Hallo.
Ui, was für schicke Bilder. Und wieder mal Making of Making of of Making of making ofs. 
Großartig.
Das ist aber auch ein sensationelles Gebiet, da wurde nicht zu viel versprochen. Eher im Gegenteil. Durch die ganz unterschiedlichen ökologischen Charakteristika des Gebietes braucht man nur mal um eine Ecke zu biegen und hat ein ganz anderes Habitat vor sich. Jeweils aber sehr sensible, ziemlich außergewöhnliche Landschaften. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, daß es da noch viel, viel mehr gibt. Ist ja auch so, man resumiere nur mal Torstens Beiträge seit dem Herbst 2015.
Also auch wenn das gerade nicht die Phase der größten Artenvielfalt war, die Funde dort hatten Erstaunliches zu bieten.
Da müsste ich eigentlich gar nicht mehr viel zeigen, nach den wunderbaren Bildern, die hier schon zu sehen waren.
Ich tu's trotzdem, ohne groß zu kommentieren.
Auriscalpium vulgare = Ohrlöffelstacheling:

Byssonectria terrestris = Dung - Aggregatbecherling:


noch sehr unreif in dieser Kollektion.
Hygrocybe ceracea = Zerbrechlicher Saftling:

...kann man noch eine "var. vitelloides" dran hängen, wegen den doch recht deutlich herablaufenden Lamellen.
Hygrocybe insipida = Gelbrandiger Saftling:




Interessant dabei auch die Kollektionen mit rein gelben fruchtkörpern. Hatte ich bisher noch nie in der kompletten Kollektion gesehen, nur daß in normal gefärbten Kollektionen auch mal gelbe Exemplare drin standen. Also Gelbrandige Saftlinge ohne gelben Rand, bzw. doch mit gelbmn Rand, der aber eigentlich kein Rand ist, weil ja die ganzen Pilze gelb sind.
Wurde natürlich mikroskopisch abgesichert und nach Boertmann systematisch bestimmt, um andere Gelblinge auszuschließen.
schon gezeigt, dennoch schön, vor allem der Zweihütige.
Gamundia striatula = Gestreifter Ziest - Nabeling = Winter - Rußnabeling

Dann natürlich der nabeling, der kein Nabeling ist, sondern ein Nabeling:
Rickenella fibula var. loreleiaeformis (Varietät eben erst erfunden) = Orangeroter Heftnabeling:


Erinnert echt ein wenig an einen der moosbewohnenden orangenen nabelinge aus der Gattung Loreleia. Kann es aber natürlich nicht sein, mit diesen Setenartigen Zystiden auf Huthaut und Lamellen.
Irgendjemand hatte irgendwo noch auf irgendwelche gelben Keulchen gewettet. Ich hatte zwei Kollektionen eingepackt und untersucht, weiß aber nicht mehr welche Wettgegenstand waren. Vielleicht erkennt sie jemand wieder.
Clavulinopsis helvola = Sternsporiges Wiesenkeulchen:


Clavulinopsis laeticolor = Freudiggefärbtes Wiesenkeulchen:


Wo niemand wetten musste war der Folgende Pilz, denn der ist auch makroskopisch schon klar.
Clavulinopsis corniculata = Geweihförmige Wiesenkeule:

Ein paar mehr müsste ich noch bildtechnisch bearbeiten, verkleinern und so. Aber man kann sich schon vorstellen, wie schwierig es ist, so ein Gebiet überhaupt jemals wieder zu verlassen. So kommt es dann dazu, daß es zu dunkeln beginnt und dann entsteht eine sogenannte "Pilzlerdämmerung", wie sie auch auf den vorigen Bildern schon zu sehen war.


LG, Pablo.