Hallo, Peter & Bernd!
Nr. 2 könnt ihr vergessen. Selbst wenn sich da noch ein paar Sporen finden lassen, und das tatsächlich ein Rötling wäre (glaube ich eher nicht), hätten wir ohne die makroskopische Beobachtung von frischen, vitalen Fruchtkörpern bei einer Leptonia keine Chance auf eine belastbare Bestimmung. Sequenzieren könnte man das noch, dann hätte man immerhin Chancen zu erfahren, wie der Schimmelüpilz an den Fruchtkörpern heißt.
Steccherinum bourdotii heißt bei mir übrigens "Rundsporiger Resupinatstacheling". Ist aber auch wieder flau, weil so ganz rund sind die Sporen ja oft gar nicht. So am Rande: Die Sporen von Steccherinum oreophilum sind recht groß (aber schlank, ebenso wie die von Irpex lacteus halt), die Sporen von Steccherinum robustius sind auch deutlich größer als die von ochraceum. Die beiden kommen hier aber makroskopisch nicht in Frage.
In einigermaßen idealer Ausprägung (reife aber nicht überreife Fruchtkörper) bekomme ich Steccherinum ochraceum und Steccherinum bourdotii inzwischen schon im feld ganz gut eingedordnet. Die Trefferquoten beim Überprüfen sind schon so ungefähr 100%. Ich gucke trotzdem immer lieber kurz rein, weil man soll sich auch nicht zu sehr in sicherheit wiegen.
LG; Pablo.