Beiträge von Ingo W

    Hallo Waldi!


    Ich denke, man sollte ein und denselben Fruchtkörper von oben und unten oder mehrmals aufnehmen.
    Irgendwie bekomme ich das Gefühl nicht los, dass es sich bei deinen Bildern um ein Gemenge verschiedener Pilze handelt.


    Für Bild 1,3 und 4 habe ich noch keine Idee, mit Bjerkandera fumosa (Graugelber Rauchporling) tue ich mir noch etwas schwer. Übrigens, wenn man die Art ergoogelt, werden zum überwiegenden Teil dickgewachsene Fruchtkörper von Bjerkandera adusta (Angebrannter Rauchporling) gezeigt.
    Ziemlich schwer, eine gute Aufnahme von B. fumosa im Netz zu finden, die frische Fruchtkörper zeigt (übrigens eine Art der Flussauen, überwiegend an Silberweide in Wassernähe).
    Im folgenden Bild glaube ich der Benennung: frisch gelb, später werden Ränder wie verkohlt, aber Hymenium nicht eindeutig grau wie oft gezeigt.
    Nahuby.sk - Fotografia - sivopórovka zadymená Bjerkandera fumosa (Pers.ex Fr.) P.Karst.


    Bild 2 halte ich beinahe für Ganoderma lipsiense (Flacher Lackporling). Wenn z.B. der zapfenartige Auswuchs aus der Porenschicht keine Einbildung ist, hätte ich recht. Ist aber schwer beurteilbar so aus der Ferne.
    Auf dem letzten Bild erkenne ich nicht wirklich viel, also keine Ahnung, wozu der gehört.


    VG Ingo W

    Hallo Horst!


    Also ich würde da schon Mycena polygramma (Rillstieliger Helmling) sehen. Ich habe die schon (besonders frischgewachsen) mit so graubläulichen Stielen gesehen. Substrat, kaum wahrnehmbarer Geruch und Langstieligkeit, auch die Geselligkeit, z. T. in kleinen "Büschelgruppen" passt.


    Kannst ja zur Sicherheit mal einen aussporen lassen, aber ich glaube da nicht wirklich an einen Rötling, der so an Holz wächst.


    VG Ingo W

    Hallo maner!


    Zitat

    ....aber meine normale Kamera ist kaputt


    Trotzdem sollte es doch möglich sein, auch mit dieser Kamera oder Handy scharfe Bilder zu machen! Bild 4 zeigt z.B. einen halbwegs scharfen Hintergrund. Falls du also keine Makrofunktion findest, solltest du womöglich ein wenig zurück gehen beim Fotografieren, groß genug sind die Pilze ja.
    Das gute heutzutage ist doch, dass man sich sofort die gemachten Bilder auf dem Display anschauen kann, ich würde solche unscharfen Versuche löschen und neu probieren.


    VG Ingo W

    Hallo maner!


    Also, entweder, du hast die falschen Bilder eingestellt oder du hast eine völlig falsche Vorstellung vom Kaiserling. Die einzigen Gemeinsamkeiten der beiden Arten, also Kaiserling und deiner, sind lediglich "Lamellenpilz mit Hut und Stiel".
    Was ist denn eine Valeole?
    Deine unscharfen Bilder zeigen einen Haarschleierling (Cortinarius), vielleicht was in der Richtung Cortinarius nemorensis (Verfärbender Schleimkopf), der heute oftmals als Laubwaldform von Cortinarius variecolor (Erdigriechender Schleimkopf) gesehen wird. Sicherlich sind auch andere Optionen möglich.


    VG Ingo W

    Hi Lothar!


    Hab´s ja schon geschrieben: die Schleierlinge (Cortinarius) sind eine schwierige Gattung. Sich da makroskopisch nach Bild festzulegen, ist meist nicht möglich. Aus den oben erwähnten Gründen (mehrere Altersstufen fehlen) werde ich mich hüten, da einen anderen Tipp abzugeben.


    Dass du das Foto aus deinem Pilzbuch II streichen musst, tut mir weniger leid, denn die Fruchtkörper zeigen eigentlich neben der verdickten Stielbasis und dem weiß(gelblichen) Fleisch die weiteren typischen Merkmale für C. varius überhaupt nicht mehr (ausgeprägte Schleierzone, violette Farben, besonders in den Lamellen).


    Ich schlage vor, du besuchst den Waldrand und machst Fotos von frischen Fruchtkörpern. Der Boden sollte nach meinen Erfahrungen basisch sein, Standort Fichte passt.


    VG Ingo W


    Zusatz: der Pilz ist eigentlich recht bekannt, ich kann kaum glauben, dass der in einem deiner Pilzbücher fehlt. Kannst du mal aufzählen, in welchen er alles nicht drin ist?

    Hi Lothar!


    Ich habe den noch nie alleinstehend gesehen, sondern meist nur sehr gesellig in Hexenringen. Die Hutform von oben ist mir fremd (meist immer sehr regelmäßig konvex) für die Art, und nirgends (weder an der Stielspitze noch an Lamellen) ist ein Zeichen der violetten Farbe.


    Gut, alles ist möglich, und den Farbverlust kann man auf Abtrocknung (siehe Lamellen) schieben, dennoch wäre ich von C. varius nicht 100%-ig überzeugt.
    Bei solchen schwierigen und wandelfähigen Pilzarten empfiehlt es sich übrigens immer, junge und alte Fruchtkörper mitzunehmen. Sollte das nicht möglich sein, am besten stehenlassen.


    VG Ingo W

    Hallo!


    Schwefelköpfe mit starker Tendenz zu Hypholoma fasciculare (Grünblättriger Schwefelkopf). Die Bilder sind zwar, wie schon gesagt, stark farbverfälscht, dennoch meine ich, dass die Stiele zu gelb für den Rauchblättrigen Schwefelkopf (H. capnoides) sind.


    Harrys Bild der Rauchblättrigen zeigt sehr schön die fehlenden gelb(grün)en Farben am Stiel.


    VG Ingo W

    Halo Gaby!


    Ich schließe mich deinem Eindruck an, dass es sich nicht um einen Pilz handelt. Ich würde auf Blüte tippen, vielleicht irgendwie der verformte Mittelteil, wenn die Blütenblätter abgefallen sind?


    VG Ingo W

    Hallo Michael!


    Es geht eigentlich weniger darum, ob die Bilder gut oder schlecht sind, sondern mehr ob aussagekräftig oder nicht, ob es anhand der abgebildeten Details möglich ist, die Art zu bestimmen.
    Es wäre durchaus denkbar, dass ein Pilzbild aufgrund seiner in Szene gesetzten Schönheit einen Preis gewinnt, es aber wegen mangelnder Details nicht zu einer Bestimmungs-Idee taugt.


    VG Ingo W

    Hallo Chris!

    Zitat


    Vorkommen und Hutform paßt aber zu der ersteren Art, sodaß der Tonblasse Fälbling (crustuliniforme) besser passen sollte.
    Schöne Grüße
    Chris


    Für H. sinapizans passen die hellen Farben auch nicht. Der von dir erwähnte H. crustuliniforme wäre auch mein heißester Kandidat, ohne mir natürlich völlig sicher zu sein.
    Irgendwo gab es heute auch schon mal ein Bild von etwas trockneren, schön braun tränenden Fruchtkörpern.


    VG Ingo W

    Hallo Harry!


    Zitat


    Was mich aber wundert, hätte er sich nicht vergiften müssen als er den Kahlen-Krempling gegessen hatte??


    Nein, nicht zwingend.
    Das Gift des Kahlen Kremplings ruft eine Antikörper-Reaktion hervor. Ab wann sich die ständige Anreicherung der Antikörper dann als bedrohlich erweist, ist von Mensch zu Mensch verschieden.


    So ähnlich muss es auch mit dem Grünling sein, dessen Inhaltsstoffe wohl nicht immer zu der tödlichen Rhabdomyolyse (Auflösung der querstreifigen Muskeln, betrifft auch die Herzmuskeln) führen. Nicht umsonst wird er lange Zeit symptomfrei von vielen gegessen, auch heute noch! Und früher sind schließlich nicht automatisch alle gestorben, die Grünlinge gegessen haben. Irgendwie hängt das mit der Zeit zwischen den Grünlings-Mahlzeiten zusammen.


    Das habe ich jetzt aus dem Kopf geschrieben, kann also durchaus sein, dass es wissenschaftlich besser ausgedrückt werden kann.


    VG Ingo W

    Hallo Chris!


    Schätze, bei dir hat es geregnet.
    Was mir als erstes einfällt, ist Hebeloma (Fälbling). Ebenfalls schwierige Gattung. Leichte Pluspunkte sind falbe Farbe, weißflockige Stielspitze und sehr schöne Hexenringe.


    VG Ingo W

    Hallo momo!

    Zitat


    gibt es gar nichts, was so ähnlich riecht?


    Also ich kenne nichts perfekt übereinstimmendes. Heißt aber nicht, dass es den Geruch nicht schon woanders gibt.
    Auch beim Lerchensporn-Rasling = Weißer Rasling (Lyophyllum connatum) habe ich zuerst den Geruch vom Pilz kennengelernt und mich später mit einem botanisch versierten Mykologen überzeugen können, dass die Pflanze "Lerchensporn" perfekt genau sooo riecht (bloß weniger intensiv).


    Auch bei den schwierigen weißen Schnecklingen gibt es eine Art (Hygrophorus cossus = Nichtverfärbender Schneckling), die nach Weidenbohrer-Raupe riecht. Tja, nur die wenigsten kennen die und können den Geruch nachprüfen. Dieses Riesengeschoss von Raupe habe ich 1x gesehen und dummerweise vergessen, den Geruch zu kontrollieren.

    Zitat


    ich habe nämlich mal einen vermeintlichen violetten rötelritterling gefunden, mich dann aber nicht getraut, hier schon wieder zu nerven.


    Ich glaube, hier nervt man nicht, wenn man sich Mühe gibt. Das heißt, aussagekräftige Fotos machen und Informationen zum Standort liefern, sich mit dem Pilz also etwas beschäftigen!


    Bloß im Vorbeigehen ein unscharfes Abbild der Hutoberseite machen und bei Standort "Planet Erde" oder "Mischwald" angeben, das frustet halt.


    VG Ingo W[hr]
    Hallo Gerd!

    Zitat


    .... da ich unter Zeitdruck (muss packen für die "Cortinarientagung") stehe.
    Grüße
    Gerd


    Na dann viel Spaß.
    Cortinarien-Tagung, das wäre nichts für mich. Ich kriege so schon die Krise bei irgendwelchen pilzlichen Profi-Zusammenkünften. Wird einem doch ständig bewusst, dass man nichts, aber auch gar nichts von Pilzen weiß.
    Am Ende solcher Veranstaltungen denke ich regelmäßig darüber nach, mir ein anderes Hobby zu suchen. :lightning:


    VG Ingo W

    Hallo Markus!


    Standort Fichtenstreu, wollig-schuppige Hutoberseite mit zum Untergrund nicht kontrastierenden mittelgroßen (ja gut, was ist jetzt mittelgroß? Die beim Giftigen sind einfach noch größer!) Schuppen, orange Verfärbung an verletzten Stellen, besonders Stielrinde, wäre für mich


    Macrolepiota/Chlorophyllum rachodes (Safran-Riesenschirmling)
    Hat sicherlich auch keine überdimensionale, abgesetzte Stielknolle.


    Fichtenreizker (L. deterrimus) war ja klar.


    VG Ingo W

    Hallo momo!

    Zitat


    ..... hast du denn die farbe des sporenpulvers abnehmen können?


    Ja, ich verstehe deinen Spott. Bei der Art ist es allerdings so wie vielfach bei Pilzen: wenn man sie gut kennt, geht es auch makroskopisch.


    Zitat


    ...kannst du den geruch mal näher beschreiben als süßlich? ich kann mir unter diesem 'süßlich, fruchtig, parfümiert' nie wirklich was vorstellen... kannst du mir da helfen?


    Der Geruch lässt sich nicht beschreiben, den muss man mal gerochen haben (also sich die Art zeigen lassen!), dann prägt er sich ein. Ich kenne auch keinen weiteren Pilz mit diesem spezifischen Geruch und würde schon wieder eine Wette machen, allein am Geruch die Art unter vielen zu erkennen.


    VG Ingo W

    Hallo Gerd!


    Ich hoffe, du weißt, wie sehr ich deine Anwesenheit und Kompetenz hier schätze, freue mich genauso darauf, wenn wir mal nicht einer Meinung sind, achte deine Prinzipien und verstehe grundsätzlich deine Ansichten, die für manchen recht hart erscheinen müssen....

    Zitat


    den Rest betrachte ich als nicht bewertbaren "Schrott"


    .....aber heute bist du echt nicht gut drauf!


    VG Ingo W

    Hallo momo!


    Zitat


    .... und wollte dir nicht auf den schlips treten.


    Und selbst wenn, manchmal reagiere ich ja auch ungeduldig und vielleicht etwas schroff, macht es nur, damit ich wieder runter komme!


    VG Ingo W

    Hallo Sven!


    Alles korrekt, wobei man ergänzend zu Bild 3 sagen müsste, dass natürlich auf die Entfernung das Stockschwämmchen nicht 100%-ig als richtig erkannt bestimmbar ist (sieht aber hutmäßig schon so aus) und der Scheidenstreifling die Art Amanita fulva (Fuchsiger/Rotbrauner Scheidenstreifling) darstellt.


    VG Ingo W


    Zusatz: der Pfifferling könnte auch die robustere Art im Laubwald (Cantharellus subpruinosus) sein. Fällt mir wegen des hellen Stieles ein, muss aber nicht stimmen.

    Hallo Judith!


    Das, was ich auf den Bildern 1+3 sehe, spricht beim violetten Pilz für den vermuteten Lepista nuda (Violetter Rötelritterling).
    Allerdings musst du auch sämtliche, jetzt eventuell folgenden kritischen Bemerkungen zu meiner Antwort verstehen, die darauf hinweisen, dass man zum Bestimmen eines Pilzes günstigerweise schon alle Informationen zum Pilz und die Ablichtung des Pilzes in seiner Gänze und von verschiedenen Seiten braucht. Würde mir also jetzt jemand Leichtfertigkeit bei meiner Antwort vorwerfen, wäre womöglich prinzipiell ein Funken Wahrheit daran.


    VG Ingo W

    Hallo momo!


    ...hm...aber manchmal nimmt man doch auch einfach einen fruchtkörper mit, um ihn zuhause zu bestimmen, nur so, um ihn kennenzulernen, nicht um ihn zu essen ....?
    nicht gleich schimpfen... ;)


    Ich weiß ja jetzt nicht, worauf du antwortest.
    Falls du auf meinen Beitrag antwortest: es spricht doch auch gar nichts dagegen, unbekannte Pilze mitzunehmen, bloß Fruchtkörper dann vollständig mitnehmen und am Standort Informationen (Geruch frisch, Begleitbäume, Substrat, Begleitpilze, kurz: alles, was auffällt) sammeln!


    VG Ingo W