Hallo, Jorge!
Na, eben so wie man sonst auch die Kauproben bei zu bestimmenden Pilzen durchzuführen hat: Erbsengroßes Stück in den Mund und durchkauen, einspeicheln, umherbewegen. Während des Vroganges nicht schlucken und möglichst nicht sprechen. Letzteres funktioniert nur, wenn man alleine unterwegs ist. Auf Exkursionen merken alle Teilnehmer das sofort, wenn man eine Kauprobe nimmt, müssen einen dann also zwingend sofort ansprechen.
Je nach Artengruppe nach einer bis drei Minuten wieder ausspucken. Anschließend Mund ausspülen.
Ich kann nur vor jeglicher Kostprobe bei Gallerina-Arten abraten.
Ich auch:
Aber es wäre besser, das dennoch nicht auszuprobieren.
Obwohl Gallerina hier begrifflich nicht ganz passt, einen Gallengeschmack konnte ich da noch nicht wahrnehmen. 
Natürlich nimmt man bei einer solchen Kauprobe Giftstoffe auf. Allerdings habe ich noch nie davon gehört, daß Amanitine über die Mundschleimhäute in den kreislauf gelangen können. Soweit ich weiß, geht das nur über den Darm. und da sind die aufgenommenen Giftmengen bei einer fach- und kunstgerecht durchgeführten Kauprobe einfach zu gering, um einen messbaren Schaden an der Leber zu verursachen.
Ich betone es dennoch noch einmal:
Geschmacksproben / Kauproben sollte man nur da durchführen, wo man sicher alle stark giftigen Arten (auch mit anderen Giftstoffen) schon vorher ausschließen kann!
Und zudem nur da, wo sie auch Sinn machen, also bestimmungsrelevant sind. Nur ist hier ja davon ausgegangen worden, daß es sich bei dem gekosteten Pilz um einen Schwefelkopf handelt. Wichtig war also, da nochmal die Unterschiede (Ring!) durchzugehen, damit eben das nicht passiert.
Der Rest diente lediglich dazu, daß nun keine Panik ausbricht (hilfe, tödlich giftiger Pilz im Mund), denn die ist hier auch nicht nötig. 
LG, Pablo.