Hallo Mausmann!
Schade, dass du den Geruch nicht mehr weißt, aber meiner Empfindung nach, hätten die für dich und fast jeden anderen nach nichts riechen sollen.
Ist ja nicht meine Haupt-Baustelle, aber finden tue ich die natürlich auch.
Ich habe gemerkt, dass man eher bereit ist, Arten zusammenzuhauen, wenn man nicht tief in der Materie steckt.
Ich bin momentan so einer: ich weiß wirklich nicht, was man mir da an Unterschieden erklären will von gausapatum, myomyces und terreum.
Oberseite? --> Immer auch witterungs- und altersabhängig (außer grobschollige Strukturen);
Farbe, ob schwarz oder braun? --> Tut mir einen Gefallen, schaut euch eure schwarzen terreum-Kollektionen im Gebiet nach dem ersten Frost an, da sind die nämlich braun geworden und nur die nachwachsenden wieder schwarz. Ältere Fruchtkörper sind auch tendenziell eher braun als frischwachsende.
Eine Tricholoma terreum riecht nach irgendwas? --> Dann ist sie vergammelt oder einfach nicht Tr. terreum! Nie riecht die nach Mehl!
Wer ein ganz gutes Näschen hat (wie ich, der behauptet, dass sie ganz leicht seifenlaugig riechen, darf ich aber keinem erzählen, weil die dann sofort sagen, dann ist es der Seifenritterling. Keine Angst, den kenne ich, der riecht dann für jeden eriechbar nach Seife, und ihr vergesst das mal wieder ganz schnell!)
Tr. terreum wächst so gut wie nie einzeln, ganz im Gegenteil, mindestens in Hexenringen oder auch dicht gedrängt, oft in großer Stückzahl. 30-50 sind da keine Seltenheit. Machen auch ganz wenige andere Arten.
Nächstes Ding: Tr. terreum hat kaum reinweiße Lamellen, die sind graulich angehaucht.
Wo man noch Unterschiede sehen will: Tr. terreum soll keine Velum haben. Falsch! Wer sich bei 40-50-igern Kollektionen ganz, ganz junge anschaut, der sieht Velumreste (würde jetzt dafür sprechen, dass bei mir nur Tr. myomyces wächst, denn so funktionieren die bei mir).
Summa-summarum: für mich gibt es keinen gausapatum oder myomyces, Tr. terreum aber schon. Mausmanns Pilz wäre bei Geruchlosigkeit für mich Tr. terreum (Gemeiner Erdritterling).
Übrigens würde ich stutzig werden, wenn solche Pilze in Laubwäldern wachsen, ich kenne den, wie auch Mausmann beschreibt, von Kalk bei Kiefern/Fichten mit vielen Cortinarien und Fichtenreizkern. Auf seinen Bildern sind einmal Kiefernnadln, einmal auch Kiefernzapfen, bei der anderen Kollektion Fichtennadeln(?))
So, jetzt habe ich mich wieder lange über was ausgelassen.
Natürlich bin ich nicht nur immer skeptisch, sondern auch neugierig, ob es jemand anders glaubt zu wissen. Diskussionswillig bin ich durchaus.
VG Ingo W