Hallo, Frank!
Genau, Ganoderma resinaceum gehört zu den Arten mit harzhaltiger Hutkruste. 
Ganoderma pfeifferi (Kupferroter Lackporling) ebenfalls, aber der gehört nicht zur Artengruppe um Ganoderma lucidum, weil er eben eine andere Beschaffenheit (und Farbe) des Fleisches hat, mehrjährige Fruchtkörper bilden kann, und die Hutkruste auf zellulärer Ebene anders aufgebaut ist (siehe auch Texte in den Protraits).
Das Problem der Unterscheidung der einzelnen Arten im lucidum - Komplex (inclusive Ganoderma resinaceum) ist sehr kompliziert.
Vor allem muss man da berücksichtigen, daß zB in Nordamerika (vermutlich auch Panamerika, also NA + SA) die einzelnen Species / Sippen sich noch mal anders verhalten. Auch genetisch gibt es da einige Schwierigkeiten in der Zuordnung, so ist wohl die nordamerikanische Ganoderma resinaceum mit der euröpäischen Genoderma lucidum s.str. sehr nahe verwand, offenbar sogar in Kultur und genetisch kaum zu trennen. Ob es zu den euröpäischen Stämmen neuere Untersuchungen (auch Kultur und Genetik) gibt, da bin ich jetzt nicht im Bilde.
Zusammenwerfen würde ich zumindest europäische Funde von Ganoderma resinaceum und Ganoderma lucidum aber vorerst auf keinen Fall, auch wenn es durchaus Übergangsformen gibt; also Kollektionen die sich morphologisch nicht sicher einer der beiden Sippen zuordnen lassen. Wenn es sich aber mal so eindeutig verhält wie bei deinem Fund, dann würde ich das schon im Sinne der europäischen Autoren (von Jahn, Krieglsteiner, Ryvarden & Gilbertson etc.) trennen.
LG, Pablo.