Beiträge von Beorn

    Hallo, Claudia!


    Der letzte Pilz sieht ja einem Risspilz ganz schön ähnlich...
    Wenn du den noch rumliegen hasst, könnte das ein Reizvolles Objekt für weitere Mikro - Versuche sein. Vor allem, wenn es ein Höckersporer wäre. Aber auch die Zystiden könnten interessant sein zu beobachten. :)



    LG; Pablo.

    Servus!


    Auf den ersten 7 Bildern wage ich keine Beurteilung, die sehen irgendwie recht mitgenommen aus.
    Auf den weiteren Bildern danach sind eher Stoppelige Drüslinge (= Abgestutzte Drüslinge = Exidia truncata = Exidia glandulosa ss.orig.) zu sehen.
    Wichtig ist da vor allem die Form der Fruchtkörper, im Gegensatz zum Warzigen Drüsling (= Exidia plana = Exidia nigricans = Exidia glandulosa ss.auct.) nicht komplett dem Substrat aufliegend und mit einer stoppelig - unrasierten Unter- bzw. Außenseite versehen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Matthias!


    Nun bräuchte man halt mal fix Zugang zu einem REM.
    Irgendwie hatte ich ausgerechnet Lepista personata / Lepista saeva noch nie unters Mikro gepackt (wäre halt aber auch nur LM mit maximal 1000facher vergrößerung). Lichtmikroskopisch könnte ich vermutlich nur mit ein paar mehr oder weniger gelungenen Aufnahmen von Sporen von Lepista irina und Lepista panaeolus dienen...
    Rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen könnten schwer zu finden sein. Da wäre die wohl beste Möglichkeit, selbst Zugang zu so einem Gerät zu haben, oder eine Literatursammlung zu Lepista zu erstellen und dann einen Berg von Veröffentlichungen nach Aufnahmen zu durchsuchen...



    LG, Pablo.

    Hallo, Daniela!


    Nah, Pflanzenfresserdung riecht nicht unbedingt besonders streng.
    Zumal der ja auch nicht frisch ist, die Pilze darauf tauchen ja erst nach mehreren Wochen bis Monaten auf. Ich glaube aber, daß kaum einer der Dungpilzspezis diese Untersuchungen im Schlafzimmer durchführt. ;)


    Schickes Zeig jedenfalls, Stefan. Der haarige Gelbe ist kein Lasiobolus? Wobei ich mit den relativ kleinen Sporen jetzt auch erst gucken müsste, was da in Frage kommt. Da haben Andere definitiv mehr Ahnung und erfahrung.



    LG, Pablo.

    Hi.


    Das könnte man in der Tat als einigermaßen unbedacht bezeichnen. oder zumindest unglücklich.
    Ach wie gut, daß ich vorsichtshalber als Überschrift mal "Boletus erythropus Fries" stehen gelassen habe. :cool:
    So wie ich das jetzt sehe, kann man dann auch ganz gut bei diesem namen bleiben.


    Da ich die Veröffentlichung nicht vorliegen habe, und nicht wirklich sicher bin in den aktuellen internationalen Nomenklaturregeln: Ist diese Neotypisierung eigentlich "legal"? Denn mal angenommen, es gäbe von Schulzers Boletus queletii Typusmaterial, hätte man nicht zunächst dieses untersuchen müssen? Kann man einen Neotypus für eine Art anlegen, von der es bereits ordentliches Typusmaterial gibt, egal unter welchem Namen?


    Ansonsten schmeiß ich halt "Boletus erythropus Persoon" aus der Synonymliste raus und bleibe zumindest für den fettgedruckten Namen in der Überschrift ganz trotzig bei "Bolatus erythropus Fries". Und damit könnte man dann vorerst so weiter fahren, daß man Boletus erythropus Fries als Basis für Neoboletus erythropus annimmt. Wobei du - wenn ich's richtig im Kopf habe - für die Neukombination von Neoboletus erythropus vom Persoon'schen Taxon ausgegangen bist, Christoph? Weil das ja so im grunde auch korrekt wäre...


    Die Problematik mit den nordamerikanischen und europäischen Arten und Namensverschiebungen ist ja relativ bekannt, das passiert ja - seit auch genetische Daten zur Artdefinition hinzugezogen werden - häufiger, daß man feststellen muss, daß morphologisch sehr ähnliche europäische und nordamerikanische Stämme eben nicht identisch sind. Fällt mir gerade bei Rindenpilzen und so immer mal wieder auf, wie zB Scytinostroma portentosum (nordamerikanische Art) ---> Scytinostroma hemidichophyticum (europäische Art).



    LG; Pablo.

    Moin!


    Stimmt, Ingo! :thumbup:
    Das scheint wirklich vor allem davon abzuhängen, welche Baumart in einem gebiet dominierend ist. Südlich der Rotbuchenzone dürften die häufigsten Mykorrhizapartner von B. edulis neben Kiefernarten wohl auch Eichenarten und Esskastanie sein. ;)



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli!


    Schon, der erste ist ein Schleierling (vermutlich untergattung Phlegmacium), weil Fälblinge mit so violetten Lamellen gibt es meines Wissens nicht.
    2: Dürfte eine Tarzetta (Napfbecherling) sein; ob catinus oder cupularis kann ich nicht sagen, ich weiß noch nicht mal, ob und wenn ja wie die makroskopisch trennbar sind.
    3: Junge Schmetterlingstrameten (Trametes versicolor) haben dieses helle, knubbelige Aussehen, ist aber oft schwer zu beurteilen, weil sich in dem Stadium viele junge Porlinge sehr ähnlich sehen.
    4: Schwierig: Könnte Schizopora paradoxa sein, allerdings wirken die Zähnchen recht wenig breit und eher rundlich; dann wäre auch die Konsistenz wichtig: Wenn die Fruchtkörper sich wachsartg anfühlen (bei frischem Pilz), könnte das zB auch Radulomyces molaris sein. Oder eine der diversen anderen Rindenpilzarten mit wachsartigem, zähnchenförmigem Hymenophor...
    5: Erster Gedanke: FomPini. Muss aber nicht sein. Konsistenz ist natürlich wichtig, wenn hart hätte man das mit deinem Brutzeltest erkennen können.
    6: Dürfte der schwierigste Kandidat sein: Trametes, Coriolopsis, Antrodia, Oxyporus, Oligoporus... da ist sehr Vieles möglich.



    LG, Pablo.

    Hallo, Claudia!


    Was vielleicht auch interessant sein könnte: Wenn du einen Pilzverein in der Gegend hast, wo es sowas gibt wie "kleine" Mikroskopiertage oder Mikrokurse.
    Das gibt's bei uns mindestens 2 mal im Jahr, und ansonsten wird auch immer wieder bei den normalen Fachtreffen mikroskopiert. Das ist auch eine Möglichkeit, um einfach mal den erfahreneren Mikroskopikern auf die Finger zu gucken und sich da Sachen abzuschauen.


    Was auch wichtig ist: Einfach Sachen ausprobieren. Allerdings ist gerade das Anfertigen von brauchbaren Präparaten anfangs mal schwierig. Da hilft es schon wirklich viel, wenn man sich bei jemandem ein paar Sachen abgucken kann.



    LG, Pablo.

    Hallo zusammen!


    Stimmt, stimmt und stimmt. :thumbup:
    Also keine sichere Bestimmung wegen Frost und so weiter und die Schwierigkeiten von Beurteilungen von Merkmalen im Winter; klar.
    Ich finde Lepista personata hier aber immerhin ziemlich plausibel.
    Mal verglichen hiermit:


    ...ist da ja kein wirklich eklatanter morphologischer Unterschied zu sehen. Die Stielfarbe ist halt vergänglich, die Hutfarbe recht variabel, beides hat natürlich auch wieder mit den Unwägbarkeiten durch Witterungseinflüsse zu tun. Dafür wäre Lepista personata als "Winterpilz" ja auch wieder einigermaßen anfällig.
    Aber wie schon hervorgehoben wurde: besser schreibt man ein "cf" dazu.



    LG; Pablo.

    Servas, Peter!


    Das ginge schon. Du musst mich nur halt mal unachtsam bei einem Täubling oder so erwischen. ;)
    Ob mit oder ohne Wette, natürlich kannst du mir die beiden bei Gelegenheit zuschicken, Joe.
    Was Peter zum Fundort schreibt, ist auch schon richtig: Auch wenn das nachher in einer Kartierung nicht mehr auf den Meter genau angegeben werden kann, müsste man bei solchen Pilzen im grunde schon zwei verschiedene Fundorte annehmen, wenn es nur zwei nebeneinanderliegende, aber unterschiedliche Äste sind.



    LG, Pablo.

    Hallo, Claudia!


    Auch noch eine Idee: Wenn du nach Neujahr mal einen eigenen Thread hier startest, am besten am Anfang mal mit einem Bild deines Mikros und ein paar technischen Daten, und dann dort peu à peu aktuelle Fragen stellen kannst.
    Da kann man ja auch immer maal wieder individuell drauf eingehen, was gerade anliegt und ein paar Ideen, Tricks und Kniffe teilen.



    LG, Pablo.

    Hi.


    Das wäre mal eine Möglichkeit, es sei denn, der Pilz hätte taatsächlich einen Ring oder eine deutliche Ringzone. Man meint es erahnen zu können, dann könnte man sich zB mit einigen Schüpplingsarten mal beschäftigen.
    Nur mit diesem Bild wird sich da aber leider kaum was Stichhaltiges sagen lassen können.
    Da braucht's einfach mehr Input, mehr Ansichten, halt so ein paar Basics wie Unterseite, Lamellen, Stiel usw...



    LG, Pablo.

    Hallo, Uwe!


    Was irgendwie nicht so ganz passen will, ist der schwarze, zottige Hutfilz, der dann auch noch durch eine Trennschicht vom Hutfleisch abgegrenzt ist.
    Das passt dann wieder acuh nicht so recht zum Harzporling.
    Ich fürchte, den muss ich mir mal nach den Feiertagen noch in ruhe angucken und auch zwei oder drei Dinge nachlesen, die ich gerade nicht zur Hand habe, weil nicht zuhause. ;)



    LG; Pablo.

    Hallo, Pilzforum!


    Gerne schließe ich mich dabei an, wenn auch ich nicht mit so einer famosen Collage aufwarten kann. Aber was zum Ausschmücken gibt's dennoch.




    LG, Pablo.

    Hallo, Uwe!


    Das ist in der Tat eine merkwürdige Merkmalskombination.
    "Poren winzig" passt natürlich auch nicht so recht zu Abortiporus. Und würde auch ein paar weitere Optionen wie Daedaleopsis confragosa oder Coriolopsis gallica. Zumal da auch das Substrat nicht recht passen würde. Die Frage ist aebr: Wie groß sind die Poren wirklich? So winzig (als Vergleich für "winzige" Poren wäre eigentlich eine Art wie Skeletocutis nivea der Klassiker) sehen die ja nicht aus, wenn auch an den Ränden ungewöhlich geformt und verwachsen. So vom Aussehen her würde ich schon am ehesten an Ischnoderma benzoinum (Bebänderter Harzporling) denken, da würden jaa auch Substrat und Geruch gut passen. Ein optisches KO - Kriterium gegen diese Art sehe ich jetzt auf den Bildern nicht.



    LG, Pablo.

    Hi.


    Eine weitere Art, die da rein gehört, wäre noch der Mehlräsling (Clitopilus prunulus). Der fehlt eigentlich an kaum einer meiner (Fichten!-) Steinpilzstellen, wo auch Pfefferröhrlinge und Fliegenpilze stehen. Der ist auch relativ unabhängig von Birke als Mykorrhizapartner. Das ist aber der Amanita muscaria auch, selbst wenn Betula der Lieblingspartner des Fliegenpilzes ist, bzw. der gängigen, roten, mitteleuropäischen Sippe dieser Art. Boletus edulis ist sowieso völlig unspezifisch, was den Mykorrhizapartner betrifft. Die beiden bevorzugten Mykorrhizapartner von Boletus edulis sind Fagus und Picea, aber Betula ist da nicht so weit weg.
    Diese Standorte mit eben der beschriebenen Pilzgemeinschaft haben aber alle etwas gemein: +/- sauren, eher mageren Boden. Das ist sowohl für Amanita muscaria als auch für Boletus edulis und Chalciporus piperatus viel wichtiger als der Mykorrhizapartner. ;)



    LG, Pablo.

    Hallo, Peter!


    Joa, nur: Ich bin ja auch für Steccherinum bourdotii. Bei der ersten Kollektion an dem stehenden Eschenstämmchen.
    Nur die zweite Kollektion an liegenden Ast (sieht eher nach Rotbuche als Esche aus, ist aber für die Bestimmung irrelevant), die halte ich für Steccherinum ochraceum.
    Wenn du da gegen setzen magst, ziehe ich mit.



    LG; Pablo.

    Hallo, Joe!


    Klar, eine richtige und sichere Bestimmung kommt da nur mit mirkoskopsicher Untersuchung raus.
    Aber farblich und von der Länge und Morphologie der Stacheln dürfte der erste Steccherinum bourdotii sein, der zweite Steccherinum ochraceum.
    Für Steccherinum ochraceum ist das beim zweiten schon eine außergewöhnlich ausgeprägte Hütchenbildung, aber der UNterschied mit den feinen, kleinen Stacheln fällt schon auf zur ersten Kollektion, oder?
    Wie gesagt, das wäre erstmal sozusagen als "Arbeitstitel" zu verstehen.



    LG; Pablo.

    Salut!


    Man kann ja sagen was man will über die "kleinen schwarzen Punkte", aber die haben einfach die aufregendsten Sporen. :thumbup:


    es wird 100% erst wieder weitergehen, bis die Lieblings-Schnupftabak-Dose wieder gefunden ist...==10


    Och, das Ersatz - Döschen ist ja auch nicht schlecht:

    Das zählt auch. ;)



    LG, Pablo.

    Hi.


    ich denke, das könnte sogar ein Fälbling sein, der etwas "blaugefrohren" ist. Jedenfalls ein Pilz mit ziemlichem Frostschaden; für TuFur halte ich das jedenfalls nicht, nicht nur wegen der Färbung, sondern auch wegen Habitus, Lamellenanatomie usw.
    Wie hilfreich ein Ausschluss von Arten nach Jahreszeit bei der Bestimmung ist, sieht man ja auch an den Hautköpfen oben: Tyische Spätsommer- / Herbstpilze, die kommen im Winter ja gar nicht vor. ;)



    LG, Pablo.

    Hallo, Björn!


    Bei so nassem Wetter, wenn die Vuilleminia - Fruchtkörper so richtg dick und wachsartig sind, kann die auch gut mal ein wenig über den Rindenrand hinausklettern. Mit diesen Bockwürsten (als Sporen) kommt aber schon mal kaum noch was anderes in Frage.
    Ansonsten sind die Dinger aber ndankbar zu mikroskopieren, da stimme ich völlig zu. Die Sporen müsste man noch messen und auch mal nach Zystiden gucken (Vuilleminia comedens hat keine), die könnten dann so aussehen wie hier bei Vuilleminia coryli:


    Ich vermute aber nach wie vor, daß das Substrat Eiche und der Pilz Vuilleminia comedens ist.


    PS.: Mikroskopierst du in Wasser? bei diesen Cortis ist oft niedrig prozentiges KOH besser, weil das die Sturkturen etwas löst und auch einiges vond em kristallinen Krempel, der oft im hymenium hängt, verschwinden lässt. Manchmal braucht es noch Präparate in Wasser, wenn es um den Nachweis von KOH - löslichen Strukturen geht (in diesem Fall ein Thema), aber zum beobachten von Basidien, Hyphen und Zystiden ist KOH wirklich angenehmer.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Craterelle!


    Es bleibt also spannend, warten wir's ab.
    Die einzige Hypogäe von den kanaren, die ich selbst mal in der Hand hatte, war übrigens bezeichnenderweise Terfezia canariensis (von Lanzarote von meienr Schwester mitgebracht), aber die sieht makro- wie mikroskopisch ganz anders aus:



    Famoses B - Rätsel übrigens auch.
    Ich habe keine Ahnung, mich bringen ja schon die von Norbert zur Gnolmzweiflung! :D



    LG; Pablo.

    Hallo, Magellan!


    Tolle Aufnahmen. :thumbup:
    Jedes mal noch ein Stückchen besser, habe ich gerade das Gefühl.


    Nummer 7 können auch junge Adernzählinge (Plicatura crispa) sein. Das Hymenophor (Lamellen, hier ja eher aderige Runzeln) sieht bei jungen Stummelfüßchen doch ein wenig anders aus.



    LG; Pablo.

    Hallo, Mischa!


    Oh ja, Agaricus hortensis schmeckt wirklich ausgezeichnet. Selbst in Supermarkt - Qualität ist der meistens wirklich ordentlich.
    Wobei der frisch sogar noch mal besser ist, ich hatte mal ein Zuchtkit davon, und direkt aus der Box in die Pfanne ist noch mal mehr Geschmack drin als bei den meisten Zuchtchampis aus dem Gemüse - Fachhandel.
    ...
    Agaricus hortensis ist ein Synonym zu Agaricus bisporus (Zuchtchampi). ;)
    Selbstverständlich kommt der auch wild vor und eben oft auch in solchen anthropogen beeinflussten Biotopen.
    Hier glaueb ich aber nicht so recht dran, der wirkt mir dafür zu dünnfleischig, der Hut zu stark schuppig und der Rung zu ausgeprägt und kräftig.



    LG; Pablo.