Beiträge von Beorn

    Hallo, Andreas!


    Sparen für Band 4...
    Das wäre ein Anreiz, um das Rauchen aufzugeben. Es ist schon unfassbar, was man da für Geld verbrennt, das man auch sinnvoll anlegen könnte.


    Jedenfalls klingt das schon alleine mit Phlegmacium und Hebeloma sehr umfangreich.
    Weißt du zufällig, ob er Inocybe nun mit rein nimmt? Da wird sich ja eventuell in den kommenden Jahren auch eine Menge ändern bei der Gattung...



    LG; Pablo.

    Hallo, Eberhard!


    Durchaus ein berechtigter Einwand. :thumbup:
    Hier kann man natürlich ganz unterschiedlicher Meinung sein. Im grunde sind sich auch die Forscher unter sich nicht einig, was genau die Aussagekraft welcher Sequenzen und welcher Abweichungen sind.
    Man kann auch sagen, daß das gewissermaßen schon in einen philosophischen Bereich geht. Am Ende steht die Frage: Was ist ein Pilz wirklich im Unterschied zu unserem wissenschaftlichen Bild von einem Pilz?
    Denn wenn wir versuchen, ein so komplexes Lebewesen irgendwie zu verstehen und einzuordnen, dann tun wir das immer von unserem subjektiven, menschlichen Standpunkt aus. Und das ist eben immer nur eine subjektive Beschreibung dessen, was wir beobachten: Es gibt nie die wahre Natur des beobachteten Organismus wieder. Der müssen wir uns auf andere Weise nähern, als durch das Beschreiben von Mikromerkmalen oder Gensequenzen; diese sind nur Mittel zum Verständnis und unterliegen immer einer subjektiven Interpretation.
    Aber stellen wir Heidegger & co mal zurück: Es fällt doch birgendwie auf, daß die genetischen Gattungszuordnungen durchaus auch einem morphologisch einleuchtenden Muster folgen.
    Die neue Gattung Butyriboletus gibt (morphologisch) ein ziemlich homogenes Bild ab, ebenso die neue Gattung Caloboletus sowie auch Imperator.
    Einige Arten, die bisher nirgendwo wirklich rein gepasst haben, finden nun auch ihr Plätzchen (zB Imleria, Hemileccinum, Cyanoboletus).
    Insofern ist die Logik schon nachvollziehbar und die Genetik bestätigt in weiten Teilen einmal mehr das, was sich nach rein morphologischer Betrachtung schon erahnen ließ.
    Gewisse Ausnahmen bestätigen die Regel: Was der Wolfsröhling (ex-Boletus lupinus) und der Blutrote Hexenröhrling (ex-Boletus dupainii) bei Rubroboletus verloren haben, lässt sich morphologisch freilich nicht nachvollziehen. Im Gegensatz zu allen anderen Arten dieser neuen Gattung sind das ja Röhrlinge mit stark blauendem Fleisch (sowie Hutoberfläche wenn frisch) und ohne jede Netzzeichnung.


    Das allerdings ist dann wieder eine Problematik, die mir auch durch die Beschäftigung mit Rindenpilzen und Porlingen vertraut ist:
    Genetische Verwandschaften müssen nicht immer mit morphologischen Merkmalen korrelieren.
    Dennoch ist es ja nicht falsch: Es verschiebt sich lediglich etwas der Fokus, welchem merkmal man bei der Einordnung der Verwandschaftsverhältnisse momentan mehr Gewicht beimisst.


    Und all das hat nun wenig damit zu tun, daß ich persönlich momentan im Alltagsgebrauch schlichtweg weiter die Bezeichnung "Boletus" für alle diese arten verwende. Denn es ist einfach praktischer und praktikabler. Immerhin darf ich von jedem, der mit den neuen Gattungsnamen vertraut ist voraussetzen, daß ihm die alten Boletus - Synonyme bekannt sind.
    Umgekehrt setze ich auf keinen fall bei jedem Pilzfreund, der sich möglicherweise gerade mühsam an lateinische namen gewöhnt voraus, daß der sich sofoert mit einem Haufen neuer Synonyme vertraut macht. Ergo: Derzeit - und solange in allen Büchern noch der alte gattungsname steht: Ich verwende weiterhin Boletus als Name, schlichtweg zum besseren verständnis.



    LG, Pablo.

    Hallo, Wolfgang!


    Die Bilder von "VorDemHarz" sind mir schon mal begegnet. Immer wieder beeindruckend, diese Aufnahmen.
    Ob es dazu hier im Forum schon einen Link gab, das weiß ich nicht. Kann aber nicht schaden, wenn es nun doppelt da wäre. :thumbup:


    Auch wenn nicht jedes Bild einen Myxo zeigt, habe ich das mal ins Schleimpilz - Forum geschoben.
    Ein Artportrait ist es ja mehr oder weniger nicht. ;)



    LG; Pablo.

    Hallo.


    Nun war ich eben etwas >ab vom Weg<, habe ihn aber glücklich doch noch wieder gefunden. :)
    Im Folgenden nun also wieder ein paar Bilder von Pilzen auf und an Holz.


    Da wäre zunächst eine wenig auffällige Kollektion von Biscogniauxia nummularia (Buchen - Eckenscheibchen):


    Der Pyreno ist schon recht alt, aber interessant sind die Sachen darauf und daneben:
    Die Nectria lasse ich mal weg, sowas ist in der regel ja sowieso nicht bestimmbar.


    Aber diese hyalinen, linsenförmigen Pilze, die sind natürlich spannend.

    Von der Form her und bei dem Wachstum neben und auf Pyrenomyceten denkt man ja erstmal an Tremella. Aber Pustekuchen.
    Ein Weilchen habe ich mit mir gerungen, aber er sieht mikroskopisch eben exakt so aus wie der oben vorgestellte Myxarium nucleatum. Also bekommt er den Namen auch.



    Weißer Kern muss also nicht immer da sein.


    Regelmäßig überraschend finde ich Radulomyces confluens (Zusammenfließenden Rindenpilz):


    Der sieht makroskopisch immer wieder anders aus. Siehe die bisher gezeigten Kollektionen in diesem thema ( Beiträge 1, 15, 18).


    Dann hätten wir noch eine weitere Kollektion von Dacryobolus karstenii (Nördlicher Höckerrindenschwamm):


    Das Substrat ist in diesem Fall ungewöhnlich, weil Fichte (Picea). In dem Gebiet kommt Dacryobolus karstenii allerdings regelmäßig vor, außer Kiefern gibt es so gut wie keine anderen nadelbäume. Nur eine vereinzelte Gruppe von Fichten, somit wahrscheinlich einfach ein Übersteiger.


    Noch eine hübsche Aufsammung von Irpex lacteus (Milchweißer Eggenpilz):



    An einem liegenden, noch berindeten Rotbuchenast.


    Mit penetrantem, relativ unbeschreibbarem Geruch treffe ich an morschem Rotbuchenholz immer wieder mal
    Mycoacia nothofagi (Scheinbuchen- Fadenstachelpilz):



    Der Aufbau der Fruchtkörper ist Phlebia - Artig (steht ja mittlerweile auch in der Gattung), also monomitisch, mit Schnallen und dicht verflochtenen / verklebten Hyphen im Subhymenium, Subikulum wieder lockerer.
    Von anderen "Mycoacien" neben makroskopischem Aussehen und Geruch auch durch die zahlreichen, inkrustierten Zystiden zu unterscheiden, die nicht nur in den Stachelspitzen, sondern im gesamten Hymenium vorkommen.


    Ebenfalls an einem Rotbuchenast sitzt eine kleine Junghuhnia nitida (Schönfarbiger Resupinatporling):


    Mit eigentlich fast etwas zu großen Poren. Aber die Mikromerkmale und Sporenmaße passen, Junghuhnia separabilima ist im ersten Beitrag zu sehen mit noch etwas weiteren Poren und auffälligen Rhizomorphen (die hier fehlen).


    ebenfalls eine häufige Art ist Datronia mollis (großporige Datronie):


    Die eigentlich ein ganz hübsches, trimitisches Hyphensystem hat und schicke Dendrohyphidien an den Porenmündungen.
    Allerdings war die Kollektion hier schon recht oll und diese Merkmale wollten sich einfach nicht fotografieren lassen.
    So müssen ein paar Basidien, Zystidiolen, generative Hyphen und Sporen reichen.
    Im grunde ist die auch makroskopisch schon gut anzusprechen.
    In Einzelfällen können Verwechslungen mit Cerrena unicolor ( siehe Beitrag 22 + 29) vorkommen.


    Sehr hübsch ist diese Aufsammlung von Botryohypochnus isabellinus (Äh... Stachelsporige Traubenbasidie?):




    Ja, das Farbspiel auf den Makrobildern ist recht authentisch. Wenn auch nachgearbeitet, weil es gibt wieder dieses Problem mit dem Grünstich bei Fotografien unterm sonnenbeschienenen Blätterdach...
    Konnte ich makroskopisch mal wieder zunächst nichts mit anfangen, aber mikroskopisch ist das auf den ersten Blick dann recht klar. Nachdem ich sowas im letzten Jahr schon mal hatte und erst für eine Tomentella hielt. ;)


    Was auch hier her gehört, weil es ebenfalls mit oder ohne Poren an Holz wohnt ist
    Peziza varia (Riesenbecherling):




    An zerfallenden Buchenstammstücken.
    Hier mit ganz fein punktierten Sporen, aber das darf der. Ist auf dem BWB - Bild auch nur zu erahnen, wenn man es groß anguckt.



    LG, Pablo.

    Hi.


    Genau darauf wird es hinauslaufen.
    In dem Fall würde ich eben dazuschreiben "sensu Autor xy", dann ist das auch kein Problem, wenn es zu einer späteren bearbeitung kommt.
    Und klar: Perfektion wird es nie geben. Das lassen sie gar nicht zu, unsere variablen kleinen Freunde. :)


    Die Basidienmaße ermittle ich trotzdem noch. Es kann ja nicht schaden.



    LG; pablo.

    Hallo, Andreas!


    Nochmals Danke! :thumbup:
    Also wenn ich diesem Schlüssel folge (Basidien muss ich noch messen) dann komme ich zu O. marchantiae.
    Berücksichtige ich das Pigment, komme ich nach FungaNordica zu O. postii, nach GPBWs zu O. marchantiae.
    Nach Ludwig würde ich ebenfalls eher zu O. marchantiae tendieren, da auch hier vorwiegend makroskopische merkmale den Ausschlag geben. Aber auch bei den makroskopischen Merkmalen scheint je nach Autor die Gewichtung etwas anders zu sein.


    Immerhin fürchte ich inzwischen, daß es nicht bestimmungsrelevant ist, wie das HDS - Pigment vorliegt.



    LG, Pablo.

    Hallo, Stefan!


    Also hier mal ein Fall, in dem Gröger und Ludwig ungefähr das Gleiche sagen.
    Wie oben erwähnt findet sich im Ludwig auch erstmal kein Hinweis auf inkrustiertes Pigment bei beiden Arten, nur in einer Fußnote der Hinweis auf Guldens Aufsammlungen.


    Ich kann mich hier nicht guten Gewissens nach den lamellen richten, denn auch da geht was durcheinander:
    Die Lamellen stehen eher entfernt, sind aber mit Lameletten untermischt und nicht gegabelt.
    Den Hutrand kann ich am Exsikat nicht beurteilen.
    Die Basidienlängen kann ich nochmal nachmessen, aber es würde mich nicht überraschen, wenn das nach Gröger im bereich für beide Arten liegt.


    Momentan frage ich mich ernsthaft, ob es da überhaupt etwas zu trennen gibt...



    LG, Pablo.

    Hallo, Dieter!


    Wow, da werde ich noch ein paar mal drin rumschmökern in den nächsten Tagen.
    Die Bilder sind hervorragend, sehr schön auch die Dokumentationen der saftlinge, wo man mal richtig schön viele Ansichten hat und die Variationsbreiten auch gut erkennt.
    Insbesondere bei H. punicea und H. laeta, die mir beide noch nicht begegnet sind.


    Ein kleines Highlight für mich natürlich auch: Die hübschen Bilder der Pinken Tulasnella! :thumbup:



    LG; Pablo.

    Hallo, Andreas!


    Gut. Dann kann man die glatten Hyphen in KOH ignorieren, in Wasser sind sie ja fein inkrustiert. :thumbup:
    Das Problem bei mir ist eben durch das Schlüsseln mit Funga Nordica zustande gekommen. Oder umgekehrt: Durch das Nachlesen in den Großpilzen BWs. Denn dort führt inkrustiertes HDS - Pigment zu O. marchantiae, steht also im Wiederspruch zu FN.
    Und im Grunde auch zu Ludwig.


    Leider habe ich momentan keinen Gröger I da, wo die beiden Arten auch geschlüsselt sein sollten.
    Hat da jemand Lust, kurz nachzugucken?
    Wenn es hlat wiedersprüchliche Angaben in zwei Schlüsselwerken gibt fällt es so ohne weitere Erfahrung nicht leicht zu beurteilen, was nun richtig wäre.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Kommt Zeit, kommt Regen. :)
    Und damit auch Pilze.
    Wäre man letztes Jahr um die selbe Jahreszeit an den Stellen gewesen, da wäre nicht ein Pilz gestanden.
    Auf dem ersten Bild ist ja alles grün, vor exakt einem Jahr gab es an der Stelle nicht einen einzigen grünen Grashalm. Das war alles verdorrt.



    LG, Pablo.

    Hallo, Andreas!


    Keine Sorge: Im grunde ist es gut verständlich, die Synonymlisten wegzulassen. Denn wenn man die Baustelle mal aufmacht...
    Diese Büchse der Pandora bekommst du ja nie mehr zu. Das würden also lange Listen werden.
    Und in irgendeine Synonymie wird mit Sicherheit auch dieser ominöse Neoboletus praestigiator gehören.
    Das ist so ein Punkt, den ich überhaupt nicht verstehe:
    Anscheinend gibt es zu dem Taxon nicht mehr, als diesen einen Literaturhinweis, den du zitierst.
    Bestenfalls ist das eine völlig ungenügend definierte Art, also ein "Nomen dubium".
    Mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit aber eben nur ein Synonym zu einer bereits bestehenden, bekannten Art.
    So ein Taxon dann auch noch umzukombinieren, darin sehe ich derzeit absolut keinen Sinn.
    Besser wäre man dem Pilz / dem taxon mal nachgegangen und hätte versucht, das irgendwie sinnvoll einzuordnen.
    Dann ergibt sich die sytematische Stellung von alleine.



    LG; Pablo.

    Hallo.


    Das Pflaumenwässerchen ist ein Angebot. Solltest du hier auflaufen, sehe ich zu sowas zu besorgen. :thumbup:
    Nobi liebt glaube ich eher den Whisky, hat sich da ein wenig spezialisiert.
    Am besten fahren wir dann von mir aus weiter nach Dresden...



    LG, Pablo.

    Hallo, ForumsFreunde!


    Da hatte doch kürzlich der Torsten am lebermoos unter seinen Rosenbüschen ganz hübsche orangene Nabelinge gefunden.
    >Siehe hier<
    Wir hatten noch ein wenig gefachsimpelt, daß die nun nicht mehr Omphalina sondern Loreleia heißen, und daß es da mit postii und marchantiae zwei Arten gibt.


    Jedenfalls hat Torsten mir eine probe zukommen lassen, und seitdem grüble ich daran herum, warum das nun wieder so uneindeutig ist.
    Weil: Eigentlich sollte das ganz einfach sein:
    HDS - Hyphen mit inkrustiertem Pigment ---> Loreleia marchantiae
    HDS - Hyphen ohne inkrustiertes Pigment ---> Loreleia postii


    Es könnte so einfach sein.
    Ist es aber anscheinend nicht.
    Zum untersuchten Fund kommen wir gleich, erstmal die Frage zur Literatur:
    Der oben erwähnten Unterscheidung wiederspricht nämlich Funga Nordica: Dort ist es genau umgekehrt, was die Pigmentierung angeht.
    Erhard Ludwig erwähnt erstmal bei keiner der beiden Arten inkrustiertes Pigment, erwähnt aber, daß Gulden bei ihren Funden von O. postii durchaus inkrustiertes Pigment beobachtet hat.
    Lehnt sich Funga Nordica hier eventuell an die Beobachtungen von Gulden an?


    Jedenfalls:
    Alleine das Feststellen, wie das Pigment vorliegt, ist gar nicht so einfach.
    Wenn ich in KOH mikroskopiere, sind die Hyphen definitiv glatt.
    Erst als ich mal probeweise ein paar Präparate in Wasser quellen lassen und mikroskopiert habe, ist da ein sehr feines, inkrustiertes Pigment erkennbar.


    Hier mal die Bilder zum untersuchten Fund:


    Basidien viersporig, Sporen sehr variabel (aber mit typischer Nabelingsform), alle Septen ohne Schnallen.


    Huthaut in KOH eingeweicht, mit Kongo angefärbt, alle Hyphen glatt:

    In Huttrama vereinzelt oleifere Hyphen vorhanden


    Hutquerschnitt, Trama mit einigen "Blumenkohl - Kristallen", HDS Hyphen in Wasser, Bilder unten mitte und rechts mit Kongo gefärbt, ansonsten ohne Chemie.

    Bilder werden beim Anklicken größer.


    Die Frage ist nun: Welcher Literatur vertraue ich?
    Und reicht das aus, um das vorliegende Pigment als inkrustiert zu bewerten?
    Bei einem Rötling würde ich sagen: Ja, ist inkrustiert.


    Und dann passt es nicht mehr zusammen, auch mit den makroskopischen Trennmerkmalen, die Ludwig hervorhebt: Lamellen gegabelt, entfernt, dicklich bei O. marchantiae; untermischt, schmaler, dichter stehend bei O. postii.
    Im Exsikat sind hier ziemlich entfernt stehende, dickliche Lamellen vorhanden, die regelmäßig mit lameletten untermischt sind. Gabelungen keine.


    Hat jemand vielelicht noch eine Idee, zur weiteren Literatur?
    Gibt es zu den orangenen nabelingen an lebermossen irgendwelche Fachartikel (Sprache egal) auch neueren Datums?
    Das würde mich tatsächlich interessieren, wie sich das nun verhält...



    LG; Pablo.

    Hallo.


    Klar gehört pisciodora zu den Cervicolores. :thumbup:
    Mit pigmentierten Basidien und ohne KOH - Reaktion auf dem Hut.
    Ich sehe schon, ich muss den regen mal richtung nordosten pusten.
    Habe ich gemacht, sollte hoffentlich die Tage bei dir sein, Stefan.


    Ein Pilzbuch von mir? Das wird noch dauern. Das ist alles noch sehr fragmentarisch in meiner Funddatei.
    Nur 1122 Arten drin, und da finde ich immer mal wieder eine, die zu revidieren ist. Also auch hier und da was Fehlbestimmtes reingerutscht.
    Aber eben: Es ist ja alles im Fluss.
    Mal gucken, vielleicht kommt irgendwann mal die Zeit dafür. Oder für eine Mitarbeit bei irgendeinem enstprechenden Projekt.



    LG; Pablo.

    Hallo, Holger!


    Eventuell auch ein Schlüsselfehler bei PdS?
    Sowas kommt vor, in den "Großpilzen..." habe ich eigenhändig schon ein paar Schlüssel ausgebessert. ;)
    Gut wäre natürlich schon, die Zystiden auf ganzer Länge zu sehen, ob die vielleicht septiert sind und wie die Form zur Basis hin ist.
    Vielleicht könnte man nochmal mit gröger oder FungaNordica durchschlüsseln?



    LG, Pablo.

    Hallo, zusammen!


    Da muss man aber auch berücksichtigen, daß das in den tagen danach durch die Trockenheit sicher nicht mehr so hübsch war. Aber nun regnet es wieder. Wunderschönes Frühjahr, warum nicht immer so? :)
    Hoffentlich kommt es bei euch allen auch reichlich nass vom Himmel vor em Pfingstwochenende.


    Laut Ditte gibt es übrigens eine ganze Reihe von Inocyben, die schon früh im Jahr auftauchen.
    Das glaube ich ihr sofort, da standen möglicherweise sogar noch eine oder zwei Arten mehr herum.
    Man muss nur danach gucken und sollte nicht enttäuscht sein, wenn keine sichere bestimmung möglich ist.


    Die Mikrobilder bei den Helvellas sind übrigens relativ irrelevant. Das war nur Spielerei, weil ich es eben mal wissen wollte. Im Grunde sehen die mikroskopisch oft ziemlich gleich aus, die relevanten Bestimmungsmerkmale sind (meistens) makroskopischer Natur.



    LG, Pablo.

    Hallo, Jan - Arne!


    Die Schleimi - Bilder sind hervorragend! :thumbup:
    Auch sonst sind da schicke Funde dabei, die man sich gerne angucken mag.
    hier regnet es gerade sehr schön und ergiebig. Für deine Gegend drücke ich die Daumen, daß dieses gute Wetter dort auch einzug hält.



    LG, Pablo.

    OK. :thumbup:


    Also nur mal ganz grob zur Gattung tarzetta würde ich so vorgehen:
    Erstmal im >Literaturverzeichnis von Bernd Oertel< zur enstprechenden Pilzgruppe (Discomyceten) nachgucken.
    Da findet sich schon mal ein guter Treffer in deutscher Sprache, nämlich erwähnt wird das Rheinland - Pfälzische Pilzjournal mit einem Artikel von Jürgen Häffner.
    Die Häffner - Artikel haben in aller Regel sehr wohl Hand und Fuß, allerdings nagt da natürlich auch der Zahn der Zeit dran.
    Das Rheinland - Pfälzische Pilzjournal ist ja im Netz verfügbar, wie man weiß.
    Der für dich relevante Artikel ist >hier abrufbar<.


    Der nächste Schritt wäre die Suche nach neuerer Literatur.
    Dazu müsste man nun mal die Archive der deutschen Fachzeitschriften durchgehen. Auf der DGfM - Seite findest du etliche Arbeiten aus der Z. Mykol. und den beiheften auch zum Download, wenn die Veröffentlichung einige Jahre zurück liegt.
    Ähnliche Archive, zumindest Inhaltsverzeichnisse, müsste man auch bei der "Mycologia Bavarica" und beim "Boletus" finden. Der nächste Schritt wären dann deutschprachige Fachblätter aus Österreich und der Schweiz, die man auch mal durchforsten könnte.
    Wenn man die relevanten Artikel kennt, dann kann man auch mal eine Suchanfrage im Forum stellen, ob jemand den enstprechenden Artikel hat und zur Verfügung stellen kann.


    Idealerweise weitet man das doch noch auf Veröffentlichungen auf englischer, französischer, italienischer Sprache aus. Denn auch dort wird ja viel geforscht und geschrieben, vor allem auch auf Universitätsniveau.



    LG; Pablo.

    Hallo.


    OK, eine besondere Ökologie also?
    Vielleicht nur an ansitzenden Weidenästen in winterkalten Gebieten mit viel Staunässe? :/
    Ach ne, das war glaube ich noch mal was Anderes.


    Kalkbuchenwald?
    Saure, sandige Kiefernwälder?
    Montane Fichtenforste?
    Lehmböden bei Pappeln?
    Mediterrane Korkeichenwälder?
    Olivenhaine?
    Hochalpine Lärchenwälder?


    Oder doch lieber die KOH - Reaktion?


    Von der vermuteten Gattung habe ich aber nicht die geringste Ahnung und kann die Arten die ich finde, normalerweise auch nicht bestimmen.



    LG; Pablo.

    Hallo in die Runde!


    Am letzten Donnerstag war ich ein wenig draußen.
    Im letzten Jahr wäre in diesem Sandkasten um die Zeit nichts zu finden gewesen. Nach dem bislang durchgehend guten Wetter in diesem Frühjahr hat es sich gelohnt, auch zu dieser späten jahreszeit noch mal solche Standorte anzugucken:


    Da findet sich auch mal was für den Käferfreund, wenn auch dieses Exemplar leider schon verschieden war.
    Typhaeus typhoeus = Stierkäfer


    Allerdings lag der Fokus schon bei den Pilzen.


    Oben gezeigter Standort brachte endlich mal den echten Frühlings - Glockenschüppling (Pholiotina aporos):


    Also mal nicht Pholiotina teneroides (Basidien zweisporig) oder Pholiotina arrhenii (mit etwas anderen Zystiden und Sporen mit Keimporus) oder eine andere der makroskopisch identischen beringten Arten.


    Vergesellschaftet mit allerlei Rißpilzen, wie Inocybe cf pisciodora (Fischgeruch - Rißpilz):



    Danke an Ditte für den Tip. :thumbup:
    Der Fischgeruch kam erst beim Antrocknen auf, aber die Art sollte sich wohl makroskopisch schon durch die kleineren Fruchtkörper und die weniger grob schuppigen Oberflächen von Inocybe bongardii unterscheiedn. Sowie wohl durch Sporengrößen (muss ich nochmal nachvergleichen) und Inhalt der Cheilozystiden.


    Oder am selben Standort Inocybe spec. 1:




    Mit Kaulos bis runter zur Stielbasis


    und Inocybe spec. 2:





    Mit Kaulos nur bis zur Stielmitte (dort schon sehr sehr spärlich).


    Eine Ganzjahresart in der Gegend ist Tricholoma terreum (Gemeiner Erdritterling):


    Und überall wachsen tausende von Schwarzweißen Becherlorcheln (Helvella leucomelaena), die auch im letzten Jahr nur sehr spärlich vorhanden waren:


    Irgendwo steht auch mal eine Gruppe Rillstielige Becherlorcheln (Helvella queletii / solitaria) dazwischen:




    Oder ein Stückchen weiter, wo mehr Laubbäume wohnen Helvella acetabulum (Hochgerippte Becherlorchel):


    Und mitten im Sand einige kleine Grüppchen von Helvella lacunosa (Grubenlorchel):


    Die Gyromitras sind mittlerweile natürlich am zerfließen, ein paar tage zuvor hatte ich mal noch ein sporenreifes Exemplar von Gyromitra esculenta (Frühjahrslorchel) eingesammelt:


    Viel frischer dürfen die wohl auch nicht aussehen, wenn man da mal reife Sporen angucken will.


    Weitläufige Rudel von Maipilzen (Calocybe gambosa), aber alle Fruchtkörper schon deutlich drüber:


    Und in einem Roteichenwäldchen auf eher armem, sandigem Boden mit wenig Humus und kaum Nährstoffen seltsame Voreilende Ackerlinge (Agrocybe praecox):




    Ohne Kakaogeruch, nur sehr undeutlich mehlgurkig beim Zerreiben.
    Solche etwas ungewöhlnichen Kollektionen an seltsamen Standorten gucke ich mir generell auch mal mikroskopisch an.
    Worauf mich die teils als Chrysozystiden ausgebildeten Pleuros (letztes Bild) dann gleich noch mehr irritiert haben... X/


    Insofern war ich froh, den Holzweg nicht ganz aus den Augen verloren zu haben und habe dann auch noch ein paar richtige Pilze eingesammelt, die packe ich aber die Tage wie üblich >in ihr eigenes Thema<. ;)


    Kurz danach war es erstmal wieder trocken, aber die nächsten tage soll es hier wieder regnen.
    Könnte ein gutes Pilzjahr werden.
    Erstmal drücke ich dem Norden die Daumen, daß da auch mal besseres Wetter einzieht. Wie man so las, war's beim Nordlichter - Treffen in Gehrden vile zu trocken...



    LG, Pablo.