Beiträge von Ingo W

    Hallo Holger!


    Eines ist mir noch aufgefallen: Es ist nicht vorteilhaft, die Pilze so weit oben abzuschneiden. Bei deinen Steinpilzen geht ganz schön viel vom wertvollen Gut verloren, weil ein großer Teil der Basis im Boden bleibt, beim Schleierling und Knollenblätterpilz kann die Basis sehr gut zusätzliche Anhaltspunkte auf die Art oder Gattung geben. Keine Angst, wenn du beim Lockern und Herausdrehen vorsichtig mit dem Messer an der Basis der Pilze nachhilfst, machst du nicht mehr kaputt als beim Abschneiden.


    VG Ingo W

    Hallo Holger!

    Zitat


    Möchte dir nicht zu nahe treten, aber statt in Rätseln zu sprechen und dir Gedanken über meinen Speiseplan zu machen, währe es doch ganz nett wenn du mir gleich sagen könntest was deine Vermutung ist.


    MFG Holger


    Ist leider nicht ganz so einfach wie du das denkst. Die Schleierlinge sind eine sehr große Gattung (ca. 600 Arten, je nach Auffassung auch 200 mehr). Die violette Farbe von Fruchtkörpern und Fruchtkörperteilen ist dort nichts ungewöhnliches, aber leider fehlt mir der Durchblick (ist nicht gerade eine Lieblings-Gattung von mir).


    Kurz, ich kann dir lediglich sagen, dass deiner kein Violetter Rötelritterling ist (Harrys Pilz ist einer), sondern ein Schleierling, womöglich ein Dickfuß (der eine gelbe Basisbänderung, zumindest rudimentär, zu besitzen scheint, und trotzdem violette Lamellen hat).


    Und dass ich mir Gedanken um deinen Speiseplan mache, musst du schon verstehen, wenn ich solche Pilzarten mit auf dem Tisch sehe. Auch beim Grauen Wulstling (A. spissa) schrecken viele Pilzsammler wegen der großen Verwechslungsgefahr mit dem bösartig wirkenden Pantherpilz zurück, aber sicherlich hast du vor dem Abschneiden deiner Pilze die Stielbasis geprüft, damit da nichts schief läuft.


    VG Ingo W

    Hallo Gerd!

    Zitat


    - Ich schlage vor, wir werfen eine "Münze" und bestimmen damit die Gattung.


    Wird wohl die einzige Chance sein!
    Schade, ich mag eigentlich keine Rätsel ohne Auflösung, zumal ich in diesem Fall wieder mal um was wetten würde. Wäre mir glatt eine Flasche Bier wert, falls wir uns mal irgendwo begegnen.


    Zitat


    ---> Aber, ganz im Ernst: Derartig dünnstielige "Schwefelköpfe"???
    ---> OK, "NIX IST UNMÖGLICH" :thumbup:
    Grüße
    Gerd


    Ich finde das Verhältnis Hut/ Stiel für den Grünblättrigen gar nicht so unproportional.
    Aber Gegenfrage: so weit aufgeschirmte Buntstielige (M. inclinata)? Wird dir schwer fallen, solch ein Bild zu finden!
    Oder noch eine Frage: M. renati konvex aufgeschirmt und Rand nicht gerieft? Dafür Rand aber gelb?


    VG Ingo W

    Hallo Holger!


    Bereite dir doch mal das Vergnügen und lasse deinen Violetten Rötelritterling aussporen (auf weißes Blatt Papier, Schüssel drüber, kühl stellen). Da sollte ja normalerweise für die Art recht helles, rosaliches Sporenpulver zu Tage treten. Wundere dich aber nicht, wenn der Sporenabdruck zum Trotz fuchsig-braun ist.


    Wäre ja interessant, was sonst noch so auf deinem Speiseplan steht.


    VG Ingo W

    Hallo Holger!


    Ja, sind Steinpilze, wenn Röhren auf Unterseite.
    Bist du dir auch beim Rest auf dem Tisch sicher?
    Der Knollenblätterpilz könnte ja der Graue Wulstling (A. spissa) sein, aber wie heißt denn der Schleierling auf dem 3. Bild rechts hinterm Steinpilz?


    VG Ingo W

    Hallo Joggl!


    Selbst mit den oft angemahnten dazugehörigen Angaben wird es sicher ein schwerer Fall, da es sich um die Gattung Cortinarius (Schleierling) handeln dürfte. Erinnert mich, falls der Stiel auch noch schleimig war, an die Untergattung Schleimfüße (Myxaceum).


    VG Ingo W

    Hallo Gerd!


    Zitat


    - Ich bin mir recht sicher, dass außer meinen zur Diskussion gestelleten ARTEN keine weitere Alternative in Frage kommen dürfte.


    Grüße
    Gerd


    Doch, ich hätte beim Betrachten der Hintergrundpilze wieder mal an den Grünblättrigen Schwefelkopf (H. fasciculare) gedacht.


    VG Ingo W

    Hallo Sepp!


    Und ich dachte immer, dass L. inversa und L. gilva jetzt als Lepista flaccida (Fuchsiger Rötelritterling) zusammengefasst sind. Ist deine oben geschriebene Variante schon wieder was neues?


    Ansonsten wäre mir für die gezeigte Pilzart erst auch mal der Fuchsige Rötelritterling (Lepista flaccida) eingefallen, ohne mir allerdings völlig sicher zu sein.


    VG Ingo W

    Hallo Fredy!


    Natürlich kannst du die Benamung durchaus deiner persönlichen Ansicht anpassen, das ist sicher nicht verboten. Allerdings bleibt halt der bittere Nachgeschmack, sich nicht an eine allgemein akzeptierte, modernere Auffassung zu halten.
    Theoretisch kannst du zum Violetten Rötelritterling auch Agaricus nudus Bull. 1790 sagen, enttarnst dich aber als pilzlicher Hinterwäldler.


    Zu deiner Frage: Die Chancen stehen gut für Mycena stipata (Viersporiger Nitrathelmling), das Dumme ist halt, dass du zunächst ohne Mikros nicht 100%-ig sicher sein kannst. Nicht nur, dass es einen 2-sporigen Nitrathelmling gibt (der aber wahrscheinlich eher im Frühjahr zu finden ist), sondern es ist immer damit zu rechnen, dass man auf Arten trifft, die selten in der Literatur zu finden sind bzw. gar nicht.
    Tja, nun mach was draus! Manche benutzen dann das Kürzel "cf", um auf eine unsichere Bestimmung aufmerksam zu machen, ist aber eigentlich etwas befremdlich eingesetzt. "Cf." benutzt man mehr für Funde, die einer beschriebenen Art nahe stehen, sie aber nicht 100%-ig trifft, da irgendwelche geringfügigen Unterschiede vorhanden waren.


    VG Ingo W

    Hallo vogti!


    Ist kein Hohlfußröhrling (B. cavipes), schon die Fruchtschicht passt nicht. Die wäre dann viel wabiger und mit Fantasie kann man da immer fast radial verlaufende Linien (zusammenhängende "Poren-/Röhrenwände") bilden.
    Da ich es nicht besser erklären kann, schau dir mal ein Bild der Fruchtkörperunterseite der Art an.


    VG Ingo W

    Hallo pilzmandl!

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    Ohne Bild auch keine annähernd sichere Bestimmung. Aus deinen Schilderungen könnte es sich um einen Fichtenreizker oder um den Kiefernreizker handeln.


    Nach den Schilderungen (betraf Hutoberfläche):

    Zitat


    Es sieht aus als trägt er darauf so etwas wie Jahresringe-feine weiße Ringe


    eigentlich kein Fichtenreizker


    VG Ingo W

    Hallo darius!


    Welcher Link zeigt jetzt eigentlich deine Pilze? Oder gibt es da kein Bild davon?


    Der 3. Link zeigt übrigens keinen Cantharellus xanthopus/aurora (Goldstieliger/Starkriechender Pfifferling), denn die Leisten sind viel zu ausgeprägt. Ich könnte mir wegen der rosalichen Lamellen sogar Cantharellus melanoxeros (Schwärzender Pfifferling) vorstellen:
    Kein Text!


    VG Ingo W

    Hallo momo!


    Ja, kann man. Die Pilze sollten aber ordentlich Temperatur abbekommen, damit das Gift zerstört wird. Viele empfehlen eine 15 minütige Kochzeit.
    Gehört habe ich auch schon, dass der Honiggelbe Hallimasch (Armillaria mellea s. str.) im engen Sinn problematischer auf das menschliche Verdauungssystem wirken soll als seine Brüder. Ob was dran ist, weiß ich nicht.


    VG Ingo W

    Hallo Andreas!

    Zitat


    Hallo Ingo,
    die Größe der Fruchtkörper lässt sich am Buchenlaub abschätzen. Was hast Du denn alternativ für eine Idee, zumal in Lübeck - fast auf Meereshöhe - der Bergporling (Bondarzewia montana) nicht in Betracht kommt?


    Gruß, Andreas


    Ist jetzt nicht so, dass ich nicht auch an den Riesenporling denke.
    Ich finde aber, man kann sich durchaus etwas Mühe geben und etwas zum Pilz schreiben. Macht doch die ganze Sache viel sicherer und vielleicht denkt man dann auch bei späteren, kniffligeren Anfragen daran, auf solche Details zu achten.
    Was alles in Frage käme, darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht. Gibt aber sicherlich allerhand Porlinge.


    VG Ingo W

    Hallo Sven!


    Auf den Bildern sieht man die typischen Farben eher weniger, ich bin dennoch überzeugt, dass es sich um Hypholoma fasciculare (Grünblättriger Schwefelkopf) handelt. Vergleiche mal dein Original mit den Beschreibungen dazu.


    VG Ingo W

    Hallo Menedemos!


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    ....aber mit Trichterlingen kenne ich mich nicht besonders gut aus. Gibt es also theoretische Verwechslungsmöglichkeiten?


    Ein normal beobachtender Pilzsammler kann die Trompetenpfifferlinge eigentlich nicht mit was Giftigem verwechseln. Am ehesten ist eine Verwechslung mit anderen grau getönten Leistlingen denkbar oder mit Cantharellus aurora (Starkriechender Pfifferling), welche aber nicht giftig sind.


    VG Ingo W

    Hallo Landsmännin (oder muss man Landsfrau schreiben?)

    Zitat


    es war auf keinem Fall ein Satansröhrling, ich habe hier in Thüringen nur 1 x mal einen gefunden, bei Sonneberg...


    Ausgerechnet hier bei mir. Dabei gibt ´s den in meiner Region erst seit ca. 3 Jahren. Etwa genauso lange wie den Fahlen Röhrling (Boletus impolitus), den ich mir vielleicht auch vorstellen könnte für den mysteriösen Stinker.
    Ansonsten: nicht lange überlegen mit den Fotos, sondern einfach machen!


    Zitat


    ...und vom 2. -3-10. eine Thüringer Landespilzausstellung auf der ega in Erfurt...


    Ich werde übrigens am Sonnabend dort sein. Vielleicht sieht man ja den einen oder anderen Forumler?


    VG Ingo W

    Hallo!


    Zitat


    Keiner ließ sich von mir überzeugen. Die Antworten: "Die habe ich schon immer gegessen"
    "Jetzt bin ich alt, da ist es egal an was ich sterbe" usw.


    Ich habe es dann sein lassen. Aufgeklärt habe ich, mein Gewissen ist rein.


    Kenne ich auch.
    Ich denke, wenn man der Form halber darauf hingewiesen hat, hat man seine Schuldigkeit getan.


    VG Ingo W


    weiß jemand warum der specht mit vornamen heißt?


    Hallo daggi!


    Na weil die hellen Velumfetzen auf dem dunklen Hutuntergrund an das Gefieder eines (Bunt-)Spechts erinnert. "Picaceus" direkt übersetzt wäre übrigens ein "Elster"(-Tintling)".


    VG Ingo W