Hallo Günter!
Zitat
....das Substrat- nämlich auf Erlenkätzchen.
Das würde mich aber jetzt erstaunen!
Oder meinst du Erlenzapfen?
VG Ingo W
Hallo Günter!
Zitat
....das Substrat- nämlich auf Erlenkätzchen.
Das würde mich aber jetzt erstaunen!
Oder meinst du Erlenzapfen?
VG Ingo W
Hallo Uwe!
Oje, die Form des Schnittes passt überhaupt nicht zu Tr. ochracea. Also zurück zu Tr. pubescens:
Hier mal 2 Bilder von als Trametes pubescens (Samtige Tramete) deklarierten Bildern. Genau wie in Bernicchia "Polyporaceae" einmal die konzentrisch Fruchtkörper, in Ocker und Weiß gezont mit zusätzlichen Radialrunzeln....
http://primula.velvet.jp/mushrooms/yakifu.html
......und das andere Mal die "Ich-Weiß-Nicht-Recht-Version", wo sie an die Anis-Tramete (Tr. suaveolens) erinnern oder an eine Antrodia:
http://farm9.staticflickr.com/…03935043_a9d03a8084_z.jpg
Hatte nicht auch Fredy mal so einen Unklärbaren, der so aussieht?
Beim netzigen Bilderausspucken kommt natürlich auch weiteres Zweifelhafte zu Tage.
Trametes hirsuta (Striegelige Tramete) mit falschem Titel:
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Trametes_pubescens.jpg
Trametes ochracea (Ockerfarbene Tramete):
http://www.commanster.eu/comma…e/Trametes.pubescens.html
Naja, kein Wunder, mein Freund Lindsey wieder.
Tja, also mir fällt da jetzt erst mal nichts mehr ein, vielleicht, wenn sie frisch wachsen, dass man makroskopisch weiterkommt?
Entweder du stellst alles Wichtige noch mal in einem Forum ein, wo sich Porlings-und Rindenpilzler rumtreiben (pilzepilze oder Bayernforum) oder wir müssen geduldig sein. Oder hoffen, dass noch jemandem hier was einfällt.
VG Ingo W
Hallo Uli!
Das ist aber eine sehr zerklüftete Rinde für Hasel in dem Alter und Astdurchmesser. Mir würde da beinahe Robinie einfallen.
Zitat
So langsam wir mir ganz mulmig, denn eigentlich weiß ich gar nicht woher ich bis jetzt dieses Maß an Selbstsicherheit hergenommen habe. Mal sehen, was Ingo zu dieser Angelegenheit noch sagen wird!
Hört sich dennoch recht überzeugend an.
Eike hatte mir doch aber im Winter mal einen geschickt, den ich als Ph. contiguus bestimmt (Zusammenhängender Feuerschwamm) habe.
http://asco-sonneberg.de/pages…-121226-eh-01xsj32111.php
Der würde mir sehr gut gefallen für deinen, auch farb- und porengrößenmäßig und wegen des orange-filzigen Randes. Soll ja eine Art der tieferen Lagen sein, zumindest nicht aus Mittelgebirgslagen, deswegen werde ich den bei mir wohl nie finden.
Ulis Wohnort Kitzingen ist laut wiki ca. 220m ü.NN., das wäre akzeptabel, denke ich.
Ph. ferruginosus wäre aber wohl doch auch eine Option.
Uli:
Kanst ja mal ein Stück trocknen, und einer eventuellen späteren Pilzbestimmungs-Sendung an irgendjemanden beilegen. Vielleicht kann man das dann untermauern oder widerlegen.
VG Ingo W
Hi Sven!
Geht ja Schlag auf Schlag bei dir, jeden Tag ein neues Portrait.
Danke für ´s Zeigen!
VG Ingo W
Hallo Markus!
Zitat
Dein letztes Foto alleinstehend, hätte ich als Nadelholz eingestuft, nicht als Laubholz.
Ähm, Laubholz ist das auf jeden Fall, denke ich. Mit diesen wegwachsenden Ruten vielleicht jugendliche Erlen?
Naja, spielt ja auch nicht die große Rolle.
Uwe:
Du betonst die Aufnahmen bei Kunstlicht immer: so falsch finde ich die Farben gar nicht, auf jeden Fall sind sie gut für die Details. Ich finde die in Ordnung.
Für mich wäre momentan Trametes ochracea (Ockerfarbene Tramete) immer noch ein guter Gedanke, da ist er eben mal von Algen befallen oben drauf. Oder doch nicht?
Nein, ich weiß es nicht, müsste man wohl mal nachschauen, oben es innen drin was zu gucken gibt.
Was man noch machen könnte: einen Schnitt vom Fruchtkörperrand zum Fruchtkörperanwuchs. Bei Tr. ochracea sollte der normalerweise dreieckig sein, also die Höhe zum Anwuchs zunehmen.
VG Ingo W
Hallo Zarko!
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Jetz meine frage, gibt noch noch etwas in diese richtung oder ist das Trichopeziza perrotioides ?
Also für mich wäre das erst mal Tr. perrotioides. Passt doch alles.
Zitat
Mit lugol auch wieder keine reaktion, Ich weiß nicht was ich falsch mache ?
Warum denkst du, dass du was falsch machst? Die Mikrobilder, die ich kenne, das sind die Pori immer negativ.
Zitat
sporen ein bisschen breiter
Mmm, ja, das stimmt. Da sind rechts aber auch reife schmälere Sporen dabei, die du nicht vermessen hast.
Ob ´s vielleicht auch ein wenig an der schiefen Beleuchtung liegt?
Naja, auf jeden Fall wäre das für mich noch kein Grund, was anderes draus zu machen. Vielleicht kann man da mal noch einen jüngeren/anderen Becher aus der gleichen Kollektion vergleichen, ob es immer bei den breiteren Sporen bleibt.
Ansonsten würde ich das zunächst mit im Namen integrieren, also "Trichopeziza perrotioides (breite Sporen)" oder so ähnlich. Vielleicht gibt es ja einen Zusammenhang mit dem Substrat.
VG Ingo W
Hallo Jan-Arne!
Zitat
Also wenn die Richtung zu Nummer eins stimmt, dann wird's wahrscheinlich schwierig ohne Mikroskop.
So ist es. Komisch, dass bei dir jetzt schon solche großen Becherlinge wachsen.
Nr. 2: zum Feuchtgebiet passt der hier:
http://www.pilzforum.eu/board/…ghlight=Ciboria+amentacea
Deiner ist noch jung.
Ist eine häufige Art nach der Schneeschmelze (ok, bei euch wahrscheinlich auch schon davor). Stimmt aber, da man das Substrat nicht eindeutig hat, kann es theoretisch auch was ähnliches sein.
VG Ingo W
Hallo damion!
Da hast du dir aber Mühe gemacht, das alles bildlich für uns aufzubereiten.
Ich stelle mir gerade vor, dass du ja nach einigen Fotos deine Hände auch wieder sterilisieren musstest.
Bin gespannt, wie es weitergeht.
VG Ingo W
Hallo Günter!
War der so gelblich wie auf dem Bild oder was meintest du mit fast hyalin?
An was Orbiliges glaube ich nicht so recht (außer im Bild die halben rechts oben, die schauen schon eher danach aus), denn die hätten andere Ascus-Basen (1 bis 2-beinig).
Hyalorbilia kann ich mir aber auch nicht so recht vorstellen, die sollten eigentlich nicht so aushyphen (die scheinbar bereifte Fruchtschicht-Oberfläche), wäre auch ein wenig regelmäßiger im Wachstum, denke ich.
Mir kommt der vor, als wenn er zu den Kurzhaarigen gehört, Calycellina oder sowas. Um der Gattung beizukommen, müsste man sich zunächst mit den Haaren beschäftigen.
Die relativ kurzen Asci sind beachtlich. Das Element auf dem rechten Mikro müsste man irgendwie zuordnen, weiß ich nicht, ob Haar, Paraphyse oder Marginalzelle.
VG Ingo W
Hallo Uwe!
Ja, die neuen Bilder helfen schon weiter.
Allerdings drehe ich mich immernoch im Kreis, irgendjemand steht auf meiner Leitung, ich komme nicht drauf oder ich kenne ihn nicht.
Wie würdest du denn die Oberseite beschreiben? Die ist doch nicht striegelig wie die Striegelige Tramete (Tr. hirsuta), sondern mehr samtig wie Tr. gibbosa (Buckel-Tramete), oder?
Damit fallen die 2 Coriolopsis-Arten flach, denke ich.
Cerrena unicolor (Aschgrauer Langporenpilz) hätte dunklere Poren.
Bliebe vielleicht Trametes ochracea (Ockerfarbene Tramete), die leuchtet mir bisher für deinen am besten ein, aber so 100%-ig glücklich bin ich nicht damit.
Ich kann auch deinen Ausgangsgedanken mit Trametes pubescens (Samtige Tramete) nicht verwerfen, ich kenne die Art nicht aus eigener Anschauung.
Und welchen Bildern man im Netz trauen kann, weiß ich nicht.
Auf Bildern in Bernicchia "Polyporaceae" sehen sie recht unterschiedlich zueinander aus: einmal wie kleine weiße samtige Anistrameten, deren Hüte nicht miteinander verwachsen sind und das andere Mal 2farbig gezont in Ocker und Weiß und dabei radialrunzelig, Hüte schmetterlingstrametenmäßig verwachsen, ziemlich dünn und kahl erscheinend.
Wie würdest du denn die Konsistenz beschreiben: eher so trocken lederig wie eine Schmetterlings-Tramete oder vielleicht etwas saftiger gummiartig. Dann kämen vielleicht noch Antrodiella-Arten ins Spiel.
Vielleicht hat ja ein anderer die zündende Idee.
Hast du das Substrat ermitteln können, sind das Pappeln?
VG Ingo W
Hallo Uli!
Gewässer in der unmitelbaren Nähe?
Sieht irgendwie nach Erle aus und dem Erlen-Schillerporling (Inonotus radiatus) aus. Ganz sicher bin ich mir nicht, weil, wenn tatsächlich Eiche, dann ist es doch was anderes. Innonotus sollte aber stimmen.
VG Ingo W
Hallo Uli!
Zitat
....dass man den Namen S.c. zumindest mit cf, also als wahrscheinlich annehmen kann. Smile
Ja, das stimmt. Der Form halber wären eben die Lamellen zur absoluten Sicherheit noch schön gewesen.
Der Birkenstamm hat irgendwie ziemlich stark sonnenbeschienen gelegen, stimmt ´s?
Beide Arten findet man für gewöhnlich weniger direkt im Wald, die Fundorte sind meist am Waldrand oder an Waldstraßen, wo sie viel Sonne abbekommen, beide tolerieren Trockenheit.
VG Ingo W
Hallo Sven!
Ich sollte eigentlich schlafen.
Öltropfen sind eigentlich nie tränenförmig, sondern immer kugelig (zumindest vital).
Ist da womöglich der Ausdruck "Spore-Body" (= SB) gefallen?
http://asco-sonneberg.de/pages…group_id=5621&position=22
Zitat
Die Hauptunterscheidungsmerkmale liegen wohl in den Apikalzellen der Paraphysen, sie beginnt bei fusispora bei 18-23 µm, während sie bei subfusispora dort endet und schon mit 10-13 µm beginnt.
Verstehe ich nicht. Bezieht sich die Angabe auf die Länge der Apikalzelle der Paraphysen?
Hat subfusispora also kürzere Paraphysen-Apikalzellen, oder anders gesagt, bei subfusispora ist ein Septum viel weiter oben, ja?
VG Ingo W
Hallo Günter!
Faszinierendes Bild!
Solche Formen habe ich auch schon als Kokon gesehen, aber die Doppelstruktur des groben Außennetzes und der feiner aufgebauten "Innenblase" dürften was Tierischem wohl widersprechen.
Nein, ich weiß das nicht, wohl doch was Schleimpilziges? Bin gespannt auf die Auflösung.
VG Ingo W
Hall Uwe!
Da hat der Markus recht, also dein Pilz ist schon irgendwie mysteriös.
Nimm mal eine Lupe mit, der hat doch feine Poren, oder? Anders könnte ich mir nicht erklären, warum man die Fruchtschicht in seiner Struktur immer nur an den herablaufenden Stellen wahrnimmt.
Pseudomerulius tremellosus (Gallertfleischiger Fältling) ist vom farblichen Aspekt als Vorschlag nachvollziehbar, aber irgendwie stehen die Hüte falsch und der Pilz ist insgesamt zu ausgeprägt.
Kannst du auch was zur Breite schreiben, z.B. vom Stamm, damit man eine Vorstellung hat?
Auf dem Bild sieht der ja recht "dick" aus, also im 30 cm-Bereich. Und vielleicht auch, wie weit die Hüte abstehen?
Momentan tappe ich total im Dunkeln, das ist ein Zeichen, dass ich die Art möglicherweise nie selbst gesehen habe, und in dem Moment fallen mir Coriolopsis ein.
http://www.lvps.de/HP-Bilder%2…Coriolopsis%20trogii.html
Und wie ich eben ausgespuckte Bilder von Coriolopsis trogii anschaue (viel gröbere Poren, kaum aufsteigende gerade Hüte, kommt also nicht in Frage), kommt mir auch die seltene Trametes cervina (Hirschbraune Tramete) auf den Bildschirm.
Oje, da stimmen aber auch viel Gockel-Bilder nicht.
Nein, ist außerdem wohl der falsche Weg.
Naja, bleibt spannend!
Mal sehen, was du in der Lage bist, nachzureichen
VG Ingo W
Hallo Sven!
Na, über den hat sich doch Zotto sicherlich gefreut?
Ich kenne beide Arten nicht, also weder H. fusispora noch subfusispora. Hättest du was zur Unterscheidung geschrieben, hätte ich es bestimmt gelesen. Bestimmt auch, wenn du geschrieben hättest, warum das Holz Hasel ist und was die Merkmale sind.
Naja, vielleicht finde ich ihn ja selbst mal (glaube ich jetzt nicht wirklich).
VG Ingo W
Hallo Mario!
Schön, der Pablo hat schon vorgelegt, erspare ich mir die Schreiberei:
Zitat
1. .... dann sollte es entweder Trametes vesicolor oder Trametes multicolor / ochracea / zonata sein
Wenn porig, dann starke Tendenz zu Tr. ochracea (Ockerfarbene Tramete), da auch der große Fruchtkörper noch keine dunklen Farben hat.
Zitat
2. Jou. Eben entweder brumalis oder arcularius. Wobei ich mir langsam erlaube, das zweite für ein Phantom zu halten.
danach: Samenkapseln von Moos
3. vergangene Birnenstäublinge, Lycoperdon pyriforme, würde ich mal sagen
Denke mal, das sollte hinkommen, wobei sich auf Fotos beim Lycoperdon in diesem Zustand auch immer reife Lycogala einschleichen können. Hier scheint aber das Sporenpulver braun.
Mit Größenangabe müsste man sich wahrscheinlich weniger Gedanken machen.
4. passt
Zitat
5. Das wäre jetzt für mich schon klarer die "dreinamige" Tramete (Tr. multicolor / zonata / ochracea) als auf Bild 1.
Kann sein, sind aber recht dünn. Kann ich mich nicht entscheiden.
Zitat
6. ....Scheint sich schon um Tremella zu handeln ... Aber das Substrat ist so fett...
....sieht auch so unmorsch aus und die Rinde ist gar nicht abgeplatzt/aufgerissen. Komisch!
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7. könnte auch Xylaria longipes sein. Da müsste man mal nach Substrat und so weiter schauen, und ob wirklich alle Fruchtkörper da so gleichförmig und ebenmäßig gebaut waren. X. polymorpha kann zwar auch langstielig sein, je nach Untergrund, ist aber nach meiner Erfahrung meist deutlich unregelmäßiger geformt.
Ist der denn überhaupt auffällig stielig?
Fällt mir eher was wie Daldinia (Kohlen-Kugelpilz) ein. Da gibt es übrigens auch Arten mit fettem Stiel. Die Gattung Daldinia hätte man an einem Schnitt erkannt, kann man aber so ohne weiteres nicht wissen.
8 denke ich auch an Eichenwirrling (Daedalea quercina). Man könnte hier besser auf die Oberseite achtgeben, denn Lenzites sieht striegelig aus oben drauf, die kann man "nur von oben" eher mit Trametes hirsuta (Striegelige Tramete) verwechseln, wohingegen Daedalea unhaarig ist.
Zäh sind wohl beide Arten, Daedalea aber mehr presspapp-zäh, Lenzites eher gummi-zäh.
Zitat
9. sollte stimmen. Darf man sich bei mir aber niemals drauf verlassen. Wenn hier jemand kommt und behauptet, es sei E. recisa, würde ich mit den Achseln zucken und nicken (auch wenn es doch sicher truncata ist)
Genau, E. truncata (Abgestutzter Drüsling): ist grauschwarz, eine Seite matt-samtig.
Für E. recisa würde hier schon die grauschwarze Farbe und die Dicke des Substrates nicht passen.
Zitat
10. fragiforme sollte schon passen. Aber so einfach ist das auch nicht, und erst recht nicht für mich. Vielleicht schreibt ja Björn noch was dazu...
Sieht gut aus, wenn so schön kugelig, da dürfte sich keine andere Art einmischen.
11.: Ja gut, als Ratepilzbild ist das klasse. Und deine Einschätzung ist auch zu 98% richtig mit Meruliopsis corium (Leder-Fältling).
Dieses relativ weite Wegwachsen vom Substrat ist recht typisch oder wie sag ich ´s besser? Der wie angeklebt wirkende Pilz steht relativ weit über das Substrat, ist oft doppelt so breit wie dieses selbst und die Initialfruchtkörper verwachsen zu einem großen flächigen Fruchtkörper (kann man meist an der Fruchtschichtseite an den gut sichtbaren "Ehemals-Fruchtkörpergrenzen" nachvollziehender.
Genau diese Wuchsweise hat übrigens auch Pseudochaete tabacina (Tabakbraune Borstenscheibe), weil wir es gestern mal davon hatten.
Das Hymenium sollte man bildlich aber trotzdem besser in Szene setzen, steigert die Gewissheit und trainiert das Ablichten heller Pilze.
Kürzlich schön gezeigt von Dieter:
http://www.pilzepilze.de/cgi-b…g.pl?noframes;read=231257
im Pilzepilze-Forum.
VG Ingo W
Hallo Pablo!
Stimmt, vor der Frage stehe ich auch oft. Benutzt man den gültigen Namen oder eher den logischen.
In diesem Fall ist die möglicherweise bessere Gattung aber nicht mal zu dieser umkombiniert.
Offiziell gültig ist der Name Psilocistella conincola:
http://www.mycobank.org/Biolom…k&Page=200&ViewMode=Basic
VG Ingo W
Hallo Mario!
Zitat
Was den leichten Rettig geruch angeht Wiki sagt "Fleisch ist weißgrau und riecht rettich- bis mehlartig" also könnte mein Rettig geruch doch auch zu M. gelericulata passen oder ist das auch nicht korrekt?
Ja mag sein, dass hier wieder die verschiedenen Empfindungen oder Einschätzungen bezüglich des Geruchs greifen.
Selbst schätze ich den Geruch als geruchlos ein, außer man ärgert ihn ordentlich, dann riecht er leicht nach Mehl (wenn frisch), was ich persönlich dann in der Kombination mit der Größe für ein recht gutes Bestimmungsmerkmal halte.
Bei Geruchsangaben muss man oft andere Einschätzungen akzeptieren, ich will da nicht sagen, dass die wiki-Angabe falsch ist.
Interessant sind gemeinsame Beriechungen des gleichen Pilzes in mykologischer Runde. Ich habe da schon ziemlich viele Erfahrungen gesammelt, da mich die Gerüche sehr interessieren.
Dabei stelle ich fest, dass Riechen wohl auch was mit Erfahrung zu tun hat. Ca. 50% der Menschen haben aber auch einfach eine schlechte Geruchswahrnehmung, andere riechen bestimmte Richtungen einfach nicht, auch wenn diese z.T. sehr intensiv sind und die Getesteten sich Mühe geben. Ich habe eine Pilzfreundin, deren Nase verweigert einfach Marzipan.
Dann kenne ich "Normal-Menschen" (von der Geruchsecke bei Pilzausstellung), die behaupten von sich, sie riechen sowieso schlecht und haben außerdem Schnupfen. So eine verschnupfte Frau hat dann aber fast alle meine Riechpilze geruchsmäßig geknackt. Es ist erstaunlich, wie dieser Sinn in unserer heutigen Zeit verkümmert bzw. wie wenig er noch genutzt werden muss.
Besonders akzeptabel sind natürlich Gerüche von Pilzen, die von mehreren Menschen in der Runde genau so und nicht anders wahrgenommen werden. Rettich ist so ein Geruch, der wird kaum anders interpretiert (ok, bei einer Pilzausstellung sagte auch mal eine Frau, das riecht aber mehr nach Radieschen). Verwandt sind da Gerüche wie krautig, grasig, auch Kartoffel ist noch nachvollziehbar.
Ganz einhellig ist man auch bei Kokosflocken.
Bei Stachelbeeren ringt man normalerweise danach, etwas vergleichbares zu finden (weil man nicht drauf kommt, den Geruch aber kennt), aber irgendwas Fruchtiges kommt meistens heraus wie z.B. Apfel.
Wieder andere Gerüche werden 2-geteilt wahrgenommen. Da bilden sich dann Parteien in der Gruppe und jede beharrt auf die eigene Empfindung und schaut ungläubig, warum die andere Partei was anderes riecht.
Das hat meiner Meinung nach womöglich mit der Menge der aufgenommenen Moleküle zu tun oder vieleicht mit der Kombination von verschiedenen Gerüchen, bei der eine Geruchsrichtung vielleicht nasenmäßig ignoriert wird und bloß eine Komponente übrigbleibt.
Der Lila-Dickfuß (Cortinarius traganus) ist so ein Kandidat oder noch besser Cortinarius variecolor (Erdigriechender Klumpfuß).
So, ich höre jetzt auf, sonst schreibe ich morgen noch.
VG Ingo W
Hallo Sven!
Sehr schön!
Ja, was eigentlich?
Naja, zum ersten, dass dir auffiel, dass hier was nicht passt zu Calycina conorum, zum zweiten, dass du ihn genau jetzt gefunden hast.
Vergleiche mal Hamatocanthoscypha conincola-Pinus (Baral-DVD), bei mir auf der Seite mit Psilocistella conincola-Pinus. Ich habe hier den gültigen Namen angewendet, Zotto den logischen und wahrscheinlich richtigen, deshalb der Unterschied.
Schön, denn die Art auf Fichtenzapfen macht so gut wie keine gekrümmten Haare, die auf Kiefer im zeitigen Frühjahr aber schon (siehe dein Mikro der Haare an der Flanke).
Edit Sept. 2013:
Ist falsch: beide Arten haben gekrümmte Haare an der Flanke. Der Unterschied besteht darin, dass die Fichtenzapfen-Funde schmälere Sporen ohne ersichtliches Öl darin haben und nie im Frühjahr zu finden sind.
VG Ingo W
Edit: Upps, bist inzwischen selbst drauf gestoßen. Hätte ich gar nicht antworten müssen. Hut ab!
Im Portrait schreibst du "Kaken" statt Haken und bei "Nadel- und Laubstreu" fehlt der Bindestrich.
Die Reaktion des Paraphysen-Inhaltes ist wohl eher (dunkel)rotbraun anstatt dunkelrot.
Hallo Mausmann!
Pholiota (Schüppling) ist wahrscheinlich, aber die Gattung ist ein schweres Pflaster, selbst, wenn du makroskopisch besser auf Merkmale geachtet hättest.
Mehr als Pholiota spec. kommt hier nicht raus, am besten du löschst das Bild.
Wenn man oft genug seine Pilzbilder löschen muss, weil man zu unachtsam bei der Merkmalsgewinnung war, das erzieht ungemein, weil ärgerlich. Vielleicht hilft ´s?
VG Ingo W
Hallo Mausmann!
Zitat
Von Chondrostereum purpureum habe ich gelesen, er könne auch auf Kiefer gefunden werden, wenngleich sehr selten.
Ich mache es mir da sehr einfach: glaube ich nicht!!
Du musst bedenken, dass bei Fundmeldungen Hunderte Leute mitarbeiten, da ist einfach auch eine kleine Zahl von Falschmeldungen beim Substrat dabei. Das merkst du ja auch hier im Forum, wie schnell man daneben liegen kann, und die Melder sind keine anderen Menschen als wir.
Zitat
Laut Gerhardt soll Tr. abietinum auf der Oberseite violettlich sein, Tr. holli hingegen filzig-zottig.
Hat er womöglich etwas unglücklich ausgedrückt. Die sind beide hutoberseitig filzig, die Farbe ist vom Alter/Durchfeuchtung abhängig, trocken also sowieso weißer als durchfeuchtet. Kannst du sehen bei Bildrecherche im Netz.
Bei makroskopischen Voreinschätzungen zu Trichaptum brauchst du gute Bilder der Fruchtschicht.
VG Ingo W
Hallo Mario!
Bilder täuschen ja manchmal, aber bei deinem scheint es mir doch sehr sicher, dass der auf/an Holz wächst (scheint recht morsch und Laubholz zu sein).
Zusammen mit den gut sichtbaren Anastomosen (Adern zwischen den Lamellen) hätte ich da wenig Bedenken gegen Mycena galericulata (Rosablättriger Helmling).
Der Rettichgeruch, der dir in der Erinnerung vorschwebt, der ist einfach ein Wunschgedanke, wenn du mich fragst.
Vielfach ist es übrigns günstig, wenn man ein klein wenig was über die Größe, den Fundort, die Fundzeit oder die Auffälligkeiten zum Pilz schreibt.
Bei deinem aber würde keiner einen Widerspruch zu M. galericulata finden, wenn du ihn so betiteln würdest. Allerdings ist das ja nicht Sinn der Sache.
VG Ingo W
Hallo Mausmann!
Klar, Chondrostereum wächst an Laubholz, der kann ´s nicht sein.
Ich sage es ganz ehrlich, fast alle in Deutschland als Tr. hollii bestimmten Pilze halte ich für fehlbestimmt.
Normalerweise ist deiner Trichaptum abietinum (Violetter Lederporling). Der kann nämlich durchaus seine porige Schicht so aufspalten, dass die Poren fast wie Stacheln aussehen (ähnlicher Effekt wie Oligoporus caesius = Blauer Saftporling), bloß irgendwie schauen viele nicht mehrere Fruchtkörper der Kollektion genauer an.
Nach deinen Bildern ist es aber sowieso nicht klärbar (Fruchtschicht nicht deutbar), lösch die Bilder einfach und suche dir die Pilze neu, die Art ist häufig!
Übrigens hätte ich mich wohl 2 Stunden am Fundort aufgehalten, solche älteren, noch benadelten Kiefern-Baumkronen sind ein kleines El Dorado für Becherlinge.
VG Ingo W
Hallo Leo!
Stimmt schon, mit einem Übersichtsbild wäre die Klärung wohl leichter.
Ich denke, wir sind uns so ziemlich einig, dass es sich um Hymenochaete (zumindest im alten Sinn) = Borstenscheibe/Borstenscheibling handelt.
Du müsstest mal dazuschreiben, wie du den Pilz genau gefunden hast. Damit kann man dann weiter eine der beiden Waagschalen belasten.
Wie Fredy schon sagte, H. rubiginosa wächst an Eichenholz, dieses ist aber in der Regel dick im Sinn von Stamm oder Stubben, das Substrat sollte Erdkontakt haben, die Fruktifikationen dürften kaum Kniehöhe überschreiten (außer der liegende Stamm ist besonders dick). Die Art bildet gerne Hütchen, die oftmals sehr gedrängt beieinander stehen und wenigstens ein Teil der Hüte sieht kapuzenförmig aus (siehe Pablos Aussage).
Pseudochaete tabacina hingegen besiedelt viel dünnere Äste im Luftraum (meist Unterseite), oft Kopfhöhe, die Fruchtkörper sind oft zu längeren "Teppichen" zusammengewachsen.
Farblich kann man sie frischwachsend unterscheiden, die Fruchtschicht dunkelt bei Ps. tabacina leider irritierend nach und hat dann die Farben von rubiginosa.
Auch oranger Zuwachs versus gelber Zuwachsrand geht nur frisch.
Theoretisch schätze ich deinen Fund nach deinen Aussagen und den Bildern bisher mit 80:20 für H. rubiginosa (Umberbraune Borstenscheibe) ein.
Den Wuchs deines Pilzes musst du dir nach unten vorstellen, also der Ast liegt verkehrt herum.
VG Ingo W
