Beiträge von Beorn

    Hi.


    Genau, bei braunem Sporenpulver wäre die komplette Gattung Lepista mit eienr Sicherheit von 100% ausgeschlossen (gilt nur für Abwürfe!). Muss dann aber kein "Dickfuß" sein, wenn das auf den Lila Dickfuß (Cortinarius traganus) abzielt. Auch aus anderen Untergattungen der Schleierlinge (zB Phlegmacium) gibt es einen ganzen Haufen Arten mit mnoch ählicherem Habitus und noch ähnlicheren Farben. Soll nur heißen: Sporenpulverfarbe ist ein sehr wichtiges Merkmal zur Gattungsbestimmung. Und die muss halt sitzen, wenn man sich zB irgendwann auch kulinarisch mit diversen lamellenpilzen ausstatten will. Interessant dabei auch: Lamellenfarbe und Sporenpulverfarbe sind zwei verschiedene Dinge. Es gibt Weißsporer mit braunen lamellen (oder pinken, roten, lilanen, gelben usw.) und Braunsporer mit weißen Lamellen. Zur Bestimmung der Gattung ist aber die Sporenpulverfarbe in erster Linie entscheidend, weniger die Lamellenfarbe.


    Farblich ist Lepista nuda variabel.
    Siehe auch, was Joseph weiter oben schrieb: Je älter die Fruchtkörper, desto weniger lila.

    Der Schmutzige Rötelritterling (Lepista sordida) kann auch quietschelila vorkommen, ist aber ein recht kleines, schlankes Pilzchen und riecht komplett unspezifisch (Lepista nuda nach Multivitaminsaft).



    LG; Pablo.

    Hallo, Joseph!


    Och, Fraunetäublinge (Russula cyanoxantha) gehen doch eigentlich ganz gut. Durch die biegsamen, speckigen Lamellen, Sporenpulverfarbe, Huthautstruktur (Haptik) und Farbspektrum ist der ja wirklcih gut anzusprechen. Gibt noch eine Reihe weiterer Täublinge, die sogar ich aus der Hand bestimmen kann (als bekennender Russula-Verweigerer), aber in vielen Gruppen wird's da halt schnell richtig schwer.



    LG; Pablo.

    Hallo, Otmar.


    Nö, die sind ausreichend ausgereift. Einfach einen der fruchtkörper (mit bereits möglcihst dunklen Lamellen) auf ein Glasplättchen legen und morgen früh hast du einen amtlichen Abwurf.

    Björn meinte allerdings die durchschnittliche Größe der einzelnen Sporen, da brauchst du noch nicht mal einen Abwurf, aber dafür ein Mikroskop mit Ölimmersionsobjektiv und ein geeichtes Messokular. :gzwinkern:



    LG; Pablo.

    Hallo, Thomas!


    Wegen der Ringstruktur (beim Reifpilz noch kräftiger ausgeprägt, und beinahe macrolepiota - artig nach oben und unten abgegrenzt), wegen der Struktur der Hutoberfläche (beim Reifpilz mit fleckenweise sehr beständiger, glimmeriger Bereifung über kräftigem Filz) und wegen der Struktur der Stieloberfläche (massive, grob eingewachsene Längsfasern beim Reifpilz).



    LG; Pablo.

    Hallo, Stefan!


    Ich muss ehrlich zugeben, daß ich Pholiota lubrica erst einmal in der Hand hatte (mit recht kräftigen Hutfarben). Pholiota lenta doch schon recht oft - aber nicht wirklich aufmerksam mikroskopiert. Müsste ich also auch nachschlagen, was man da machen kann. Die Monografien von Jan Holec (my Favorite!) und die von Machiel Noordeloos müsstest du haben, denke ich?



    LG; Pablo.

    hej.


    Bernhard Oertel meinte mal, bei Cortinarius infractus bestehe ein ähnliches Problem. Und es wäre zu hinterfragen, ob das wirklich jeweils mehrere Arten seien, oder doch nur eine einzige Art - mit hoher Variationsbreite in der ITS - Sequenz. :)



    LG, Pablo.

    Hallo, Joseph!


    Täublinge (Russula) sind halt ungleich komplexer als Warzenpilze (Thelephora).

    So pi mal daumen: Bei Russula um die 250 - 300 Arten in Europa, bei Thelephora vielleicht gerade mal so ein Dutzend, wenn's hoch kommt 15 (die Übergänge zwischen Thelephora und Tomentella sind teils fließend, darum ist die genaue Artenzahl schwer zu schätzen).



    LG; Pablo.

    Hi Leute!


    Wow, jetzt bin ich komplett verwirrt. :gneutral:

    So viele Namen für drei Pilze?
    Muss das wirklich so kompliziert sein?
    Warum nicht einfach aber stringent:
    Suillus luteus = Butterpilz

    Suillus collinitus = Ringloser Butterpilz
    Suillus granulatus = Körnchenröhrling


    Zwei weitere gäbe es noch in der Gruppe, die aber selten bzw. vorwiegend meediterran verbreitet sind:
    Suillus bellinii = Kleinsporiger Kiefernröhrling

    Suillus mediterraneensis = Mittelmeer - Körnchenröhrling


    So wär's überschaubar, finde ich.
    Manchmal machen ja die Taxonomen (also die Mykologen, die mit den offiziellen Taxa arbeiten) ja auch kompliziert, in der Gruppe ist das aber sehr überschaubar.

    Da muss man doch nicht bei den Volksnamen ersatzweise ein Namenswirrwar erschaffen, finde ich.



    LG, Pablo.

    Tach!


    Nu, wenn Uwe das so sagt, da wage ich keinen Wiederspruch. Ich könnte den so nicht von anderen Arten der Sektion unterscheiden.

    Und würde ihn selbstverstöndlich auch nicht wiedererkennen, ohne den ein paar mal durchgehend untersucht zu haben (mit Schnittbildern und KOH usw.). :gzwinkern:



    LG, Pablo.

    Moin!


    Vielleicht sind meine Wälder auch besonders zeckenreich. Jedenfalls sitzen die hier auch gerne in der Laubstreu. Beispielsweise, wenn man sich niederlegt um eine angemessene Fotoposition einzunehmen, mit den Händen das Laub um den zu fotografierenden Fruchtkörper aufräumt, und dann auf die Unterarme guckt: Alles voll winziger, umherwuselnder schwarzer Punkte.



    LG, Pablo.

    Hallo, Wastl.


    Joa, frag mal. g:-)

    Optional: Sporenabwurf anfertigen. Dann sind sämtliche Schleierlinge ebenfalls unmittelbar vom Tisch.



    LG, Pablo.

    Salut!


    Prima, dann wissen wir jetzt das. :thumbup:

    Was mich noch umtreibt: Auf meinem Monitor scheint die Hutoberfläche stellenweise violette schattierungen zu haben. Kann natürlich auch ein Artefakt sein (irgendeine Spiegelung oder so), aber wenn die Violettöne tatsächlich vorhanden sind: Gibt's denn Fälblinge mit violetten Farben?



    LG, Pablo.

    Servus!


    Ein kleiner, weißlicher Trichterling ohne spezifischen Geruch muss leider immer "Clitocybe spec." bleiben, wenn man nicht ein wenig in die Gattung eingearbeitet ist und das Mikroskop startklar hat.



    LG, Pablo.

    Hallo, Heidi!


    Ein Faserling (Psathyrella) dürfte das schon sein.

    Für einen Behangenen (Psathyrella candolleana s.l.) würde ich das eher nicht halten, da sind einige Kleinigkeiten, die eher dagegen sprechen, wie der schlanke Habitus, die Hutform, das eher spärliche und feine Velum, die Stieloberfläche. Ausschließen kann ich das nicht, aber in der Gattung tummeln sich so viele, so dermaßen ähnliche Arten, daß es mit hoher Wahrscheinlichkeit gut was Anderes sein kann.



    LG; Pablo.

    Hallo, Marion!


    Den wunderlichen Pilz mit der Ringzone hast du gut dokumentiert.
    Das ist auf jeden Fall ein Schleierling (also richtig!) aus der Untergattung der Gürtelfüße (Telamonia).
    Dann wird's aber kompliziert, weil es schon einige Arten mit so einer Ringstruktur gibt. Wobei Cortinarius caperatus (Reifpilz) schon mal raus ist, und auch Cortinarius torvus (Wohlriechender Gürtelfuß) dürfte das nicht sein.



    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    Oh, schöne Funde. Der Schönbuch ist aber wirklich auch eine schöne Gegend. :)

    Tricholomopsis decora passt gut bei einer Größe bis 10cm. Die sind größentechnisch schon variabeler als Flammulaster granulatus s.l.; neben der Sporenpulverfarbe im Abwurf (wodurch die beiden 100%ig sicher zu trennen sind) unterscheiden sie sich auch durch Struktur und Farbe der Hutschuppen.


    Der schicke Porling auf der shcnittfläche des Kiefernstammes im Anhang ist Skeletocutis amorpha (Orangener Knorpelporling).



    LG, Pablo.

    Servus!


    Oder könnten das sogar Mausmann - Knabberspuren sein?


    Spaß beiseite: Ich denke, mit den Hanta - Viren kann man es sich ebenso gruselig machen wie mit dem Fuchsbandwurm.

    Freilich sollte man keine mausverknabberten Pilze direkt im Wald roh essen, ebenso wie man keine Waldbeeren aus Fuchsdung klauben und vervespern sollte. Ansonsten dürfte das Infektionsrisiko minimal oder für den normalen Pilzsucher asymptotisch null sein.
    Leute: Wenn man sich im Wald um irgendeine Infektion wirklich Sorgen machen sollte, dann ist das Borreliose - da spreche ich aus leidiger Erfahrung.



    LG, Pablo.

    Morgen!


    Flechten sind ebenfalls Pilze. Nur halt in Symbiose mit Algen und Bakterien lebend. Ein Steinpilz lebt ja auch in Symbiose mit einer Pflanze, ist aber dennoch ein Pilz. :gzwinkern:

    Im Fall von Nummer 3: Ist zwar auch ein Mykorrhizapilz, aber nicht in Symbiose mit Algen, sondern mit Bäumen. Wenn spätestens beim Reinknien nach Kohl riechend, ist das Thelephora palmata (Stinkender Warzenpilz). Wenn auch zerknautscht und zerdrückt ganz und gar ohne kohlartigen Geruch, dann vielleicht eher Thelephora anthocephala, angesichts des Bildes (Nadelstreu + Sphagnum - Moose) würde ich aber eher auf einen bodensauren Nadelwald als Habitat schließen. Das wäre nichts für Thelephora anthocephala, die mag basischen Boden und bevorzugt Laubbäume als Mykorrhizapartner.



    LG, Pablo.

    Moin, Joseph!


    Ich würde noch ein "s.l." dran hängen ("s.l." = Abk. für "sensu lato" = "in weiterem Sinne").
    Die Weißtäublinge um Russula delica sind ein momentan nicht schlüssig aufzulösendes Artenaggregat. Soll heißen: Es lässt sich keine Kongruenz zwischen genetischen Sippen und morphologischen merkmalen beobachten.



    LG; Pablo.