Hallo Pablo!
Das kommt wie es mit Leccinum aurantiacum gekommen ist, welches ursprünglich ja die Espen-Rotkappe gewesen ist, und jetzt der Name der Eichen-Rotkappe.
Die Namen sind also falsch verwendet worden, Orbilia coccinella ist nach Untersuchung des hinterlegten Materials wahrscheinlich ein 16-Sporer mit c-förmigen Sporen.
Deshalb musste also ein anderer Name her, und eucalypti wird wohl zeitmäßig der nachrutschende gewesen sein, der die Eigenschaften beschreibt wie sie sind.
Hat also mit Splitten nichts zu tun.
Obwohl dieses Splitting der "coccinella-Gruppe" auch schon mal zur Debatte stand. Ich weiß nicht, inwieweit das noch aktuell ist, aber ich halte da momentan nichts davon (allerdings kenne ich natürlich auch nur meine Funde).
Wie Matthias schon schreibt, hatten seine Sporen viel kleinere Werte als die des jetzigen Portraits. Selbst kenne ich überreife Kollektionen mit größeren Sporen. Das ist aber m.M. nach trotzdem alles das gleiche, man muss nur bei den Funden auch die Sporengrößen mit dem Reifegrad in Verbindung bringen.
VG Ingo W
Edit: Erstaunlich, wie schnelllebig meine Meinung ist. Inzwischen würde ich in der verlinkten Portraitierung von Zarkos Orbilia "coccinella" die apikalen Paraphyseninhalte nicht mehr mit SCBs (soluble cytoplasmic bodies) bezeichnen. Hier muss ein neuer Name her, denn der Inhalt verhält sich anders, ist weniger sensibel, wird formmäßig bei Schädigung kleiner und ungleichförmiger und löst sich nicht sofort auf.
Ob die positive Anfärbung auf das SDS im Kongorot zurückzuführen ist oder vielleicht auch in ammoniakhaltigem Kongorot funktioniert, das herauszufinden wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Zu dumm, dass der aktuelle Fund diese Struktur schon verloren hatte.