Hallo, Leute!
In der Tat, die Diskussion ist sehr interessant abgeschweift.
Ob man das wirklich so einteilen kann (Anfänger - Fortgeschrittene - Profis), das wage ich mal zu bezweifeln. Die Grenzen sind immer fließend.Ein profi kann man auf verschiedene Arten werden.
Hier kann man auch noch mal unterscheiden zwischen Hobbymykologen und Uni - Mykologen. Auch da sind die Grenzen nicht klar zu definieren. Die Mykologie als Kernthema an Unis ist ohnehin extrem unterrepräsentiert.
Zumindest in Deutschland werden meist nur Spartenthemen am Rande der Mykologie behandelt, weil nur da die Gelder fließen. Die wirklich entscheidenden Bearbeitungen werden nach wie vor vorwiegend von "Laien" vollbracht.
So ist es zB bezeichnend, daß ein Josef Christan die in jeder Hinsicht maßgebliche Bearbeitung der Gattung Ramaria verfasst hat.
Dennoch geht auch in diesem Bereich nichts ohne die Zusammenarbeit. Wenn also ambitionierte fortgeschrittene Sammler ihre Funde gut dokumentieren und dann an die jeweils führenden Gattungsspezis weiter reichen, dann ist das mykologische Arbeit, die bereits zum Profi - Bereich gehört.
Zudem:
Nach welchen Kriterien soll man denn nun definieren?
Ist ein Profi nur jemand, der seine Gattung nach wissenschaftlichen Kriterien bearbeitet? Oder jemand, der sich als Allrounder versteht und dieses Wissen professionell an Interessierte Anfänger bis Fortgeschrittene vermittelt? Oder jemand, der sich einfach gut vermarkten kann und darum ordentlich Geld verdient? Oder jemand, der im Auftrag einer Universität die Inhaltsstoffe von Jochpilzen erforscht?
Alles, liebe Leute. 
Das ist ja das Schöne an Pilzen: Die Möglichkeiten, sich damit zu beschäftigen sind so vielfältig, daß jeder sein Plätzchen dabei findet. Wenn die Zielsetzung die ist, möglichst viele Speisepilze sicher erkennen zu können, kann man auch in dem Bereich zum Profi werden, ohne jemals ein Mikroskop auch nur durchs Fernglas gesehen zu haben.
Ist nicht besser oder schlechter als andere Herangehensweisen.
Und so vielfältig wie die Interessen an den Pilzen ist eben auch die Literatur, die man dazu brauchen kann.
LG; Pablo.