Beiträge von Beorn

    Hallo, Markus!


    Das ist mir bei ein einigen Filzröhrlingen zB, aber acuhc bei Suillellus auch schon aufgefallen, daß die Sporenmaße stark schwanken können.
    Insbesondere bei jungen fruchtkörpern hat man teils - auch in Abwürfen - sehr große Variationsbreiten.

    Und: Bei sehr jungen Fruchtkörpern sind die Sporen gerne mal insgesamt deutlich zu kurz (wobei die Breite relativ konstant ist).


    Kleines Beispiel: Ein junger Fruchtkörper von Suillellus mendax, Sporen aus Abwurf, aber eben "notgereift", da kommt man niemals auf einen Quoteinten von 2,7 im Schnitt.



    Nach Möglichkeit nehme ich bei Boletales für die Sporenabwürfe nur voll ausgereifte, am Fundort bereits aktiv sporulierende Fruchtkörper. Da sind erfahrungsgemäß die Maße einigermaßen konstant. Wobei auch da immer wieder mal Ausreißer nach oben und unten vorkommen können.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Wenn Lärchen wenigstens zu einem kleinen teil aus Holz bestehen (irgendeiner Art Holz), dann wächst da auch FomPini dran.
    Der wächst an allem, wass annähernd aus Holz ist.

    Der Geschmack der Guttationstropfen ist nicht bestimmungsrelevant.



    LG, Pablo.

    Hallo, Bernhard!


    Das ist wirklich eine schöne und bunte Auswahl.
    Auch der Blick in einen so gut geputzten und ansehnlichen Sammelkorb macht gerade richtig Appetit, da wünscht man gerne: Viel Spaß beim Kochen und Verzehren!



    LG, Pablo.

    Hallo, Chris!


    Ja, da ist mit Bild nur von oben wirklich nicht mehr zu sagen.
    Psathyrella ist wohl gut möglich, aber nicht sicher, und welche der weit über 100 Arten dieser Gattung...?

    Schaau mal >hier hinein<, das bietet vielleicht die eine oder andere Ispiration, wie man PIlzmerkmale möglichst efffektiv darstellen kann.



    LG, Pablo.

    Hallo!


    Der hat sich sogar mal richtig mühe gegeben, in einer möglcihst klassischen Form zu wachsen.
    mit dünnen, oft +/- seitlich gestielten Hüten und schlanken aber deutlichen Stielen. Könnte noch ein wenig "löffelförmiger" daher kommen, aber immerhin ein paar der kleineren, jüngeren Fruchtkörper machen das ja gerade, und dafür hat er so ein schönes, beginnendes Gilben von den Huträndern her.



    LG, Pablo.

    Hallo, Joe!


    Eine sehr interessante Auswahl mal wieder! :thumbup:

    Die Zähnchen muss man sich in der Tat mikroskopisch angucken, da gibt es so viele Möglichkeiten, wie ja bei den resuoinaten Porlingen auch.

    Kavinia wäre natürlich eine spannende Option, aber auch Dentipellis sollte man nicht ausschließen.

    Pilz 2: Gut möglich, daß auch das der Amylocorticium ist, den du schon mal gefunden hast.

    Fund 3 erinnert eher an eine Antrodia als an Frantisekia mentschulensis, so rein vom makroskopischen her. Vor einiger Zeit hatte mir auch mal jemand ein Rätsel geschickt, daß makroskopisch deinem Fund stark ähnelte, und das später von Frank Dämmrich und Bernard Rivoire als weißliche Form von Rhodonia placenta bestimmt werden konnt. Da passt aber das Substrat nicht dazu.

    Fund 4: Wenn du ein Fläschchen Melzer hättest, könntest du das sogar makrochemisch festnageln: Die Skeletthyphen von Cinereomyces lindbladii färben blau in Melzer, und wenn du einen Tropfen der Reagenz auf eine Schnittfläche des PIlzes gibst, sieht das dann so aus:



    ...was mal gleich einen ganzen Haufen von makroskopisch ählnichen Arten ausschließt.
    Antrodia xantha und ein paar seltenere andere Antrodia - Arten können sowas, die aber feinere Poren hätten und eine etwas andere Konsistenz.


    Letzter Fund: Könnte schwierig werden, wenn es einfach ein überalterter Porling ist, der früher mal anders gefärbt war. Aber Verusch macht kluch.

    Ist natürlich etwas abhängig von der SPorengröße, aber alte, stark verfärbte Exemplare von Schizopora flavipora können so aussehen:






    Könnte natürlich aber auch wieder wass Anderes, sein, einige Ceriporiopsis - Arten sehen auch so aus, zum Beispiel.


    Also wenn sich da mal wieder ein paar Pilze auf Reise begeben, werden wir sehen, was raus kommt. Aber nur keine Hektik. :thumbup:



    LG; Pablo.

    Salut!


    Merci, das mit der Stielschuppung leuchtet ein (wobei zB discoxanthus die ja auch hätte).
    Hutschmierigkeit: Hm. Folgende Kollektionen hatten wir mal am selben Tag gefunden.
    Hygrophorus eburneus:


    Hygrophorus cossus:


    Bei der Hutoberfläche kann ich mich jetzt an keine konkreten Unterschiede erinnern, aber die Stielschuppung ist schon deutlich anders. :thumbup:



    LG, Pablo.

    Salut!


    Nummer 5: Hatten wir die nicht kürzlich schon mal, also genau diese Fruchtkörper meine ich?
    Ich halte das immer noch für >Polyporus alveolaris<

    6: >stimmt< #2. :gzwinkern:

    8: Siehe Beli!

    9: Warum nicht Hygrophorus eburneus?

    10: Musss eigentlich auch nicht unbedingt ein Weichritterling sein. Auch Ritterlinge (Tricholoma) Rötlinge (Entoloma), Raslinge (Lyophyllum) wären da doch möglich?



    LG, Pablo.

    Moin!


    Ja, demnach kann man hier auf jeden Fall einen Scheidenstreifling festhalten.
    Artbestimmungen sind da relativ kompliziert, auch wenn man früher gerne alles, was irgendwie annähernd so aussah, in einen großen Topf mit Aufschrift "Amanita vaginata" geworfen hat.

    Das sind eigentlich eine ganze Gruppe von Arten, ich selbst kann die aber auch nicht auseinander halten.


    Kleiner FunFact am rande: Die meisten Wulstlinge (Gattung: Amanita) sind keine Freiblättler in dem Sinne, daß die Lamellen den Stiel nicht erreichen würden!

    Das ist ein Fehler, der sich ganz massiv festgesetzt hat, und gerne mal Irritationen verursacht. Aber schaut euch ruhig mal Wulstlinge an, achtet auf den Lamellenansatz: In den meisten Fällen sind die Lamellen breit angewachsen, teils sogar mit Zähnchen herablaufend, oder ausgebuchtet, aber erreichen dennoch den Stiel.
    Man hat sich dann für das Verhalten den Begriff "angeheftet"ausgedacht. Ursprünglich wurden da wohl mit dem Begriff PIlze zusammengefasst, deren Hut sich leicht vom Stiel lösen lässt (also eine Sollbruchstelle besteht dort), was aber erstmal noch nichts über den tatsächlichen Lamellenansatz aussagt.



    LG; pablo.

    Hallo, Adi!


    Dann kann man das so festhalten: Mit dem Verfärbungsverhalten sind das schon Riesenporlinge.

    Bis man nach frischer Verletzung das Schwärzen (ist anfangs mal nur ein schwaches Bräunen) beobachten kann, vergehen schon mal so an die 10 Minuten.



    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    Ein schöner Fund auf jeden Fall!

    Es ist auch gut erkennbar, wie schlüpfig die Hutoberfläche ist, was dann zB Hygrocybe citrinovirens ausschließt.
    Den Spitzgebuckelten saftling (Hygrocybe acutoconica = Hygrocybe persistens s.l.) kann man nochmal aufteilen in Hygrocybe persistens und Hygrocybe konradii, aber das geht sicher wohl nur anhand der Sporenform.

    Wird aber einer der beiden sein, und man kann auch einfach "in weiterem Sinne" sagen, oder auf klugscheißerisch: Hygrocybe acutoconica s.l. :)



    LG, Pablo.

    N'Abend!


    Vielleicht aus der Symbolik abgelehnter bzw. nie angenommener systematischer und taxonomischer Konzepte?
    War's die Geschichte der Mykologie aus der Björn mal eines Abends verlas, und hängen blieb bei mir der


    Rötende Apfel-Reich


    ...ob das wohl jemand einordnen kann? Also taxonomisch, meine ich jetzt?
    Ist aber ne Fangfrage, weil ich weiß es selbst nicht mehr. Wofür dieser Name stand, das ist mir aber noch in Erinnerung,!



    ...Ich glaub' ich muss ins Bett, Leute!


    LG, Pablo.

    Bonsoir!


    Ich habe so ein wenig die Befürchtung, daß bei einer Anfrage von vor drei Jahren es jetzt nicht mehr so arg viel bringt, sich Gedanken über den Pilz zu machen.
    Ansonsten kann ich nur bestätigen: Erikas Fund ist ein >Gallertfleischiger Fältling<. Beide Hausschwamm - Arten sehen ganz anders aus.



    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    Ja, schon, aber wenn die normalen Fliegenpilze alt werden nd verfaulen, dann verschwindet das rote Pigment und durch die Zersetzungsprozesse kann dann der Hut in so einem Stadium wie hier auch bei Amanita muscaria einfach braun werden. Bei Amanita regalis (Königsfliegenpilz) müsste das Velum auch anders aussehen, ich denke, vor allem gelblicher.



    LG, Pablo.

    Salve!


    Also Tröpfchen auf Röhren und Stielspitze haben junge Fruchtkörper aller Arten der Gruppe. Die gibt es beim Butterpilz (Suillus luteus) ebenso wie bei seinen ringlosen Verwandten Suillus collinitus, Suillus granulatus, Suillus mediterraneensis und Suillus bellinii.

    Sie sind teilweise artspezifisch uunterschiedlich gefärbt, beim Ringlosen Butterpilz (Suillus collinitus) zB bernsteinfarben hyalin, beim Körnchenröhrling milchig - opak.

    Das hier sind >Körnchenröhrlinge<, weil nämlich beim Ringlosen Butterpilz die Hutoberfläche wie bei seinem beriingten Verwandten eingewachsen radialfaserig wäre. Was bei ausgewachsenen Fruchtkörpern besonders gut zu sehen ist.



    LG, Pablo.

    Hallo, Rudi!


    Ach wo! Ist ja nicht deine Schuld, wenn sich die Mykologen in der Artengruppe gegenseitig mit taxonomischen Rätseln verwirrt haben. :gzwinkern:
    Man kann ja unmöglich alles im Blick haben, was sich wo wie entwickelt.
    Darum sollte das nur so eine Notiz am Rande sein, wen's halt interessiert.


    Kürzel im Folgenden:

    "s.auct." = sensu auctores = im Sinne einzelner Autoren
    "s.orig." = sensu original = Im Sinne der Erstbeschreibung


    Also:
    Leccinum aurantiacum s. auct = Leccinum albostipitatum (= Leccinum leucopodium) = Espenrotkappe = Weißstielige Rotkappe
    Leccinum aurantiacum s. orig = Leccinum quercinum = Eichenrotkappe = Laubwaldrotkappe


    Wobei auch da immer passieren kann, daß morgen jemand kommt und das ganz anders interpretiert und darstellt. Komplexe Mykologie, Fachbereich Taxonomie eben, da sollte sich niemand einen Vorwurf machen, nicht jedes Verwirrspiel auf Anhieb durchschaut zu haben.



    LG, Pablo.

    Hallo, Peter!


    Größen sind ja bei so ziemlich allen Pilzen Verhandlungssache. ;)
    Vorstellbar wäre übrigens auch die Möglichkeit, daß bei diesem Fruchtkörper im Wachstum was schief gegangen ist, also daß er sich nicht so entwickeln konnt, wie geplant. Dann kann ein Fruchtkörper mit Riesenwuchs entstehen, der sich aber in anderen Merkmalen nicht über das Embryostadium rauskommt. Man stelle sich einfach einen Menschen vor, der zwei Meter groß wird, aber irgendwie entwicklungstechnisch immer noch die Merkmale eines Säuglings behält...


    Notgereifte Sporen sind in gewisser Weise schon reif, aber man muss eben mit Abweichungen rechnen in diversen Punkten wie Sporengröße, Sporenform, Sporenornament (hier zu vernachlässigen, weil die Warzen kein Ornament sind, sondern zur Sporenform gehören), Dicke der Sporenwand usw.
    Auch Fruchtkörper mit Mißbildungen bilden übrigens oft "komische" Sporen, aber auf den Sporen brachen wir hier eh nicht lange rumzureiten, die sind ja ok für die von Irmgard bestimmte art.



    LG; Pablo.

    Morgen!


    Ach ja, diese Raustielröhrlinge...

    Ich würde das überalterte, zerfallende Exemplar auf den Bilder 3-6 mal rauslassen, der Fruchtkörper ist jenseits eines sinnvoll bestimmbaren Zustandes.

    Die Rotkappen mit den blass orangeockerlichen Hüten und den schwarzen Stielschuppen sind Birkenrotkappen (Leccinum versipelle).

    Die mit den leichtend, satt roten Hüten und den rotbraunen Stielschuppen auf den ersten beiden Bildern ist aber was Anderes. Hier spielt noch ein Problem mit rein: Es sollen angeblich zwei Nadelwaldrotkappen zu existieren. Eine davon soll solche rotbraunen Stielschuppen haben, die andere schwarze Stielschuppen (bei gleichzeitig solcher satt roten Hutfarbe). Ob die mit den rotbraunen Stielschuppen aber wirklich was anderes ist, als die Laubwaldrotkappe (Leccinum quercinum), die in der Wahl des Mykorrhizapartners durchaus variabel ist, stelle ich in Frage. Auch wenn es quantitative Unterschiede in der Gestalt der Kaulozystiden geben mag...

    Anyway, da muss man noch ein taxonomisches Problem beachten: Leccinum aurantiacum im Sinne der Originalbeschreibung ist Leccinum quercinum. Auch wenn die beschriebene Kollektion bei Pappel wuchs.

    Die Espenrotkappe / Pappelrotkappe ist ein Pilz mit meistens rein weißen, gelegentlich von der Stielmitte aus schwach bräunenden Stielschuppen und sollte Leccinum albostipitatum oder Leccinum leucopodium heißen. Der Name "Leccinum aurantiacum" wurde aber einige Zeit von mehreren Autoren fälschlicherweise für diese weißstielige Rotkappe verwendet.
    Darum bevorzuge ich für die bei diversen Laubbäumen (eben nicht nur bei Eichen!) wachsende Rotkappe mit rotbraun beschupptem Stiel den Namen Leccinum quercinum.



    LG, Pablo.