Beiträge von Ingo W

    Hallo Winfried!


    Schätze, dass vieles, was landläufig als Laccaria laccata angesehen wird eigentlich die var. pallidifolia darstellt. Ist ja insofern eigentlich auch nicht falsch, schließlich soll es ja (hält man sich an LUDWIG) trotzdem Laccaria laccata sein, eben eine genauer definierte Varietät.


    Letztendlich geht es mir wie Harald: wissentlich habe ich noch keinen echten Laccaria laccata var. laccata gefunden. Allerdings beschäftigt man sich ja nicht ausschließlich nur mit Lacktrichterlingen, so viele von denen habe ich also auch noch nicht mikroskopiert.


    VG Ingo W


    Zusatz: ich könnte mir auch gut Laccaria proxima (Braunstieliger Lacktrichterling) für deinen Fund vorstellen

    Hallo Wilhelm!


    Sieht mir nach einer Laccaria (Lacktrichterling)-Art aus. Zwar lassen sich nach Bild und Standortangabe ein paar Arten ausschließen, bleiben aber immer noch zu viel übrig, um makroskopisch die Art bestimmen zu können.


    VG Ingo W

    Hallo Klapperschwamm!


    Nr.1 denke ich an Tubaria conspersa (Flockiger Trompetenschnitzling), Substrat würde sehr gut passen.


    Nr.2: kann sein, das wird erst noch etwas in Richtung "Rindenpilz". Vielleicht ist es aber auch eine Nebenfruchtform eines Pyrenomyceten, keine klare Idee.
    Ich nehme an, dass die Gebilde nicht auf der Unterseite des Substrates mit Bodenkontakt gewachsen sind, denn dann wären auch Arten der Gattung Tomentella (Filzgeweb) eine heiße Spur?


    Nr.3: bei dem wäre es auch schön, etwas über die Lage des Holzes zu wissen. Vom ersten Bild her würde mir eine resupinat wachsende Bjerkandera adusta (Angebrannter Rauchporling) einfallen. Resupinat (also flächig ohne Hutkanten) wachsen diese aber hauptsächlich unterseitig, dürfte auch bei deinem der Fall gewesen sein, wenn ich die Wuchsrichtung der Hütchen der anderen Pilze mit einbeziehe.
    Sollte es natürlich Nadelholz gewesen sein (Fichte?), dann wäre Stereum sanguinolentum (Blutender Schichtpilz) mein Favorit.


    Etwas ausführlichere Angaben sind immer angebracht!


    VG Ingo W


    Zusatz: Vergessen habe ich ja Nr. 4: halte ich für was Tierisches.

    Hallo Sven!


    Wenn ich meine Holzstöckchen (mit Pilzen) eine zeitlang in Plastedosen mit geeignet reichlicher Luftfeuchtigkeit verwahre, um sie recht lange lebendig zu halten, bilden sich oft auch so gespinstartige, weiße Myzelien.


    Was mich bei deinem Gespinst stört, ist, was sind das für ockerfarbene, kleine verwobene Bälle? Da könnte man mal nachschauen, ob sich im Inneren vielleicht nicht doch ein paar Tierchen entwickeln, und das Gespinst mehr ein Kokonfunktion erfüllt.


    Ich glaube, so einfach ohne Detektivarbeit lässt sich deine Frage nicht klären. Zumindest kann das Geflecht einen pilzlichen oder tierischen Ursprung haben.


    VG Ingo W

    Hallo Winfried!


    Ist Rhodocollybia/Collybia butyracea var. asema (Horngrauer Rosasporrübling), ziemlich dunkel, aber butyracea var. butyracea (Kastanienbrauner Rosasporrübling) hätte mehr Rotanteile in den Farben.


    Gymnopus/Collybia fusipes (Spindeliger Blasssporrübling) = Klammereintrag, sieht anders aus.


    VG Ingo W

    Hallo Fredy!


    Die Proportionen würden mich gar nicht stören, die finde ich sogar sehr gut für einen einzelstehenden Hallimasch. Auch das teilweise am Stiel vorhandene, gespinstartige Velum könnte man bei deinem hineininterpretieren, wenn man will.


    armillariaostoyae05xsj.jpg


    Die Zeichnung der Oberseite befremdet mich da schon etwas mehr (vielleicht sehr trocken?)
    Aber wozu weiterraten? Ohne weitere Infos endet die Namenssuche hier bei mir.


    VG Ingo W

    Hallo Fredy!


    Tricholoma vaccinum (Bärtiger Ritterling) würde mir da nicht zwingend dazu einfallen, das Holz als Substrat passt ja auch eher weniger.


    In welcher Ecke man sich da hineindenken könnte, da fehlt halt die Unterseite (Lamellenfarbe, Ring, Lamellenanheftung usw.). Nur von oben gesehen fällt mir da erst mal nichts vernünftiges ein (Armillaria??, Gymnopilus??)


    VG Ingo W

    Hallo Jörg!


    Wenn er früher gelb war, fällt meine Idee flach.
    Dann werden wohl Winfried und Dominik schon recht haben mit dem Schwefelporling.


    Wenn ´s möglich ist, kannst du ihn ja dieses Jahr nochmal besuchen. Da die Eiche ja noch ziemlich ungeschädigt aussieht, dürften die Fruchtkörper des Pilzes jetzt über lange Zeit dort zu finden sein.


    VG Ingo W


    Hallo Jörg!
    Ingo wartet ab und lässt mich erst einmal ins "Fettnäpfchen" treten. Ich halte diesen Pilz für einen "Schwefelporling". Er ist jedoch wirklich sehr vergammelt, so dass es auch nur so mein erster Gedanke ist.


    Gruß
    Winfried


    Hallo Winfried!


    Ja, du hast recht. Ins Fettnäpfchen treten geht natürlich fix, besonders, wenn man glaubt, etwas zu erkennen und dann denkt, man müsste antworten (kenne ich persönlich ganz gut!).


    Ehrlich gesagt, hatte ich an etwas anderes gedacht.
    Was mich für den Schwefelporling stört (obwohl es natürlich sein kann), ist, wenn ich mir normalgroße Fruchtkörper vorstelle, müsste der Baum im Verhältnis dazu gigantisch sein.
    Das zweite, womit ich nicht zurechtkomme, ist der schwarze Rand bei manchen Fruchtkörpern. So, wie ich alte Schwefelporlinge kenne, sollten die gleichmäßig kalkweiß werden (?).


    Na, schauen wir mal, ob das Rätsel gelöst werden kann.


    VG Ingo W

    Hallo mackie!


    Beim 2. würde ich an Lactarius rufus (Rotbrauner Milchling) denken.


    Beim 1. erkenne ich nicht wirklich was, was einer Bestimmung dienlich sein könnte. Und so ganz ohne irgendwelche Erklärungen wie Fundort, Mykorrhiza-Partner, Milch usw. wird es kaum was mit einer Bestimmung werden.


    VG Ingo W

    Hallo Jörg!


    Eine Idee hätte ich schon, aber zunächst würde mich noch die Unterseite eines Fruchtkörpers, speziell die Porenschicht am Rand, das Substrat und Ökologie interessieren. Vielleicht Weide an einem Fluss/Bach/Teich?


    VG Ingo W

    Hallo Fredy!


    Ich sehe es wieder mal wie Harald: alles Stereum hirsutum (Striegeliger Schichtpilz).
    Das weißwattige ist der frische (meist resupinate) Zuwachs des Pilzes.


    Du hast aber recht, bei Funden an Eiche sollte man immer 2x hinschauen.
    Bei der Witterung, als du den Pilz gefunden hast, und dem Alter der Pilze klappt die "Verfärbungskontrolle".
    Bei Frost wird ´s etwas schwieriger, zumal die normale Farbe dann aufhellt. In der Regel sind aber keine Gelbtöne im Hymenium von gausapatum zu sehen, es hält sich mehr an rotbraune Farben.


    Gute Merkmale sind dann: gausapatum hat noch dünnere Fruchtkörper (etwa so wie bei der an Nadelholz wachsenden St. sanguinolentum) und viel stärker wellige, etwas grazilere Hüte. Im Optimalfall sieht man eine etwas rötliche Zuwachszone auf dem Hut, zumindest bei frisch wachsenden Hütchen. Klar, wenn die Stereum-Arten nur resupinat wachsen oder bei alten Fruchtkörpern wird ´s nochmal schwieriger.


    Wenn man im Netz nach gausapatum schaut, sind zwar etliche Bilder zu finden, für die Richtigkeit mancher möchte ich jedoch meine Hand nicht ins Feuer legen. Eine sichere Adresse ist immer die von Werner:


    Aphyllophorales News - Holzpilze - Porlinge - Rindenpilze
    Hier links bei "Archives" "Januar 2007" anklicken! In dem Beitrag sollte dann gausapatum mit den entsprechenden, richtig gut getroffenen Bildern zu finden sein.


    Eine wahnsinnig schöne Seite, die sich hauptsächlich mit "Aphyllohorales" beschäftigt.
    Besonders die makroskopischen Aussagen (teilweise aus dem Nähkästchen geplaudert) zu den Pilzen, geben die langwierige Erfahrung wider. Könnte ich übrigens für die Pilze, die ich selbst kenne, bedenkenlos unterschreiben.


    VG Ingo W

    Hallo Horst!


    Sagen wir mal, ich gebe 95% auf tuberculosus.
    Das "wahrscheinlich" behalte ich mir mal vor, weil ´s halt nur eine Bestimmung nach Bild ist.


    Käme jetzt jemand und sagt, er hat auch schon Ph. igniarius oder Ph. lundellii oder sonstwas an Prunus gefunden und der hat auch so ausgesehen, habe ich eine Fluchtmöglichkeit :)


    VG Ingo W

    Hallo Horst!


    Wahrscheinlich Phellinus tuberculosus/pomaceus (Pflaumen-Feuerschwamm).
    Ziemlich typisch sind die +- waagerechten Kanten in der Porenschicht.


    Ich kenne Bäume, die sind schon recht lange befallen und finden sich damit ab, dass sie einen Ast zugunsten des Pilzes opfern müssen. Über kurz oder lang wird aber der Pilz siegen, schätze ich.


    Straßenbäume, die in meiner Region befallen sind, werden auf jeden Fall aus Sicherheitsgründen von behördlicher Seite weggemacht.


    VG Ingo W


    Zusatz: übrigens ist der Pilz mehrjährig, der Winter macht ihm nicht viel.

    Hallo Fredy!


    Kann Bisporella citrina (Zitronengelbe Bisporella) sein.
    Mein Tipp wäre aber trotzdem ein anderer. B. citrina müsste im Oktober leuchtend, etwas heller zitronengelb sein. Deine Becherchen haben einen schwachen Ockereinschlag (ist natürlich wieder mutig von mir, die Farbschattierung nach Foto zu beurteilen).


    Das, der Umstand der kleinen Kerben am Becherrand von größeren Apothezien und der Standort auf der Schnittfläche des Buchenstumpfes (citrina mag auch Buche, zieht aber eigentlich liegende dicke Äste vor) ist ziemlich typisch für Bisporella subpallida (Blassgelbe Bisporella).


    Wie Harald schon sagt, die mikroskopischen Hinweise wären dann noch hilfreicher.


    VG Ingo W

    Hallo Fredy!


    Du darfst jetzt nicht denken, dass aus dem einen unmittelbar der andere wird.
    Recht zahlreiche Pilze (besonders Ascos) besitzen neben ihrem perfekten Stadium mit geschlechtlicher Fortpflanzung auch ein imperfektes Stadium. Meist sieht dieses imperfekte Stadium völlig anders aus, man kann es auch als Nebenfruchtform bezeichnen. Auf recht verschiedene Weise können auch diese Formen Sporen bilden und dadurch zur Arterhaltung beitragen.


    Das Thema ist eine Wissenschaft für sich und so komplex und teilweise undurchsichtig, dass es auch heute noch nicht immer gelungen ist, zu jeder Nebenfruchtform ein perfektes Stadium zuzuordnen.


    VG Ingo W

    Hallo Fredy, hallo mykado!


    Das ist das schöne, wenn mal jemand widerspricht. Und schon bin ich nicht mehr von meinem rugosum überzeugt: mykado hat recht, das Hymenium ist für meinen Vorschlag für die Jahreszeit zu dunkel, die Hütchen wären in der Tat zu üppig und die feine Zonierung und besonders die braune Farbe der Zuwachskante sprechen viel eher für Hymenochaete rubiginosa (Umberbraune Borstenscheibe). Auch die Auswahl der Substrate würde ja schön passen (Eiche).


    Ich nehme also alles zurück und behaupte das Gegenteil! Da war ich wohl etwas sehr auf dem Holzweg. Sorry!


    Makroskopisch liese es sich wohl leicht beweisen, wenn du die Fruchtschicht eines Fruchtkörpers mit der Lupe im Gegenlicht anschaust, denn dann sollte man die spitzen Stacheln (Setae) sehen können.


    VG Ingo W

    Hallo Fredy!


    Sicher ist beides nicht Hymenochaete (Borstenscheibling).


    Ischnoderma (Harzporling) bildet recht große Fruchtkörper, also schon so groß wie die vom Rotrandigen Baumschwamm (F. pinicola).


    Bei deinem Pilz auf dem ersten Bild handelt es sich, soweit ich das erkenne, um einen Porling (also mit Poren als Fruchtschicht). Im ersten Moment ist mir hier Phellinus conchatus (Muschelförmiger Feuerschwamm) eingefallen. Den kenne ich von mir aber nur in luftfeuchten Biotopen an Weide (muss aber laut Literatur nicht sein).
    Wenn also weder Biotop noch Substrat passt, könnte es ein seltenerer Feuerschwamm sein. Um makroskopisch näher eingrenzen zu können, müsste schon das Substrat genau klar sein (wenigstens Nadel- oder Laubholz).


    Beim zweiten bin ich mir relativ sicher, dass es sich um Stereum rugosum (Runzeliger Schichtpilz) handelt. Und zwar um mehrjährige Fruchtkörper (im Schnitt geschichtetes Hymenium und deshalb relativ dick), welche an senkrechtem Substrat (mehrjährig meist an sehr dickem Substrat wie Baumstümpfen) gewachsen sind, und wegen des Wachstums am senkrechten Substrat Hütchen bildet. Diese sind feinrillig mit jeweils sehr schmalen Zuwachskanten, eben wie bei deinen.


    Gerne hätte ich jetzt ein Referenzbild aus dem Netz verlinkt, diese Wachstumsform ist aber nicht ganz so leicht aufzuspüren.
    Auch mit meinen eigenen Bildern bin ich diesbezüglich nicht so recht zufrieden, vielleicht reicht es aber für Habitus-Vergleichszwecke:
    ASCO-SONNEBERG - Aphyllophorales
    Dass bei dir mehr Einzelhüte zu sehen sind, hat nichts zu sagen.


    Falls du dir eine Probe mitgenommen hast, könnte man die mit etwas Wasserbesprühen wieder ins Leben zurückrufen und wenn man dann Glück hat, verfärbt die Fruchtschicht rot beim Ankratzen.
    Natürlich nur, wenn meine Theorie stimmt.


    VG Ingo W

    Zitat


    Bist Du da ganz sicher,


    Seitdem ich mich mit Pilzen beschäftige, bin ich nie ganz sicher.

    Zitat


    oder schließt Du da von Dir auf Andere.


    Könnte vielleicht was dran sein!


    Muss allerdings hinzufügen, dass zumindest in meiner Region (Südthüringen) das Wachstum auf Erle eher selten ist, und ich gehöre ja mehr zu denen, die sich, wegen der speziellen Vorliebe zu kleinen Becherlingen, mehr in feuchten Biotopen herumtreiben.
    :)
    Ingo W

    Hallo Fredy!


    Ist was aus einer ganz anderen Richtung.
    Sind reife Lycogala epidendron (Blutmilchpilz), gehört zu den Schleimpilzen.


    VG Ingo W


    Zusatz: ich sehe gerade, dass die Oberfläche nicht glatt ist. Ich glaube, ich habe da neulich auch mal was von einer ähnlichen Art gehört. Erst mal nachdenk...!


    Zusatz 2: L. conica hat eine andere Form und L. epidendron muss wohl nicht glatt sein, insofern bin ich also wieder bei meiner ersten Meinung.


    VG Ingo W

    Hallo Fredy!


    Sieht zwar recht hell aus, aber einfallen würde mir zunächst Lentinus adhaerens (Harziger Sägeblättling), zumindest dürfte es was in dieser Richtung sein.


    VG Ingo W

    Hallo Horst!

    Zitat


    Esrle scheint eher selten als Substrat vorzukommen, aber vielleicht werden die Bachufer von den Pilzkundlern nicht so intensiv abgeklappert.


    Die Annahme im ersten Satzteil ist richtig.
    Bachufer zählen doch sehr zu den aufgesuchten Inspektionsgebieten von Pilzfanatikern, daran kann ´s also nicht liegen.


    VG Ingo W