Beiträge von Ingo W

    Hallo Stephanie!


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    hab mich auch bei wikipedia ein bisschen schlau gemacht, und gelesen, dass man den zitterzahn nicht zwingend essen sollte, weil man sich da leicht einen fuchsbandwurm einfängt... ?!


    Schätze, der Fuchs interessiert sich nicht für Pilzarten und macht sein Geschäft sicherlich auch in der Nähe anderer Pilze. Zumindest wüsste ich nicht, warum ausgerechnet der Zitterzahn vom Fuchsbandwurm befallener als andere Pilze sein sollte.
    Aber wenn man sich derlei Sorgen macht, darf man sicherlich auch keine Beeren aus dem Wald mehr essen bzw. darf gar nicht mehr im Wald rumstiefeln.


    VG Ingo W

    Hallo Stephanie!

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    beim 10. bild konnte ich leider die unterseite nicht fotografieren, weil die pilze so nah am boden wuchsen und ich sie nicht abreißen wollte... :/


    Wenn man einen Pilz bestimmen will, lässt sich das leider nicht vermeiden, ab und an einen Pilz zu "ernten". Wenn ´s der Zitterzahn wäre, müsste er an der Unterseite Stoppeln haben.


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    was ich noch vergessen habe: sind - außer parasol und pfifferlingen - irgendwelche dieser pilze essbar? bei den täublingen war ich mir nicht sicher...


    Wenn sicher ist, dass es sich bei den rosafarbenen um Täublinge handelt, ist in Mitteleuropa der Geschmackstest dienlich. Milde Täublinge sind essbar. Der vermutliche "Zitterzahn" wäre auch essbar, wird aber wahrscheinlich geschmacklich nicht sehr viel bringen.


    VG Ingo W

    Hallo Stephanie!


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    das erste halte ich für einen parasol, das zweite sind - so hoffe ich - eierschwammerl/pfifferlinge, die rosafarbenen könnten täublinge sein...


    Deine drei Tipps sehe ich genauso.
    Bild 3 zeigt entweder den Fichten- oder den Buchenspargel (Monotropa).
    Bild 4 dürfte der Samtige Schichtpilz (Stereum subtomentosum) sein.
    Bild 7+8 wird der Kerbrandige Trichterling (Clitocybe costata) sein.
    Bild 9 = Klebriger Hörnling (Calocera viscosa)
    Bild 10: Tja, hier fehlt ein Bild der Unterseite. Ich tippe auf Zitterzahn (Pseudohydnum gelatinosum).


    VG Ingo W

    Hallo Charleston!


    1. Ja, Pfifferlinge lassen sich manchmal sehr viel Zeit, um größer zu werden. Kann auch sein, dass sie nächste Woche eingegangen sind, ohne groß zu werden. Ich find ´s normal.


    2. Halte ich vom Bild her für Amanita crocea (Safranfarbener Scheidenstreifling), mag mehr offene Standorte und die Birke. Natürlich fehlt auf deinem Bild die Volva an der Basis. Der Stiel ist normalerweise etwas nattrig-feinflockig und etwas orange wie der Hut.


    3. Ein Champignon (Agaricus) ist es, mit der Art hätte ich wohl auch dann Probleme, wenn ich ihn selbst in den Händen hätte.


    4. Stimmt, sieht wie Stockschwämmchen aus.


    VG Ingo W

    Hallo Burger!


    Der erste kann ein stämmiger Hohenbuehelia (Muscheling) genausogut sein wie ein Lentinus (Knäueling), der zweite kann ein heller Rettichhelmling oder auch ein Rübling sein.
    So ganz ohne Information, beim zweiten sogar ohne Blick auf die Unterseite, wird sich wohl kaum jemand finden, der eine genauere Aussage treffen wird.


    VG Ingo W

    Hallo Dippold!


    Meines Erachtens ist das einfach kein Kiefernbraunporling (Phaeolus spadicea). Der 42-cm-Porling hat frische Zuwachszonen, und die sind nicht gelb.
    Außerdem vermute ich mal, dass er weiße Poren hat (leider weder auf dem Bild noch im Begleittext Informationen dazu).
    Da er im Garten steht, dürfte auch das Substrat näher eingrenzbar sein, ich schätze mal, dass dort kein Nadelbaum stand?


    VG Ingo W

    Hallo evileggmann!


    Ich denke da wie Meinhard (Schönfußröhrling). Was auf dem Bild nicht zu sehen ist, am Stiel sollte ein schönes Netz zu sehen sein.


    VG Ingo W

    Hallo Christiane!


    Auf meinem Bildschirm kommt die Hutfarbe für Str. rugosoannulata entfremdend dunkelgrau rüber. Sagen wir mal so, auf deinen Bildern würde ich ihn nicht erkennen. Deine Beschreibung wiederum entnehme ich nichts Gegenteiliges zum Riesenträuschling, aber es gibt durchaus auch andere Träuschlinge.


    Dass mit er Einschätzung des Geruchs ist halt erstens manchmal sehr individuell und zweitens auch eine Übungsfrage. Stark riecht der Riesenträuschling meiner Meinung auch nicht, so dass man da mehr reininterpretieren kann. Mir ist da gedanklich z.B. so eine Nuance nach unreifen Walnüssen in Erinnerung.


    Ich würde sagen, versuche noch mal Fotos zu machen, bei denen die Farbe identischer rüberkommt (besser nicht im Sonnenlicht, sondern abschatten), auch wäre ein Bild der Manschette (Ring) von unten und eines größeren Exemplars nicht schlecht.


    VG Ingo W

    Hallo Stephanie!


    Ja, sicherlich ist die Intensität des Geruchs je nach Alters- , besonders aber Abtrocknungszustand, verschieden. Deswegen ist es auch wichtig, den Pilz anzukratzen oder durchzuschneiden. Am intensivsten ist der Geruch an der Knolle wahrzunehmen.


    Es steht auch außer Zweifel, dass besondere Gerüche nicht von jedem wahrgenommen werden. Ich weiß das aus der "Riechecke" bei Pilzausstellungen, da bin ich auch öfters enttäuscht, wenn der doch für mich gut wahrnehmbare Duft von Pilzen z.B. nach Kokos, Stachelbeere, Fenchel, Maggie oder sonst was nur mit Schulterzucken oder der von mir gefürchteten Antwort "riecht eben nach Pilz" beantwortet wird.


    Da der Pilz bei dir ja öfters erscheint, würde mich das Ergebnis späterer Geruchserkennungsversuche interessieren. Wenn da auch nichts von Karbol wahrzunehmen ist, muss ich mich halt damit abfinden. Eine der Karbolegerlinge ist es aber ganz sicher, da habe ich keine Zweifel.


    VG Ingo W

    Hallo Stephanie!


    Na gut, aber in diesem Fall hat die gelbanlaufende Stielbasis makroskopische Priorität. Wiesenchampignons würden maximal etwas rosalich im Fleisch anlaufen und hätten keinen typischen Geruch (also weder nach Anis noch nach Tinte), auch wären die Hüte jung gleichmäßiger halbrund geformt und die Stiele kürzer.


    VG Ingo W


    P.S.: Vielleicht jemand anders mal riechen lassen?

    Hallo Stephanie!


    Paul hat deine Frage eigentlich schon beantwortet: Merkmale der Karbolegerlinge sind die Trapezform der jungen Hüte, die relativ schnelle chromgelbe Verfärbung der Stielbasis und der Geruch nach Tinte/Karbol/Tusche. Kratz mal an der Basis oder riech noch mal am frischgeschnittenen Pilz: der muss nach Tinte riechen!


    VG Ingo W

    Hallo Wissenlose!


    Am besten wäre natürlich, wenn du einen Pilzberater konsultieren könntest.


    Meine Meinung dazu: nach der Lamellenfarbe sollte es sich um Pilze handeln, die zwar ungenießbar sind, aber kaum giftig. Am ehesten würde ich an Düngerling (Panaeolus) denken, auch Faserling (Psathyrella) oder Kahlkopf (Psilocybe) wäre mögich, bei allen genannten Gattungen gibt ´s bei uns aber keine bösartig-giftigen Pilze. Aber wie gesagt, ich sehe ja nur die Bilder, kann weder dran riechen und noch anderweitig näher inspizieren.


    VG Ingo W

    Hallo Nando!


    Der erste sollte Pluteus cervinus (Rehbrauner Dachpilz) sein, beim Goldröhrling (Suillus grevillei) hat sicher in näherer Umgebung eine Lärche gestanden.


    VG Ingo W

    Hallo Zierer!


    Ja, ist der Perlpilz.
    Wenn du auf die rötlichen Stellen (z.B. letztes Bild an Stielbasis), die geriefte Manschette und das Fehlen einer Volva an der Stielbasis achtest, sollte man ihn eigentlich nicht mit giftigen Pilzen verwechseln können.


    VG Ingo W

    Hallo echostar!


    Nach deinem Bild stehen die Chancen günstig für Champignon.
    Um sich aber festlegen zu können, fehlt aber ein Bild der Unterseite mit Lamellen und Manschette. Auch solltest du mal einen Fruchtkörper der Länge nach durchschneiden, um eventuelle Farbveränderungen des Fleisches beurteilen zu können und daran riechen.


    VG Ingo W

    Hallo pflaumi0!


    Hier hat ein Ascomycet (Schlauchpilz), nämlich Hypomyces/ Peckiella viridis = Grüner Kugelpilz einen Russula (Täubling) befallen. Dabei wird das lamellige Hymenium verformt, gleichzeitig verhärtet der Pilz.


    VG Ingo W

    Hallo Grünling!


    Die nicht bis zum Rand reichende Huthaut, milder Geschmack und Hutfarbe lassen mich auch an Russula vesca (Fleischroter Speisetäubling) glauben.


    VG Ingo W

    Hallo matze!


    Identifiziert habe ich ja überhaupt keinen. Ich schrieb ja, dass das meine Ideen sind, also das, was mir beim Betrachten der Bilder einfiel.


    Bei Idee "Helmling" mit der Angabe 2-3mm Hutdurchmesser (Stiel ungefähr ein Drittel des Hutdurchmessers breit = 1mm + gelblich: passt!!) ist halt dem Habitat nach der häufigste, den ich kenne. Gibt selbstverständlich auch noch andere kleine rote Helmlinge.


    Bei der Idee Schwärzender Saftling habe ich die Größe aus den angrenzenden Pflanzen geschlossen, auf den Schwärzenden bin ich gekommen wegen des verdrehten Stiels, der unregelmäßigen Hutform und besonders wegen den scheinbar schwärzlichen Farben auf dem Stiel. Kann natürlich auch eine Täuschung sein! Auf die Tücken der Bildbestimmung wird ja oft genug hingewiesen. Wie gesagt: ...nur Ideen! Ob der Pilz dazu passt, muss Nando selbst rausfinden.


    VG Ingo W

    Hallo Nando!


    Ich denke, rimosa ist nicht die schlechteste Idee, aber wie gesagt, Risspilze makroskopisch zu bestimmen oder gute Ideen zu Risspilz-Bildern zu haben, da stecke ich nicht tief genug in der Materie drin. Ich weiß aus eigenen Aufsammlungen, dass die sich makroskopisch wirklich sehr ähnlich, aber mikroskopisch stark abweichend sein können.
    Wichtig für die Makroskopie wäre z.B. die Beurteilung der Stielknolle (bei dir abgebrochen) oder des Geruches (bei dir keine Angaben) oder sonstige Auffälligkeiten wie Verfärbung, Stielbefaserung, Velum usw. (ebenfalls keine Angaben).


    VG Ingo W

    Hallo Hagen!


    Am ehesten würde ich an Agaricus vaporarius (Kompost-Champignon) denken, aber Champignonos gibt ´s ganz schön viele, also sicher ist das nicht!


    VG Ingo W

    Hallo Nando!


    Ich springe mal auf ´s Trittbrett bei Jens, denn seine Vorschläge für die ersten zwei sind auch meine Gedanken dazu.


    Ideen zu den anderen:
    Nr. 3 = Mycena acicula (Orangeroter Helmling), wächst auf kleinen Ästchen;
    Nr. 4 = Hygrocybe conica/nigrescens (Kegeliger oder Schwärzender Saftling);
    Nr. 5 = Inocybe (Risspilz), das stimmt! Mehr kann ich da auch nicht.
    Nr. 6 = Laccaria laccata s.l. (Rötlicher Lacktrichterling), obwohl es auch da recht nahestehende Schwester-Arten mit ähnlichem Aussehen gibt


    VG Ingo W

    Hallo Jens!


    Manche Pilze haben noch viel mehr wissenschaftliche Namen. Da sind angesammelte 30 keine Ausnahme.
    Die Namensvielfalt kann verschiedene Gründe haben. Ein Grund kann z.B. die Gültigkeit sein:


    1. Variante:
    Nehmen wir an, du beschreibst heute eine Art neu, es stellt sich aber heraus, dass genau der Pilz 1928 schon von einem schwedischen Mykologen unter einem anderen Namen beschrieben wurde......Zusätzlich meint auch noch ein Forscher, der sich mit älteren Schriften beschäftigt, dass der Pilz auch gut in eine Beschreibung von Persoon anno 1799 hineininterpretierbar wäre und dieser gewählte Name den Vorrang haben müsse.


    2. Variante:
    Du beschreibst eine neue Art "A", weil du zu einer ähnlichen Art "B" mehrere Abweichungen feststellst: etwas anderer Standort, etwas größere Fruchtkörper, etwas anders gefärbt und klein wenig breitere Sporen oder sonst was.
    Nun könnte es aber sein, dass andere dir in deiner Meinung nicht folgen und sagen, dass Pilz "B" die von dir angesehenen Abweichungen als durchaus zulässige Spannbreite des älteren Pilzes "B" ansehen und zack wird deine Neubeschreibung als Synonym zu "B" gestellt.


    Wenn ein Pilz 30 andere Namen hat, ist das noch gar nicht schlimm, schlimm wird ´s erst, weil ja jeder Mykologe seine eigenen Erfahrungen macht und seine eigene Meinung vertritt: der eine hält den Pilz für eine eigenständige Art, der zweite verwechselt sie mit Pilz "C", der dritte sagt, sie steht Pilz "B" sehr nah, der vierte hält sie für ein Synonym zu "D" usw.


    Mit etwas Fantasie kann man da ziemlich lange weiterspinnen. Außerdem muss man bedenken, dass der schnelle Datenaustausch per Netz noch nicht all zu alt ist. Auch mit Internet gibt ´s da länderübergreifend noch keinen zufriedenstellenden Konsens. Liest du mal ein italienisches oder französisches Pilzbuch, werden dir viele der angewendeten wissenschaftlichen Namen z.T. sehr fremd vorkommen.


    Schon nicht einfach da irgendeine Ordnung reinzubringen........


    VG Ingo W