Beiträge von Beorn

    Hallo, Claudia!


    Ich schreib' jetzt nix dazu, warum es vielen Wäldern schlecht geht und warum das insbesondere naturnahe Wälder und aauch urwaldartige Landschaften betrifft.

    Weil mit den Borkenkäfern hat das in wirklichkeit nichts zu tun, Borkenkäfer sind eine Folge und keine Ursache.
    Aber ich schreib dazu ja nix...

    Ich schreib' auch nicht dazu, wie praktisch das ist, wenn gerade in Naturschutzgebieten die ursprüngliche Bewaldung abstirbt, weil solange das ein vitales Naturschutzgebiet ist, ist es ja schwierig, da Douglasienplantagen drauf zu knallen - ... :gzensiert:


    Nr. 18 dürfte Neobulgaria pura sein (Buchen - Schlauchzitterling).

    Bei den weißen Schleimis bin ich gar nicht so sicher, ob das nicht Pilze sein könnten. Zumidnest auf dem letzten Bild könnte man sich schon vorstellen, daß das ein ganz junge Porling wäre, zB Oxyporus oder Physisporinus.



    LG; Pablo.

    Moin; Rudi!


    Aaaaaalso ein hab' ich jetzt noch nicht verstanden in diesem Jahr.

    Zum Wiesenpilze beobachten geht man nun am besten in den Wald, in Ordnung.
    Aber wo geht man hin, wenn man Waldpilze beobachten will? Weil Wald klappt ja eher nicht (erstens sind da ja Wiesenpilze und zweitens sonst nix), aber irgendwo müssen die ja sein?


    Die beiden Samtschnecklinge übrigens: Wow!
    Das sind Arten, von denen man sonst wirklich kaum mal ein Bildchen zu sehen bekommt.



    LG; Pablo.

    Guten Morgen!


    So schöne Funde, man mag sich kaum satt sehen.

    Aber etwas merkwürdig mutet es schon an, einen Bericht aus dem Harz zu lesen, ohne die Pilze der Hochlagen, aus den moorigen Fichtenwäldern...

    Das ist wirklich schlimm, wie sehr diese Wälder dort in den letzten Jahren gelitten haben.

    Umso schöner, daß die Korallen, Stachelbart, Roten Steinpilze & co eine relativ intakte Artenvielfalt der Laubwälder andeuten.


    Im Odenwald gibt es Boletus pinophilus übrigens auch bei Rotbuche und / oder Eiche, ohne Verbindung zu irgendwelchen Kiefern. Das kommt schon vor, hauptsache der Boden ist schön mager - und sauer?

    ZUmindest kenne ich die Art nur von +/- sauren Böden, mit einem ähnlcihen Spektrum wwie Boletus edulis.

    Aber auch Ramaria rubripermanens und Ramaria pallidosaponaria erscheinen im Pfälzer Wald auf sauren Böden, insofern...



    LG, Pablo.

    Hallo, Christian!


    Der weiße Belag könnte übrigens ganz gut die Hauptfruchtform von Botryobasidium aureum sein.

    Meistens findet man aber tatsächlich nur die Nebenfruchtform, und manchmal wenn so ein weißer Flaum dabei ist, ist das auch ein anderer Pilz.

    Aber manchmal hat man auch Glück, wenn du die Möglichkeit hast: Schau mal rein in den weißen Flaum.






    Bei dem rosanen würde ich mal gucken, ob da nicht Perithecien drin stecken, farblich und von der Struktur her erinnert mich das an Hypomyces rosellus.



    Lg; Pablo.

    Hallo; Stefan!


    Auch bei balteatocumatilis sollten die Lamellen nie einen Blauton zeigen.

    Und bei solchen (eher speziellen) Pilzen würde ich eher wenig darauf geben, was bei 123 steht... Und bei PdS dürfte bei den Phlegmacien schon einiges vermischt sein, bzw. die Artkonzepte mittlerweile schon stark verändert.


    Ich habe in balteatocumatilis noch nie reingebissen, obwohl ich bei diesen festfleischigen, wohlriechenden Pilzen durchaus schon überlegt hatte, ob die nicht genießbar sein könnten:









    LG, Pablo.

    Hallo, Wastl!


    Wirklich rosane Lamellen bei Mycena galericulata habe ich auch nur sehr selten beobachten können (die Art aber dafür sehr oft, die ist schon extrem häufig).

    Aber so vom Gesamteindruck deines Fundes her, wüsste ich nicht, was dagegen spricht.



    LG; Pablo.

    Hallo, Bernd!


    Ich hatte die glücklicherweise bisher nur im Laubwald - die eingestreuten Kiefern habe ich einfach ignoriert.

    Man kann wohl noch nach den Kristallen in der Trama gucken, aber auch das soll wohl nicht 100% zuverlässig sein, also bliebe letztlich nur die Trennung nach Habitat. Ob sich das dann lohnt, rein morphologisch zwei Arten zu unterscheiden...?
    Aber wo es geht, kann man das ja machen.



    Lg; Pablo.

    Ahoi!


    Für einen der "Gasritterlinge" (album, lascivum, stiparophyllum, inamoenum) scheinen mir hier die Lamellen zu gedrängt zu sein. Also zu viele Lamellen, die den Stiel erreichen, das sind bei den "Riecholomas" weniger bzw. die Lamellen weiter entfernt stehend.

    Allerdings kann zumindest Tricholoma lascivum auch mal mehlartig riechen, wenn die fruchtkörper frisch, unverletzt und noch nicht in der Stinkephase sind.

    Eventuell gibt es aber auch noch eine weitere, unbeschriebene Art mit reinem Mehlgeruch (hatte sowas schon mehrfach in der Hand, sieht aus wie lascivum, riecht aber anders).


    Tricholoma columbetta wäre aber wegen den Lamellen und dem Habitus, sowie der Huthautstruktur hier schon die bessere Option. Was ich bisher von der Art in der Hand hatte, riecht zumindest im Anschnitt schon deutlich mehlartig. Man kann sich hier noch mal alle Stielbasen aufmerksam angucken, T. columbetta entwickelt dort gerne blaue Flecken, ähnlich wie einige der Röter.



    LG; Pablo.

    Hallo, Kadir!


    Die Haupterscheinungszeit von Kuehneromyces mutabils (Stockschwämmchen) ist von Anfang Januar bis Ende Dezember.

    Die Haupterscheinungszeit von Galerina marginata s.l. (Gifthäubling) dagegen ist von Anfang Januar bis Ende Dezember.


    Ich weiß nicht, was dazu auf 123 oder in diversen Büchern steht, aber beide Arten sind in der Lage, ganzjährig Fruchtkörper zu bilden, und tun das auch, sofern ihnen die Bedingungen gefallen. Beide Arten habe ich auch in diesem Jahr schon mehrmals gesehen, aber nicht auf das Datum geachtet. Wenn du also einen oder beide in diesem Jahr noch nicht gefunden hast, hat das nichts mit der bevorzugten Phänologie zu tun, sondern einfach damit, daß 2021 bislang ganz grundsätzlich (Leistlinge ausgenommen) ein schlechtes Pilzjahr ist, und ansonsten warst du nicht zur richtigen zeit an der richtigen Stelle. Finde beider Arten sind aber auch für dich noch bis zum 31. Dezember möglich und zu erwarten. :)



    LG; Pablo.

    Moin, Tuppie!


    Ih denke nicht, daß die Erdzungen von den Pferdeäppeln massiv gestört werden. Vermutlich werden sie mit der Fruchtkörperproduktion etwas ausweichen, aber Pferdemist ist noch relativ ok und wird rasch von allerhand Pilzen, Bakterien und Tierchen verstoffwechselt, so daß das in geringeren Mengen keine Belastung ergibt.

    Hundekot oder so wäre schlimmer.

    Die Pilze, die diesen Bolzplatz besiedeln, werden sich auf die Verhältnisse eingestellt haben. Die kommen normalerweise alleine klar, solange niemand den Platz umgräbt um zB einen "schöneren Rasen" anzulegen.

    Soll also bedeuten: Du musst den Pferdehaufen nicht entfernen, wenn du das nicht willst. Der wird sonst einfach "ins Biotop integriert".



    Lg; Pablo.

    Hallo, Karl!


    Achja, diese Stellen, wo man grundsätzlich weiß, daß es da famose Pilze gibt - aber man bekommt sie nie zu Gesicht.

    Kann nervig sein, immer wieder zu gucken und immer wieder enttäuscht zu werden, aber wenn's dann mal klappt, ist die Freude umso größer. Und glutinipes ist ja keine Allerweltsart, sondern stellt schon etwas höhere Ansprüche als pratensis und conica, also ein Beweis, daß die Wiese wirklich funktioniert. :thumbup:



    LG, Pablo.

    Hallo, Romana!


    Das ist eine Leucogyrophana, mit den ausgeprägten weißen Rändern dürfte das wohl Leucogyrophana mollusca sein.

    Obwohl das Hymenophor etwas blass ausgeprägt ist, aber das kommt vor.



    LG; Pablo.

    Morgen!


    Crepidotus calolepis geht auch wirklich gut (Varietäten, wie bei Consiglio & Setti erwähnt, ignorierend), wenn so ausgeprägt wie hier.

    Crepidotus malachius würde ich mir gerne mal angucken, die Art ist mir bisher unbekannt. Crepidotus applanatus ist im Oberrheingraben und Umgebung sehr häufig, und sieht halt oft 1:1 so aus wie dein Fund, Romana.
    Ich packe die aber immer noch unters Mikro, in der Hoffung, daß auch mal was Anderes raus kommt.


    Achja, und typische C. ehrendorferi sind meiner Ansicht nach auch schon makroskopisch gut ansprechbar. :)



    LG; Pablo.

    Morgen!


    Ach ja, das war ja doch etwas komplizierter - sofern man nicht die Nebenfruchtformen oder den Wirt direkt mit dabei hat.

    Darum hatte ich vielleicht beschlossen, die zu ignorieren. Sind ja eh Kernpilze, also nicht meine Baustelle. Aber selten und schön sind die allemal, fällt also schwer, einen Fund einfach so stehen zu lassen.



    LG, Pablo.

    Morgen!


    Etliche ähnliche Variecolores dürften dann bei so jungen fruchtkörpern aber auch in den Lamellen violette Farben haben?
    Ohne mich jetzt festlegen zu wollen nochmal die Frage zur Trennung von balteatus und balteatocumatilis:
    So grob hatte ich das so verstanden, daß erstens die Ökologie eine Rolle spielt (balteatus bergig-kühl, sauer bei Fichten etc.) und zweitens die bei balteatus von anfang an weitgehend trockene Hutoberfläche?
    Daß man da mit dem Geschmack was machen kann, ist neu und interessant. Woher stammt denn diese Idee? Das würde ich gerne versuchen nachzuvollziehen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Martin!


    Zumindest ist es mal sehr wahrscheinlich.

    Weniger wahrscheinlich (aber nur nach dem einen Bild nicht wirklich auszuschließen) wäre ein FomFom (Zunderschwamm), und ziemlich unwahrscheinlich (wenn die Oberflächen tatsächlich von weißem Sporenpulver bepudert sind) ein Feuerschwamm (Phellinus s.l.).



    Lg; pablo.

    Schön'Abend!

    Wenn ich mir den auffälligen Basisfilz so angucke, dabei ein wenig mit den Farben herumspiele, den Farbkontrast zwischen Hutoberfläche, Lamellen und Stiel richtig interpretiere, und davon ausgehe, daß es geregnet hat und die Hüte zuvor etwas schuppiger gewesen sein könnten:
    So vom Gesamteindruck würde ich Laccaria bicolor (Zweifarbiger Lackpilz) für nicht allzu unwahrscheinlich halten.



    Lg; pablo.

    Salve!


    Nur ist bei Cantharellus pallens das Hymenophor (also die Sporenbildende Schicht = die "Leistengegend") ja grundsätzlich freudig und intensiv gefärbt. Vermutlich macht der Bereifte Pfifferling das extra, damit man beim Umdrehen den schönen Kontrast zwischen den weiß bereiften Huträndern und den lebhaft gefärbten leisten bewundern kann.

    Mit ganz arg blassen Leisten sind es meistens Albinoformen anderer Arten, aber auch bei Cantharellus friesii können die Leisten gelegentlich sehr blass ausfallen, und auch Cantharellus ferruginascens macht offenbar recht regelmäßig blasse Leisten.



    LG; Pablo.

    Hallo, Gena!


    Zu welcher Art dieser Wulstling gehören könnte, da wage ich keine Einschätzung. Aber diese Bildungsabweichung ist interessant.

    Wulstlinge mit verunglückter Lamellenbildung hatte ich auch schon in der Hand, wobei das jeweils auch wieder anders aussah als bei deinem Fund.

    Hier bei einem perlpilz:


    Und bei einem Pantherpilz:


    Bei dem Panther ist halt zudem noch die Huthaaut atypisch ausgebildet, so ein fast schuppiges Auffeldern macht der sonst nicht.


    Bei deinem Fund ist allerdings die Veränderung bei der Lamellenbildung noch viel extremer!



    Lg; Pablo.

    Servus!


    Bolbitius reticulatus für Pilz 13 kann ich nicht so recht glauben.

    "Runzliger Hut" meint da schon was Anderes als das, worauf du hinweist, Beli.Der muss auf die Art runzlig sein wie zB bei Pluteus thomsonii, wenn auch nicht so ausgeprägt. Also aderig - runzlig zur Hutmitte hin, das sollte dann so aussehen:



    Mikros dazu von Bolbitius reticulatus:



    Ich habe bei dem auch nie sowas gelbes gesehen wie hier, und die Hutform bei jungen fruchtkörpern ist anders.
    Wenn die Wuchsweise nicht so ungewöhnlich und aberichend wäre (direkt an Holz?!?) hätte ich den Fund hier für Bolbitius titubans s.l. gehalten (also Goldmistpilz).
    Aber ob der so wachsen kann? Hätte ich jedenfalls noch nie gesehen, und darum ehrlich gesagt keinen Plan, was das ist.
    Nur B. reticulatus würde ich eher ausschließen wollen, wenn's ein Mistpilz ist.



    LG; Pablo.

    Ahoi, Schupfi!


    Nein, im Pareys ist der sicherlich nicht auffindbar. g:-)
    Wenn die fruchtkörper tatsächlich "fest" waren, muss ich vielleicht auch nochmal umdenken, weil die Arten aller genannten Gattungen eher weich sind.

    Fibroporia kann schon mal relativ feste fruchtkörper bilden (für Antrodia - artige Porlinge aber immer noch weich), dazu passt auch der gelbliche Reflex an den Poren.

    Ist aber alles höggschd spekulativ, so Zeugs ist tatsächlich schwer mikropflichtig.



    Lg; Pablo.

    Servus Schupfi!


    Deswegen hatte ich ja rasch gefragt, als ich das las, weil ich ab Wochenmitte für ein paar Tage weiter südwestlich unterwegs sein werde.

    Um Villingen-Schwennigen rum gibt's sicherlich grandiose Ecken. Nach Westen zu das Schwarzwald - Bahr - Gebiet mit natürlichen Nadelwäldern über Kalk- und Silikatböden: Das wären zB Bereiche, die ich dringend noch auskundschaften muss!
    Also vielleicht dann ein ander Mal, wie es sich eben ergibt.



    Lg; Pablo.