Hallo liebe Pilzfreunde in nah und fern,
Markus hat eine wichtige und sicher auch notwendige Diskussion mit seinem Beitrag angestoßen. Die zentrale Frage, die er aufwirft - "Dabei enstand die Frage, was kann die DGfM leisten und vor allen Dingen, wo können wir mithelfen und mitarbeiten, auch im eigenen Interesse ?" wird sicher von jedem anders beantwortet.
Ich gehöre zu den Pilzberatern des Landes M-V und bin glücklich darüber, dass es nach der Wiedervereinigung den damaligen Verantwotlichen für die Pilzberatung gelungen ist, das System der Pilzberatung aus der DDR in das Land Mecklenburg-Vorpommern zu "retten" und darüber hinaus die Pilzberatung zu einer staatlichen Aufgabe zu machen (siehe pdf-Anhang). Ich würde mir wünschen, dass in allen Bundesländern die Pilzberatung so organisiert wäre wie bei uns. Einen kleinen Schritt in diese Richtung sehe ich in der Forderung nach Einführung von Landesbeauftragten für das PSV-Wesen.
Nach der Wiedervereinigung bin ich auch Mitglied der DGfM geworden, was für mich selbstverständlich war. Selbstverständlich ist das allerdings nicht. Auch unter unseren Pilzberatern gibt es Kollegen, die es nicht sind und auch nicht sein wollen. Allerdings hatte und habe ich mir von der Mitgliedschaft mehr erhofft. Ich stelle fest, dass die DGfM die "Latte" für die Prüfung zum Pilzberater in den letzten Jahren sehr hoch angelegt hat. Die "Zeitschrift für Mykologie" ist in den letzten Jahren inhaltlich umfangreicher und neu gestaltet worden. Für viele Pilzberater ist aber der wissenschaftliche Teil schwierig. Der Anhang, die sogenannten gelben Seiten, bringen sehr interessante Mitteilungen für die Arbeit der Pilzberater.
Die Kartierungsaufgaben erachte ich als Aufgabe für jeden Pilzberater für notwendig und bei unseren Weiterbildungsveranstaltungen wird auch immer kartiert.
Meine Auffassung von Pilzberatung geht soweit, dass ich mein Wissen das ganze Jahr über den Pilzunkundigen versuche zur Verfügung zu stellen. Das geschieht durch meine Arbeit in einer Pilzgruppe in Bad Doberan und an zwei Volkshochschulen.
Die Gewinnung interessierter junger Menschen für die Pilzberatung ist auch bei uns schwierig. In meiner Pilzgruppe gibt es zwei Jüngere, die sich in diese Richtung weiter entwickeln möchten. Aber machen wir uns nichts vor, ehe man Pilzberater wird, liegt ein riesen Berg von Arbeit davor und, ich sage es nocheinmal, viel zu hohe Anforderungen an den Prüfling.
Auszug Gesetz Pilzberatung.pdf
Auszug Gesetz Pilzberatung 2.pdf