Beiträge von Beorn
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Hallo, Hans!
Nur so eine vage Idee, aber bei geschwungener Keimspalte, der angegebenen Sporengröße und konisch zugespitzer Endzelle, wäre da nicht >Sporormiella capybarae< (oder >hier<) eine Option?
Die Asci müssten dann langstielig sein. Kaninchendung wäre ok, denke ich.LG, Pablo.
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Hallo, Tom!
Wenn du die Pilze noch hast: Kannst du morgen noch ein Bild von der Unterseite von den beiden auf Bild 7 machen?
Sowie eventuell ein Schnittbild (senkrecht durch vom Hutrand zur Anwuchsstelle) und wenn es klappt noch eine Nahaufnahme der Hutoberseite?
Ich bin fast sicher, daß wir denen noch einen Namen geben können.
Bild 6 und Bild 11 zeigen den selben Fruchtkörper, oder? In dem Fall würde ich da auch von einer sehr blass geratenen Schmetterlingstramete ausgehen. Angesichts der einen dunklen Linie außen knapp am Hutrand und weil da so gar nichts buckelig oder gesprenkelt ist.LG, Pablo.
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Hi.
Davon gehe ich mal aus, daß Tom auch einen Blick auf die Unteseiten geworfen hat und dort Poren vorfand.
Schrieb er zu einigen funden ja auch. Immerhin wenn die Fruchtkörper auf Bild 7 doch lamelloid wären, dann würde das einiges erklären.LG; Pablo.
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Hallo, Tom!
1+2 =
3+4 =
9 = >Daedalea quercina<8: Das passt schon in die Variationsbreite. Mit der Oberflächenfärbung kommt nichts anderes in Frage. Die Wuchsform der Fruchtkörper ist sehr variabel.
7: Da stimmt irgendwas nicht. Kann man da näher dran? Wenn beim linken Fruchtkörper auch die Hutoberseite zu sehen ist, dann würde ich da mal nach Zonen mit abstehenden haaren suchen. In der Optik ist mir zB >Trametes hirsuta< schon begegnet. (Memo an mich selbst: Da müsste man mal Bilder von so bräunlichen, eher kurz behaarten Exemplaren im Portrait ergänzen)
6: Schwieriger Fall. Ebenso wie alle 7 rechten Fruchtkörper in Bild 5.
>Trametes ochracea< ist auf Bild 5 oberste Reihe der dritte Fruchtkörper von links.
Der erste Fruchtkörper von links in der oberen Reihe ist >Trametes versicolor<. Die anderen kann ich wie gesagt erstmal nicht zuordnen.LG, Pablo.
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Hallo, Achim.
Du wirst da wohl recht haben: Die Hutoberfläche passt einfach nicht ins Bild. Weder in Struktur noch in der Färbung.
Wenn es L. fuligineodiffractus wäre, dann wäre es eben ein Erstnachweis für Deutschland und Mitteleuropa. Kann passieren (Klimawandel, generell mangelhafte Daten bei seltenen und schwer bestimmbaren Arten).
Frag doch mal Harald Zuehlsdorf ("Zuehli" im Forum): Von ihm habe ich zumindest schon mal den einen oder anderen Artikel über Egerlingsschirmlinge gelesen. Selbst wenn er persönlich zu keiner Einschätzung kommt, dann weiß er, an wen du dich wenden musst.
Ansonsten wäre die Chefin auf dem Gebiet derzeit wohl Else Vellinga. Ist halt die Frage, ob du so weit gehen willst.LG, Pablo.
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Hallo, Ingo!
Aber sicher gibt es >Sequenzen zu Trametes versicolor<.
Muss man aus den 835 Seiten nur eben die raussuchen, wo die Sequenz "gut" ist und gleichzeitig eine morphologische Dokumentation verfügbar ist, in der die zu berücksichtigenden Parameter enthalten sind.
Und bei der Gelegenhiet kann man ruhig auch mal henauer ermitteln und vergleichen und dann ein Bäumchen basteln, ob denn wirklich alles T. versicolor ist, was momentan unter dem Taxon geführt wird.
Dann die ganze Litanei auch noch bei T. ochracea, dann wissen wir schon mal mehr.LG, Pablo.
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Hallo, Magellan!
Zitat
also doch kein Pilz
Aber sicher doch!
Jürgen hat ja geschrieben, daß es (allerhöchstwahrscheinlich) eine Flechte ist. Flechten sind Pilze, die sich Algen kultivieren und diese im Austausch für Nährstoffe mit konstanterer Feuchtigkeit und Schutz versorgen. Systematisch sind Flechten also Pilze, die Symbiose mit Algen bilden.
Ein Steinpilz ist ja auch kein Baum, nur weil er Symbiose mit zB. einem Haselstrauch bildet.LG; Pablo.
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Hallo.
Sieht nach schönen Kalkböden aus. Die Gegend würde sich ja mal als Zielort für einen Ausflug anbieten.
Bei so schönen Funden...Die Kelchbecherlinge wirken mir ein wenig gelblich für S. coccinea. Das kann allerdings täuschen, wirklich bestimmen kann man die drei bei uns vorkommenden Sarcoscypha - Arten nur mikroskopisch. Gefühlsmäßig hätte ich vermutet, daß da Lindenholz rumliegt und der Pilz Sarcoscypha jurana (Linden - Kelchbecherling) heißt.
Der mag außer Lindenholz auch unbedingt kalkhaltigen Boden und hat die Tendenz, gelegentilch gelbliche Farbtöne zu üräsentieren.LG, Pablo.
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Hallo, Heidi!
Eine Woche nix lesen?
Gar nix?
Also auch keine Bücher, keine Verkehrsschilder, Packungsbeilagen, Gebrauchshinweise und Genesungswunschgrußkarten?
Das ist hart.
Da ist das Forum noch das kleinste Problem, fürchte ich.
Einen Genesungsgruß lasse ich dennoch hier, Daumen sind gedrückt daß alles glatt läuft und die neue Linse gut vom Organismus angenommen wird. Und auch so tut, wie sie soll.
Und das nach der Rekonvaleszenz nicht nur das Auge, sondern auch die Kamera wieder einsatzklar sein möge.LG; Pablo.
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Hallo.
Ah, Velumreste? Oder generell Velum? Das könnte eine interessante Frage sein.
LG, Pablo.
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Hallo, Norbert!
Manchmal muss man den Pilz auch vom Hutrand bis zur Ansatzstelle sukzessive in kleine Streifchen schneiden, um diese Linie irgendwo nachzuweisen.
>Siehe zB hier<
Das ist so ein Trick, den Schmetterlinge gerne verwenden um Verwirrung zu stiften, daß sie diese Schicht nicht konstant im ganzen Fruchtkörper ausbilden. Es ist ja auch nicht immer der gesamte Hutfilz schwarz.LG, Pablo.
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Hallo, Achim!
Die Gattung hat aber auch die Angewohnheit jenseits von zwei drei trivialen Arten unerhört abgefeimt zu werden.
Ahn Leucoagaricus barsii glaube ich nicht, da spricht makroskopisch der Habitus dagegen, sowie die Stielbasis. Zudem erscheinen mir die Sporen zu schlank für die Art.
Was mir noch so in den Sinn kommt wäre Leucoagaricus sublittoralis mit etwas seltsam verwitterter Hutoberfläche (also fehlenden altrosa - Tönen). Wenn die Sporen nicht ein wenig zu klein wären, könnte das wenigstens mikroskopisch hinkommen. Und würde auch makroskopisch zu Habitus, Ring und Stielbasis passen.Hast du den Gröger II ?
Da ist ein ordentlicher Leucoagaricus - Schlüssel drin. Nichts für schwache Nerven, aber anders geht's in der Gattung wohl auch nicht.PS.:
>Bei Hans Bender<
>auf Asturnatura mit Mikros<LG, Pablo.
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Hallo, Matthias!
Das ist ja ein Prachtkerlchen.
Diese Zwiebel unten am Stiel ist durchaus apart, das muss man ihm lassen.
OK, ich nehme mir mal vor, den demnächst im Freiland zu finden. Man soll sich ja auch mal ehrgeizige Ziele setzen.LG, Pablo.
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Hallo.
Die meisten sind nun wohl auf der richtigen Spur.
Wenn ich mir die Tips angucke,denke ich nicht daß die Frage nach der Seltenheit / Häufigkeit viel bringen wird.
Möglicherweise könnte es noch andere Merkmale der Huthaut geben, außer der Rissigkeit?
Sowas könnte ja auch mal hilfreich sein.LG, Pablo.
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Hallo, Ingo!
Der Kontext von allen Trametes - arten ist ja typischerweise weiß (selten mal im Alter nach durchwässerung etwas ockerlich).
Die Farben der Hutoberfläche sind Farben des Hutfilzes und eben der Schicht direkt unter dem Hutfilz. Diese dünne Schicht unter dem Hutfilz ist ja auch das, was diese ominöse schwarze (bei T. versicolor) oder ockerfarbige bis braune (bei T. ochracea) Linie bildet.
Mal angenommen, diese beiden Schichten werden abgetragen oder sind aus diffusen Gründen nicht entwickelt, fehlen halt auch die typischen Hutfarben.LG; pablo.
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Hallo, Norbert!
Das fällt schwer, hier zwischen Trametes versicolor und Trametes ochracea zu unterscheiden.
Wie das Hymenophor ausgeprägt ist spielt dabei keine Rolle, zumindest bei T. versicolor habe ich das so auch schon gesehen.
Also Trametes ist es auf jeden fall. Für T. ochracea gefallen mir die Wuchsform und die hellen Farben an der Ansatzstelle nicht.
Die Farben passen aber auch nicht zu Trametes versicolor, es sein denn daß bei der Art sowohl Tomentum als auch Subtomentum durch Verwitterung verschwinden können.
Daß das passiert, wäre mir aber eher neu.LG, Pablo.
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Hallo zusammen!
Auch müssten die Sporen von Geastrum pectinatum nach Großpilze BWs mehr "gratige", also längliche Warzen haben. Hier sind sie vorwiegend rundlich, was dann die Einschätzung für G. striatum bestätigen sollte.
Die Mikromerkmale habe ich aber selbst noch nie ermittelt, also nur eine Literaturangabe, kein Erfahrungswert.LG, Pablo.
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Hallo, Dieter!
OK, das ist vielleicht ein wenig Definitionssache.
Wenn man auch außen an den Zellen fest anliegendes Pigment als zu den Zellen dazugehörig definiert, dann muss man das so formulieren wie Dieter Zehfuß das macht.
Aber wo fängt dann tatsächliches interzelluläres Pigment an? Das müssten ja irgendwie frei zwischen den zellen diffundierende Farbstoffe sein oder irgendwelche Ablagerungen, die nicht bestimmten Zellen zuzuordnen sind.
und das ist in den meisten Fällen schwer nachzuweisen. Für sowas hätte ich jetzt auch kein passendes Bild wenn ich ehrlich bin. Höchstens in dem Fall, daß dieser Zustand gezielt herbeigeführt wurde:
Hier (bei Propolis farinosa) wird das braune, den Paraphysen aufliegende Pigment mit Kongo gelöst, reagiert violett und schwämmt ins Medium aus. Das dürfte aber eigentlich nicht zählen, weil das Pigemnt vor der Reaktion ja den Paraphysen angelagert war und somit zu den Zellen gehört haben sollte.LG, Pablo.
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Hallo, Dieter!
Inkrustierendes Pigment wäre allerdings schon interzellulär, weil ja außerhalb der Zellen und damit auch zwischen den Zellen befindlich.
Membranäres Pigment kann man ja zuerst mal in einer ganz deutlichen Ausprägung angucken, da eigenen sich Hymeochaetaceae.
Hier mal als Beispiel die Hutoberfläche von Inonotus cuticularis:
Die dickwandigen Setae haben pigmentierte Zellwände, da liegt das Pigment also membranär vor. und das finde ich eben bei dünneren Zellwänden sehr schwer zu beobachten.
Membranäres Pigment würde ich übrigens als intrazellulär verstehen, weil die Zellwand ja zur Zelle selbst gehört.LG, Pablo.
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Hallo, Magellan!
Stereum rugosum rötet ja eigentlich noch schöner als Stereum gausapatum.
Zudem gefällt mir da die Wuchsform nicht so recht.
Aber tatsächlich stimmt da was nicht: Auf Bild 1 im Startbeitrag sind ja Eichenstämme zu sehen.
Auf den Bildern 2 & 3 im Startbeitrag anderes Holz, das könnte aber eher Prunus avium (Vogelkirsche) als Rotbuche sein.
In dem Fall würde das schon eher auf Laxitextum bicolor hinweisen. Nur röten dürfte der dann nicht. Wenn das Hymenium beim Reiben einfach etwas dunkler und vielelicht bräunlich statt rötlich wird, dann wäre das aber wohl kein Problem.Wichtig wäre auch die Konsistenz, die Haptik des Pilzes. Das ist aber schwer zu beurteilen, mit meiner eher geringen Erfahrung könnte ich da wohl nur was mit anfangen, wenn ich frische Fruchtkörper in der Hand hätte.
Mikroskopisch wäre es freilich kein Problem.
Ob noch weitere Arten in Frage kommen. Bei der ungeheuren Vielfalt an Schichtpilzen vielleicht schon. Ich habe sicherlich nicht immer alles auf dem Schirm, aber die erwähnten Arten sollten so in etwa die gängigsten sein.LG, Pablo.
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Hallo, Frank!
Das Angebot nehme ich doch gerne an. Dann werden entweder die letzten zweifel ausgeräumt oder neue Namen verteilt.
Am liebsten würde ich ja noch den oben als letztes vor dem Schleimpilz gezeigten Steccherinum spec. noch dazulegen.
Der wuchs zusammen mit Junghunhia separabilima, Ceriporiopsis pannocincta und Fibrodontia cf gossypina zusammen auf dem selben, modrigen Laubholzast.Die Frage ist nur: Macht das Sinn? Denn die Fruchtkörper sind ganz schön verwittert, ich finde zB so gut wie gar kein Hymenium mehr und nur sehr wenige, vereinzelte Sporen, von denen ich noch nicht mal sicher bin, ob die überhaupt dem Fund zuzuordnen sind.
Wenn allerdings die Sporen dazu gehören sollten und wenn das eine Steccherinum - Art ist, dann passt der nicht wirklich zu irgendwas. Die Kombination aus effus - reflexem Wuchs, Schnallen und elliptischen Sporen mit 4,5-5,5 (6) x 3-4 µm bringt mich jedenfalls zum verzweifeln.
Auch die blassen Farben und die kleinen (unter 1mm lang), gespaltenen Stacheln sind recht merkwürdig, da weiß ich allerdings nicht, ob das Zerfallserscheinungen sind.Ein paar Ansichten zu dem Fund habe ich noch, das oben schon gezeigte Bild packe ich noch mal mit dazu:
stark inkrustierte, skeletoide Hyphidien; Sporen; generative Hyphen mit Schnallen; Überreste des Hymeniums mit spitz zulaufenden, skeletoiden Hyphidien:
Stachelspitzen:
Wenn du meinst, daß das nichts mehr wird, dann lege ich den als Steccherinum spec. beiseite. Wenn du ihn dir angucken möchtest, packe ich ihn gerne mit dazu.
LG, Pablo.
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Hallo, Dieter!
Intrazelluläres Pigment ist eine schwierige Sache. Das kann ja auch gelöst sein, dann wäre der gesamte Inhalt der Zellen irgendwie gefärbt. Das finde ich bei dünnwandigen Hyphen schwierig, weil kaum von membranärem Pigment zu unterscheiden.
Wenn das intrazelluläre Pigment (also Farbstoff im Zellinneren) aber vakuolär bzw. als kleine Tröpfchen oder Körnchen vorliegt, ist es einfacher. Das sieht dann ungefähr so aus:
HDS - Präparat bei Entoloma spec. (bislang unbestimmbar).Inkrustierend hätten wir das im Extremfalls so wie hier bei Crepidotus calolepis:
Den Ausschnitt unten - mitte kannst du in dem Zusammenhang ignorieren, das sind gelatinisierte Hyphen der dehnbaren HDS - Unterschicht.LG, Pablo.
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Hallo zusammen!
Da würde mir der Kragen - Erdstern (Geastrum striatum) sogar besser gefallen als der Kamm - Erdstern (Geastrum pectinatum):
Für den sollte dieser scharfe Kragen unten um den Stiel typisch sein. Der wäre bei G. pectinatum nicht so ausgeprägt, dafür aber in der Regel gerieft. Die abgeflachte Endoperidie könnte ine weiterer Hinweis sein.LG, Pablo.
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Hi.
In der Tat, da sind einige Punkte, die ich nicht bedacht hatte.
Aber wohl war, das ist an dieser Stelle nicht die Thematik. Wir kommen aber sicher irgendwann drauf zurück. Die Welt ist voller Sporen, die noch zu untersuchen sind.LG, Pablo.