Beiträge von Beorn

    Hallo, Dieter!


    Ich muss gestehen, Ramaria gracilis noch nie mikroskopiert zu haben. Da fand ich immer diesen intensiven marzipangeruch zusammen mit dem Aussehen schon so schön passend... Allerdings sind mir die noch nie mit so regelmäßig lang aufstrebenden Ästen begegnet, wenn dazu bei deinem Fund noch der Geruch fehlt, dann kann das sehr gut noch was anderes sein.



    LG; Pablo.

    Hallo, Norbert!


    Mycena galericulata ist ein ganz schön variables Pilzchen nach meiner Erfahrung. Tendeziell finde ich, daß der aber den härtesten, knorpeligsten Stiel aller Helmlinge hat, die ich bisher in der Hand hielt. Beim geruch habe ich da oft schwierigkeiten, weil der bisweilen so gar nicht deutlich war. ich denke, auch das ist beid er Art nach Witterungsbedingungen und Standort veränderlich.



    LG, Pablo.

    Hallo, Juliane!


    Oh ja, die Schlagzeile hatte ich gestern abend auch gelesen. Super Bild und famose Geschichte dazu. :thumbup:
    Insgesamt hast du wieder sehr schöne Funde gemacht. Das Becherchen könnte eine Melastiza sein, entweder Melastiza chateri oder Melastiza flavorubens, in sowas muss man aber immer auch mikroskopisch reinlinsen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Kerstin.


    Das glaube ich eher nicht. Das Habitat von C. rubellus wären eher bergige Fichtenwälder auf sauren Böden, zudem stimmt hier die Hutform und die Stieloberfläche nicht.
    Daß sich diese Pilze bestimmen lassen, vage ich zu bezweifeln. Das können auch gut Hautköpfe (Dermocybe) sein, die freudig gefärbten Lamellen hast du da nur bei jungen, frischen Pilzen. Bei Schleierlingen generell braucht es zur Bestimmung eigentlich immer frische Fruchtkörper, an denen man die Farben (Velum, Stiel, Hut, Lamellen, Fleisch) im Jungzustand beurteilen kann. Ansonsten kann man sich viele Namen ausdenken, die aber selten sicher sind.



    LG, Pablo.

    Hallo, Norbert!


    Gerade dieses feste, zähe Verhalten, insbesondere im Stiel, ist ein guter Hinweis auf den >Rosablättrigen Helmling<.
    Mikroskopisch passt das auch, hier noch der Link zur ausführlichen Beschreibung >bei Aronsen<.
    Mit Mycena.no könntest du auch mal schlüsseln, ob du da besser zu der Art kommst. Das dürfte momentan auch der beste Schlüssel sein, sofern du nicht den Mycena - Band der FNE hast (ist von dem selben Autor wie die Seite, also von Arne Aronsen).



    LG; Pablo.

    Lactarius salmonicolor R.Heim & Leclair
    Lachsreizker
    Synonyme:
    - Lactarius subsalmoneus Pouzar
    - Lactarius thyinos A.H. Sm.



    Familie: Russulaceae
    Ordnung: Russulales
    Klasse: Agaricomycetes



    Hut: bis um die 20cm breit, Oberfläche +/- fein zoniert in lebhaften, aber eher blassen und hellen Orange und lachsfarbenen Tönen, im alter auch mehr ockerlich verblassend; Oberfläche glatt, bei Nässe schmierig, selten grubig; wie die gesamten Fruchtkörper kaum jemals grünlich verfärbend, höchstens im Alter mal mit vereinzelten grünlichen Flecken; Hut anfangs mit nach unten eingerollten Huträndern, abgeflacht polsterförmig, später mehr und mehr ausbreitend, mit vertiefter Hutmitte


    Stiel: zylindrisch, Oberfläche glatt, meist mit Grübchen; blass orange, hell orangeocker bis hell lachsorange; brüchig; innen ausgestopft bis (im Alter) hohl; auch im Alter fast nie grünend


    Lamellen: anfangs blass lachsorange, später orangeocker, im alter bräunlich aber kaum jemals mit grünlichen Flecken; bogig; breit angewachsen bis herablaufend (vor allem im Alter bei aufschirmendem Hut); spröde und leicht splitternd; untermischt


    Fleisch: innen weißlich bis orangeocker, zu den Rändern hin mehr und mehr lachsfarben bis orange; spröde und brüchig, im Bruch niemals fasernd; Milchsaft bei jungen Exemplaren reichlich, bei alten und trockenen Exemplaren spärlich; Milch mild, anfangs orange, nach einigen Minuten (3 bis 10) auf dem Fleisch nach rot bis weinrot verfärbend; gar nicht oder nur sehr spät auf dem Fleisch etwas grünend; Geschmack mild.


    Speisewert: jung ausgezeichneter Speisepilz


    Sporenpulver: creme-ockerlich


    Vorkommen: obligater Mykorrhizapartner der Weißtanne; wie diese daher oft im montanen Gebiet zu hause; bevorzugt basische bis neutrale Böden, also entweder über Kalkgestein oder an Wegrändern (Kalkeinfluss durch Schotter) bzw. in mit Kalk behandelten Waldstücken; toleriert bis zu einem gewissen grad auch nährstoffreiche / stickstoffreiche Böden


    Verwechslungen: Mit anderen Reizkern, also rot milchenden Milchlingen. Verwechslungen mit anderen Lamellepilzen, die bei Verletzung roten Saft absondern, sind so gut wie ausgeschlossen (also sowas wie Blutmilchhelmling / Mycena haematopus).
    Äußerlich ähnliche Milchlinge wie zB der Lärchenmilchling (Lactarius porninsis) oder der Eichenmilchling (Lactarius quietus) haben weißen Milchsaft.


    Auf die Schnelle einen Schlüssel für die Arten der Milchlinge aus der Sektion Dapetes (Reizker) ausgedacht:


    1a) Fruchtkörper schon jung mit blauen Lamellen ---> Lactarius indigo (Indigoreizker, nordamerikanische Art, in Europa wohl nur von einigen wenigen Streufunden bekannt)
    1b) Junge Fruchtkörper mit orangenen Lamellen (ohne blaue Farbtöne) ---> 2


    2a) Milchsaft an der Luft rasch (innerhalb weniger Sekunden bis 10 Minuten) von orange nach dunkelrot / blutrot / weinrot verfärbend ---> 3
    2b) Milchsaft nur sehr langsam (nach 20 Minuten oder mehr) rot verfärbend, wenn überhaupt ---> 5


    3a) Mykorrhiza mit Weißtanne, Hut und Lamellen eher hell gefärbt, relativ blass, in freudigen Gelborange bis lachsorangenen Tönen, Milch auf dem Fleisch in 5 bis 10 Minuten rot / weinrot verfärbend ---> Lactarius salmonicolor (Lachsreizker)
    3b) Mykorrhiza mit Kiefern –“ Arten (Pinus spec.), Hut- und Lamellenfarben dunkler, kräftiger, mehr orange bis rot, auch orangebraun ---> 4


    4a) Fleisch / Fruchtkörper nur sehr langsam und spät grün verfärbend; Milch im Anschnitt sofort dunkelrot bis weinrot ---> Lactarius sanguifluus (Weinroter Kiefernreizker)
    4b) Fleisch / Fruchtkörper meist schon bei jüngeren Pilzen oft grünlich fleckend oder grün überlaufen an Hut + Stiel + Lamellen; Milch auf Fleisch nach wenigen Minuten (ca. 3-6) weinrot verfärbend ---> Lactarius semisanguifluus (Spangrüner Kiefernreizker)


    5a) Stiel niemals mit Grübchen; Fruchtkörper bald mit grünen bis graugrünen Flecken oder flächig grünlich überlaufen; Im Alter oft gesamte Fruchtkörper grünlich; Mykorrhiza mit Fichte (Picea abies) ---> Lactarius deterrimus (Fichtenzeizker)
    5b) Stiel meistens mit Grübchen; Fruchtkörper höchstens bei sehr alten Exemplaren grünend / mit grünen Flecken, aber Blautöne sind möglich; Mykorrhiza mit Kiefernarten (Pinus spec.) ---> 6


    6b) Fruchtkörper stumpf orangebraun, grauocker, stumpf ockerbraun; gelegentlich mit bläulichen / graublauen Farben ---> Lactarius quieticolor (Wechselblauer Edelreizker)
    6c) Fruchtkörper lebhaft gefärbt, satt orange, strahlend orangerot, niemals mit blauen Farbtönen ---> Lactarius deliciosus (Edelreizker)



    Bilder:



    Links zu verwandten und ähnlichen Arten im Archiv:
    >Lactarius sanguifluus = Weinroter Kiefernreizker<
    >Lactarius deterrimus = Fichtenreizker<
    >Lactarius deliciosus = Edelreizker<
    >Lactarius quieticolor = Wechselblauer Edelreizker<
    >Lactarius semisanguifluus = Spangrüner Kiefernreizker<
    >Lactarius porninsis = Lärchenmilchling<
    >Lactarius chrysorrheus = Goldflüssiger Milchling<

    Hallo.


    Ein kurzer Nachtrag zu dem Schlüssel im Portrait von L. semisanguifluus: Da war sehr wohl ein Fehler drin, Ingo. :thumbup:
    Die Milch von Lactarius salmonicolor färbt ja auch iunnerhalb von höchstens 10 Minuten von Orange nach rot um. Der kann also über den Pfad mit den "langsam oder nicht verfärbenden Arten" nicht geschlüsselt werden, habe ich also mal umgebaut.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Alles zusammengefügt. :thumbup:
    Das ist so auch einfacher für alle Leser hier, dann muss man sich nicht durch eine Vielzahl von Themen klicken, wo immer nur ein Bild drin ist.
    So ist der Spaß sicher größer beim Angucken.



    Bin am pc nicht wirklich ein Ass ,ich geh lieber in Wald :D


    Keine Frage, im Wald ist es immer am schönsten. :thumbup:



    LG; Pablo.

    Nochmal hallo!


    Das mit der Collage ist natürlich besonders schick. Und seit die Bilder auch größer sein dürfen, kann man die auch in einer entsprechenden Größe angucken.
    Feine Funde sind das übrigens, nicht nur der Kegelhütige Knolli. :thumbup:



    LG; Pablo.

    Hallo, Hotzenplotz!


    Schick, >Kegelhütige Knollis<. :thumbup:
    Die finde ich hier in meiner Ecke so gut wie gar nicht. Früher im Hochschwarzwald in meiner Kindheit gab's davon recht viele.


    Wenn du nichts dagegen hast, verbinde ich das Thema >mit diesem<, so daß man deine Funde zusammen angucken kann.
    PS.: Du kannst natürlich auch beliebig viele Bilder in einem Beitrag hochladen, das ist einfacher, als jeweils einen neuen Beitrag oder gar ein neues Thema zu eröffnen.
    So wie du das erste Attachment hochgeladen hast, kannst du einfach immer noch weitere Bilder hinzufügen. ;)



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Was auch eine Möglichkeit wäre: versuch mal Kontakt zu möglichst erfahrenen Sammlern aus deiner Gegend zu bekommen. Da kann man sich vielleicht mal zu einer gemeinsamen Exkursion verabreden. Sowas wäre auch eine gute Gelegenheit, um etwas mehr zu erfahren und einfach mal mitzubekommen, wie andere Leute Pilze beurteilen. Kannst du auch hier übers Forum mal probieren, über PN, wenn dir jemand auffällt, die / der aus deiner Gegend stammt. Oder übers >Verabredungsforum<.



    LG, Pablo.

    Hallo, Maria!


    Danke für die Erklärungen. :thumbup:
    Das mit den Grübchen ist ja vor allem auch für dich wichtig. Wenn du schreibst "Grübchen vorhanden" oder "Grübchen fehlen", dann ist das ja auch schon eine Information mit der man was anfangen kann.
    Den Braunen Kiefern - Blutreizker (ich nehme dann mal den Namen, den du für L. quieticolor verwendest) habe ich noch nie gebraten. ich hatte mal zwei Fruchtkörper, die ich zum Untersuchen eh mitgenommen hatte, zusammen mit einem ganzen Batzen Edelreizker (LActarius deliciosus) eingekocht. Schmecken übrigens beide super, wenn man sie sauer einlegt. Da sind mir keine schwarzen verfärbungen aufgefallen.
    Bei mir kommt der eher punktuell mal vor, hier ein kleines Grüppchen, da ein anderes kleines Grüppchen. Solche Massenveranstaltungen wie du sie gerade erlebst, habe ich von dem noch nie gesehen. Sowas macht hier nur der Edelreizker (Lactarius deliciosus).



    LG, Pablo.

    Hallo, Julian!


    Auf dem ersten Bild mit den Röhrlingen ist der Gallier ganz rechts, genau. :thumbup:
    Die Maronen auf dem selben Bild in der Mitte könnten noch ok sein (ebenso wie der Parasol). Falls ja würde man die Röhren wohl besser abmachen und den Stiel wegschneiden, wo er strohig / holzig ist.
    Aber ich kann es wie erwähnt über Bilder nicht beurteilen. Das musst du entweder selbst entscheiden, oder einen Pilzsachverständigen suchen, dem du die Pilze direkt vorlegen kannst. Siehe Signatur - Link: "PSV - Liste".
    Das kommt wohl für diesen Fund zu spät, denn bis sich morgen ein PSV findet, sind die Pilze vermutlich hinüber. Aber du wirst sicher in den kommenden Wochen noch etliche Pilze finden, da kann es hilfreich sein, einen PSV in der Nähe kennen zu lernen.


    PS.: Absolut, wahr, Stefan. Wenn ich zu großen Hunger habe, sehe ich auch überall Steinpilze. ;)



    LG, Pablo.

    Hallo, Stefan!


    Ich dachte, der vermeintliche Steinpilz wäre der Fruchtkörper, der auch auf dem letzten Bild in der Hand gezeigt wird.
    Und es ist auch eine Marone. Siehe deutlich blauende Röhren, Stieloberfläche und Stiel im Anschnitt (nicht weiß).



    LG, Pablo.

    Hallo, Cheffe!


    Super, und nun geht das mit dem Bilder laden wie geschmiert. :thumbup:


    Also dein erster Pilz ist schon ein >Parasol<, siehe deutlich genatterter Stiel.
    Zudem hast du einige >Maronen< gefunden und einen >Gallenröhrling<.


    Ich fürchte nur, daß bei den Maronen mindestens zwei der Fruchtkörper nicht mehr genießbar sind. Zu alt und teils vermadet, eventuell auch mit Schimmel schon befallen. Auch den Parasol kann man übers Internet nicht beurteilen, ob der nun noch lecker wäre oder schon zu alt.
    Um das erkennen zu können, also die Genießbarkeit einzelner Fruchtkörper hinsichtlich des Alters, muss man die Pilze eigenltich immer in der hand haben, fühlen und auch riechen können. Das ist auch einer der Gründe, warum es in einem seriösen Internetforum keine Verzehrfreigaben gibt.


    Übrigens, so am Rande: Der Olivbraune Safranschirmling schmeckt mir persönlich vorzüglich. Vorausgesetzt natürlich man hat junge, knackig feste und frische Exemplare, dann steht er dem Parasol nicht nach. Aber so sind eben Geschmäcker: Da ist jeder Gaumen anders.



    LG; pablo.

    Hallo.


    Ob ich mich mit der Materie wirklich auskenne, das wage ich zu bezweifeln. Ich glaube zwar, die Arten in den meisten Fällen sicher ansprechen zu können, wenn ich sie in der Hand habe, aber ob das dann auch immer so stimmt?
    Zum Beispiel habe ich bei einigen Arten noch nie darauf geachtet, ob die sich nicht doch irgendwann mal dunkelrot verfärben.
    OK, beim Fichtenreizker (Lactarius deterrimus) weiß ich es, aber als ich das mal testete, hat es jedenfalls länger als 10 Minuten gedauert (was ungefähr die Zeitspanne war, bevor die in den Kopb kamen. Zuhause (3 Stunden später) waren sie dann rot an den Schnittstellen.
    Beim Edelreizker (Lactarius deliciosus): Ist mir nie aufgefallen. Ich glaube mich aber zu erinnern, daß die auch abends beim Auspacken aus dem Korb immer noch orange an den Schnittstellen waren. Einige wenige ganz leicht grünlich.
    Den Wechselblauen (Lactarius quieticolor) habe ich in der Tat noch nie mit nach hause genommen. Weil ich die angeschnittenen Fruchtkörper immer nur solange beobachtet habe, bis ich Lactarius semisanguifluus (Spangrüner Kiefernreizker) auschließen konnte. Also etwas mehr als fünf Minuten.


    Darum habe ich halt in dem selbstgebastelten Schlüssel nur zwischen "Milch rasch von orange nach rot umfärbend" und "Milch spät oder gar nicht umfärbend" unterschieden.


    Ähm...
    Gut wäre es, wenn du noch die Stieloberflächen der Pilze zeigen könntest, Maria. Ob es da Grübchen gibt oder nicht ist auch ein wichtiges Merkmal. Vor allem für die Kollektionen 3 und 4.
    Was mir jetzt nicht so klar ist: Ist mit Kiefern - Blutreizker >der hier< gemeint? Weil das kann ja keiner der Pilze sein. Da wäre die Milch direkt im Anschnitt schon rot oder würde sich innerhalb von Sekunden von orange nach rot umfärben. Leider ist das die einzige Art (neben Lactarius indigo), die mir in der Gruppe noch fehlt. Da kann ich mich halt nur auf Literaturangaben verlassen.
    Was mich bei deinen Kollektionen 1 & 2 sehr verblüfft, ist das starke und frühe Grünen der Fruchtkörper bei gleichzeitig sehr langsam verfärbender Milch.
    Aber die sind ja auch ziemlich angeknabbert an den Lamellen. Ich setze jetzt mal voraus, daß diese grün verfärbten verletzungsstellen schon vorhanden waren, als du die Pilze gefunden hast?


    Wenn ja, dann würde ich zumindest mal Lactarius semisanguifluus (Spangrüner Kiefernzeizker) auch noch ausschließen (Kollektionen 1 & 2), weil dafür der Farbwechsel der Milch von orange zu rot einfach zu lange dauert.
    Blieben Lactarius deliciosus (Edelreizker) und Lactarius quieticolor (Wechselblauer Edelreizker). Nun soll allerdings die Milch bei Lactarius deliciosus gar nicht von orange nach rot umfärben, wenn ich das richtig evrstanden habe. Aber ob das so stimmt? Ob sie es nach ein paar Stunden nicht vielleicht doch kann? Das werde ich bei Gelegenheit mal austesten.
    Jedenfalls: Theoretisch sollten Lactarius quieticolor und Lactarius deliciosus so nahe verwand sein, daß man auch erwarten sollte, daß sie das gleiche Muster bei der Milchverfärbung zeigen. Nicht umsonst wurden die ja lange als Synonyme behandelt. Wenn es aber zB so wäre, daß es da auch noch einen Unterschied gibt (zB Milch bei L. deliciosus nie umfärbend außer nach grün, bei L. quieticolor aber nach einer Stunde oder so rot, bevor grün), dann wäre das natürlich super, weil man ein weiteres merkmal gewonnen hätte.
    Oder aber: Die dauer der Umfärbung und ob es überhaupt passiert, ist da innerhalb einer Art (bei den langsam umfärbenden Arten) schon variabel. heißt also: manchmal dauert der Farbwechsel von Orange zu rot so lange, daß man es nicht mehr beobachten kann, weil der Pilz vorher grün wird.


    Momentan bleibt also nur die Farbe der Fruchtkörper, insbesondere Hutoberflächen um Lactarius deliciosus und Lactarius quieticolor zu trennen.
    und ich bin im Grunde sicher, daß deine Kollektionen 1 & 2 jeweils eine dieser beiden Arten sind. Allerdings stehen die Hutoberflächen aus meiner Sicht so irgendwie dazwischen. Nicht freudig genug für richtige Lactarius deliciosus und nicht "lactarius quietus - farbig" für Lactarius quieticolor.



    Klingt jetzt irgendwie doof, aber so sind sie, die Pilze: Nicht immer einfach zuzuordnen. ich kann mich da bei Kol.1 und Kol.2 jedenfalls nicht zwischen den beiden entscheiden.
    Was wiederum ein Hinweis sein könnte, daß es tatsächlich nur eine einzige farblich sehr variable Art gibt. Aber das kann ich ebenso wenig entscheiden.



    LG; pablo.

    Hallo.


    Im Groben gesagt ja. Und mit ganz grobem Sonnenbrand vor allem. ;)
    Theoretisch könnte hier noch jemand an Pluteus dietrichii (Rissiger Dachpilz oder so) denken, aber da reißt die Huthaut mehr vom Rand her auf, nicht in der Mitte zuerst.



    LG, Pablo.

    Hallo, Ingo!


    Echt, so weich? Aber hoffentlich nicht auch so dünn, oder?
    Immerhin dürfte der dann gut feucht gewesen sein, bei den trockenen Kollektionen von Laxitextum bicolor fand ich die Fruchtkörper eher hart (oben) bis etwas wattig (aber wie fest gestopfte Watte / Gaze).


    Porostereum spadiceum (= Lopharia spadicea = Rußbrauner Schichtpilz) ist übrigens wenn er gut durchfeuchtet ist auch ein ganz schön weiches Dingens. Da würde ich sogar noch eher "Konsistenz ähnlich Plicaturqa crispa" dranschreiben, weil der auch annähernd so dünn ist. Kommt aber bei deinem auf keinen Fall hin, schon farblich nicht. Da finde ich aber auch, daß das Hymenium nciht jeweils nur anders aussieht, sondern sich auch ganz anders anfasst (glatt & etwas speckig bei Porostereum, irgendwie mehlig & wie bestäubt bei Laxitextum). Gilt freilich für vitale, +/- frische Fruchtkörper.



    LG; pablo.

    Hallo, Stephan!


    Die standen alle schön in einem Grüppchen angeordnet im (schwach) bodensauren Rotbuchen - Mischwald auf Buntsandstein. Das ging von einem Ende der kleinen "Fruchtkörperstraße" mit ausschließlich striaten Hüten bis zu den schuppigen am anderen Ende, dazwischen ging das hübsch ineinander über. Geruch (Trich.terr. - artig) und Geschmack (nach einer Viertelminute allmählich aber anhaltend scharf) waren mit und ohne Schüppchen identisch, Verfärbungen jeweils null (auch am nächsten Tag), bis auf die schwarz fleckenden Lamellenschneiden.


    Ich denke, da ist irgendwas beim Wachstum passiert, was die Hüte so aufschuppen ließ. Normal ist das sicher auch nicht, aber anders bestimmen konnte ich die nicht (obwohl ich ja gerne irgendeine Art aus der orirubens - Gruppe draus gemacht hätte).



    LG; Pablo.

    Hallo.


    Na, kein Wunder bei einem externen Murks - Hoster. ;)
    Steht ja auch unten dran: Bildgröße 1,67 MB
    Traffic: 86.64MB
    Der Traffic frisst Zeit. Und darin enthalten ist wohl auch der Ganze Spam und Müll, der auf so einer Seite hochkommt.


    Lösung des Problems: Bilder einfach direkt im Forum hochladen. Geht jetzt auch ohne verkleinern, wenn man dazu zu träge sein sollte.
    Das läd dann wesentlich schneller und die Qualität ist besser. :thumbup:


    Bei der Bestimmung schließe ich mich an, würde tendenziell zu >Chlorophyllum olivieri< tendieren und weise darauf hin, daß das Exemplar auf den Bildern 1 & 3 ein Paradebeispiel für "zu alt = nicht mehr genießbar" wäre.



    LG; Pablo.

    Hallo, Andreas!


    Und spannend halt auch darum, weil er so anders aussieht, als das was ich als Tricholoma sciodes kenne. Abgesehen von den Gemeinsamkeiten natürlich. ;)
    Aber so wie Jürgen j auch festgestellt hat: Gerade farblich fällt diese Kollektion ganz schön aus dem Rahmen.
    Das ist ja auch reizvoll zu sehen, wie manche Arten variieren können.



    LG, Pablo.

    Hallo, Norbert!


    Vielleicht kann man es auch anders rum ausdrücken: Wir wissen enorm viel, haben aber dennoch keine Ahnung.
    Ist halt schwierig auszudrücken warum und wie, aber als Menschen sind wir ja auch nur ein Bestandteil von dem ganzen leben und allem und so, was um uns rum passiert. Und wir versuchen etwas zu verstehen und zu begreifen, aber das alles ist halt immer noch unsere menschliche Sichtweise von dem Ganzen, dessen wir Teil sind. Also nicht die Wahrheit oder so, sondern eben nur unser Verständnis dieser Wahrheit (oder so). :)



    LG, Pablo.

    Hallo, Ingo!


    Ausgetrocknet = will nicht mehr verfärben.
    Das klingt mal gleich plausibel. :thumbup:


    Auf unterschiedliche Größenverhältnisse habe ich noch gar nicht geachtet, das könnte sich mal lohnen.
    In der Tat fällt mir aber ein, daß ich den Bitteren eigentlich nur fast völlig weiß kenne, hätte man hier auch bei den ausgewachsenen Exemplaren im ersten Beitrag drauf kommen können, daß da was nicht passt. Wobei ich da vielleicht auch noch keine ganz alten hatte. Die jüngeren sahen eigentlich mehr aus wie die weißen Formen von Oligoporus tephroleucus / lacteus.



    LG; Pablo.