Hallo, Wolfgang!
@Pablo: Danke für deine Einschätzungen. An dem Schwärzenden zweifle ich mittlerweile auch. Und im Gegensatz zur Aussage von Peter habe ich spadicea noch nie live gesehen. 
Das steht und fällt tatsächlich mit den verfärbungen. Auf Heidis Bildern ist etwas zu sehen, aber ich kann nicht einschätzen, ob das schon ein beginnendes "Schwärzen" ist oder nur Schatten, Staub oder sonst irgendwas.
Wenn der Pilz beim Liegenlassen nach und nach schwärzlich anläuft, dann kann man den als Hygrocybe conica eintüten. Oder besser gesagt: Als Hygrocybe conica s.l. Es ist halt schwer abzuschätzen, ob die ganzen Beschriebenen Formen und Varietäten tatsächlich nur Erscheinungsformen einer einzigen, sehr variablen art sind, oder ob da noch weitere, biologisch getrennte Sippen drin stecken. Ein paar Sequenzen reichen meiner Meinung nach weder für solide Artabspaltungen, noch für endgültige Synonymisierungen.
Was ich allerdings sagen kann: Die Art (im weiteren Sinne) kenne ich hier von vielen Standorten, wo oft hunderte Fruchtkörper zusammen stehen. Die Variationsbreiten sind echt enorm, schon innerhalb einzelner Kollektionen. Da stehen zB rein gelbe neben komplett roten Exemplaren, mit Übergangsformen dazwischen, die Hüte sind anfangs glatt und speckig, fasern aber mit der Zeit immer stärker auf, das Schwärzen beginnt innerhalb einer Kollektion mal an der Hutspitze, mal an der Stielbasis, beim nächsten Fruchtkörper an den lamellen und ist zudem noch unterschiedlich stark ausgeprägt.
Die einzige "Sippe", die ich einigermaßen sicher abspalten zu können glaube, ist die "var. conicoides", das sind durchgängig recht kleine, fast gar nicht schwärzende, sehr farbenfrohe Fruchtkörper (immer die ganze Kollektion) mit einer tendenziell leicht unterschiedlichen Sporenform (aber auch nur als quantitatives Merkmal) stets an sehr sandigen Stellen mit nur schütterem Bewuchs.
Aber auch das mag schlichtweg eine letztlich nicht sicher trennbare Erscheinungsform des Chamäleons "Hygrocybe conica / nigrescens" sein.
LG, Pablo.