Beiträge von Beorn

    Moin!


    Nuja, Jürgen hat ja oben erklärt, warum er das für scabrum hält und nicht für melaneum, bzw. wie groß die farbliche Variationsbreite von scabrum wirklich ist.
    Wenn ich nun die Wahl habe, ob ich Jürgens Einschätzung oder irgendeiner Webseite mehr vertrauen schenke: Dann entscheide ich mich für Jürgen, weil ich da weiß, daß es sehr wenige Pilzkundler in Deutschland gibt, die annähernd eine so enorme Formenkenntnis bei Röhrlingen hätten oder ansatzweise so viel selbst zu der Thematik untersucht und publiziert haben wie Jürgen. :gzwinkern:
    Das mal so zur Einordnung der Belastbarkeit der Angaben bei sehr vielen Internetseiten.



    LG; Pablo.

    Hallo, Romana!


    In den meisten Teilen des Fruchtkörpers sind auch bei latemarginatus die Hyphen eher dünn. Der Trick ist, die Hyphen aus der substratnahen Schicht des Sibikulums anzugucken, also möglichst von da zu entnehmen, wo der Fruchtkörper am Holz ansitzt. Das wäre die Stelle, wo man bei latemarginatus diese breiten Hyphen findet, wie oben gezeigt.



    LG; Pablo.

    Morgen!


    Also was beide hier besprochenen Funde (der von Andreas und der von Jörg) ja auch haben, ist so eine verhältnismäßig glatt wirkende, teils glänzige Hutoberfläche, was ja zumindest laut Originalbeschreibung auch eines der Merkmale von xanthopus sein soll. Nur ist halt die Struktur der Hutoberfläche auch beim "normalen" erythropus stark abhängig von Witterungseinflüssen und Alter der Fruchtkörper, kann also auch in die Richtung variieren. Bei feuchter Witterung hatte ich auch schon ältere "Flockis" in Nadelwäldern mit richtig schön fetter, roter Stielbeflockung und glatten, glänzig-braunen Hüten, die von oben schon so ähnlich wie Steinpilzhüte aussahen.

    Also ja, ok, es gibt schon genetische Unterschiede, aber wie sich das morphologisch wirklich konstant nachvollziehen lässt, ist mir bislang auch noch icht wirklich klar.



    LG; Pablo.

    Hallo, Jürgen!


    Das wäre in der Tat eine Option. Wenn die Stielbekleidung auf diese weise verwittern kann bei cyaneobasileucum s.l., dann ist das die naheliegendste Option.
    Dem jungen fruchtkörper oben von kso habe ich zu wenig Beachtung geschenkt, denn da sind die Schuppen ja noch schön flaumig - wollig.
    So junge Fruchtkörper müsste ich nur auch mal ein einem meiner Standorte finden, um es wirklich selbst mal gut nachvollziehen zu können.
    Auch das wird irgendwann klappen.



    LG; Pablo.

    Hi.


    Ich meine alle abgebildeten Pilze, aber bei den ersten könnte man auch noch mit Tubaria vergleichen.
    Nur nach Bild ist es halt viel schwerer einzuschätzen als mit den fruchtkörpern in der Hand.



    LG; Pablo.

    Hi.


    Leucopaxillus compactus / tricolor wächst bei mir auch nicht auf dezidiert kalkigem Boden, sondern auf Sandboden - da sind durchaus oft mineralisch-basische Schwemmsande dabei, aber eben auch punktuell, teils oberflächensauer, sehr schwer zu definieren. 20 Meter weiter wachsen auch Maronen (Imleria badia), da ist es dann sauer.
    An Leucopaxillus compactus hätte ich hier wegen dem Habitus eher nicht gedacht, die Stiele mit spindelig wurzelnder Basis kämen mir schon sehr komisch für die Art vor.

    Zum vergleich ein paar Bildchen von Leucopaxillus compactus:







    Die Gattung enthät aber ja noch ein paar mehr Arten (von denen ich aber die wenigsten kenne), und auch ungewöhnliche Fruchtkörper von Rhodocollybia würde ich nach wie vor hier nicht kategorisch ausschließen. Darum ja die Frage nach Sporenabwurf und Melzer, amyloide Sporen mit weißem Abwurfbild sind halt ein gutes Gattungsmerkmal für Leucocortinarius (oder Melanoleuca, aber das kommt hier nicht in Frage).



    LG; Pablo.



    LG; Pablo.

    Hallo, Maria!


    Doch, das ist schon toll, diese Serie hier. Auch weil man neben den Pilzen die anderen, fantastischen Farbtupfer bewundern kann. Es gehört ja alles zusammen, Tiere, Pilze und Pflanzen...

    Nr. 9 ist schon einer der Zählinge aus der Gruppe, aber ich sehe bislang noch kein wirklich schlüssiges Konzept, um Lentinellus vulpinus, ursinus und castoreus konstant trennen zu können.

    Bei 15 & 16 würde ich eher Cortinarius elegantissimus als Cortinarius bergeronii vermuten. Aber gerade bei älteren, ausgereiften fruchtkörpern ist das wohl nur geraten, denn die markanten Blautöne im Fleisch bei bergeronii verschwinden dann auch irgendwann, und dann würden nur noch die Sporen zur Trennung helfen.
    An der Stelle, wo ich letztes Jahr bergeronii gefunden hatte, ist mir in diesem Jahr auch ein einzelner Fruchtkörper von elegantissimus begegnet, der hatte den etwas schlankeren Habitus mit längerem Stiel im Vergleich zu den bergeroniis vond er Stelle aus dem letzten Jahr. Aber Habitus ist bei Schleierlingen ja nun ein extrem unzuverlässiges Merkmal, wo ich mich nicht drauf verlassen würde.



    Lg; Pablo.

    Morgen!


    Von wegen dem Testbild: Vorgestern habe ich die zum zweiten Mal gesehen, in den Flugsanddünen der Oberrheinebene um Mannheim rum scheint die schon gut verbreitet zu sein. Wobei es da wohl auch mehrere Arten gibt, zumindest so, wie ich das beim Recherchieren verstanden hatte. Da darf man also auch mit einem "s.l." zufrieden ein.


    Hier mal das ganze hübsche Tierchen (Eresus kollari s.l.):


    Die war lebendig, aber an dem Morgen (nach Nacht mit Bodenfrost) natürlich fast bewegungsunfähig. Leider auch direkt am Wegrand sitzend, wurde also einmal vorsichtig aufgehoben - hat sich praktischerweise dann auch selbst an einem Grashalm festgehalten. Nach ein paar Minuten Handwärme und einem Spaziergang vom Weg weg nach oben auf die Düne musste sie sich mit einem neuen, etwas sonnigeren Plätzchen arrangieren.



    LG; Pablo.

    Hallo, Raphael!


    Auch eine "laienhafte" Meinung kann durchaus fundiert und hilfreich sein. :thumbup:
    Ja, ich hatte FN geschlüsselt, dann hier und da nachgelesen und mich anschließend eben gefragt, ob es eventuell irgendwelche Möglichkeiten gibt, einzelne Sippen aus dem Aggregat +/- sicher anzusprechen. Das wäre schon interessant, weil manchmal gibt's in solchen Aggregaten ja schon einzelne recht gut abgrenzbare Arten, sei es durch Ökologie oder konstante morphologische Eigenschaften.
    Sowas hatte ich eben gesucht (neben einer allgemeinen Bestätigung), aber wenn nicht, dann heißt es halt warten auf eine Monografie und dann neu evaluieren.



    LG; Pablo.

    Hallo, Gunnar & Uwe!


    Das gibt doch etwas mehr Gewissheit, eure Einschätzungen zu lesen. :thumbup:
    Danke euch dafür. Auch wenn's sonst in meiner gegend auch zum Ende hin kein wirklich tolles Phlegmacien - Jahr war.



    LG; Pablo.

    Hallo, kso!


    Oh ja, dafür würde mich auch ein Name interessieren. Also das, was sich insgesamt wie Leccinum scabrum verhält, aber eben an der Stielbasis blaugrüne Flecken ausprägt.
    Ich halte das weder für Leccinum variicolor (Hutoberfläche sieht ganz anders aus), noch für Leccinum cyaneobasileucum (s.l.), weil Steiloberfläche sihet anders aus.
    Für Leccinum duriusculum fehlt die rosagraue Verfärbung im übrigens Fleisch...
    Ich habe solche Dinger auch schon hier und da gesehen, aber bisher nie einen Namen dazu gefunden. Leccinum oxydabile oder Leccinum bertauxii wären jeweils nahe drangewesen, aber aus irgendwelchen Gründen hatte ich die beiden Taxa auch ausgeschlossen.


    Nachtrag:
    Ah, eben habe ich das >Thema von Andreas< durchgelesen. Das wäre eben die zu erwartende "Rotkappen - Verfärbung", die hier ja fehlt. Darum eben nix aus der Richtung, und das Problem bleibt...



    Lg; Pablo.

    Ahoi!


    Aber für einen der Trichterlinge aus der "Riecholoma - Gruppe" (also die stinkigen Weißen) sind die Lamellen hier wieder zu sehr gedrängt. Die stehen doch da schon weiter auseinander bei den Arten. Wenn ein weißer Ritter, dann am ehesten noch Tricholoma columbetta (der hat deutlich enger stehende Lamellen als die Riecholomas). Aber auch den halte ich hier für unwahrscheinlich, weil der doch nochmal anders aussieht. Vor allem sind die Lamellen da weißer, bzw. farblich nicht zum Hutfleisch kontrastierend.


    ich finde diese Pilze einigermaßen wunderlich. Kann man da mal einen absporen lassen, und dann einen tropfen Melzer auf das Pulver geben?
    Irgendwie bleibt meine App hier bei Leucopaxillus hängen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Gustavson!


    An Rotbuche ist das (Hericium coralloides) jedenfalls viel wahrscheinlicher als der Tannenstachelbart (Hericium flagellum). Morphologisch, also vom Aussehen der Fruchtkörper her, ist es hier allerdings nicht sicher zu sagen. Da müsste man doch noch etwas näher ran an die Fruchtkörper und die dann auch im Bild irgendwie scharf bekommen (bitte aber die Schärfe nicht mit Ausstreuen von Chilipulver herstellen!). :gzwinkern:



    LG; Pablo.

    Hallo, Raphael!


    Schick.

    Ich glaube den letzten Pilz (Leucocybe candicans) habe ich in diesem Jahr auch hier und da gesehen. Wobei der auf den ersten Blick ja etwas ähnlich aussieht wie Ripartites tricholoma, wenn der seine Hutrandwimpern eingebüßt hat (dann sieht man aber oft schon das bräunliche Sporenpulver an den Lamellen). Den gab's auch erstaunlich oft in diesem Jahr, aber eben auch Weißsporer, die deinem Fund sehr ähnlich sahen.
    Beim nächsten Fund muss ich mal versuchen, die Bestimmung nachzuvollziehen.



    LG; pablo.

    Hallo, Matthias!


    Stimmt. nerven kann auch das, aber immerhin sind diese "Duplikationsketten" leicht zu korrigieren. Manche Mitglieder löschen die überschüssigen Beiträge selbst, ansonsten räumen wir Mods das bei Gelegenheit auf (kann man auch ruhig über eine Inhaltsmeldung aufmerksam machen, dann geht's schneller).
    Hinweis: Beim selber Löschen bitte aufpassen, wenn in dem Beitrag Bilder hochgeladen sind. Denn die Attachments sind immer nur im ersten Beitrag gespeichert. Die Folgebeiträge wären Kopien ohne eigene Bildanhänge. Würde man die ersten Beiträge löschen und zB den letzten stehen lassen, sind die Bilder weg.
    In de Fall wird das schon durchaus unpraktisch mit diese Bug.


    Um noch eins zu ergänzen (wobei das Problem sich momentan in grenzen hält):
    >Selbstzerstörende Beiträge von neueren Mitgliedern<



    LG; Pablo.