Beiträge von Beorn

    Hallo, Mario!


    Schön aufgearbeitet. :thumbup:

    Das mit den Coniophoras und ihren Sporen ist so eine Sache: Die scheinen vor allem abhängig vom Alter der Fruchtkörper extrem variabel zu sein, was die Größe betrifft. Solche "kleinsporigen" Kollektionen von Coniophora arida und Coniophora puteana hatte ich schon auch ab und an. Interessanterweise ist dann auch die Dextrinoidität stark schwankend, das aber eher unabhängig vom Alter.

    Da schwirren allerdings noch ein paar mE eher schwach definierte Arten herum, mit solchen komisch und grob inkrustierten Hyphen könte man zb mal einige Beschreibungen von Coniophora suffocata sichten, was das so her gibt.



    LG, Pablo.

    Hallo, Chris!


    Ui, schicke Dokus. :thumbup:

    ich denke, daß normalerweise ohne die Anhängsel gemessen wird, aber das mag von Autor zu Autor auch verschieden sein, nur müsste man es dann halt im Text irgendwie angeben. Zumindest im "Materials & Methods" - Teil, der auch umfassenderen Büchern immer vorangestellt sein sollte.



    LG; Pablo.

    Hallo, Murph und Co.!


    Das glaube ich ja jetzt nicht! Da findet man doch eher Weihnachtsbäume als Spitzmorcheln, oder?
    Wer denkt sich bitteschön auch so einen Quatsch aus: Dauernd zu trocken, nie gscheite Niederschläge, und wenn doch mal was kommt, dann als Schnee? :gnichttraurig:



    LG, Pablo.

    Moin, Stephan!


    Nene, das Leckerli nicht falsch verstehen. Das nahm der Morel-Dog mit nach hause, Hat sich's schön durchgegart in Butter und mit etwas Petersilie (statt Dill) auf die Pasta geschmiert.



    LG; Pablo.

    Mahlzeit!


    Ach ja. Für einmal kurz gucken war's ok, war aber auch schon besser.
    So an ein paar Stellen... aber von Stelle zu stelle braucht man eben immer eine Zeit. Nochmal kurz die entscheidenden Regeln.
    Morchelzeiger:

    Wird ja viel drüber spekuliert, von Aaaronstab bis Zuckerrübe, die eigene Erfahrungsstatistik hat aber gezeigt, daß es genau einen einzigen echten Morchelzeiger gibt, der wirklich funktioniert. Und zwar wäre das: Morcheln. Initial braucht man erstmal eine. Das ist die Zeigermorchel, die zeigt in den meisten Fällen weitere Morcheln in unmittelbarer Nähe an. In seltenen Fällen funktioniert dieser Morchelzeiger zwar durchaus, aber nicht ganz so, wie er soll: Wenn die Morchel tatsächlich ein Einzelgänger ist, zeigt sie halt nur sich selbst an.

    Tarnvorrichtungen:
    Haben die Morcheln bei den Klingonen abspioniert, die ja (hinlänglich bekannt, evidence-based) die Tarnvorrichtungen für ihre Schiffe bei der Europäischen Lärche (Larix decidua) abgekupfert haben. Funktioniert also ähnlich effizient wie eben bei der Europäischen Lärche (ist im Wald oft unsichtbar, und kann nur anhand der Vorkommen an Goldröhrlingen entdeckt werden), ist aber erweitert um eine interessant Funktion: Kann sich spontan "nachverschleiern". Wie beim Lärchen suchen ist es bei Morcheln ja so, daß man tief in die Hocke gehen muss, und dann einige Minuten immer auf das selbe Grasbüschel starren. So nach und nach enttarnen sich die Morcheln um das Grasbüschel herum. Die Beobachtung: Wendet man nun aber den Blick ab, um erstmal den Fruchtkörper einzusammeln, auf dem man quasi drauf steht, hebt dann wieder den Blick - sind sie alle weg. Man sieht wieder nur den Grasbüschel, drum herum Boden, ein wenig Laub, Kräuter (wilden Dill?!?) aber keine der Morcheln mehr. Muss man also wieder ein paar Minuten konzentriert hinstaarren, bis sie sich wieder enttarnen.


    Anyway: Das mit der Leine hat im grunde Naan mal eingeführt, wegen der komischen Sache mit den Zäunen.


    Und nö: Die, die ich mit heim genommen habe, sehen doch auch nicht besser oder schlechter aus, oder?



    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    Im Grunde müsste das ja schon in der Gattungsdiagnose (Familiendiagnose?) stehen, daß alle Arten ein VP und VU entwickeln.

    Vielleicht wird es darum bei den eizelnen Arten gar nicht mehr erwähnt. Und was das Velum betrifft ist Kuehneromyces ja eine Pholiota, insofern... Da ist ja bei eigenltich allen Arten zumindest jung Velum auf dem Hut in irgendeiner Form vorhanden, oft auch schuppig und mehr oder weniger dauerhaft, beim Stockschwämmchen eben einigermaßen variabel und sehr witterungsabhängig, ob das oben auf dem Hut nun mehr anliegt oder schuppig absteht (am Stiel ja immer schuppig).


    LG, Pablo.

    Hallo, Maria!


    Was diese Insektengespinste betrifft: Ich habe keine ahnung. Sowas findet man oft an diversen Porlingen, teils auch mehr ans Holz übergehend - was das dann jeweisl wäre, müsste ein Experte klären, da kenne ich mich zu wenig aus.

    Die Größe ist für Pflaumen - Feuerschwämme völlig ok. Beim Substrat könnte ich mir Weide vorstellen, oder irgendeine Rosaceae (Apfel, Weißdorn, weißderGeier), für Phellinus pomaceus aber wie gesagt nicht ausschlaggebend.



    LG, Pablo.

    Moin!


    Die lilanen Erdrißpilze sind ja nun zwei Arten, wobei >der mit dem ockerlichen Buckel< von bei Ditte zur Zeit als eigene Art steht, >der mit dem lila Buckel< als Varietät von geophylla.

    Beim Röhrling am Anfang wäre ich ebenfalls bei Karl. Die komischen, schwarzen Placken halte ich immer noch für verrotende Porlingsfruchtkörper (wie schon damals, als wir die diskutiert hatten). Das weiße am Rand von einem dieser Fruchtkörper sieht wie ein Rindenpilz oder eine Anamorphe aus, kein Schleimpilzfruchtkörper ist so langlebig, daß sich da sowas dran ansiedeln könnte.

    Nr. 7 sieht von unten in der Tat wie eine Buckeltramete aus, aber das an Nadelholz wäre mehr als ungewöhnlich. Da müsste man mehr von sehen, so ist da leider nichts zu machen.

    Nr. 9: Ist nach wie vor Trametes versicolor. Den hattest du mir ja mal zugeschickt, Trametes cervina kann ich zu 100% ausschließen.
    Falls ich damals vergessen haben sollte, die Dokus zu zeigen, bitte ich um Verzeihung und hole das nach.
    Trametes versicolor mit ungewöhnlicher Hymenophorausbildung:






    Eben halt eine ziemlich komische Kollektion, aber im Rahmen des Möglichen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Stefan!


    Phellinus pomaceus kann schon recht groß werden - vielleicht nicht so wie die dicken Klumpen an Eiche, ist aber auch kein "kleiner" Pilz. Abschätzen der Größe ist hier natürlich nicht ganz einfach.



    LG, Pablo.

    Hallo zusammen!


    Der Pilz sieht makroskopisch aus wie ein Pflaumen - Feuerschwamm (Phellinus pomaceus = Phellinus tuberculosus). Der geht auch an allerlei andere Laubhölzer (kann wohl sogar Sanddorn besiedeln), der SAnddorn -Feuerschwamm (Phellinus hippohaeecola, oder wie auch immer geschrieben) ist wohl tatsächlich obligat an Sanddorn gebunden.



    LG; Pablo.

    Hi.


    Makroskopisch könnte das schon was aus der Ecke sein. Aber ohne Blick durch die Linsen muss es hier bei "Psathyrella spec." bleiben. Wenn es eine Art aus der spadiceogrisea - ecke wäre, dann wird's wohl aber auch mit Mikroskop heikel, weil da wohl einige schwer definierbare und vor allem morphologisch schwer konstant zu trennende Taxa durcheinanderschwirren.



    LG, Pablo.

    Hallo, Frank (1).


    Idealerweise sieht das so aus bei Perenniporia fraxinea:


    Ziemlich ähnlich sieht die Reaktion bei Heterobasidium annosum aus, aber der hat ja deutlich größere Poren.

    Wie das kommt, hat Frank (2) eben geschrieben, nur als Hinweis noch: Klar enthält Melzer auch einen Farbstoff, der von Zellstrukturen aufgenommen wird. Darum kann die makroskopische Reaktion durchaus mal schwierig zu beurteilen sein. Vor allem wenn man zu dick aufträgt, wird's einfach schwarz und nicht mehr erkennbar, ob das nun der aufgenommene Farbstoff oder tatsächlich eine farbliche Reaktion ist.

    Also nur einen kleinen Tropfen aufbringen, eventuell kurz einwirken lassen und dann abtupfen, und es sollte halt rot / rotbraun sein und nicht gelbbraun.

    Etwas einfacher zu beobachten finde ich makrochemisch amyloide Reaktionen, das ist ja auch mit Melzer, aber die Strukturen werden halt blau und nicht rotbraun.

    Das kann dann allerdings ebenfalls mal schwarz aussehen, so wie bei Belis Test oben mit der Sarcoscypha, wobei das schwarz da natürlich kein blau ist sondern grün (die karotinoide in den Paraphysen verfärben mit Melzer von rot zu grün, die Asci sind inamyloid), aber das ist eben das Problem: Wenn eine Reakton zu heftig ausfällt, ist es nur noch schwer zu beurteilen, weil alles zu schwarz.



    Lg; Pablo.

    Hi.


    RiMuMo - Dinger habe ich letztens hier und da in Gärten gesehen - ganz schöne Brummer teilweise, aber da hat man ja selten eine Kamera dabei.

    Die Lamellenpilze zum schluss sehen witzig aus. An irgendwas erinnern die mich, aber ich komme nicht drauf. Müsste ich vermutlich auch direkt in der Hand haben und käme dann trotzdem nicht drauf.



    LG; Pablo.

    Hallo, Björn!


    ja, so eine Spore wäre deutlich zu klein. Aber man kann an einer einzelnen Sporen auch keine Bestimmung festmachen.

    Die Gloeozystiden von Peniophorella pubera sind SV - negativ, wie bei allen Arten der Gattung. Es sind für mich dennoch Gloeozystiden, weil sie in KOH und in Melzer durch einen refraktären Inhalt auffallen, also zumindest das Licht anders brechen als die Basidien.
    Aber ohne Sporen und ohne entsprechende Gloeozystiden sind wir hier aufgeschmissen - dazu gibt es einfach zu viele Cortis mit Lamprozystiden (und Schnallen).



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli!


    Über die Osterzeit (bis 28.5.) bin ich auch außer Landes, also keine Eile. Da können wir uns auch gerne angucken, wass dir in Kroatien noch begegnet an Pilzen.

    Den Zähnchenpilz an Pinus nehme ich dann auch gerne, sofern Till den nicht untersuchen kann / will. Ist ja oft auch eine Zeitfrage. bei mir ist aber nach Ostern dann auch etwas Luft, da dürfen gerne ein paar Pilze mikroskopiert werden.



    LG; Pablo.

    Hallo!


    Ganz schon verbiberte Weide. :thumbup:
    Das allerdings wäre dann ein reichlich großer Bleistift. Mindestens Zimmermannsbleistift, und der Zimmermann müsste wirklich eine dicke Hose tragen, daß da eine Tasche dran wäre, wo der reinpasst.



    LG; Pablo.

    MoinMoin!


    Weich sind ja viele Fastporlinge (Oligoporus s.l. wie auch Tyromyces). Tyromyces kmetii ist zB bisweilen noch weicher als Tyromyces chioneus, und der klassische Doppelgänger - Oligoporus tephorleucus - ist in der Konsistenz und Haptik ungefähr identisch.

    Aber klar, bei so alten fruchtkörpern ist es immer schwierig, und auch die Konsistenz ist dann nicht mehr so, wie sie sein sollte. Erst recht, wenn da noch ein Parasit dran und drin herumfuhrwerkt.

    Also Daumen sind gedrückt, daß dir an der Stelle noch frisches Materiaal vorgesetzt wird. Würde mich auch interessieren, welcher Porling da als Wirt genutzt wird von... Was auch immer. :)



    LG, Pablo.

    Hallo, Chris!


    Ich tippe da auch auf glatt. Bei Sporen, die recht prall mit feintropfigem Inhalt gefüllt sind, kann das zu Verwirrung führen. Noch schlimmer als hier ist es bei sehr dünnwandigen, farblos-hyalinen Sporen. Hier würde man versuchen, so durchzufokussieren, daß nur die Sporenwände scharf sind, um nachzuvollziehen, ob sich da im Profil außen auf der Wand unebenheiten finden. Bei sehr dünnwandigen Sporen funktioniert das nicht immer, da hilft nur: In irgendein Medium / Färbemittel tun, das den Sporeninhalt kaputt macht und dann noch mal gucken.

    Übrigens auch bisweilen irreführend: Irgendwelche Anlagerungen außen an den Sporen, zB durch Bakterien oder anorganische Partikel. Auch das kann mal ein Ornament vortäuschen, wo keines ist.



    LG, Pablo.

    Hallo, Mario!


    Ist ja auch kein Wettrennen. Vor allem - gegen wen denn auch?

    Lass dir Zeit.
    Wenn 1 keine Trechispora ("Trekki" find ich prima :thumbup:) ist, dann wäre mein nächster Vorschlag Cristinia helvetica. Und danach dann Lindtneria.

    Wenn 8 keine Trechispora ist, dann vielleicht Oligoporus s.l.? Eine von den resupinaten, weißen Arten mit Zystiden um romellii?



    LG, Pablo.

    Salut!


    es ist halt immer so eine Sache...

    Ich glaube nicht, daß Tyromyces chioneus die einzige Art ist, wo sich die Röhren so verfärben können (ob mit Parasit oder ohne).

    Zumindest die Röhren von Tyromyces fissilis (nicht umsonst auch "Aurantioporus") nehmen beim Trocknen gerne so eine goldgelbe Farbe an. Bei Tyromyces kmetii müsste ich mal drauf achten, die Art ist bei mir inzwischen deutlich häufiger als chioneus.

    Die Spur ist sicher nicht verkehrt, aber Christoph hat schon recht, daß man noch ein paaar Details bräuchte, um da eine richtige Bestimmung draus zu machen. Und klar, die Hyphen gehören dann auch dazu.



    LG, Pablo.

    Salve!


    Auch Nr. 1 könnte eine Trechispora sein - aber die beiden, wo man mit einer gewissen Erfolgsaussicht auf einen Namen bzw. eine Gattung raten könnte, hat Christoph schon genannt. Bei den übrigen bin ich mal gespannt, wass da so bei raus kommt.



    LG, Pablo.

    Hallo, Björn!


    Die Zystiden und die dichten Hyphenstrukturen von dem Corti (8) erinnern mich an Peniophorella pubera. Die hatte ich aber noch nicht mit so warzigen Fruchtkörpern, und normalerweise sind die relativ großen Sporen bei der Art leicht zu finden. Man kann sich ohne Sporen dann aber auch noch an den (manchmal zunächst schwer zu sehenden) Gloeozystiden orientieren: Wird zwar oft verschwiegen, aber die hat Peniophorella pubera eben auch, zusätzlich zu den Lamprozystiden.


    Um die eriopezia caesia hat sich noch eine Mollisia in Stellung gebracht, die habt ihr aber vermutlich nicht angeguckt?



    LG, Pablo.

    Hallo, Jürgen!


    Irgendwann musste das ja passieren.

    So einige Stämme, die ich gerne besucht hatte, weil was Tolles dran war (Orangeroter Dachpilz, Rosasporiger Nabeling, Aprikosenstummelfüßchen, Lilafransiger Kammpilz) haben auch irgendwann die Show eingestellt. Aber gut zu wissen, daß die Pilze woanders aufgetaucht sind, nachdem die Speisekammer leer war. :thumbup:



    LG, Pablo.

    Hallo, Harald!


    Zum Parasiten kann ich nichts sagen, aber solche durch befall verfärbenden Fruchtkörper gibt es bei einigen Arten von Oligoporus s.l., die dann oft gar nicht mehr besonders gut bestimmbar sind.

    Einige der allantoiden sporen oben könnten zu Tyromyces chioneus passen (bei dem dieser Befall auch sehr gerne vorkommt, und der makroskopisch so aussehen kann). Einige sind dazu aber auch deutlich zu groß: Mehr als 5(,5)µm Länge sollte da bei T. chioneus nicht sein:


    Da müsste man schon gucken, daß man noch Basidien mit Spren dran findet, um auszusortieren, welcher Sporentyp zum Porling gehört.



    LG, Pablo.

    Hallo, Karl!


    Lustig, Dagmar hatte gestern im Verein die Bilder von dir bei FB gezeigt.

    Finde ich als notorischer Verweigerer natürlich extrem toll, die auch im Forum noch mal richtig bewundern zu können.
    Danke dafür! :thumbup:



    LG; Pablo.