Beiträge von Beorn

    Hi.


    In der Tat sind die Anastomosen hier nicht allzu kräftig ausgeprägt. Aber erkennbar sind sie: Am Grund der Lamellen ist das alles so schön unregelmäßig, da sind die aderigen Querverbindungen schon erkennbar.
    Das können durchaus andere Helmlinge auch, aber im Gesamterscheinungsbild ist es halt ein weiteres, nicht ganz unwichtiges Detail.



    LG; Pablo.

    MoinMoin!


    Tatsächlich wurde die Seite von Andreas Melzer ("vielepilze.de") wurde vom Netz genommen, weil Andreas aus gesundheitlichen Gründen aus der Forschung ausgestiegen ist, und die Seite nicht mehr pflegen konnte.
    Hat also nichts mit den Bildern, Tafeln und Texten zu tun, die er verwendet hat, die waren alle "legit", also entweder ohnehin freigegeben (Originaltafeln längst verstorbener Autoren / Pilzforscher), von den Bildautoren direkt gestiftet (zB auch von mir, ging alles mit Anfrage und Erlaubnis) oder eben eigenes Material von Andreas.
    Daß er nicht mehr weiter arbeiten kann, ist natürlich für alle Dunkelsporerfreunde ein großer Verlust, aber zumindest die Schlüssel sind noch verfügbar. Neulich gab's einen >kleinen Wettbewerb, wer den letzten Stand hochläd<.

    Auch erfreulich: Die jahrelange, intensive Arbeit von Andreas hat unter kräftiger Mitarbeit von Dieter Wächter auch noch einen Abschluss gefunden, der vor kurzem erst publiziert wurde. Das kostet ein bisschen, ist aber auch extrem umfangreich, und angesichts desen, was die Autoren investiert haben, auch gerechtfertigt.
    >Link<



    LG; Pablo.

    Hallo, Paula!


    Darum ging's, das ist wichtig, daß du dich nicht auf Internet"bestimmungen" verlässt.
    Egal wie viel Erfahrung dahinter stecken mag. Einen Pilz (oder eben eine Artengruppe wie hier) zu erkennen, ist noch nicht mal das eigentliche Problem, sondern eben daß man nicht einschätzen kann, ob der Fund (egal ob von der Art her theoretisch essbar oder nicht) tatsächlich genießbar ist.

    Aber das steht ja alles auch en detail in dem Link oben...

    Fragen ist aber nie verkehrt, um sich Ratschläge zu holen für Bestimmungsmerkmale, deren Beurteilung und dadurch zu mehr eigener Bestimmungssicherheit zu kommen.
    Auch das spart dann ja mittelfristig den Gang zum PSV.



    Lg; Pablo.

    Bon Soir!


    Ach, guck an, Stefan!

    Daß du auch in diesem Jahr noch auf der Tribüne platz nimmst...

    Kannst dich ja neben mich setzen. Es fühlt sich hier anders an, als im Rätselstress, aber auch ganz schön. Und so wissend!



    LG; Pablo.

    Hi.


    Das kommt beim Austernseitling oft vor, daß der Stiel extrem reduziert ist.

    Ohrförmige Seitlinge besiedeln altes, stark durchmorschtes Nadelholz. Die Farbe ist anfangs immer rein weiß, erst im Alter kann soch da was ockergelbliches oder graugelbliches reinmischen. Richtige Brauntöne kann der aber nicht.

    Die Fruchtkörper sind zudem dünnfleischig, auch die Lamellen sind recht schmal.

    Hier ein paar Bildchen von Ohrförmigen Seitlingen in verschiedenen Entwicklungsstadien:










    LG; Pablo.

    MoinMoin!

    Da hat Marcel natürlich unbedingt recht, du aber auch, Brigitte:
    Kauproben / Geschmacksproben sollte man in der Tat nur dann nehmen, wenn man sich in der optischen Voreinschätzung des Pilzes sicher ist. Also genau weiß, in welche Gattung und in welche Sektion ein Pilz gehört, und ob bzw. was eine Geschmacksprobe bringen soll. :thumbup:
    Ansonsten macht es keinen Sinn, darum ist das schon richtig so, Brigitte, daß du da nicht einfach reingebissen hast.

    Wobei man auch keine Scheu haben muss, wenn man eine Kauprobe fach- und kunstgerecht durchführt: Da passiert auch dann nichts, wenn man es mit einem Pilz von der Giftigkeit eines Tigerritterlings zu tun hat.
    Aber es kann auch anders unangenehm werden: Tricholoma sciodes zB (Schärflicher Ritterling) finde ich eine unangenehme Art, obwohl die Schärfe bei der Kauprobe sich nur langsam aufbaut, und auch moderat bleibt, hat man hin und wieder noch lange Zeit danach ein komisches, kratzendes Gefühl im Mund. Hydnellum compactum (Derber Krokstacheling) funktioniert ähnlich.
    Ist letztlich harmlos, aber eben unangenehm.



    LG; Pablo.

    Hallo, Peter!


    Famos, danke! :thumbup:
    Es kann in der Tat sein, daß mir schon der eine oder andere fulvissimus als subdulcis durchgerutscht ist.
    Da sollte ich im kommenden Jahr mal verstärkt drauf achten (gelblicher Hutrand, Hutoberflächenstruktur, Milchverfärbung, Geschmack). :thumbup:



    LG; Pablo.

    Hi.


    Einen Rosablättrigen (Mycena galericulata) würde ich da auch als erstes vermuten.
    Hat aber nichts mit der Lamellenfarbe zu tun: Die sind bei Mycena galericulata ja in den allermeisten Fällen weiß, die Lamellen.
    In der Tat habe ich vielleicht ein Dutzend fruchtkörper gefunden, wo man überhaupt mal mehr mal weniger was Rosanes an den lamellen gesehen hat.
    Insgesamt habe ich sicherlich so einige hundert fruchtkörper der Art in der hand gehabt - damit kann man sich vielleicht vorstellen, daß rosa lamellen zwar hübsch aussehen, aber bei der Art eben nur sehr selten zu beobachten sind.
    Bessere merkmale sind der glatte, zähe und knorpelige Stiel, die Wuchsform und die bei dieser Art oft besonders stark ausgeprägten Anastomosen zwischen den Lamellen.



    LG; Pablo.

    Hallo.


    Ach, Anton... Ernsthaft?
    Ich hätte jetzt gedacht, daß du genug von Pilzen verstehst, um die naturgegebenen Grenzen zu kennen.

    Also um mal zu sagen, wie's wirklich ist, vor allem in deinem Interesse, Paula:
    >Verzehrempfehlungen sind online gar nicht möglich<.

    Jedenfalls keine seriösen, auf die du dich verlasssen könntest. Was aber vielleicht hilft: Solltest du im Netz von irgendwoher nur nach Ansicht von Bildern eine Verzehrempfehlung erhalten, dann kannst du immerhin sicher davon ausgehen, daß du es mit jemandem zu tun hast, die/der sich mit Pilzen nicht so wirklich auskennt.

    Auch wenn deine Funde aller Wahrscheinlichkeit Samtfußrüblinge (Flammulina spec.) sind, und auch optisch gut aussehen, musst du entweder selbst prüfen, ob die Bestimmung sicher genug und die Fruchtkörper frisch genug zum verzehr sind, oder du musst die Funde einem Pilzsachverständigen (m/w/d) vorlegen.



    LG; Pablo.

    Ahoi!


    Phaeolus spadiceus hätte auch gröbere Poren, und wenn die Fruchtkörper so frisch sind, daß sie Guttationstropfen bilden können, dann würde man auch einen golddgelben, pelzigen Zuwachsrand beobachten können (was zudem um die Jahreszeit extrem ungewöhnlich wäre).
    Meiner Ansicht nach passt hier Ischnoderma benzoinum (Gebänderter Harzporling) am besten, Heterobasidion wäre auch eine Option, aber der bildet normalerweise klare Guttationstropfen, keine Bernsteinfarbenen wie hier.



    LG; Pablo.

    Hallo, Philomena!


    Auch sinnvoll zu vergleichen (und ebenfalls alles ungiftig) wären auch Arten wie Laubholzknäueling (Panus conchatus), Erdmuscheling (Hohenbuehelia petalodes), die großfrüchtigen Stummelfüßchen - Arten (v.A. Crepidotus applanatus, Crepidotus authochthonus und Crepidotus mollis, alle mit braunem Sporenpulver im Abwurf), Ulmenräslinge (Hypsizygus ulmarius s.l., kommen auch an anderen Substraten vor) und Zählinge aus der Gruppe um Lentinellus ursinus und Lentinellus castoreus (tatsächlich sehr zäh und mit deutlich gesägten Lamellenschneiden).



    LG; Pablo.

    Servus!Q


    Ja, auch das mit den blasseren Sporen und den Chrysos ergibt Sinn. :thumbup:
    BIn aber ohnehin schon von der Hebeloma - Idee überzeugt, seit ich die eigenen Bilder angegcukt habe. :gzwinkern:



    Lg; Pablo.

    MoinMoin!


    Ach, das ist in der Tat ein noch viel besserer Vorschlag.
    Und lustig: In der Tat hatte ich da selbst auch schon mal ganz ähnliche Exemplare in der Hand, die wirklich gut passen:





    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    Den Ritterling würde ich auch so sehen, da ist der Geruch dann auch sehr wichtig.

    Ich könnte mir hier aber gut vorstellen, daß der beim Rumliegenlassen rötet bzw. an der Stielbasis blaue Flecken bekommt, und gelbliches Basismycel hat.


    Nr. 3 könnten ganz gut alte Mönchsköpfe (Infundibulicybe geotropa = Infundibulicybe maxima) sein.



    LG; Pablo.

    Hallo, Peter!


    Wie unterscheidest du denn den fulvissimus von subdulcis?
    Ich hatte fulvissimus noch nie bewusst in der Hand, aber das sieht ja nun schon ziemlcih ähnlich aus.



    LG; Pablo.