Hallo,
ich habe mir vorgenommen, ab dem nächsten Jahr einen Pilzkalender zu führen, in dem Temperatur, Niederschlag sowie Fundlisten, mit bes. Augenmerk auf bes. häufig bzw. selten vorkommende Arten hier vor Ort notieren möchte.
Interessant ist das ganze ja im Bezug auf bestimmte Regionen.
Letztes Jahr hatten wir hier am westlichen Bodensee viel Regen im frühen Sommer, wenig Niederschlag im Herbst. Es gab enorm viele Leistlinge und Stoppelpilze im weitesten Sinne, Massen an Totentrompeten schon im August, viele Pfifferlinge verschiedener Art, Trompetenpfifferlinge rasig (alles auch im nahen südlichen Schwarzwald), insgesamt ein Gattungs - und artenreiches Jahr, allerdings kaum Röhrlinge. Pause zur "Hochsaison" Ende September - Mitte Oktober, dann nochmal einen Schub mit Pilzen (insbes.Cortinarien, Milchlinge, Fälblinge, Saftlinge, Rötlinge gab ´s bis in den Dezember hinein).
Dieses Jahr die grosse Dürre. Seit dem Frühjahr nur sporadisch Regen. Hier in der artenreichen Gegend hab ´ich derzeit vorwiegend Einzel - Funde. Häufiger (nein - "mehrfach") an verschiedenen Stellen gab ´s in den letzten Wochen Riesenporlinge, Russula rosea (Harter Zinober Täubling), Breitblätter, Oudemansiella radicata (Wurzelschleimrübling) und verschiedene Dachpilze (cervinus, leoninus, nigrofloccosus).
Kein Witz (ok - leider konnte ich nicht so viel Zeit auf der Pirsch verbringen wie sonst, war aber regelmässig unterwegs): Ich habe dieses Jahr (Das Mikro-Seminar im Juni, wo 10 Leute suchten und auch wenig fanden) 3 Arten in 9 Fruchtkörpern Röhrlinge gesehen, 1 Amanita, keinen einzigen Ritterling usw.usw.
LG
Andreas