Beiträge von Mreul

    Hi,


    geht auch mit Binokular, die Bilder vom Ascobolus aglaosporus-Thread hab ich vorne fotografiert. Ich hab da am Rand einige Farbverzerrungen, vielleicht hättest du die gar nicht.
    Was hast du denn für ein Mikro?


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hi,


    nee, da ist nix selbstgebaut, bei Amazon bestellt. Müsste ich jetzt suchen, was das genau war.
    Handwerklich kann man von mir rein gar nix erwarten. :D :shy:
    Mit Mikroskop, Stereolupe hab ich immer noch keine. Irgendwie hab ich auch nicht das Bedürfnis, mir eine zu kaufen.


    Das Fotografieren läuft etwa so ab:


    Adapter an die Spiegelreflex ranschrauben, dann oben am Mikroskop festschrauben.
    Ich hab Trinokular und nutze das jetzt auch immer bei Auflichtfotografien, denn da hab ich am dritten Okular oben einen größeren Ausschnitt und zudem kaum Farbverzerrungen am Rand.
    Die Belichtungszeiten variieren dann so zwischen 0,5 und einer Sekunde, ISO 200, seitlich halte ich dabei die Schreibtischlampe möglichst nah hin.
    Dann löse ich per Touchauslöser aus, da vermeide ich das Verruckeln beim Auslöser drücken.
    Dann ist das Foto fertig.
    Also mit Spiegelreflex + Adapter und einer vergleichbaren Optik am Mikro wie bei mir sollten solche Fotos möglich sein.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hi zusammen,


    auf dem zugeschickten Damwilddung tut sich immer noch einiges. Unter anderem gibt's darauf winzige, weißliche bis bräunliche Kügelchen mit Stiel, die man mit bloßem Auge nicht sehen kann, erst ab 40-facher Vergrößerung sind sie deutlich erkennbar.


    Die in ordentlicher Größe zu fotografieren ist selbst bei 100-facher Vergrößerung schwierig, schließlich sind die Köpfchen nur um 20-30 µm breit, der Stiel erreicht eine Breite von 10 µm.
    Erschwert wird das Fotografieren dann noch dadurch, dass mein Mikroskop minimal nachdreht, was man zwar nicht wirklich sieht, aber es fällt doch schwer, die genaue Schärfeebene zu halten, bis das Foto fertig ist. Zudem fallen die Pilzchen leicht um, v.a. wenn man sie mit einer Lampe bestrahlt.
    Das Präparieren ist dann fast noch schlimmer, irgendwie hat's dann mit der Präpariernadel doch noch funktioniert. Da sind die vergleichsweise riesigen Ascobolus aglaosporus auf der Probe, die immer noch in ordentlicher Zahl fruktifizieren, eine echte Erholung dagegen.


    Hier nun also die entstandenen Bilder von Oedocephalum pallidum:


    40-fach, gestackt aus 4 Bildern


    100-fach, gestackt aus 6 Bildern


    100-fach + stark auschnittsvergrößert, nicht gestackt


    100-fach, nicht gestackt


    Dass die winzigen Sporen fein warzig sind kann man v.a. beim Bild in Baumwollblau erahnen, besser gaht's mit meiner Optik nicht.


    Hier noch ein Foto eines Ascobolus aglaosporus von heute, gestackt aus 11 Bildern. Hier sind die reifen Asci beim Fotografieren ausnahmsweise mal nicht abgeschleudert worden:


    Außerdem wächst an den gleichen Dungproben jetzt noch eine Pseudombrophila, die muss erst noch vollreif werden. Momentan hab ich nur ein Exemplar, ein zweites ist am Kommen.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Uli,


    danke für diese sehr lange und sehr ansprechende, künstlerische Pilzgalerie. Ich kann wohl nur erahnen, was da für Arbeit dahinter steckt.


    Zu einem der "specs" hätte ich noch eine Anmerkung:
    Die Nr 70 geistert mir schon seit einiger Zeit durch den Kopf, sowas ähnliches habe ich auf Mycoquébec schon mal gesehen, nur ist mir der Name nicht mehr eingefallen.
    Jetzt hab ich's wieder gefunden: Chromelosporium coerulescens.
    Hellblau würde da gut passen.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Sven,


    absolut genialer Fund - Glückwunsch dazu. :)


    Hallo Nobi,


    Zitat


    Den Pilz gibt es aktuell übrigens nicht nur in Sachsen.
    So stammt der dokumentierte Fund aus Bayern, konkret aus dem Fichtelgebirge, womit sich der Kreis schließt! Freebsd


    Damit hast Du mich schon wieder ordentlich motiviert Pferdedung zu sammeln.
    Wenn's den bei mir hier also auch gibt, dann krieg ich den auch noch - früher oder später.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Kerstin, hallo Stefan,


    die Weintrauben sind im Haus in der Obstschale verschimmelt, die waren teils geschwärzt.
    Aspergillus sp würde mir zumindest am besten gefallen.
    Auf jeden Fall danke für den Bestimmungsversuch.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo zusammen,


    da hat sich ja ne heiße Diskussion entwickelt. Auf jeden Fall hab ich dadurch sehr viele neue Denkanstöße bekommen. Irgendwie klingt sehr viel von euren Überlegungen sehr plausibel, aber ob wir jemals erfahren, was davon wirklich stimmt?
    Auf jeden Fall danke an Ralf und Nobi für die Aufklärung der Sporormiella.
    Und auch allen anderen ein Dankeschön für die lehrreiche Diskussion.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Kerstin,


    ich komme nochmal auf den Schimmel an Weintraube zurück. Eigentlich hab ich den ja gar nicht zum Bestimmen reingestellt, zumal ich die genauen Maße nicht mehr finde, aber jetzt kann ich die restlichen Bilder auch noch zeigen:


    Was das Anlegen von Kulturen angeht, da werd ich's vorerst bei meinen Dungkulturen belassen. Sonst reicht die Zeit einfach nicht mehr.


    Durch eure Diskussion hab ich jedenfalls einiges gelernt, und danke Kerstin, für den Bestimmungsversuch. :thumbup:


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Florian,


    die Botrytis kenne ich, hab ich auch bei mir im Garten schon mindestens 5x gehabt, das ist was ganz anderes.
    Die Sporen von diesem Pilz hier sehen so aus (hab jetzt leider keine genauen Maße, aber die dürften die 10 µm erreicht haben):

    Könnte vielleicht Aspergillus sp sein.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Kerstin,


    und auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum. Ich freue mich schon auf deine Beiträge hier.


    Schimmelpilze sind in der Tat faszinierend, einige habe ich mir auch schon mal angeschaut, meistens ist aber nicht konkretes rausgekommen.
    Wenn ich das nächste mal einen interessanten Schimmel finde, werde ich den mal hier vorstellen, vielleicht kannst du dann sogar einen Namen dazu finden.


    Impressionen vom letzten Jahr:


    An Weintrauben:


    Und dieser an Tomaten dürfte wohl Mucor sp sein:


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    nach der Coniochaeta hab ich nun ein Exemplar einer Sporormiella entdeckt. Leider nicht die erhoffte megalospora. Anfangen kann ich damit bisher nicht wirklich was. Die Sporenlänge käme vielleicht noch für capybarae hin, aber die Sporen sind zu schmal und auch die Keimspalte will mir nicht gefallen. Hier ist die Keimspalte mehr oder weniger parallel und recht undeutlich zu sehen.


    Ansonsten finde ich momentan nichts mit diesen Merkmalen:



    Bestimmbar?


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Nobi,


    das wusste ich z.B. auch nicht, dass vagans und discospora das Gleiche ist.
    Die Sporormiella werd ich mal suchen, die wäre noch neu für mich.


    Ich benenne den oben mal um.


    Danke und viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    habe heute einen kleinen, haarigen Gesellen auf Pferdedung entdeckt.
    Sicher ist mal, dass es für mich die erste Dung-Coniochaeta ist.
    Da ich heute viel Zeit hatte, hab ich den mal ausführlich bearbeitet. Vom Präparieren bis zum Nachbearbeiten der Bilder waren es ungefähr 2 Stunden.


    Ich denke, dass es sich um Coniochaeta discospora handelt, kann das stimmen?
    Maße sind in den Bildern. Die Sporenmaße sind eigentlich dreidimensional 12-14 x 8 x 5-6 µm, die volle Breite war bei nicht allzu vielen Sporen zu sehen.


    Nobi, die Art wuchs auf dem Dung, den Du mir zwecks Hypocopra-Dokumentation geschickt hast. Vielleicht hast Du diese Coniochaeta ja auch schon selbst an dem Substrat entdeckt.








    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Florian,


    das beste wird sein, du frägst mal direkt bei Björn (bwergen) nach.
    Ich hab da auch keinen wirklichen Durchblick, ob's noch sehr nahestehende Arten gibt. So wirklich auffällige Merkmale hat der ja leider nicht wirklich. Jedefalls hab ich sowas bisher als Ch. ovoidea bezeichnet.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    Zitat von "nobi"


    Kannst du bitte versuchen, etwas davon zu herbarisieren?


    Mach ich, werd ein Stück von den Kötteln trocknen.
    Bin mir nur nicht sicher, ob ich die getrocknet wiederfinden würde. :rolleyes:


    Stefan: Eigentlich werd ich auch lieber als Bayer bezeichnet als als Franke, ich wohne ja direkt an der Grenze zur Oberpfalz und kann auch nur Pfälzer Dialekt aber nicht Fränkisch.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo zusammen,


    freut mich, dass euch meine Bilder gefallen.
    Auch von mir Glückwunsch zum Fund der kleinen Seltenheit, Daniela!


    nobi_†:
    Sehr schöner Bericht.
    Interessieren würden mich noch, wo genau der Ascobolus gefunden wurde (MTB, Ort).


    Zitat


    Die Makroaufnahme, wo man die Asci so sehr schön sieht, ist übrigens aus 31 Einzelaufnahmen gestackt!


    Da hab ich wohl was missverständlich ausgedrückt: Gemeint war eigentlich, dass die Collage mit allen 5 Makros zusammen aus insgesamt 31 Bildern erstellt wurde. Pro Bild sind's 4-7 Einzelfotos, bei dem mit den deutlichen Asci sind's 7.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Klaus,


    danke sehr für deine Ausführungen.
    Die Trama war nicht dimitisch, Pterula dürfte damit wegfallen. Ceratellopsis gefällt mir auch am besten. Literatur hab ich da allerdings keine dazu. Falls du da was hättest wäre ich natürlich interessiert. Überhaupt kannte ich bisher nur C. aculeata namentlich.
    Ob die Spitze fertil ist, werd ich bei Gelegenheit nochmal nachschauen.


    Ich schick dir mal meine Mail-Adresse per PN.


    Danke natürlich auch an alle anderen für die Kommentare und besonders an Nobi. Ich wusste nicht einmal, dass wir hier einen Keulenspezialisten im Forum haben.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    vor einigen Tagen hab ich die folgenden Keulchen an einem Büschel Moos gefunden.
    Erst dachte ich da an was Pflanzliches, hab dann aber doch ne Probe davon mitgenommen.
    Unter dem Mikro dann winzige Sporen und Basidien gefunden (Maße im Mikrobild), ansonsten nur noch keulige Zellen, nichts weiter Auffälliges. Evtl. sind die Basidien auch länger, die Basis hab ich nur schlecht gesehen.


    Die längsten der Keulchen waren knapp unter 1mm lang, sehr viele um 0,7mm. Sklerotien waren keine da.


    Beim bisherigen Literaturwälzen bin ich auf nichts passendes gestoßen. Pterula gracilis sollte 2-sporige Basidien haben, größere Sporen und Zystiden. Eocronartium passt vom Standort, aber nicht auf die Mikromerkmale. Als Gattung würde vielleicht noch Typhula hinkommen, dort find ich aber auch nichts, was zufriedenstellend passen würde.


    Kennt die jemand?



    Viele Grüße,
    Matthias