mit dem "Aussicht haben wollen" und "Tal bitte nicht so eng" kann ich sehr gut nachvollziehen. Meine letzten Bergurlaube in den Alpen waren in der Kindheit mit den Eltern in Südtirol, da (schon) gefiel es mir am Besten in so Nestern etwas erhöht auf einem "breiteren Rücken" mit Blick in die Weite, ins Tal und auf die Berge "als Kulisse" etwas entfernter.
    Heutzutage kann man ja auch alles vorher im Web anschauen (ging früher natürlich auch mit Reiseführern etc.) - aber man hat doch auch auf Reisen schon Überraschungen erlebt (wenn man sich nicht so genau informiert hatte), wie es da "in Wirklichkeit" aussieht - oder auch wie das "Kleinklima" in einem Tal ist.
    Und wunderschöne Unterkunft hattet ihr da, das "Zimmer mit Aussicht" vor allem :) ... und dieser Lamablick, herrlich ... und die lieben Kühe (kein Scherz, ich mag Kühe!) :) :) :)

    Hallo Heide,
    WOW, super Fotos, schöne Funde ==Pilz25


    Da hast du die Kamera ja jetzt im richtig im Griff - besonders gut - vor allem durch die malerische, sanfte, farblich harmonierende Lichtwirkung im Hintergrund - finde ich Bild 4 und Bild 5, die Raupe ist ein "tolles Teil" und die Fotos, wo sich die Motive im Hintergrund noch mal "unscharf doppeln" finde ich auch immer wieder sehr sehenswert.

    Hallo Jan-Arne,
    was für tolle bunte Kleinigkeiten wieder, man kann sich gar nicht satt sehen - und so schön und anschaulich eingefangen.
    Das Depot muss ja wirklich ein besonderer Ort sein.


    Ich bin immer schon froh, wenn ich mal so eine ... bzw. so ähnliche .... Art finde, und dann sind es meistens nur ganz wenige Exemplare (z.B. gelbe Wiesenkeulen s.l. habe ich im Oktober zum ersten Mal gefunden und auch solche Helvellas, wobei da ohne Mikro ja zwei Arten in Frage kommen ... und das waren aber nicht hunderte, sondern exakt VIER. )
    Wiesenpilzfotografie finde ich extrem schwierig, ständig muss man noch Grashalme wegzupfen :D , zum Schneiden bin ich noch nicht übergegangen, so "ratzeputz" finde ich es auch nicht gut ...und beim Zupfen muss man auch so aufpassen ... und so viel Geduld haben ... und hinterher stört häufig immer noch was. X/