Hallo, Björn!
Um das nun im Einzelnen aufzulösen, müsste man vermutlich auch noch ein wenig an den Mikros schrauben. Allerdings sind da auch wirklich sehr undankbare Kandidaten dabei, solche Pilze wie -3- haben schwer zu präparierende, oft ziemlch winzige und dann noch schwer zu beurteilende Charakteristika...
Es könnte dennoch sein, daß auf dem Mikrobild zu -3- recht typische schizopora - Hyphen zu sehen sind, eben recht verschieden dickwandig und mindestens mal pseudodimitisch, vielleicht sogar dimitisch. Die Schwierigkeit liegt da auch darin zu wissen, welche Hyphen aus welchem teil des Fruchtkörpers stammen, ob an den dickwandigen hyphen im Subikulum Schnallen sind und solche Details...
-5-: Mit der Hutform auch makroskopisch schon ziemlich eindeutig rubiginosa.
An den Setae kann man die beiden nicht auseinanderhalten, ich müsste jetzt nachgucken, ob man mikrokopisch zB noch über Sporenanatomie oder Aufbau der Fruchtkörper was machen kann.
-7-: Ich habe noch nie so eine lange Crepidotus - Basidie gesehen.
aber Sterigmen hat das Ding ja mal, das ist gut zu erkennen.
Man müsste noch wissen, ob die Sporen glatt oder warzig sind, und die ungefähre Größe wäre nicht verkehrt. Sporenornamente siehst du in der Regel besser, wenn du die Blende viel weiter aufschiebst, also weniger Kontrast und dafür mehr Schärfe.
-8-: Ziemlich sicher eine Phanerochaete, die Sporenform passt da zu einigen Arten und die inkrustierten lamprozystiden sind auch zu erkennen. Schnallen dürften dann wenn überhaupt nur an den Hyphen im Subikulum vorhanden sein. Nun wäre der nächste Schritt, sich eben die Subikulumhyphen genauer anzugucken, wie die verknüpft sind, wie breit sie sind, wie dick die Hyphenwände. Die Zystiden müsste man untersuchen, wie sie genau geformt sind und wie groß in etwa.
Was würde dich denn mikroskopisch bei -9- an >Bisporella citrina< stören? Weil auf den Mikrobildern sehe ich jetzt nichts, was die Art ausschließen würde.
LG, Pablo.