Hallo Fredy!
Ich sehe es wieder mal wie Harald: alles Stereum hirsutum (Striegeliger Schichtpilz).
Das weißwattige ist der frische (meist resupinate) Zuwachs des Pilzes.
Du hast aber recht, bei Funden an Eiche sollte man immer 2x hinschauen.
Bei der Witterung, als du den Pilz gefunden hast, und dem Alter der Pilze klappt die "Verfärbungskontrolle".
Bei Frost wird ´s etwas schwieriger, zumal die normale Farbe dann aufhellt. In der Regel sind aber keine Gelbtöne im Hymenium von gausapatum zu sehen, es hält sich mehr an rotbraune Farben.
Gute Merkmale sind dann: gausapatum hat noch dünnere Fruchtkörper (etwa so wie bei der an Nadelholz wachsenden St. sanguinolentum) und viel stärker wellige, etwas grazilere Hüte. Im Optimalfall sieht man eine etwas rötliche Zuwachszone auf dem Hut, zumindest bei frisch wachsenden Hütchen. Klar, wenn die Stereum-Arten nur resupinat wachsen oder bei alten Fruchtkörpern wird ´s nochmal schwieriger.
Wenn man im Netz nach gausapatum schaut, sind zwar etliche Bilder zu finden, für die Richtigkeit mancher möchte ich jedoch meine Hand nicht ins Feuer legen. Eine sichere Adresse ist immer die von Werner:
Aphyllophorales News - Holzpilze - Porlinge - Rindenpilze
Hier links bei "Archives" "Januar 2007" anklicken! In dem Beitrag sollte dann gausapatum mit den entsprechenden, richtig gut getroffenen Bildern zu finden sein.
Eine wahnsinnig schöne Seite, die sich hauptsächlich mit "Aphyllohorales" beschäftigt.
Besonders die makroskopischen Aussagen (teilweise aus dem Nähkästchen geplaudert) zu den Pilzen, geben die langwierige Erfahrung wider. Könnte ich übrigens für die Pilze, die ich selbst kenne, bedenkenlos unterschreiben.
VG Ingo W