Beiträge von Schupfnudel

    Hi.

    Wenn Herr Laux da andere Erfahrungen gemacht hat, ist es sein Recht das zu sagen, es ist aber Unfug, in einem Buch die eigenem Erfahrungen zum Maßstab zu machen und die Erkenntnisse anderer lächerlich zu machen.

    Den Widerspruch merkst du selbst, oder?


    Zitat

    Korrekt wäre zum Beispiel folgendes gewesen:

    Der Pilz wird als Gewürzpilz bezeichnet, nach meinen/unseren Erfahrungen schmeckt er aber nach Garen fad.

    Ich zitiere dich:


    Zitat

    "Der Unfug:

    "beim Garen verschwindet jedoch pfefferartige Schärfe"

    findet sich in vielen neueren Pilzbüchern und auch bei Wikipedia, die das anscheinend beim Laux abgeschrieben hat.

    Klein geschnittene Pfefferröhrlinge schmecken nach dem Garen wie Pfefferkörner."

    Korrekt wäre gewesen:

    "Klein geschnittene Pfefferröhrlinge schmecken nach dem Garen in Butter meiner Erfahrung nach wie Pfefferkörner."


    Dass sich Literatur widerspricht ist völlig normal, habe ich gefühlt in jeder dritten Pilzbestimmung, dass manche Merkmale nicht passen oder von verschiedenen Autoren leicht unterschiedliche Merkmale angegeben werden. Dass Tatsachen und die herrschende Meinung sich ändert, ist ebenfalls ein normaler wissenschaftlicher Prozess. Andererseits wär's ja ein Dogma. Gerade in der modernen Mykologie passiert das im Minutentakt, dass altes Wissen, wegen der Anwendung neuer Methoden, über den Haufen geworfen wird.

    Bei solchen subjektiven Sachen wie Geschmack gilt das sowieso, dafür muss man nur mal in unsere Küchenmykologische Liste im Forum schauen. Eine größere Streuung der Wertungen ist da eher die Regel als die Ausnahme. Und "Ungenießbare Pilze" können bereits im Nachbarland als gute Speisepilze gelten.

    Zitat

    Wenn ein Pilz als Gewürzpilz bezeichnet wird, wird man den natürlich mit einem Mischgericht austesten. Mir ist unklar, was man sich erhofft, wenn man die Solo zubereitet.

    Es ist dir unklar wieso man einen Pilz solo verkostet? Im Ernst? Da kommst du noch drauf, wenn du mal angestrengt nachdenkst.


    Was genau fehlt Dir bei meinem Versuchsaufbau?

    Dein Versuch ist ebenso unwissenschaftlich wie unsere, weil nicht reproduzierbar. Was heißt denn "langsam in Butter gegart?". Welche Kerntemperatur? Wie lange? Was ist ein "Mischgericht"? Du Welche anderen Pilze und Zutaten waren in der Mahlzeit und könnten potentiell das Ergebnis verfälschen? Gab es Einschränkungen/Besonderheiten bei den Versuchsteilnehmern (Geschmackswahrnehmung)?

    Du schreibst viel über irgendwelche chemischen Prozesse aber dein Versuchsaufbau ist schlecht dokumentiert. Und generell guckst du irgendwie zu sehr durch die Chemiker-Brille.

    Tatsache ist aber, dass sehr viele Leute scheinbar keine brauchbare Schärfe mehr bei Pfefferröhrlingen wahrnehmen nach dem Durchgaren. Und das ist eine ebenso legitime Erfahrung wie deine und eben kein Unfug. Wenn du dir da selbst sehr viel Mühe gibst, einen unbekannten Verflüchtigungspunkt von Chalciporon und Co. bei der Zubereitung nicht zu treffen, mag da ein anderes Ergebnis rauskommen, relativiert aber nicht die Erfahrungen anderer Menschen, die vermutlich größtenteils nicht mit dem Thermometer und Stoppuhr neben der Pfanne stehen.


    LG.

    Moin.


    C. rhacodes und C. olivieri stehen hier munter durcheinander im Auwald.

    C. brunneum finde ich seltener direkt im Wald, aber das kommt schon auch mal vor, wenn's da eben nährstoffreich genug ist.


    LG.

    Hi.


    Nix für ungut aber dein Versuchsaufbau ist nun auch nicht gerade sehr gründlich beschrieben. Und dann auch noch als "Mischpilzpfanne" zubereitet.

    Ich habe auch kein Experiment gestartet sondern eine Pilzart verkostet um zu gucken ob sie mir schmeckt.


    Mir ging's aber eigentlich nur um eine weitere Gegenstimme für deine Behauptung, dass Laux und Co. alle Quatsch erzählen, während du das einzig wahre kulinarische Erleben des Pfefferröhrlings ergründet hast. Schließlich wirfst du denjenigen, die andere Erfahrungen gemacht haben vor, dass sie Unfug schreiben, schränkt aber direkt danach selbst ein, dass der Geschmack der Art(en) womöglich unterschiedlich ausgeprägt sein kann und eventuell auch von der Zubereitung abhängt. Ist irgendwie eine komische Argumentation.


    Und nö, Öl kommt bei mir in nie in die Pilzpfanne und Butter erst ganz zum Schluss dazu.


    LG.

    Tach.


    Ich habe mir mal ein Reingericht aus Pfefferröhrlingen zubereitet. Dürften so 250g gewesen sein.

    Stinknormal zubereitet in der Pfanne, ohne Gewürze, mit Butter am Ende.


    Resultat: Schmecken ganz gut. Schärfegrad eher lächerlich, obwohl ich da recht empfindlich bin. Schwach pikant kann man ihnen vielleicht nachsagen, aber im Mischgericht dürfte das kaum auffallen. Die Stiele waren einen Tacken pikanter. Ich habe die letztlich noch nachgewürzt.

    Aber vielleicht sind Schwankungen/Artspezifische Unterschiede ja möglich. Meiner bisherigen Erfahrung nach aber sicher kein "Gewürz-Pilz" Status, und auch ganz sicher keine Pfefferkorn-Schärfe.


    Verträglichkeit war unproblematisch.


    LG.

    Hi.


    Viel "Spaß".

    Guckst du erst hier rein (mMn aber eher Spielerei der makroskopische Schlüssel, ich bezweifle, dass der gut funktioniert).

    Und dann musst hier noch mit den nachfolgend beschriebenen Arten manuell abgleichen. Da wurde dann kein Schlüssel mehr erstellt und die Autoren haben ihre Helvella Bearbeitung auch erstmal abgeschlossen soweit ich weiß.


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Nee, besonders nicht in dem Alter. Ein bissl Rötung kann man auf Bild 4 auch noch sehen. Dein Vorschlag war doch aber auch ein Safranschirmling, nur eben ein alter Name.

    Dünner, einfacher Ring kommt häufiger bei C. brunneum vor, aber die Knolle wirkt nicht gerandet und das Hut-Stiel Verhältnis ist auch eher unytpisch für die Art. Müsste man noch ein paar mehr Fruchtkörper sehen für eine belastbarere Einschätzung oder ggf. mikroskopieren, wenn die weiterhin uneindeutige Merkmale hätten. Einer der beiden wird's aber schon sein, mit Tendenz zu C. rhacodes.


    LG.

    Hi.


    Das Bild vom Ring ist unscharf, man erkennt nicht ob der deutlich doppelt ist oder eher einfach.

    M. bohemica ist ein ziemlich alter Name (altes Bestimmungsbuch?). Ich würde hier Chlorophyllum rhacodes vermuten.


    LG.

    Hi.


    Ja, ich fand auch, dass das eher wie eine Larve aussieht, da das Wesen nur am hinteren Körperteil Beinchen hatte, während bei Bildern von Bärtierchen die Beine bis vorne gingen.

    War jedenfalls interessant zu sehen, außer Nematoden hatte ich noch nicht viel lebendiges als Beifang in meinen Präparaten.


    LG.

    Hi.


    Danke schon mal. Ich schaffe heute wohl nur noch einen Pilz, das wird nun die Nummer 2 werden. Nummer 4 ist mir einfach zu alt und die Rickenella schon weggetrocknet.


    Nummer 2 hat weißes Sporenpulver und feine Härchen am Stiel, die man nur mit der Lupe sieht. Hier ein schlechtes Bild vom Stiel, einfach so unters Mikro gelegt:



    Also wohl ein "Geröllnabeling".


    Sporen:




    Ich schlüssele mit Gröger. Basidien überwiegend 4-sporig, wenige 2-sporige aber auch vorhanden, Schnallen vorhanden. Der Geruch ist komisch, hatte den schon ein paar mal, kann den aber nie einordnen. Vlt. ist das ja dieser Lerchensporn-Geruch? Lamellen nicht anastomisierend.


    Teilschlüssel F.

    1b-2b-5b-6b-14b-15a = A. griseopallida

    Hut unter der Lupe sieht eher wie leicht bereift aus, würde ich sagen. Die Sporenmaße passen beim Gröger auch nicht (12 und länger, wenn 2-sporig, oder 8-10, wenn 4-sporig). Meine sind viel kürzer. Und gegabelte Lamellen hat er auch nicht wirklich.


    15b-16b (Sporen frontal rundlich nicht eckig)

    17a = Arrhenia velutipes.


    Da sehe ich jetzt nichts was dagegen sprechen würde und so würde ich die wohl nennen?


    LG.

    Hi.


    Ich hatte gestern diesen Beifang in der Lamelle von einem Düngerling. Hat mich dann etwas abgelenkt. Jemand eine Idee was das für ein Alien ist?


    Hat hinten kleine Beinchen.


    Körper segmentiert mit komischer Struktur in der Mitte. Im Kopfbereich ist auch ein kleiner auffälliger Zellenverbund.


    Mit Zähnchen.



    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Jetzt erinnere ich mich, wieso ich selten Düngerlinge mitnehme. Die komischen dreidimensionalen Sporen und "Sulphidien" waren das.


    Also ich war jetzt auf der Suche nach "Sulphidien".

    Ich glaube ich habe keine gefunden außer das hier sind welche? Glaub's aber nicht.



    Keine Ahnung ob ich die Sulphidien wirklich erkennen würde, aber mMn habe ich nur Basidien gesehen (4-sporig).


    Sporen hinten abgeflacht, ziemlich dunkel. Habe jetzt nur Länge und Breite gemessen, hoffentlich richtig so.



    Ich würde sagen der Keimporus sitzt nicht schief.


    Maße aus Präparat:

    N= 20

    14,2-14,9-15,9x7,8-8,9-9,9


    Cheilos:



    Ich wurschtel hier mit 3 Schlüsseln rum und bin ehrlich gesagt mittlerweile völlig verwirrt. Würde wohl am ehesten Panaeolus papilionaceus var. parvisporus sagen? Der scheint wohl farblich deutlich variabler zu sein als ich dachte.


    LG.

    Hi.


    Die hatte ich heute auch noch neben einer Kuh/Pferdeweide neben Pferdekacke.

    Sieht aus wie Panaeolus semiovatus nur haben die alle keinen Ring, manche haben lediglich einen Sporenabdruck als Ringzone und schleimig sind die auch nicht.



    Der größte hat 15 cm. Offensichtlichen Behang am Hutrand habe ich nicht gesehen. Bei dem hintersten FK am Hutrand das schwarz gefärbte könnten vielleicht Ringreste sein, aber vlt. ist es auch nur Dreck.

    Hüte oft mit stumpfem Buckel.



    Denke trotzdem, dass Panaeolus semiovatus var. var. phalenarum am besten passen müsste, oder?


    LG,

    Schupfi

    Hi Ingo.


    Habe leider nur das eine Exemplar gefunden und es war schon etwas angetrocknet.

    Das Bild hätte ich noch wo man den geschlitzten Hut hinten etwas erahnen kann.


    LG.

    Hi.


    So Wiesen und Moospilze finde ich nicht so oft. Bin selten in den Ecken unterwegs, war heute aber mal an einem See entlangspaziert.

    Bin entsprechend ahnungslos.


    Nummer 1: Fundort auf Schotter (Beton?) am Wegrand im Moos.


    FK gestielt


    Hut meiner Meinung nach geschlitzt.


    Ob das Moos Syntrichia ruralis ist, weiß ich leider nicht, mit Moosen kenne ich mich nicht aus.

    Arrhenia spathulata wäre meine Vermutung?



    Und bei Nummer 2 weiß ich gar nicht ob das auch eine Arrhenia ist oder was anderes.

    Gefunden im Moos am Wegrand eines geteerten Weges zwischen 2 Kuhweiden. Nebenan diversen Mooshäublinge und Entoloma sericeum s.l.



    Stark durchscheinend gerieft



    Arrhenia obscuarata könnte makroskopisch bei Arrhenia vielleicht passen? Oder ist das Omphalina pyxidata s.l.? Oder ein Rötling sogar? Finde die omphaloiden Pilze schwierig.


    Letzter Moospilz-Winzling, stand neben Nummer 2



    Sind das einfach blasse Rickenella fibula?


    Die letzten sind keine Moospilze sondern Ellerlinge. Leider schon olle Modelle. Nach Leder riechen die nicht (der hochgestülpte allerdings schon nach Fisch...).

    Mein einziger Ellerling bisher war der Jungfern-Ellerling, der war aber weißlicher. Aber vielleicht sehen die ja alt eher bräunlicher aus? Vermute aber die sind letztlich zu alt für eine Bestimmung.




    Wäre dankbar für Tipps.


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Safranschirmlinge stehen hier wie Unkraut und genau so sehen die jung aus bevor der Hut aufreißt und die typischen Hutschuppen bekommt. Welcher Safranschirmling könnte ich in dem Alter aber auch nicht sicher sagen.


    Hier zwar schon mit rissigen Hüten aber wenn man sich die Risse wegdenkt kommt so was wie oben bei dem Bild raus.



    Unten C. olivieri oben C. rhacodes.


    LG.

    Hi.


    Lepista personata passt.

    Der Egerling ist sicher einer aus Sektion Arvenses mit dem kräftigen Zahnradvelum und sichtbarem Gilben auf Bild 3. Müsste man aber mikroskopieren für die Art oder halt Schafchampignon im weiteren Sinne sagen.

    Die letzten sehen nach Gymnopilus junonius aus.


    LG.