Beiträge von Beorn

    Hallo.


    Da wäre ich auch für etwas "Trametiges". Allerdings irgendwie komisch gewachsen. Striegelige Tramete (Trametes hirsuta) glaube ich aber nicht, die Oberflächen der Hütchen passen nicht dazu, auch mit solch einer Wuchsweise habe ich die noch nicht gesehen. Tendenziell wäre ich da am ehesten bei Trametes versicolor (Schmetterling) oder Trametes ochracea (Ockertramete). Wenn es nicht etwas Selteneres ist, wie zB Tyromyces wakefieldiae, wozu der Flauschefilz auf den Hütchen passen würde. Aber auch das wäre eine sehr untypische Ausprägung.



    LG, Pablo.

    Hallo, Hans!


    Da gibt's noch einen Trick:
    In der Leiste mit den Tools über dem Textfenster ist ganz rechts sowas wie ein "Fresszettel". Nennt sich "Quelltext anzeigen".
    Wenn man da drauf klickt, bevor man den text einfügt, wird ein Text ganz ohne Formatierungen übernommen.
    Für mich ganz praktisch, weil wenn ich im Word was vorbereite (meistens Portraits), dann tippe ich die html - codes einfach mit.
    Jedenfalls hast du dann erstmal nur einen unformatierten Text ohne irgendwelche Codes. Den kann man dann ja immer noch bearbeiten.



    LG, Pablo.

    Hallo, Peter!


    Lass dich mal lieber nicht von den PdS und anderen Sammelwerken irritieren.
    Die Setae - Formen sind oft schwierig abzuschätzen und gemeint ist immer eine gewisse Mehrheit der Setae mit charakteristischer Form. Also ein sehr quantitatives Merkmal.
    Übrigens: Das was du abbildest passt doch wunderbar zu >dieser Gilbertson - Zeichnung<.


    Dabei muss man auch mal was Anderes anerkennen: Deine Mikrobilder werden immer besser. :thumbup:


    Und natürlich bleibt es bei deiner Bestimmung. Für mich auch makroskopisch schon eine klare Mensularia radiata / Inonotus radiatus.



    LG, Pablo.

    Hallo Magellan und alle, die es interessiert!


    Zwei Pilze sind gestern aus dem Norden bei mir angekommen.
    Erstens ein Porling, und zwar getrocknetes Material von >diesem Pilz<, wenn ich das richtig einschätze.
    Sieht getrocknet so aus:

    Und heißt sicher Bjerkandera fumosa.
    Die Fruchtkörper sind etwas dünn in der Form, aber monomitisches Hyphensystem, Schnallen und die Sporenform und -größe lassen keine andere Bestimmung zu.
    Normalerweise bildet der Pilz dickere, größere Fruchtkörper, aber es geht eben auch mal etwas spärlicher. Signifikant in der Makroskopie ist neben der Konsistenz auch die dünne, schwarzbraue oder dunkel graubraune, frisch gelatinöse Trennschicht zwischen Kontext (= HUtfleisch) und Trama (= Röhrenfleisch). Wogegen Röhren und Hutfleisch identisch gefärbt sind (blass bis kräftig holzfarben). Das Hutfleisch ist zudem im Längsschnitt gerne mal zoniert, was aber schwer nachzuvollziehen ist, wenn die Fruchtkörper so dünnlich sind wie hier.


    Der zweite Pilz ist schon etwas spektakulärer.
    Dabei sollte es um Pilz 3 aus >diesem Thema< gehen.
    Diesmal hat die Post die Sendung ganz gelassen. Die Pilze waren trotzdem etwas krümelig, aber das ist nicht schlimm.
    Anhand der recht eigentümlichen Sporen und der Form der Fruchtkörper kommt da Melanotus horizontalis sensu lato raus.


    Aktuell sollte man den wohl zu Deconica stellen (Deconica horizontalis), davor stand er auch schon bei Psilocybe (Psilocybe horizontalis)
    Ludwig verweist im Pilzkompendium noch auf Melanotus hepatochrous, wobei er die Eigenständigkeit dieses Taxons schon in Frage stellt. Die Unterscheidungsmerkmale sind aus meiner Sicht sehr diffus und unklar, ebenso zu melanotus proteus. Melanotus textilis sollte nur an alten Stoffresten wachsen. Melanotus phillipsii an toten Stengeln von Gräsern.
    Gröger stellt Melanotus hepatochrous als Synonym zu Melanotus horizontalis.
    IndexFungorum geht noch weiter und vereinfacht bis auf Melanotus phillipsii alles unter >Deconica horizontalis< (= Melanotus horizontalis).
    Ich lasse mal das s.l. stehen, weil ich nicht nachvollziehen kann, inwiefern die Synonymisierungen berechtigt sind.



    LG; Pablo.

    Hallo, veronika!


    Ja, da bin ich auch dabei. :thumbup:

    Sehr ähnliche Art mit etwas anderer Hutoberfläche, minimal anders geformten Poren, leicht anderen Farben und vorwiegend an Nadelholz wäre Skeletokutis amorpha (Orangener Knorpelporling).



    LG, Pablo.

    Hallo, Nosozia!


    Autsch. Naja, das Protrait ist allerdings ziemlicher Murks. Eigentlich sollte man das löschen. Sicherlich, die dort gezeigten Pilze gehören irgendwie schon in diese Gruppe von Trichterlingen mit graulichen Lamellen, hygrophanen Hüten, graulichen Stielfarben und staubartigem Geruch.
    Allerdings... Ohne Mikros? Ohne dazu richtige Literatur studiert zu haben?
    Schnapsidee, jenes Portrait.


    Aber aus einer anderen Perspektive ganz interessant: Ganz offensichtlich konnte ich vor drei jahren noch viel mehr Pilze bestimmen als heute.
    Das scheint aber ganz normal zu sein: Je mehr und je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto weniger kann man die einzelnen biologischen Sippen sinnvoll einordnen.
    Vor allem auch deshalb, weil die meiste Literatur nicht mehr hilfreich ist.



    LG, Pablo.

    Hallo, Wolfgang!


    @Pablo: Danke für deine Einschätzungen. An dem Schwärzenden zweifle ich mittlerweile auch. Und im Gegensatz zur Aussage von Peter habe ich spadicea noch nie live gesehen. :(


    Das steht und fällt tatsächlich mit den verfärbungen. Auf Heidis Bildern ist etwas zu sehen, aber ich kann nicht einschätzen, ob das schon ein beginnendes "Schwärzen" ist oder nur Schatten, Staub oder sonst irgendwas.
    Wenn der Pilz beim Liegenlassen nach und nach schwärzlich anläuft, dann kann man den als Hygrocybe conica eintüten. Oder besser gesagt: Als Hygrocybe conica s.l. Es ist halt schwer abzuschätzen, ob die ganzen Beschriebenen Formen und Varietäten tatsächlich nur Erscheinungsformen einer einzigen, sehr variablen art sind, oder ob da noch weitere, biologisch getrennte Sippen drin stecken. Ein paar Sequenzen reichen meiner Meinung nach weder für solide Artabspaltungen, noch für endgültige Synonymisierungen.
    Was ich allerdings sagen kann: Die Art (im weiteren Sinne) kenne ich hier von vielen Standorten, wo oft hunderte Fruchtkörper zusammen stehen. Die Variationsbreiten sind echt enorm, schon innerhalb einzelner Kollektionen. Da stehen zB rein gelbe neben komplett roten Exemplaren, mit Übergangsformen dazwischen, die Hüte sind anfangs glatt und speckig, fasern aber mit der Zeit immer stärker auf, das Schwärzen beginnt innerhalb einer Kollektion mal an der Hutspitze, mal an der Stielbasis, beim nächsten Fruchtkörper an den lamellen und ist zudem noch unterschiedlich stark ausgeprägt.


    Die einzige "Sippe", die ich einigermaßen sicher abspalten zu können glaube, ist die "var. conicoides", das sind durchgängig recht kleine, fast gar nicht schwärzende, sehr farbenfrohe Fruchtkörper (immer die ganze Kollektion) mit einer tendenziell leicht unterschiedlichen Sporenform (aber auch nur als quantitatives Merkmal) stets an sehr sandigen Stellen mit nur schütterem Bewuchs.


    Aber auch das mag schlichtweg eine letztlich nicht sicher trennbare Erscheinungsform des Chamäleons "Hygrocybe conica / nigrescens" sein.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Ganz richtig von Jan-Arne beschrieben: Die Algen kommen erst nach und nach im Laufe der Entwicklung auf die Pilzoberseiten.
    Trametes gibbosa muss nicht buckelig wachsen. Insbesondere so an selnkrechtem Substrat ist sie oft einfach nur flach mit banal trametoidem Habitus. Und bleibt dann oft auch so.



    LG, Pablo.

    Hallo, Rainer & Stefan!


    Zur Unterscheidung von Trichaptum abietinum und Trichaptum hollii (= Trichaptum fuscoviolaceum) einfach auf die Hutränder achten: Bei Trichaptum abietinum findet man da auch bei ausgewachsenen Fruchtkörpern mit zerschlitztem Hymenophor noch Poren.
    Bei Trichaptum hollii nicht:


    Der ist immer vollständig irpicoid (= Hymenophor zähnchenförmig, wie unterbrochene Lamellen, niemals poroid).



    LG, Pablo.

    Hallo, peter!


    Da gibt es so viele beschriebene Formen und Varietäten von Hypgrocybe conica, teils auch als eigene Arten geführt...
    Index Fungorum sagt dazu:
    >Hygrocybe conica<.
    Ich meine solche Exemplare auch schon ab und an gesehen zu haben. Die schwärzten auch immer ordentlich, also waren's für mich immer conicas.
    Genetische Analysen gibt es wohl schon, ein Grund dafür, daß Vieles inzwischen synonymisiert wurde, was einst getrennt war.



    LG, Pablo.

    Hallo, Nosozia!


    Nicht, daß ich da eine Idee hätte (Trichterlinge sind nicht so meins irgendwie), aber was man ruhig auch mal sagen darf:
    Super Dokumentation und gute Mikros!
    Daumen sind gedrückt, daß noch jemand reinguckt, die / der sich mit solchen Weißsporern schon mal befasst hat.



    LG; Pablo.

    Hallo, Peter!


    Arg schön. :)
    Aber ja, zumindest bei dem einen sind die Lamellen sehr hell.
    Und waren da zufällig auch welche von bitterem Geschmack dabei?


    Zu den anderen Fragezeichensaftlingen ist die Gretchenfrage: Schwärzend ja oder nein?
    Denn wenn nein, dann kommt noch Hygrocybe spadicea (ähm...?) in Frage. Wenn mit der Zeit irgendwo schwärzend, dann gibt's keine Alternativen mehr.



    LG, Pablo.

    Hallo, Jens!


    Hoppla, danke für die Aufklärung. :thumbup:
    Für die Pilzbestimmung macht das hier keinen UNterschied, aber an der Rindenerkennung muss ich noch ein wenig arbeiten.



    LG, Pablo.

    Hallo, Torsten!


    Danke für die Wünsche, hat geklappt.
    Unter anderem gab's Omphalina hepatica (Leberbrauner Nabeling):


    Den sollte es bei dir auch geben. Achte mal auf Nabelinge, die erstmal wie normale Omphalina pyxidata (Rotbrauner Nabeling) aussehen, aber einen fein behaarten Stiel haben. Jung siehst du das mit blosem Auge, bei alten Fruchtkörpern nur mit der Lupe. Und ohne Grünalgen an der Stielbasis (auch Lupe gucken).



    LG, Pablo.

    Hallo, Magellan!


    Ach ja, natürlich! Danke dir und Frank für die Klärung. Etwas genauer Hingeuckt, und man hätte die oberseits braunen Hutkanten bemerken müssen.


    Deine Sendung ist heute übrigens heile eingetroffen. Morgen wissen wir dazu mehr. Oder auch nicht. ;)



    LG, Pablo.

    Hallo, Karl!


    Die Kelche fallen aus der Reihe. Das sind keine typischen Weidenpilze. Die anderen schon, da fehlt nur noch Cytidia salicina (Blutroter Weiden-Schichtpilz).
    Tolle Sammlung, und den Schichtpilz findest du am besten mal bei dir um die Ecke in einem schicken Bachtal.
    Zusammen mit den anderen inclusive Trollhand.


    Sturmstarke Bilder! :thumbup:



    LG, Pablo.

    Hallo, Nobi!


    Aus meiner Sicht ein klarer Fall:
    Pilz, den ich nicht kenne, mit dieser Wuchsweise und mit diesem Aussehen an Laubholz. und es ist keiner der Seitlinge. Auch keiner der Sägeblättlinge.
    Ergo: Deine Bestimmung sollte passen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Heidi & Wolfgang!


    Eieiei... Da habe ich was verpasst.
    FKK - Saftlinge! Kein Wunder, daß die auf der Wiese alle so verschämt rot sind!


    Allerdings: Die kleinen Roten mit den sehr hellen Lamellen und gelblichen Stielen sehen mir nicht so recht wie Hygrocybe coccinea (Kirschroter Saftling) aus. Den kenne ich etwas stämmiger und mit mehr rötlichen lamellen. Ob das vielleicht Hygrocybe marchii oder sowas sein könnte?



    LG, Pablo.

    Hallo, Heidi!


    So schöne Pilze. :)
    Diese Runzeligen Honigschleimfüße sind ein echter Hingucker, sehr geniales Aussehen.
    Die auf dem dritten Bild gehören in die Gattung der Stummelfüßchen (Crepidotus).



    LG, Pablo.

    Hallo, Reiner!


    Tolle Artenauswahl. Solche Funde muss man auch erst mal machen, Glückwunsch. :thumbup:
    Bei Nummer 3 kann das Fragezeichen weg.
    Nummer 6 ist einer der Schüpplinge aus der Artengruppe um den Goldfellschüppling. genaueres verrät da leider nur das Mikroskop (in Verbindung mit Holec).
    Nummer 9 ist ebenfalls ein Ästiger Stachelbart, nur aufgrund des luftigeren Standortes etwas anders ausgeprägt.



    LG, Pablo.