Beiträge von Beorn

    Hallo, Norbert!


    Ungewöhnlich ist der Fund schon irgendwie. Auch für einen Eichenfilzer (Engels Gartenröhrling?). Der Farbverlauf auf dem Hut wäre übrigens auch noch so ein dezenter Hinweis richtung bubalinus, aber die Fleischfarbe im Stiel und das verfärbungsmuster würde ich hier stärker gewichten.

    Wenn an der Stelle noch ein paar weitere Fruchtkörper auftauchen, wäre das interessant, um einen besseren Eindruck zu bekommen.

    Bleibt aber schwierig und eventuell wird man hier nicht um eine Betrachtung der Sporen (ideal: Abwurf eines voll aufgeschirmten, aber nicht zu alten Fruchtkörpers) und der Huthaut (sic) herumkommen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Alex!


    Wenn man bei so einer Tour dann erzählt bekommt, was in anderen Ecken von BaWü momentan so los ist, in Regionen, die mehr Wetterglück hatten in der letzten Zeit, ist das schon eine ganz schön arme Ausbeute.

    Du hast ja unsere Funde schon wunderbar fotografiert, da halte ich mich zurück und steuere nur noch ein weiteres Bild vom Schwefelporlings - Stamm und eine andere Kollektion Laubholzknäuelinge bei.




    LG, Pablo.

    Hallo, Wastl.


    Die Lamellen sind allerdings nicht frei hier, sondern am Stiel angewachsen. Müsste man wohl als "ausgebuchtet angewachsen" definieren.

    Wenn du im Supermarkt in der Auslage mal einen Champignon mit weit geöffnetem Hut siehst, dann schau es dir da mal an: Das wäre dann so der Klassiker für wirklich freie Lamellen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Jörg!


    Das ist jedenfalls eine sehr deutliche Bataille - Linie.
    Mal wieder ein tolles Beispiel, wie variabel Netzhexen sein können. :thumbup:



    LG, Pablo.

    Hallo miteinander!


    Kripofilzröhrling klingt schon mal gut. :gfreuen:

    Der Aprikosenfarbige kann es nichts sein: Da fehlt das orangene Fleisch i´m unteren Stielteil, auch die Hut- und Stielfarben passen nicht so gut dazu, und das Verfärbungsmuster stimmt nicht.


    Ich denke ebenfalls, daß das ein Hortiboletus ist - nun gibt es auch die Ansicht, daß Hortiboletus engelii (Eichen - Filzröhrling) und Hortiboletus rubellus (Blutroter Röhrling) zusammen gehören und eine einzige, variable Art darstellen. Persönlich denke ich schon, daß das zwei gute Arten sind, auch wenn es in den morphologischen Extremen Überschneidungen geben mag. Der "typische" rubellus ist für mich ein oft eher schlank gebauter Pilz mit tatsächlich tiefrotem Hut und vorwiegend rotem Stiel.

    Hier wäre ich damit auch eher beim Eichenfilzröhrling (Hortiboletus engelii), wobei der eben auch noch einen Doppelgänger hat - das wäre Hortiboletus bubalinus (Blassgelbbrauner Filzröhrling), der sollte aber im Schnitt noch etwas deutlicher braun gefasertes Fleisch im Stiel haben und ein anderes verfärbungsmuster (blauend vor allem direkt über den Röhren im Hutfleisch, oberer Teil des Hutfleisches rosa, wass aber auch fehlen kann).

    Das Fehlen der winzigen, karottenroten Pünktchen ganz unten im untersten Zipfel der Stielbasis würde dagegen eher zu bubalinus passen: Dem fehlen diese Pünktchen wohl (fast?) immer, die die beiden anderen "Gartenröhrlinge dagegen fast (!) immer irgendwie ausbilden. Ist aber ein wenig wie mit der Bataille - Linie bei einigen Suillellus - Arten: Kann da sein, muss aber nicht. Auch Eichenfilzer ohne solche Pünktchen habe ich schon gesehen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Beli!


    Ich denke, die Länge der Röhren alleine würden B. fumosa nicht ausschließen.

    Skeptisch bin ich aber trotzdem.

    Auf deinem Schnittbild sieht man übrigens sehr schön die dünne, dunkle Schicht aus gelifizierten Hyphen zwischen Röhren und Hutfleisch.

    Das Fehlen dieser Schicht macht mir mehr Kopfzerbrechen als die Länge der Röhren.



    LG, Pablo.

    Hallo, Jörg!


    Hm, kann man noch ein Schnittbild sehen?
    Theoretisch könnte man ja wegen dem Netz auf eine Netzhexe mit sehr ungewöhnlicher Hutfarbe und Habitus plädieren.
    Allerdings - theoretisch können wohl auch Flockis mal in seltenen Fällen eine Netzzeichnung entwickeln. Entweder als undeutlich netzartig verbundene Rippen am Stiel (wie bei Ziegnlippen oder Gallenröhrling) oder sogar in Form eines "echten", feinen und auf dem Stiel aufliegenden Netzes. Habe ich aber bisher höchstens mal rudimentär ganz oben an der Stielspitze gesehen beim Flocki:


    In der Theorie könnte ich mir vorstellen, daß das bei einzelnen Fruchtkörpern auch mal noch deutlicher ausgeprägt ist.



    LG; Pablo.

    Hallo, Claudia!


    Es ist in der Tat schwierig, wenn die Porlingsfruchtkörper schon einigermaßen verwittert sind.
    Ab einem gewissen Alter kann die Stielbasis bei jeder Art der Gattung schwarz einfärben, das können wir hier woh als Merkmal ignorieren.
    Bei den Schuppen meine ich aber schon zu erkennen, daß die eher spitz zulaufen und an den Enden auch ein weenig aufgerichtet sind: Das wäre dann ein eindeutiges Zeichen für den Sklerotienporling. Erst recht in so fortgschrittenem Alter.
    Gerüche dürften bei älteren Fruchtkörpern mitunter auch nicht mehr zuverlässig sein, dann geht es tatsächlich fast nur noch über die Fruchtkörperform und die Schuppenanatomie.

    Den Vergleich zwischen tuberaster und aquamosus anhand der Schuppenform hat Anna >hier< mal sehr schön dargestellt.


    Bei den fraglichen Königsfliegenpilzen muss ich mich raushalten, da ich Königsfliegenpilze eben noch nicht aus eigener Anschauung kenne.
    Allerdings hatte ich auch schon Graue Wulstlinge in der Hand, die deinem Fund recht ähnlich sahen. Nur glaube ich zu erkennen, daß die Ringe deiner Pilze wirklich ganz und gar nicht gerieft waren. Also auch an der Stielspitze, wenn man durch die Lupe guckt, vermutlich keinerlei Riefung erkennbar?
    Dann wäre das eben auch ein Argument gegen Graue Wulstlinge.



    LG; Pablo.

    Ahoi, Björn!


    Aye, Beli hat da ganz recht: 24 ist ein Sklerotienporling, die Form der Hutschuppen schließt den Schuppigen (Polyporus squamosus) aus und die Porengröße sowie die Porenform den Wabenporling (Polyporus alveolars / mori). Der Wabenporling hätte natürilch auch eine andere schuppenaanatomie und ein anderes Farbspektrum.


    Nr. 20 hätte ich auch makroskopisch schon als Coltricia perennis abgehakt.

    Mit dem Habitus wäre die einzige noch mögliche Art in MItteleuropa wohl Coltricia cinnamomea, die aber nicht so deutlich zoniert sein sollte (vor allem in er Hutmitte), und deren Hutoberfläche weniger glimmerig behaart, sondern eher radialfaserig / matt wäre.
    Mikroskopisch ist es natürliich extra eindeutig.

    Hier zum vergleich die Sporen von Coltricia cinnamomea:


    Wobei ich mikroskopisch eigentlich die Hyphenenden im Hutfilz noch krasser finde als Unterscheidungsmerkmal.

    Darum im Direktvergleich mal gerade noch die Hutfilzhyphen (und Sporen) von Coltircia perennis:




    LG, Pablo.

    Hallo, Wastl!


    Ich rate davon ab, so herum vorzugehen. Bei Champis rate ich viel mehr dazu, die theoretisch essbaren Arten anhand von Merkmalen positiv zu erkennen, und nicht durch vermeintliches Ausschließen von giftigen Arten darauf Rückschlüsse zu ziehen, daß ein Fund essbar sein könnte.
    Denn das greift bei Champis nicht.

    Selbst die allgemein bekannte und (schwach) giftige Agaricus xanthoderma (Karbolchampi) gilbt eben nicht immer und Gerüche sind bei Champis halt flüchtig. Ich hatte durchaus schon Agaricus xanthoderma s.l. in der Hand, die nicht gegilbt haben und denen auch kein jodartiger Geruch zu entlocken war.

    Zudem gibt es weitere Champis, die giftig oder verdächtig sind, die weder deutlich gilben noch karbolartig (jodartig) riechen.

    Das generelle Problem bei Champis ist aber, daß prinzipiell alle wild wachsenden Arten nicht allzu gesund sind. Wenn auch nicht unmittelbar "giftig" eben dennoch (auch Blutchampis und auch Anischampis) einerseits massive Schwermetallsammler und / oder stark mit Agaritin angereichtert, das wohl in größeren Mengen auch nicht allzu gesund ist.


    Siehe zB auch >hier<.

    Am besten geht man so vor, wie Christoph beschreibt, erkennt die einzelnen Sektionen sicher, und sammelt dann nur Arten aus den Sektionen, in denen keine Giftpilze bekannt sind. Dann bleibt zwar immer noch das Schwermetallproblem, aber wenn man vorwiegend an schwach belasteten Standorten sammelt und nur wenig ist, sollte das kaum ins Gewicht fallen.



    LG; Pablo.

    Hallo.


    Bjerkandera fumosa (Gelbgrauer rauchporing) könnte durchaus möglich sein. Der besiedelt alles mögliche Laubholz (Nadelholz ist theoretisch wohl auch möglich), warum also auch nicht an Goldregen?
    Allerdings zeichnet sich die Gattung Bjerkandera unter anderem dadurch aus, daß zwischen Röhren und Kontext eine (biswweilen sehr dünne) Schicht aus gelifizierten Hyhen liegt. Die ist aber meistens auch makroskopisch erkennbar als hauchfeine, dunklere Linie zwischen Röhren und Hutfleisch. In diesem Fall sehe ich davon nichts, was gerade bei so üpigen fruchtkörpern schon ungewöhnlich wäre. Darum müsste man so einen Fund wohl schon mikroskopisch auch untersuchen, da können auch noch Arten aus Gattungen wie Oxyporus, Oligoporus s.l., Tyromyces oder gar Spongipellis zu überprüfen sein.



    LG, Pablo.

    Hallo, Chris!


    Beim Gemeinen (Xerocomellus chrysenteron) habe ich das so ähnlich schon ein paar Mal beobachtet.

    Die Ziegenlippenverwandschaft (Xerocomus s.str.) kann das ja auch, beim Blutroten (Hortiboletus rubellus) soll das auch schon vorgekommen sein.

    So vom äußeren Eindruch her würde ich bei dem mit den netzartigen Stielrippen am ehesten an chrysenteron denken, ist aber nur eine Tendenz.



    LG, Pablo.

    Hallo, Alex!


    Immerhin ein bisschen was.

    Das stimmt vorsichtig optimistisch für morgen.

    Die Champis sind keine Wiesenchampis (Agaricus campestris), denke ich.

    Es gibt hier in der Gegend eine ganze Reihe durchaus komische Arten, wo ich jeweils nicht weiter als bis Agaricus spec. komme.

    Manchmal auch dann noch, wenn man sie komplett auseinandergenommen hat.



    LG, Pablo.

    Hallo, Pilzator!


    Milchlinge und Täublinge sind im Grunde sogar ein guter Einstieg in die Kulinaristik der Lamellenpilze.

    Man muss sie nur mal als Sprödblättler erkennen (mit den splitternden Lamellen, dem wie Parmesan brechenden und dabei nie auffasernden Stiel und bei Milchlingen natürlich die Milch). Wenn man Täublinge und Milchlinge sicher erkennen kann und von allen anderen Pilzen unterscheiden, dann weiß man immerhin, auch nie einen gefährlich giftigen Pilz zu erwischen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Claudia!


    Wenn du den Stielporling noch rumliegen hast: Wäre da eventuell noch ein Detailphoto der Hutoberfläche / Schuppen und des Stieles (im Profil) möglich?
    Vielleicht ist meine Einschätzung ja auch falsch, und ansonsten könnte man damit noch mal die Merkmale besser durchgehen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Jörg!


    Ja, dito. Für die Dürre sind das noch tolle Funde, da kann ich hier nur von träumen.

    Leider wird's wieder nicht regnen, und in der nächsten Woche deutet sich die erste echte Unwetterlage in diesem Jahr an. Auch wenn's noch nicht klar ist, wie schlimm es wirklich wird, oder wie lange das extreme Unwetter anhalten soll, dürfte das zumindest hier erstmal alles Wachstum abwürgen - weil voraussichtlich eben auch niederschlagsfrei



    LG; Pablo.

    Hallo, zusammen!


    Danke für die Recherche, Peter. Und damit acuh ein Dank an die Uni Wien.
    Daß belastbare Statistiken in dem Bereich schwierig sind, war mir ziemlich klar. Allerdings sind mir in einigen Jahren Berufserfahrung doch schon so ein paar Beispiele begegnet, wo das mit den Psilos eben kolossal schief gegangen ist. Dazu noch zwei / drei Geschichten aus dem privaten Umfeld...


    Immerhin freut's mich, daß so nach und nach doch einige Leute vestanden haben, warum das Thema geschlossen wurde.
    Nämlich nicht wegen der Anfrage und den Pilzen (die Anfrage konnte man nämlich auch einfach so interpretieren, wie sie auch formuliert war), sondern weil einzelne Kommentare die Anfrage willkürlich in den Kontext einer Mißbrauchsabsicht gesetzt haben.


    Und damit wären wir beim Titel dieses Threads:
    Genau das war nämlich "scheiße für den Themenstarter".

    Das Problem ist, das wir als Moderatoren halt noch ein wenig mehr machen, als ein Thema ggfs. zu sperren oder gar zu löschen (bzw. in einen unsichtbaren bereich zu verschieben). Wie schon erwähnt, sind wir auch nicht unfehlbar, und bestimmt rutscht mir und den anderen auch mal eine Anfrage durch, wo es um eine Mißbrauchsabsicht geht, oder es wird eine ausgehebelt, wo überhaupt kein solches Interesse bestand.
    Darum bekommen Leute von uns, wenn wir eine Anfrage "unsichtbar" machen, zugleich auch eine PN.
    Gibt sogar (hoppla?) einen vorgefertigten PN - Text dazu:



    Krass, oder?
    Kommt übrigens auch vor, daß da noch ein paar Worte mit einfließen.

    Von meiner Seite, wenn ich ein Thema rausnehme, was so ein Verdachtsmoment enthält, kommt eben auch meist noch die Erklärung mit rein, daß wir eben vermeiden wollen, daß die anfragende Person zu unrecht mit einer Mißbrauchsabsicht in zusammenhang gebracht wird, wenn sie denn gar keine hätte.

    In dem Fall meistens noch verbunden mit dem Vorschlag, einen PSV aufzusuchen, bzw. einer groben Einschätzung, in welche Gattung die Pilze gehören.


    Daß es in diesem Fall (den ich wie mehrmals erwähnt auch als nicht auf den Mißbrauch zielend eingeschätzt habe) dann "scheiße für den Themenstarter" durch die ziemlich kurzsichtige Abkanzelung als "Drogi - Anfrage" lief, wäre aus meiner Sicht eher ein Argument, wieder konsequenter auch solche Anfragen zu entfernen (mit dem o.g. Prozedere). Also solche, die nicht mal verdächtig sind, sondern nur den Anschein erwecken, daß sie für einzelne Forenteilnehmer verdächtig wirken und diese zu unglücklichen Kommentaren veranlassen.


    In dem Punkt (hatte ich auch in vegangenen Diskussionen schon mehrfach erläutert) dient das Schließen eines Themas oder auch das Unsichtbarmachen unter Umständen auch der persönlichkeit des Themenstarters, der/die da unverschuldet mit etwas in Verbindung gebracht wird, was eben nach gesellschaftlichen Standards nicht nur als verrufen gilt, sondern auch illegal ist. Nicht nur Google & co lesen mit, sondern eventuell auch der Chef, die Eltern, der politische Gegner...

    Das nur als weiterer Aspekt, über den sich der eine oder die andere (nee, ich meine eigentlich nur einen) mal einen Gedanken machen dürfte.



    LG, Pablo.

    Hallo, Stephan!


    Sehe ich durchaus ebenso wie du: Eine graubraune, jedoch eher blasse Verfärbung. Allerdings kein porosporus - mäßig braunes (oder rotes) Stielfleisch, also sowas mit deutlich pigmentierten Fasern, die im Schnitt unabhängig von eventuellenm zusätzlichen verfärbungen sofort zu sehen wären.

    Die Kollektion könntest du kennen.

    Bei dem Dicken oben links ist das rot schon grenzwertig gering ausgeprägt im Schnitt.

    Selbst davon ist der angefragte Filzer hier meiner Ansicht nach weit entfernt, deswegen wär's für mich eher kein Xerocomellus porosporus.



    LG; Pablo.

    Hi.


    In dem Zustand und ohne Aufnahmen der gesamten Kollektionen am Substrat kann ich da nicht zwischen Pleurotus ostreatus und Pleurotus pulmonarius unterscheiden.

    Was die Frage nach der Genießbarkeit betrifft: Was du dazu wissen musst >steht hier<.



    LG, Pablo.

    Servus!


    Die "Übersetzung" stimmt grundätzlich schon, Rudi. :thumbup:

    Das ist tatsächlich ein Phänomen in Internetforen, das sich irgendwie noch mal anders verhält als ein normaler Streit. Darum die Verwendung von diesem Begriff.

    Die Übergänge zwischen Streitgespräch mit fachlichem Hintergrund und Inhalt und einem "Flamewar" sind freilich fließend. Und (ist mir auch schon passiert) man kann da so ungewollt reinrutschen, ohne es anfangs zu merken. Das entscheidende ist halt, daß es ab einem gewissen Punkt gar nicht mehr um die Sache geht, sondern um das Austragen einer persönlichen rangelei. Weil das sich in der Öffentlichkeit (und zudem noch "halbanonym") abspielt, hat man recht bald noch weitere Leute, die mit aufspringen und hier oder da Partei zu ergreifen, mehr oder weniger willentlich dabei Ressentiments schüren, andere versuchen zu schlichten und gießen dabei Öl ins Feuer (darf man gerne mal raten, welche Rolle ich in solchen Sachen gespielt habe).
    Jedenfalls ist ein wesentlcher Charakterzug eines Flamewars auch, daß die emotionalen Aufwallungen den Sachbezug irgendwann überlagern und für alle Beteiligten nicht mehr kontrollierbar sind - vor allem weil es öffentlich passiert und sich immer noch mehr Leute in irgendeiner Form beteiligen.

    Vielleicht ist es ein wenig veständlich, warum Moderationen in Foren solche Ansätze gerne zu erkennen versuchen und möglcihst zeitig da einen Riegel vorschieben.
    Wobei auch mal ein reinigendes Gewitter hier und da gut sein kann, alles Abwägungssache.


    Zum Verfahren von uns als Moderatoren zum Thema "Anfragen mit Mißbrauchsabsicht": Die Diskussion ist ok. Aber sie wird nichts ändern an unserer Verfahrensweise mit solchen Anfragen. :gzwinkern:
    Sowohl aus rechtlichen Gründen als auch aus weiteren, ganz praktischen Gründen nehmen wir es nicht hin, als Plattform für die Bestimmung von hallizinogenen Pilzen mit dem Zweck des Konsums dieser Funde mißbraucht zu werden.


    Soweit die Ansage von Betreibern und Moderation.



    Warum ich selbst - ganz persönlich und nicht als Moderator! - auch dahinter stehe, habe ich oben schon versucht zu erklären.

    Solange es in den Anfragen erkennbar "die Falschen" sind, wäre das vielleicht kein Problem. Aber sobald es "die richtigen" sind, wird's arg kritisch.

    Wenn man glaubt, in so einem Fall noch irgendwas erreichen zu können indem man "über Risiken aufklärt" und "an die Vernuft appeliert" - ebenso gut kann man dann auch an den Weihnachtsmann glauben.

    Wenn hier signalisiert wird, daß es "die Richtigen" sein könnten, hat man davon auszugehen, daß die Pilze auch gefuttert werden.

    Ich will damit persönlich nichts, aber auch gar nichts zu tun haben. Ich glaube, daß es einem großen Teil der Forenteilnehmer ähnlich geht: Die wollen einfach nicht in solche Geschichten reingezogen werden.
    Meine persönliche (!) Meinung ist aber auch: Man möge doch den ganzen Klump einfach legalisieren. Das betrifft nicht nur Pilze, sondern selbstverständlich auch Cannabis (von dessen Gefährlichkeit ich übrigens auch sehr überzeugt bin), Kokain sowie etliche weitere pflanzliche und chemische Drogen.

    Das erläutere ich hier nicht en detail, aber mir geht's in erster Linie um kontrollierbarkeit der Stoffe, um bessere Hilfe bei den Auswirkungen und bessere Möglichkeiten der Präventionsarbeit.
    Konkret auf Psilos bezogen: Die lassen sich wunderbar züchten, so daß man dann auch erstens keine verwechslungsgefahren mehr hat, zweitens die Wirkstoffgehalte kontrollierbar sind.
    Und das ist das, was ich am liebsten den Rauschinteressenten raten würde, die sich im Forum melden: Besorgt euch um himmels willen wenigstens Pilze aus kontrolliertem Anbau!


    ...darf ich nur leider nicht sagen, denn das wäre ja die Auffforderung zu einer Straftat.

    Moralisch wäre es aus meiner Sicht aber die sinnvollste Reaktion auf solche Anfragen, vor allem die Sicherste (für den "Rauschsuchenden").

    Der Kompromiss ist aus meiner sicht, gar nichts dazu zu sagen, außer, daß wir das hier im Forum nicht haben wollen.




    LG, Pablo.

    Hallo.


    Ich würde auch meinen, daß das ein Becherling der Gattung Peziza ist.

    Makroskopisch ist das eine fürchterlich undankbare Gattung, weil so gut wie gar nichts geht ohne mikroskopische Basismerkmale.

    Auch in diesem Fall gibt es neben peziza arvenensis (die ich noch nie mit so einer eißfilzigen außenseite gesehen habe, obwohl sie das vermutlich kann) einige weitere Arten, die makroskopisch identisch aussehen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Frank!


    Wegen dem Link: Grauzone, würde ich sagen.

    Ich denke, du kannst den Namen der Firma ruhig nennen, die das vertreibt. Das kann man auch so interpretieren, daß wir ja hier eine fachliche Diskussion führen, und damit ist es informativer Link und keine Werbung.


    Ich bin da jetzt nun wieder bei der Frage: Dringt das Mycel der Trichoderma / Hypocrea denn so weit ins Wurzelholz vor, daß es tatsächlich als Antagonist für Meripilus in Frage kommt? Von kernpilzen habe ich ja nun kaum Ahnung, hätte bei den meisten Hypocrea / Trichoderma - Arten aber eher nur oberflächlcih aktive Pilze erwartet und wenn parasitär, dann an Pilzfruchtkörpern, weniger an (lebendigem) Holz. Aber wie gesagt: Ich habe keine Ahnung von den Lebensweisen von Trichoderma.

    Ich denke nur, das ist ein Punkt, den man klären sollte, weil wenn der "Antagonist" gar nicht dahin kommt, wo das Mycel von Meripilus sitzt, dann kann es nicht wirklich Sinn machen, oder?
    Das könnte aber auch einen Link zum Vertreiber sinnvoll machen, weil's da möglciherweise noch mehr Inofs gibt.



    LG, Pablo.

    Hallo, Claudia!


    Wow, so schöne Pilze! Die Könige stehen auch noch auf meiner Liste mit unerfüllten Fundwünschen, da müsste ich mal zur richtigen zeit am richtigen Ort sein.

    Der Hautkopf könnte sogar noch was Ungewöhnlicheres sein, auf mich macht der eher den eindruck von Cortinarius purpureus (= Cortinarius phoeniceus = Purpurroter hautkopf), wegen der eher kupferroten statt ockerlichen Hutoberfläche und ich meine auch rötliche Velumreste am Stiel zu sehen.

    Die Nabelinge vor der Rotkappe sollten Gesellige Glöckchennabelinge (Xeromphalina campanella s.l.) sein; und der "schuppige Porling" sieht für mich sehr nach einem Sklerotienporling (Polyporus tuberaster) aus, wegen Schuppenform und +/- zentralem Stiel.



    LG, Pablo.