Beiträge von Ingo W

    Hallo Heidewind!


    Mein erster Gedanke war der von Fredy.


    Wenn ich aber noch mal drüber nachdenke und mir von Bild-Nr.1 die rechte Pilzseite hinten anschaue (was identisch ist mit Bild 3 vorne links), und da plötzlich die feinen welligen Linien zwischen den Wachstumsschüben erkenne, würde ich jetzt dennoch einen recht schnell gewachsenen (deshalb noch relativ einheitlich gefärbten) Fomes fomentarius (Zunderschwamm) in seinen "Jungfarben" favoritisieren.
    Ich denke, dass auf dem Bild auch der zugehörige weißdurchsetzte Myzelialkern ganz gut dazupasst.


    Mal sehen, ob ich einen ähnlich gefärbten Fruchtkörper im Netz finde.
    Ja, so in der Art:
    http://www.nahuby.sk/obrazok_detail.php?obrazok_id=49001


    VG Ingo W

    Hallo Sven!


    Jetzt erst gefunden? Draußen gewachsen?
    Ganz alleine auf dem Stängel?
    Wie groß etwa?
    Sind die auch an der Außenseite haarig oder nur am Rand?
    Noch mehr Aufnahmen?
    Substrat Urtica (Brennnessel) sicher?
    War ein Stiel unter dem Becher?


    Sieht interessant aus! Helle becherförmige Pilze mit haarigem Rand, da gibt es ein paar auf Urtica.
    Wobei etliche der Jahreszeit wegen wegfallen.
    Könnte vielleicht die "??Calycina" (hier Nr. 8) sein....
    http://asco-sonneberg.de/pages…ica-dioica-1005218151.php
    ....nein, wohl doch eher nicht.


    Oder, falls du den Stiel verschwiegen hast, auch eine junge Cyathicula cyathoidea (Pokalförmiges Krönchenbecherchen) = Nr. 1
    http://asco-sonneberg.de/pages…ca-dioica-11080521371.php
    Natürlich gibt es mehr als ich hier mal nebenbei an 2-3 Tagen zusammengetragen habe.


    Am besten, du schaust erst mal nach einem Stiel, denn der Cyathicula traue ich die Jahreszeit am ehesten zu, alles andere hat sich meist schon zurückgezogen.


    VG Ingo W

    Hallo Rumpelrudi!


    Wir haben uns inzwischen auf eine modifizierte Version des ursprünglichen Textes geeinigt, weil der lange Text wahrscheinlich normale Pilzsucher überfordert.
    http://www.pilzforum.eu/board/…ngaben-zur-pilzbestimmung
    Insofern ist mausmanns Meinung mit eingeflossen, denke ich.


    Übrigens würde ich Schleierreste (Velum) nie mit Rückstände ersetzen wollen. Auch auf die Angabe "Substrat" würde ich nicht verzichten, weil das eben gerade das wichtige ist, ob ein Pilz auf einen Fichtenstubben wächst oder aber auf einem Komposthaufen.


    Aber wie gesagt, hat sich weitestgehend erledigt, außer du hast noch Ergänzungen zum Kurztext, wobei hier natürlich wirklich nur auf das wichtigste wert gelegt wurde.


    VG Ingo W

    Hallo Jan-Arne!


    Cl. fragrans (Dunkelscheibiger Dufttrichterling) hört sich gut an.
    Wenn einem die Bestimmung zu flott geht, kann man sich auch noch Cl. obsoleta und Cl. suaveolens anschauen. Wobei als eigenständig Art meist nur obsoleta akzeptiert wird.


    Verfolgt man eine ganze enge Auffassung (BON), können auch noch Namen fallen wie danica und harmajae.


    Ich denke aber, wenn er nicht gerade gleichförmig hell ist, dann passt Cl. fragrans schon.

    Zitat


    Ich bin mir über den Geruch von Rettich leider nicht im klaren,


    Kennst du keinen Rettich-Salat? Radieschen geht auch.

    Zitat


    - mein Tipp: Gemeiner Rettich-Helmling (Mycena pura), doch Hutfarbe irritiert mich (durch Alter erklärbar?)


    Wenn er nach Rettich roch, dann gehört der dorthin. Die Farbe kann schon mit der Jahreszeit erklärt werden, viele Pilze sehen farblich jetzt nicht mehr originalgetreu aus. Allerdings gibt es eben neben M. rosea und M. pura auch noch Varietäten, die farblich abweichen. Vermutlich ist für eine genaue Bestimmung der Art momentan keine günstige Zeit.


    VG Ingo W

    Hi Björn!

    Zitat


    Wen Euch beiden hab ich schon angeboten, den Streit außerhalb des Forums zu klären. Nochmal weise ich darauf nicht hin.


    Ähm, du liest aber jetzt in meinem letzten Post nicht auch noch irgendwelche Gemeinheiten raus, oder?
    Also, ich meine schon, dass mich die helotialen Becherlinge in ihrer Vielfalt erschlagen, deswegen kümmere ich mich ziemlich wenig um operculate, coprophile oder eben Pyrenos.


    VG Ingo W

    Hallo Rumpelrudi!


    Also ich kann jetzt nicht sagen, wie das Schwarz genau zu interpretieren ist. Ich habe es einfach als nicht zum Pilz zugehörig betrachtet. Ein Stück Humus vielleicht? Erscheint mir einleuchtend, wissen kann ich es nicht, dazu ist das Detail zu winzig.
    Beide sind scheinbar angekratzt an der Stielbasis, kommt bei mir grau an.
    Wollte nach dem Funddatum forschen (Frostmonat wäre mir recht), komme aber nur auf weitere Bilder der Art.
    Irgendwann ist nordenwind wahrscheinlich zur pilzmaus geworden.
    http://www.pilzmaus.de/pilze/b…t_vaccinum/t_vaccinum.htm


    VG Ingo W

    Hallo Rumpelrudi, hallo Anna!


    Also zum Thema Fehlbestimmungen im Netz, da hat Rumpelrudi sicherlich recht, aber beim Nordenwind-Link wäre ich mir da trotzdem nicht so sicher.
    Ich kenne Maren aus pilzepilze-Forum, also die ist schon sehr gewissenhaft, das würde mich wundern, wenn ihre Bestimmung nicht passt. Ich sehe eigentlich auch nichts, was gegen die Art spricht. Schwarze Stiel-Basis kann ich so nicht erkennen, aber eine weiße Stielspitze schon.


    VG Ingo W

    Hey Pablo!


    Du bist sooo gut!!
    Also die weißen sind die Ciliolarina, die grauen hyalinen, haarigen, dazu habe ich mir nur notiert, dass es eine Hyaloscypha spec. ist, aber weder aureliella noch britannica.


    Zitat


    Aber bitte nicht noch ein Problemthema in diesen schönen Fred schleppen!


    Oh Mann, ist wohl tatsächlich nicht meine Woche!
    Von mir aus kann doch nun wirklich jeder denken/glauben an was er will.
    Ich glaube, kleine haarige Becherlinge sind schön.


    VG Ingo W

    Hi Beorn!


    Lustig! Ich sage auch immer Basidio-Becher.
    Ist wirklich Wahnsinn, die Welt, was die alles hervorbringt.
    Und hat alles seine Berechtigung und die zugehörige Lebensnische.
    Wenn man sich in ruhigen Stunden da nur in einen kleinen Komplex der Natur reindenkt, fasst man es nicht. Kein Wunder, dass noch so viele an was Überirdisches glauben.
    Hoffentlich trete ich da jetzt nicht schon wieder der halben Weltbevölkerung auf den Schlipps.


    VG Ingo W

    Hi Björn!


    Zitat


    So, als nächstes ist Björn wieder dran oder wer sonst will!


    War nicht wirklich ernst gemeint von mir. Wollte dem Beitrag bloß den ursprünglichen Sinn wieder geben nach dem Trouble.


    Meine -7mm Diskus-Dropse von gestern hatten wir übrigens auch vor Jahren schon im Pilzepilze-Forum (frag mich wo, keine Ahnung!). Andreas Gm. vermutete damals junge Sklerotien, aber sicher ist gar nichts.
    Sind recht zäh, also nicht wie Becherlinge.


    VG Ingo W

    Hallo!


    Zum positiven Frett-Beleben vielleicht noch ein paar nicht bis wenig gestielte weiße Winzlinge mit Haaren?
    Arachnopeziza aurata:

    die Haare dazu:


    Nach Björns gestriger Ciliolarina mal noch eine:

    Konnte leider keinen Namen bekommen, die Gattung ist nicht gut untersucht. Meiner passte zur keiner der gängigen Beschreibungen, er durfte nur den provisorischen Namen der Baral-DVD annehmen: Ciliolarina (euamyloid-smallspored)


    Gibt es auch nicht offiziell, eine Cistella auf Reynoutria (Japan-Knöterich):


    Bleiben wir dabei: auch diesen an Brombeerblättern im Frühjahr/Frühsommer wachsenden Becherling gibt es mit seinen Merkmalen so nicht beschrieben. Es scheint eine mitteleuropäische Schwesternart des Fuscolachnum misellum zu sein. Dabei ist die total häufig (wenn man danach schaut!):

    Hat warzige Haare wie Cistella, aber die Haare sind teilweise hellbraun:


    Hier sind die Haare sehr kurz, nur im Optimalfall zu sehen, eine recht häufige Winterart, Hyaloscypha intacta:


    Der hier passt schon eigentlich nicht mehr dazu, hat das milchige Weiß der robusten Weißhaarbecherchen und einen kurzen, aber deutlichen Stiel. Ist die Schwesternart von Björns Lachnum rhytismatis von gestern, wächst aber an alten Heidelbeerblättern, Lachnum microsporum:


    So, als nächstes ist Björn wieder dran oder wer sonst will!


    VG Ingo W

    Hallo Christian!


    Und dein Schwefelkopf war nicht zufällig recht schleimig auf dem Hut? Hypholoma sehe ich da nicht!
    Die anderen hätte ich beantwortet wie Björn, finde die braune Stielfarbe von dem rechten H. pustulatus aber außergewöhnlich. Links der passt gut, was wohl den rechten geritten hat?


    VG Ingo W

    Ok, zurück zum Thema.
    Mir ist heute auf Arbeit eingefallen, dass man auch solche Pilze noch zeigen sollte.
    Das lustige ist, sie sehen aus wie Becherlinge, sind aber Basidiomyceten (Ständerpilze), also mit Stein- und Fliegenpilz mehr verwandt als mit irgendeinem Becherling:
    Lachnella villosa


    Flagelloscypha minutissima


    Pellidiscus pallidus


    VG Ingo W

    Hallo Rumpelrudi!


    Eigentlich mag ich mit dir nicht diskutieren, denn du verstehst prinzipiell nicht, was ich schreibe.

    Zitat


    Alt ist der Pilz von kaetzchen nicht, sondern im besten Inocybe-Alter.


    Ich schrieb nichts davon, dass der Pilz alt ist, ich schrieb:

    Zitat


    ....ein Risspilz hätte in dem Alter keine weißen Lamellen mehr,....


    ....eben, weil er im besten Alter ist, nämlich reif.
    Allerdings wird er kaum im besten Inocybe-Alter sein können, weil es ein Ritterling ist.
    Ich kann nur hoffen, dass mich Reinhilde mit einem Sporenpulverabwurf erlösen wird.


    VG Ingo W


    P.S.: Magst du mir darauf antworten:
    http://www.pilzforum.eu/board/…r-emsquelle?highlight=PSV

    Hallo Björn!


    Der Punkt ist, dass mit hoher Vergrößerung der Stereolupe natürlich die Schärfentiefe stark nachlässt. Die besten Ergebnisse bei einem 1-2mm Pilz habe ich also bei 10fach der Lupe.


    Bei 3-4mm Pilzen passen die dann gar nicht mehr auf ´s Bild, dann geht es aber auch mit der Makrofunktion des Fotoapparates.


    Beispiel mal mit diesen mir immer noch unbekannten Eventuell-Sklerotien auf Blättern (bis 6mm im Dm.) von Prunus.
    Nr. 1: Makrofunktion pur mit Fotoapparat, Nr. 2 durch die Stereolupe:


    Oder weißt du, was das genau ist?


    VG Ingo W

    Hi Björn!


    Da waren ja noch Fragen:
    Das Fotografieren durch das Stereo geschieht bei einer Vergrößerung von 10 oder 20 der Lupe, den Rest machen die Pixel des Fotoapparates. Also ich habe in der größten Auflösung ein reales Format von 4000x3000 Bildpunkten und schneide mir dann das Bild auf 800x600 raus.
    Kannst du dir so vorstellen:

    ist eben original 5x so groß, musste ich jetzt verkleinern, damit ich hochladen kann.
    Daraus schnippele ich mir diesen Ausschnitt:
    Orbilia auf Silberweide, morsches(!) Holz, nicht bestimmt, weil ich hier zu viel im Forum unterwegs bin.

    Da ist also nichts vergrößert.
    Allerdings sind die meisten Fotoapparate von der Optik her nicht kompatibel zum Stereo-Mikroskop, meiner schon.


    VG Ingo W

    Hallo Björn!


    Zitat


    Die Fotos (makros- und mikros) sind generell nicht schlecht, aber sie sind immer etwas blass, haben keine richtige Färbung, so als wäre die Linse beschlagen oder so. Teilweise auch zu viele Blautöne oder zu unscharf. Ich will das keineswegs schlechtmachen aber ich denke, da kannst du noch was rausholen, auch um Merkmale noch deutlicher darzustellen.


    Ja, genauso ist das. Ich habe so eine Tubus-Kamera, die kann das nicht abbilden, was ich sehe, mit den Farben hat sie oft ein Eigenleben. Habe da schon versucht, gegenzusteuern mit allerhand Überlistung, bisschen besser ist es geworden. Theoretisch halte ich aber mit dem heutigen Niveau nicht mehr mit, müsste neu investieren.


    VG Ingo W

    Hallo Beorn!


    Pilze merkt man sich eigentlich sowieso nur dann, wenn man sich mit ihnen beschäftigt.
    Ich hatte ja auch einen Lehrmeister, da bleibt einfach das wenigste hängen: (= missverständlich, meinte damit, dass deren Wissen kaum mit einem Male speicherbar ist)
    ,der kann noch so viel erzählen von den seltensten Merkmalen der schönsten Pilze (oder war es umgekehrt?) und eigenen Erfahrungen, keine Chance!! Die muss man alle selber sehen, riechen, anfassen, Ökologie verstehen, im guten Fall mikroskopieren, nur dann wird das was.
    Pilze kennenlernen ist zeitintensiv, da braucht man einfach Jahre bis man ein gewisses Grundwissen hat (außer, man ist Wunderkind und saugt alles Gesagte auf und versteht das alles sofort).
    Und man braucht Widerspruch, Diskussion, Austausch.
    Autodidakten beißen sich fest, glauben das, was sie glauben wollen, stellen sinnlose Theorien auf und geben die womöglich weiter, machen vielleicht sogar Pilzexkursionen, um ihr falsches Wissen weiterzugeben, überschätzen sich einfach, weil das untere Gestell fehlt.
    Kann wohl auch falsch verstanden werden! Gemeint waren Menschen, die versuchen sich alleine die Pilze beizubringen.


    Sind aber glücklicherweise die wenigsten. Von Pilzwanderungen kenne ich so eine Frau mit Tochter, die versuchten sich bei den anderen wirklich DARZUSTELLEN, haben aber nur sinnlos in der Gegend rumgeraten, ohne Sinn und Verstand, das allerdings gut verkauft. Wenn man überzeugend genug Pilzwissen vortäuscht, geht auch das! (eine gewisse Zeit).


    VG Ingo W


    Edit: nobi_†:

    Zitat


    Das ist ja fast so spannend wie Dungi-Fungis!


    Falsch, das ist genauso spannend!! Bloß ist alles meist noch ein wenig kleiner, wie du es kennst.;)

    Hallo Björn!


    Meistens fotografiere ich durch die Stereolupe. Oft bin ich da nicht so zufrieden, deine Bilder sind inzwischen oft besser, finde ich.
    Neuerdings merke ich allerdings, dass die Pilze gar nicht so groß sein müssen, dann fotografiere ich auch schon mal mit Makro-Modus, besonders für den Substrat-Überblick:
    Hier mal ein Beispiel der häufigen Calycellina alniella auf Erlenzapfen:

    Näher, sieht man dann halt die Details besser:


    Hallo alle anderen!


    Nachdem jetzt Björn noch ein paar weiße zugesetzt hat, kann ich ja die ursprünglich geplanten auch noch posten, ufert die Sache halt ein wenig aus.
    Hyaloscypha aureliella, ein sehr häufiger Bewohner an der Unterseite von liegendem dicken, noch festen Nadelholz, meist irgendwelche Klötze:


    Pseudohelotium alaunae, ein Bewohner, den ich an Rohrglanzgras im Vorwinter finde. Ich glaube, den hat außer mir in Deutschland noch überhaupt keiner gefunden:


    Noch ein Süßgräser-Bewohner aus dem Sommer, wächst z.B. an abgestorbenen Teilen von diesjährigen Süßgräsern, Psilachnum eburneum:


    Ein etwas größerer an Schachtelhalmresten, Psilachnum inquilinum:


    Ein ganz häufiger, wieder an Fichtenzapfen (an Kiefer gleiche Art?):
    Psilocistella conincola


    Oder gestern hatten wir es mal von Pilzen, die noch keinen offiziellen Namen haben. Ich glaube, das war so einer, läuft provisorisch nach Baral-DVD unter Calycellina conicola, wieder ein Zapfenbewohner mit kaum sichtbaren, sehr kurzen Haaren (leider eher suboptimal, das Foto):


    Dann ein eventueller Albino von einer gelbhaarigen Art, die man aber auch als eigenständige Trichopeziza leucophaea bezeichnen könnte:


    Ist gut jetzt, oder?


    VG Ingo W

    Hallo Björn!


    Zitat


    Z.B. bei Phialina ulmariae stehen die Randhaare fuselig ab, in Kombination mit der orangen Farbe der Fk kann man die Art sogar makroskopisch ansprechen.


    Ja, besonders, weil sie doch recht substratspezifisch ist. Recht häufiger Pilz, bloß fast keiner schaut danach:


    VG Ingo W


    Edit: nach C. deflexa fehlt ein Name. Kann das Hyaloscypha intacta sein (kaum Haare, raue hyaline Fruchtschicht)?