Beiträge von Beorn

    Hallo.


    Das ist ein interessanter Fund.
    Cantharellus subpruinosus / pallens kann man ausschließen, denn der hätte ja normal gefärbte Leisten:


    Der Kontrast ist wichtig, vor allem wenn man von unten drauf guckt und der weiß bereifte Hutrand sich stark von den orangegelben Leisten abhebt.


    Dein Fund ist also was Anderes, Beli.
    Es gibt vom normalen Pifferling (Cantharellus cibarius) weiße Formen. Das ist das, was du auf den Bildern im Beitrag #3 zeigst.
    Kann man glaube ich Cantharellus cibarius forma pallidus nennen.

    Aber: Ich glaube, die im ersten Beitrag sind noch mal was Anderes. Weil es so aussieht, als würden die sich zügig verfärben ("rostfleckend"), zudem passt die Bereifung nicht zu Cantharellus cibarius.

    Vielleicht eine ungewöhnliich blasse Form von Cantharellus ferruginascens?



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Orbilia ist schon sehr speziell. Sicher gibt es hier einige gute und auch hervorragende Kenner von verschiedenen Asco - Gattungen.
    Aber meines Wissens momentan niemanden, der bei einer Orbilia so belastbar Auskunft geben könnte wie Zotto bei Ascofrance.

    Schade eigentlich. Wo ist nur Ingo? Den vermisse ich schmerzlich, nicht nur wegen seinen überragenden Kenntnissen der inoperculaten Ascos...



    LG; Pablo.

    Moin!


    Oh, hoppla. Ja, das kann passieren, wenn es schwülwarm ist.
    Kleiner Wink am Rande: Polyporus tuberaster ist die weichfleischigere Art und viel attraktiver für allerlei Tierchen als Polyporus alveolaris. Ist ein wenig ähnlich wie bei Netzhexe und Flocki.


    Im grunde wäre eine Beurteilung schon noch möglich weil da ja noch intakte Bereiche der Röhren und auch vom Kontext sind, wo man die Hyphenstruktur beobachten kann.
    Muss aber Christoph sagen, ob er da angesichts des verwesten Beleges noch dran gehen mag.



    LG, Pablo.

    Salut!


    Es gibt noch eine reihe weiterer, dickfleischiger Peniophorellas. Aber das wären dann schon immer welche mit Gloeozystiden, mit anderen Sporen, oder an Nadelholz, oder ohne Schnallen...
    Recht ähnlich (makroskopisch) wäre zB Peniophora violaceolivida, aber eben mit Gloeozystiden.






    LG, Pablo.

    Hallo, Harald!

    Prima dokumentierter Fund, und meiner Ansicht nach absolut richtig geschlussfolgert: Da kommt nix anderes raus als Peniophora quercina (Eichen - Zystidenrindenpilz).

    Pneiophora limitata (Eschen - Zystidenrindenpilz) kann man auch makroskopisch und ohne Kenntnis des Substrates hier ausschließen: Die bildet keine so dickfleischigen Fruchtkörper und auch keine solchen fransigen Ränder.
    Peniophora quercina blasst trocken auch mal aus und kann durchaus auch anderes Laubholz außer Eiche besiedeln. Ich finde sie hier hin und wieder auch an Rotbuche, vereinzelt sollten auch noch andere Substrate möglich sein.



    LG; Pablo.

    N'Abend!


    Alors, ich fühle mich überredet.
    Aber daß mir nachher nicht jemand jammert! Bei mir ist's egal , ich hab' auch mit 10 weniger noch 98 Chips.


    Also: Ich setze 10.



    LG, Pablo.

    Salut!


    Wenn Verena mitzieht: Klar akzeptiere ich den Schiedsrichter. :thumbup:

    Und ich bin auch bereit 10 Chips zu setzen. Aber gebe zu bedenken: Wenn Rudi auch mitsetzt und auch auf P. tuberaster, dann müsstest du, Peter, im schlimmsten Fall ja 20 abgeben.

    Würdest im besten zwar 20 gewinnen, aber hm...

    Wenn Rudi und ich jeweils 5 gegen deine 10 setzen, dann hätten wir's uns quasi geteilt. Man will ja auch immer noch ein ordentliches Chippolster behalten, um a) das APR zu unterstützen und b) wettbereit zu bleiben. Wobei, letztlich geht's ja um den PIlz, die Chips sind ein schönes Spielzeug nebenher.
    Also ich täte auch 10 setzen, habe aber immer halt auch ein wenig die Balance im Blick.



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli!


    Wunderbar anzusehen, deine Landschaften und Pilze.
    Man muss natürlich auch wissen, wo man hinfährt. Aus meiner Ecke habe ich es momentan ziemlich weit zu den nächsten, einigermaßen aussichtsreichen Pilzplätzen (Hochschwarzwald, alles andere zu heiß und zu trocken).


    Ich finde, deine Hygrocybe coccineocrenata sogar noch eindeutiger als die von Felli, weil ich da einen viel stärkeren Kontrast zwischen dunklen (hier: grauen) Hutschuppen und dem Rest der Hutoberfläche sehe.



    LG, Pablo.

    Hi.


    Also...

    So ganz so einfach ist es mikroskopisch wohl nicht. Polyporus tuberaster hat neben generativen Hyphen noch Bindehyphen vom Bovista - Typ (Seitenäste ausspitzend), ist also rein dimitisch; Polyporus alveolaris hat ander Bindehyphen, die teils auch in kaum verzweigte Skeletthyphen übergehen.


    Das sind dann so Details, da braucht man für die Beurteilung ebenso einige Erfahrng wie für die Interpretation der Makromerkmale.
    Tatsächlich würde ich - wenn ich den Schlüssel noch mal überarbeiten würde - eher die Farbverläufe, Habitus und Schuppenanatomie als Schlüsselmerkmale verwenden.
    Hätte ich die Pilze in der Hand wohl die Konsistenz, was aber bei Herbarmaterial nicht mehr zieht.
    Ich täte dennoch dagegen halten, aber runter gehen auf 5 Chips und die auf Polyporus tuberaster setzen.

    Aber wer schiesdrichtert dann? Kann ich nicht machen, weil eiserbe Regel: Entweder ich setze, oder ich untersuche / spiele Schiedsrichter.


    Das mit den Chips läuft so: Davon hat man einfach 100, wenn man sich im Forum anmeldet. Kann man sich in die Signatur oder in die entsprechende Rubrik im Kurzprofil schreiben. Gelegentlich bieten sich solche Wettgelegenheiten wie hier an, oder sie dienen der Unterstützunge von Gemenschaftsereignissen im Forum, wie Adventspilzrätsel oder so.



    LG, Pablo

    MoinMoin!


    Das gehört eben dazu, daß mal auch irgendwo im Haushalt ungeplant Leben entsteht.

    Ralph hat recht: Diese aufgeschraubten Deckelgriffe sind unangenehm unhygienisch. Bei allem, was sich so nach und nach darunter ansammelt, kann durchaus auch mal was Pilzliches sein, also in irgendeiner "Schimmelform", irgendwelche Konidien, die da die organischen Substanzen abbauen. Bestimmen lässt sich sowas allerdings nicht (höchstens im Genlabor aus einer zuvor angelegten Kultur).
    Übrigens: Wenn man an die Schraube dran kommt, kann man auch den unpraktischen, holhlraumbildenden Griff entfernen und einfach ein Stück Holz (rund) dranschrauben. Geht, sieht gut aus, ist hygienisch und sogar noch weniger wärmeleitend als die meisten normalen Kochtopfdeckelgriffe.



    LG, Pablo.

    Hallo, Nobi!


    So wie es zur Zeit aussieht, habe ich sogar noch mindestens zwei Wochen Zeit.
    Relevante Niederschläge sind weit und breit nicht in Sicht, das einzige, wo mir so ein wenig bange ist: Der Anblick der absterbenden Lieblingswälder auf dem Weg zur Heide. :gheulen:



    LG, Pablo.

    Hallo!


    Ok, wenn denn turunda schon mal auszuschließen wäre:
    Ich kenne aus der Gruppe nur die relativ häufige Hygrocybe cantharellus, die ja ganz schön variabel ist, vor allem in der Färbung. Hier erscheinen auf meinem Monitor die Hutschuppen zwar schon einigermaßen gleichfarbig, aber mit Tendenz zu etwas dunkler in der Hutmitte. Und die Form der Schuppen ist anders, als ich es von H. cantharellus kenne.

    Insofern...

    Was Karl dazu schreibt, wird schon der richtige Fingerzeig sein.



    LG; Pablo.

    Hallo, Walter!


    Ja, mach uns nur weiter neidisch. :gzwinkern:

    Aber im ernst: Zu den Funden kann man dich nur beglückwünschen.

    Zumal es da oben jetzt auch nur schön wäre, einfach durch die Wälder zu laufen, mit oder ohne Pilze. Alles besser als diese drückende Hitze hier unten.



    LG, Pablo.

    Salut.


    OK, dann schaun mer mal.

    Zur Not geht da acuh mirkoskopisch (*) was, muss ich aebr erst nachgucken, wie da die Unterschiede aussehen.

    Polyporus s.l. ist zwar makroskopisch eine recht dankbare Gattung, aber auch mit dem ewigen Problem: Man muss erst mal wissen, welche Merkmale in welcher Weise relevant sind. Und wie Abweichungen zu bewerten sind. Ebenso wie es von P. alveolaris zentrisch gestielte Exemplare gibt, gibt es auch lateral gestielte P. tuberaster. Porenformen können immer variieren, diese Variationsbreiten zu erkennen, ist Training. Und nie abgeschlossen, etwickelt sich bei mir ja auch immer weiter, bei jedem Merkmal neue Variationsmöglichkeiten ins Gesamtbild einzupflegen.


    (*) merke ich normalerweise vor dem Abschicken. Vor allem bei den Vertippern, die immer passieren. acuh und mirkoskop initial beim ersten Anlauf richtig einzutippen, ist mir noch nie passiert.



    LG; Pablo.

    Hallo, Felli!


    Wenn ich das bei Boertmann richtig vestanden habe, sind Hygrocybe turunda, Hygrocybe coccineocrenata und Hygrocybe cantharellus äußerst undankbar in der Unterscheidung. Es funktioniert da wohl tatsächlich nur anhand der Farbe und Form der Hutschuppen. Und wenn ich mir das so angucke, dann dürfte dein Fund am ehesten zu Hygrocybe turunda sensu Boertmann 1996 passen: Hutschuppen aufgerichtet und dunkler als Hutoberfläche aber nicht schwärzlich: Bei H. cantharellus mehr haarig - schuppig und gleichfarbig zur übrigen Hutoberfläche, bei H. coccineocranata Hutschuppen schwärzlich.
    Es soll aber wohl Übergänge geben, ob es mittlerweile weitere Erkenntnisse in der Gruppe (genetische Daten und abgleich mit morphologischen Merkmalen) gibt, das weiß ich nicht.

    Blöd wird's übrigens dann, wenn du eine Art aus der Gruppe mit nur kurz herablaufenden lamellen hast, weil dann auch noch die ebenso fiese Artengruppe um Hygrocybe miniata berücksichtigt werden muss. Hygrocybe helobia ist immerhin ganz gut abzugrenzen, weil das die einzige Art solchen Aussehens mit langzelliger Lamellentrama ist.



    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    Klar, das ist hier alles andere als einfach. Den von Beli vorgeschlagenen Inonotus dryadeus kann man noch im Kopf behalten, auch wenn ich es eher nicht glaube.

    Ein ziemlich atypischer FomPini (Fomitopsis pinicola) ist auch noch eine Option, aber ebenfalls unwahrscheinlich: Da hilft aber ein Schnittbild unmittelbar und sofort weiter. Und am besten auch ein Tropfen KOH5% auf Schnittfläche von Kontext und Röhrentrama.


    Bei Ganoderma gibt es eine ganze Reihe Arten, die auch weiter oben am Stamm wachsen können. Ganoderma applanatum sowieso, ach Ganoderma australe kann mal bis auf Schulterhöhe erscheinen.
    Aus dem lucidum - Komplex wäre die Art am Stammholz eben Ganoderma resinaceum (darf auch mal in einigen Metern höhe wachsen). Bei Ganoderma pfeifferi weiß ich's nicht, den habe ich noch nie selbst gefunden.



    LG, Pablo.

    Hallo, Verena!


    Ein Sklerotium ("Erd - Mycel - Klumpen") bekommst du aber nur, wenn du es im Wald ausbuddelst.
    Ein vom Substrat (und Mycel) getrennter Fruchtkörper wird keines mehr produzieren.



    LG, Pablo.

    Salut!


    Ach, "Ganoppel" hatte ich auch gar nicht auf dem Schirm. Guter Name, gefällt mir eigentlich noch besser als das von mir ab und an verwendete "GanodApp".

    Verdallert ist im Grunde nichts anderes als ein süddeutsches "verdellt". Weil Dellen in vielen Gebieten Baden - Württembergs halt Dallen sind.

    Wurde ja von Abeja schon übersetzt, also nur noch mal die Bestätigung.



    LG; Pablo.

    Hallo, Christian!


    Ein optischer Leckerbissen sind Ascobolus - Sporen ja so oder so.
    Wie eben bei vielen Dung - Ascos. Eigentlich bin ich ja bescheuert, hätte die Zeit des Todes jetzt ja auch nutzen können, mal wieder eine Kultur anzulegen....



    LG, Pablo.

    Hallo, Christoph!


    Das könnte ich mir mal wieder unters Kopfkissen legen, da habe ich bisher noch viel zu wenig drin geschmökert.
    Habe aber schon wieder ein Problem festgestellt: Wenn der mit den schwärzlichen Schuppen Leccinum piceinum ist, dann kann der auch mit Kiefer?
    Also würde das quasi heißen, der Mykorrhizapartner wäre irrelevant zur Bestimmung?


    Weil der einzige, den ich aus der Gruppe mal in der Hand hatte, wurde mir mal bei Dresden vorgestellt, und da gibt es meines Wissens keine Fichten (und Tannen sowieso nicht).
    Nur Kiefern, und meines Wissens Birke und Pappel, Grünlinge (equestre s.l. und frondosae s.l.), Halsbandritter (focale), ein paar Stachelinge... Sauer und nährstoffarm, sandig aber feucht.
    Sieht so aus, und schwärzt im Fleisch nur langsam:



    ...vielleicht kennst du den auch schon über Stefan Zinke.



    LG, Pablo.

    Tach!


    Mit diesen glänzenden "lackiert" wirkenden Krusten wäre Ganoderma auch meine erste Idee gewesen. Man könnte isch regelrecht vorstellen, wie die zu schmurgeln anfängt beim Brutzeltest.
    Allerdings: Kroatien geht zur Zeit (wegen viel besserem Wetter als hier), aber bitte momentan in deutschland auf keinen Fall Brutzeltest im Wald durchführen.


    Schnittbild könnte man auch mal angucken.
    Wenn es eine Ganoderma ist, könnte ich mir am ehesten eine etwas deformierte Ganoderma pfeifferi vorstellen die aber eiegntlich Rotbuche als Substrat bevorzugt, muss man aber mindestens mal ein Schnittbild sehen.



    LG, Pablo.

    Ahoi!


    Ha, danke, Murph!

    Also ein Anhängsel mit verdallertem Hut. Klar, der ist etwass häufiger als depilatus, aber halt auch einigermaßen trockenresistent.



    LG, Pablo.

    Hallo, Murph!


    Ist das ein Verdallerter?

    Die brauchen wirklich nur sehr wenig nass, kommen sogar mit noch weniger klar, als viele andere "Dickröhrlinge" im weiteren Sinne.
    Und die sind ja oft schon einigermaßen trockentolerant. Was mich immer schon fasziniert hat, diese richtig großen, dickfleischigen Pilze, die trotzdem offenbar weniger Regen zur Fruchtkörperbildung brauchen, als viele andere, viel kleinere Pilze.



    LG, Pablo.

    Hallo, Christoph!


    Ja genau. Stielfarbe, insbesondere Farbe der Schuppen, und aber auch die blass gelbockerlichen Hüte, die für mich so nicht zu den bei L. pseudoscabrum bekannten Farbverläufen passten.
    Interessant übrigens, daß ich bisher keine durchgehenden "Übergänge" zwischen typischen pseudoscabrums und dieser f. isabellinum gesehen habe. Also schon mal welche mit recht hellen Hüten und gelblichen Poren, aber eben immer mit graubraunen bis schwärzlichen Stielschuppen.


    Welche Fuchsrotkappe meinst du übrigens gerade?
    Weil die mit den schwarzen Stielschuppen (und satt rotbraunen Hüten) sieht ja doch schon anders aus als die typischen Eichenrotkappen, wobei es ja auch noch eine geben soll die eben nahezu identisch mit den Laubwald- / Eichenrokappen (quercinum = aurantiacum s. orig.) sein soll, also mit rotbraunen Stielschuppen. Die kenne ich aber nicht und konnte darum auch noch keine Verfärbungen beobachten (und auch keine HDS und Kaulos).


    Hm, wirgendwann brauchen wir auch noch eine Leccinum - Workshop.



    LG, Pablo.