Hallo!
Danke für eure Antworten!
Sinus 99999 (so ein blutiger Anfänger kannst du nicht sein: perfekt und mit der nötigen Skepsis), Fedi und gripok haben da vollkommen recht:
1. Perlpilz (A. rubescens) mit Laune der Natur: die Knolle ist wegen starken Regens unten aufgesprungen, und der Stiel sieht deshalb (schnelles Streck-Wachstum) wie eingepfropft aus, was ja eigentlich ein Merkmal des Pantherpilzes ist;
2. Perlpilz (A. rubescens) mit seinen Merkmalen zwiebelige Knolle, gerötete Stellen, geriefter Ring;
3. Pantherpilz (A. pantherina) mit seinen Merkmalen eingepfropfter Stiel, glatte Manschettenoberseite, ohne rote Stellen;
4. Grauer Wulstling (A. excelsa) mit oberseits geriefter Manschette, ohne eingepfropftem Stiel ("Bergsteigersöckchen"), braune oder graue Farben ohne Rottöne.
Dass der Stiel beim abgebildeten Grauen Wulstling nicht auffällig zwiebelig knollig ist wie beim Perlpilz und gewöhnlich auch beim Grauen Wulstling liegt daran, dass dieses Merkmal bei der Varietät spissa (so man diese Varietät akzeptiert), nicht besonders ausgeprägt ist. Dafür steckt der Stiel immer auffällig tief im Substrat.
Gerd erwähne ich hier nur nebenbei, für den sind das natürlich Peanuts. Weil er kein Spielverderber sein will, hat er sich vornehm zurückgehalten (besten Dank!).
Hier noch eine Laune:
Knolle habe ich beim Ernten abgesäbelt, wusste ja nicht, dass der Pilz fotografierwürdig sein würde:

auf dieser Seite recht unregelmäßig gerieft, auf der anderen habe ich mit bloßem Auge überhaupt keine Riefung wahrgenommen:

Tja, und woher kommt ´s? Dieses Exemplar dachte so für sich: ich probier mal was anderes aus und lass meine Lamellen mal unregelmäßig wachsen

War übrigens nur der eine Fruchtkörper. Andere im Hexenring waren normal ausgebildet.
Was ich mit dem ganzen Beitrag eigentlich sagen will: die Gesamtheit der Merkmale führt zu einer Bestimmung, mit Ausnahmen ist immer zu rechnen.
Aber wer einen Pilz gut kennt, ist natürlich im Vorteil.
VG Ingo W