Beiträge von Beorn

    Servus!


    Ach, so zwischendurch die eine oder andere Koralle, das geht schon, wenn nicht viel anderes wächst. Habe ich letzte Woche ja auch gemacht. Aber ich beschränke mich da dann lieber auf die "dicken Bunten". Auch nicht immer einfach zu bestimmen, aber hin und wieder findet man was, wo's recht gut klappt. Für die beiden letzte Woche (R. rubripermanens & R. pallidosaponaria) brauchte es noch nicht mal Rhizomorphenmikroskopie. Nur Sporen und Schnallenverhältnisse.



    Lg; Pablo.

    Hi.


    Bei mir erscheint da nichts grün auf den Hüten von Amanita citrina. Ob das vielleicht Schatten / Artefakte durch das vom Laubdach gefilterte Sonnenlicht sind?

    Beim Schleierling hätte ich an Cortinarius vibratilis s.l. gedacht. Der ist normalerweise so dermaßen bitter, vor allem die Huthaut, daß es ein ganz famoses erlebnis ist, den nur kurz anzulecken. Aber vielleicht ist der hier auch zu trocken und bitter funktioniert nicht mehr recht? Oder es ist halt einfach eine andere Art.



    LG; pablo.

    Hallo, Claudia & Jörg!


    Danke für's mitgucken. g:-)

    Also ich hoffe jetzt mal, daß es hier jetzt nicht ebenso rasch wieder aufhört, wie es losging mit den Pilzen. Mittlerweile wäre auch wieder mehr regen hilfreich, und man merkt schon deutlich, daß die Dürrekatastrophe der vergangenen 5 Jahre noch arg in den Böden steckt.


    Gerade bei den "sauren" Mendachsen sehe ich diese Olivtöne in meiner Gegend oft. Die "basischen" Mendachse scheinen das weniger zu haben. Kann aber auch sein, daß das einfach nur Zufall ist. Nicht daß noch jemand auf die Idee kommt, den nochmal aufzuspalten...



    Lg; pablo.

    Hallo, Rotfuchs!


    Wenn auch wenig Kulinarisches, hast du dennoch schöne Funde machen können.


    Zu dem Seitling: Das ist schon einer. Ob nun Lungenseitling (Pleurotus pulmonarius) oder Austernseitling (Pleurotus ostreatus) kann ich nicht einschätzen. Die beiden sind sich mitunter extrem ähnlich und beide können auch mal Nadelholz besiedeln. Lungeseitlinge allerdings wohl nur extrem selten, bei Austern sieht man das oft.
    Die Ohrförmigen Seitlinge sehen schon etwas anders aus, und die besiedeln zwar Nadelholz, aber das muss schon sehr stark durchmorscht sein, bevor der Pilz Fruchtkörper bilden kann. So ein stehender, noch berindeter Stamm ist denen zu frisch.



    LG; Pablo.

    Hallo, Oliver!


    Der Wulstling ist ein Gelber Knolli (Amanita citrina).

    Die Stropharia könnte eventuell auch ein Flammulaster sein. Wirkt aber irgendwie etwas groß für Flammulaster carpophilus.

    Beim Schleierling reicht es eventuell, wenn du mal die Huthaut kurz ableckst. Das könnte bereits zu einem (auf Aggregatsebene) eindeutigen Ergebnis führen. Wäre dann übrigens der einzige Pilz, bei dem eine Leckprobe zulässig ist (bei allen anderen, egal welche, sind ausschließlich richtige Kauproben bestimmungsrelevant).



    Lg; Pablo.

    Hallo, Mario!


    Super. :thumbup:

    Jetzt ist alles sichtbar.
    Bestimmungstechnisch muss ich leider passen in diesem Fall, aber Frank guckt bestimmt noch rein. g:-)



    Lg; Pablo.

    Hallo, Schupfi!


    Phaeoclavulina ist ja im Grunde Ramaria, und umfasst die Arten, die Holz bzw. Streu zersetzen und keine Mykorrhiza bilden.

    Die sind aber auch recht kompliziert, und für die Bestimmung ist es echt einfacher, alle Ockersporer zusammenzufassen, weil zB Ramaria stricta (noch?) keine Phaeoclavulina ist, aber dennoch oft an Holz wächst. Phaeoclavulina ist also oft morphologisch gar nicht wirklich von Ramaria zu trennen.


    Ist aber für die Bestimmung letztlich egal. In deinem Fall fürchte ich aber, daß die Fruchtkörper schon ziemlich hinüber sind. Auch bei den Korallen geben frische Fruchtkörper wichtige Hinweise. Man kann sich zwar auch durch die Rhizomorphen etc. mikroskopieren, aber das ist hartes Brot.
    Achja, Korallen bestimmen erfordert unbedingt das Buch von Josef Christan. Ein paar Sachen haben sich da zwar auch schon geändert, aber um morphologisch überhaupt mal irgendwie in die richtige Richtung zu kommen, geht ohne das Buch eigentlich nichts.



    Lg; pablo.

    Servus!


    Alla hopp. Mit selbst gemixtem KOH ist es bisweilen schon etwas tricky, sofern man's nicht mit Hapalopilus zu tun hat (wo quasi jede Lauge in jheder Konzentration die gleiche reaktion bewirkt).


    Also doch ein Cortinarius camphoratus? Alors, ich hab' den Pilz ja nicht in der Hand, also nehme ich das mal als Beispiel, daß Bildbetrachtungen eben immer ein unvollständiges Bild liefern. Ich hätte das nicht wegen der KOH - Reaktion als Phlegmacium eingestuft, sondern wegen der Struktur der Huthaut, aber das ist tatsächlich schwer einzuschätzen, wenn man nur sehen und nicht fühlen kann.



    Lg; pablo.

    MoinMoin!


    Ich habe bestimmungstechnisch hierzu nichts beizutragen.

    Aber ein kleiner Hinweis zum letzten Bild im Startbeitrag: Eine Schnalle kann ich da nicht erkennen. Das sieht vielmehr aus wie eine Hyphe, die sich kurz vor dem Septum verzweigen möchte. Solche Auswüchse an einer Zelle direkt am Septum zur nachbarzelle können gerne mal eine Schnalle vorgaukeln, die aber gar keine ist.

    Was so einer der Gründe sein dürfte, warum "eine Schnalle" ebenso zu behandeln ist wie "eine Spore" (also für morphologische Bestimmungen zu ignorieren ist).



    LG; Pablo.

    Hi.


    Ich würde mir da jetzt keine Neubeschreibung zutrauen. Zumal es auch schwierig ist, wenn man nur Fruchtkörper von einer Stelle (also Typuslokalität) hat.

    Vernünftig wäre es, hier ein paar Leute einzubeziehen, die sich damit speziell auseinander setzen.

    Tomentella hat dafür auf jeden Fall die Beziehungen, und wird auch wissen, ob jemand vielleicht sich gerade spezieller mit dieser Gattungsgruppe befasst.
    Ob das dann was für Rivoire, Ryvarden oder wen auch immer ist, kann ich nicht einschätzen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Peter!


    Der Gemeine Riesenschirmling (= Parasol = Macrolepiota procera) ist sehr variabel, sowohl in der Größe als auch in der Färbung. Wenn das Sporenpulver bei deinem Fund im Abwurf rosa wäre oder die Stielrinde beim Ankratzen deutlich weinrot verfärbt, könnte man vielleicht noch was anderes draus backen, aber sonst bleibts doch eher bei Macrolepiota procera.



    Lg; Pablo.

    Servus Schupfi!


    Puh, so kleine, eingetrocknete Pilzchen sind auch echt undankbar zu präparieren!

    Guck auf jeden Fall mal nach ein paar Sproren (damit kommt man auch schon ein Stück weiter), und bei den Zystiden muss man extrem sauber arbeiten, also sowohl beim Huthautschnitt als auch an den Lamellen. Lamelle geht bei solchen Pilzchen aber noch etwas einfacher, weil man eine rauszupfen kann und dann gezielt die Lamellenschneide abtrennen und angucken. Huthaut... Ist natürlich Übungssache aus dem Exsikkat, aber es ist schwierig, das so hinzubekommen, daß man tatsächlich die oberste Deckschicht ordentlich sieht und nicht nur Hyphengefuddel hat.


    Simocybe centunculus (s.l.) hat ziemlcih ähnliche Cheilos wie Simocybe sumptuosa, aber in der HDS wird der Unterschied schon sehr deutlich. Aber S. sumptuosa hat auch größere Sporen.

    ich stelle das mal rasch gegenüber, wobei meine Simocybe centunculus eigentlich wohl Simoybe geraniolens heißen muss - weil die frischen Fruchtkörper krass geraniös rochen. Das wäre allerdings das einzige morphologische Trennmerkmal gegenüber S. centunculus.


    Alora...

    Simocybe geraniolens (= centunculus s.l.):






    Dem gegenüber Simocybe sumptuosa:





    Im Idealfall, bei einigermaßen typisch ausgeprägten Kollektionen unterscheiden die sich auch makroskopisch: S. sumptuosa bildet tendenziell größere, kräftigere Fruchtkörper, die gerne auch etwas heller und gelblicher gefärbt sind, mit weniger dunklen Oliv- und Grautönen.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Mario!


    Wurdest du etwa verbuggt beim Bilder hochladen?

    Weil die ersten Bilder sind nicht zu sehen. Erst ab "Junge Basidien...", davor nur leere Links, keine Dateien dahinter.

    Eventuell hast du beim Beitrag erstellen die Seite zwischendurch geschlossen, dann diesen automatisch gespeicherten Entwurf wieder geöffnet. Der Text ist dann och da, aber alle zuvor hochgeladenen Anhänge sind futsch.
    Vermutlich bekommst du selbst sie noch angezeigt (weil in deinem Cache gespeichert), aber wenn du die Dateianhänge in deinem Beitrag anguckst, sollten die dort schon nicht mehr vorhanden sein.

    Langer Rede kurze Frage: Kannst du die ersten sechs Bilder nochmal hochladen und einbinden?



    LG; Pablo.

    Guten Abend zusammen!


    Es ist in dieser gegend noch nicht so wirklich prall, aber wenn man ein paar Kilometer rumläuft (an zwei Tagen letzte Woche so gemacht) läppern sich ein paar Funde zusammen.

    Die Artenvielfalt nimmt allmählich zu, und hier und da habe ich dann sogar die Kamera gezückt.


    Also nur mal zum Gucken, was momentan so im Pfälzer Wald rumsteht (unter anderem, weil ich nur ein paar Funde fotografiert habe).


    Völlig durcheinander, also in alphabetischer Reihenfolge, die Beobachtungen.


    Boletinus cavipes = Hohlfußröhrling


    Cantharellus cibarius = Echter Pfifferling (alles voll davon. überall.):


    Hier mal mit Albinofruchtkörper (auch Cantharellus cibarius:(


    Cantharellus friesii = Samtiger Leistling


    Cantharellus pallens = Bereifter Pfifferling


    Die ersten Phlegmacien sind da! Sehen aber komisch aus, so früh im Jahr wachsend. Bei richtigem Sommerwetter verwittern die fruchtkörper offenbar etwas anders, als bei Herbstwetter.


    Den einen würde ich für Cortinarius largus (Blasser Schleimkopf) halten, auf dem ersten Bild mit Wegrand - Nexe:




    Den anderen würde ich mal für Cortinarius luhmannii halten, auch wenn der Fundort komisch ist (eigentlich kein kalkhaltiger Boden):






    Aber auch Craterellus cornucopioides (Herbsttrompete) wächst hier auf +/- saurem Untergrund:


    Schicker "Doppeldecker" bei Lactarius deterrimus (Fichtenreizker):


    Einer der drei Brätlinge (Lactarius volemus s.l.):


    Frische Flockis (Neoboletus erythropus):


    Ramaria pallidosaponaria = Gelatinöse Koralle:









    Ramaria rubripermanens = "Kleinsporiger Hahnenkamm", konnte an zwei veschiedenen Stellen beobachtet werden:













    Rhodonia placenta = Rosafarbiger Saftporling:



    Sebacina incrustans = Erdwachskruste:

    hier mit Tollkirsche, auch die gab's in Massen.







    Strubbelköpfe (Strobilomyces strobilaceus) auch in größeren Trupps:


    Suillellus mendax = Kurznetziger Hexenröhrling



    Suillus viscidus = Grauer Lärchenröhrling:


    Bin mal gespannt, ob's so weiter geht. IMmerhin gab's noch ein paar Tropfen Regen die letzten Tage...



    LG; Pablo.

    Hallo, Hannes!


    Wenn ich in den Wald gehe und Pilze beobachte, kann ich in der Regel nicht mehr als so 20% bis 30% der Funde unterwegs bestimmen.
    Selbst wenn ich Pilze mitnehme und daheim richtig untersuche (was dann aber ganz anders aussieht als hier), habe ich immer noch eine relativ hohe Quote von sicherlich 5% bis 10% an Funden, die unbestimmt bleiben. Manchmal liegt's einfach daran, daß eine morphologische Bestimmung grundsätzlich mit meinen Mitteln nicht möglich ist (wegen grundsätzlichen Forschungsrückständen) - manchmal aber auch daran, daß die Fruchtkörperkollektionen eines jeweiligen Fundes in einem nicht mehr bestimmbaren Zustand sind.


    Jedenfalls halte ich mich in solchen Fällen nicht lange damit auf, eine Bestimmung hinzubasteln, die mit einigermaßen hoher Wahrscheinlichkeit falsch ist. Ist halt so und ist auch nicht schlimm, Pilze sind eben kompliziert und Bestimmungen nicht immer möglich. Im Zweifel - und vor allem wenn das Beobachtungsmaterial unzureichend ist wie hier - einfach zurück in den Wald mit dem Material und neue, bessere Pilze gesucht. Beim nächsten Versuch mit kompletteren Fruchtkörpern klappt's besser.



    LG, Pablo.

    Tach!


    Das "Blau" im Schnittbild ist aber eher nur ein Schatten, ein Bildartefakt, oder?
    Weil auf meinem Monitor wirkt das Stielfleisch partiell, und an einer Stelle auch das Hutfleisch blau, nur mit solchen blauen verfärbungen im Fleisch würde ich Xerocomus ferrugineus in Frage stellen. Die Art blaut meistens gar nicht oder nur relativ schwach an Röhren und Poren.


    Vom Gesamterscheinungsbild und der durchgehend blassen, weißlichen Fleischfarbe im Schnittbild sollte das aber dennoch ein Brauner Filzröhrling (X. ferrugineus) sein, wenn nicht...



    LG; Pablo.

    Servus!


    Was für ein KOH hast du denn verwendet?
    Ich wäre jetzt auch von Cortinarius variicolor oder einer der nachbararten ausgegangen, aber meine Funde hatten nie so eine Reaktion auf der Huthaut. Die Reaktion im Fleisch passt dagegen gut in die Ecke.

    Auf jeden Fall würde ich das als Phlegmacium einschätzen, bin aber durchaus verwundert über die mit KOH orange reagierende Huthaut.



    Lg; Pablo.

    Ahoi!


    Jürgens optionale Idee (= Xerocomus chrysonemus) würde ich nicht so einfach ausschließen hier. Die Art sollte auch gelbes Basismycel haben - und im Gegensatz zu Xerocomus ferrugineus auch unten in der Stielbasis leuchtend gelbes Fleisch bilden, was ich hier durchaus zu erkennen glaube.
    Für Xerocomus ferrugineus erscheint mir die Hutfarbe etwas ungewöhnlich mit diesem warmen, satten gelbbraunen Farbton, und auch die Röhren leuchten mir etwas zu sehr.

    Xerocomus chrysonemus hatte ich aber noch nie in der Hand (Verdachtsfälle entpuppten sich bei mir immer als subtomentosus), bin darum auch schwankend und unsicher.

    Die Ökologie ist freilich schon seltsam, aber ausschließen würde ich es nicht: Eichen gibt's ja als potentielle Mykorrhizapartner, und chrysonemus kommt wohl auch in Großbritannien, Tschechien und weiteren nicht gerade mediterranen Ländern vor. Zumal man auch damit rechnen sollte, daß die Art oft nicht erkannt wird und als X. subtomentosus und / oder ferrugineus bestimmt wird.



    LG; Pablo.

    Hallo, Hannes!


    Es ist leider wirklich so: Eine einigermaßen belastbare Einschätzung ist hier aufgrund der Bilder nicht möglich.

    Ohne Ansicht von vollständigen (!!!) Fruchtkörpern kann das alles Mögliche sein, hier mag ich mich nicht mal auf eine Gattung festlegen.
    Es kann tatsächlich helfen, die Präsentation noch etwas zu verbessern. Also vernünftige Lichtbedingungen für die Aufnahmen herzustellen, zudem den Fruchtkörper auf eine geeignete Unterlage ablegen (nicht in der Hand halten, das geht fast immer schief), die Kamera so einstellen, daß auch genau der fruchtkörper scharf ist und nicht nur die Umgebung.
    Es ist meistens auch hilfreich (und mitunter unbedingt notwendig) auch mehr als einen fruchtkörper einer Kollektion zu beobachten (natürlich Fruchtkörper des selben mycels) und diese schon beim Auffinden an der Fundstelle zu fotografieren.


    So als Beispiel, wie das aussehen könnte (nur als Orientierungshilfe für die Präsentation eines Fundes):



    Es geht freilich nicht um Perfektion, aber um mal zu gucken, wie man Pilze so darstellt, daß möglichst viele merkmale und merkmalskombinationen erkennbar werden.



    LG; Pablo.

    Salve!


    Ach, wenn man da jetzt noch ein Schnittbild hätte...

    Suillellus mendax (Kurznetziger Hexenröhrling) könnte hier auch noch eine Option sein. Die Frage ist halt, ob das zu Suillellus gehört oder zu Neoboletus - da hilft die Reaktion der Stielbasishyphen mit Melzer, was aber makroskopisch gar nicht so leicht zu beurteilen ist. Manchmal sieht man aber eben im Schnittbild schon, wo der Hase lang läuft.



    LG; Pablo.