Beiträge von nobi_†

    Vielen Dank für dieses wiederum tolle und informative Portrait, Maria! :thumbup:


    Seit ein paar Jahren aromatisiere ich naturtrüben Apfelsaft mit einem Sträußchen Waldmeister.
    Dies mit eiskaltem prickelnden Wasser versetzt gibt eine unglaublich leckere Schorle.
    Auch mit Sekt nicht zu verachten. :yumyum:



    Und jetzt könnte ich noch etwas zu der interessanten Fortpflanzungsstrategie oder z.B. zum Anbau im Garten oder auf der Fensterbank schreiben, aber ich glaube, es reicht jetzt erst einmal.


    Mir reicht es noch lange nicht! :D
    Also, wenn Du magst, schreibe ruhig noch eine kleine Fortsetzung.
    Ich denke, nicht nur mich würde das freuen!


    Liebe Grüße vom Nobi


    Tuppie: War vor ca. 2 Stunden an unserer Waldmeisterstelle. Da war von den Pflanzen noch nichts zu sehen. Von den Blüten ganz zu schweigen!

    Also, auch ich bin da ganz bei der Myxobakterium-Fraktion.
    Ich glaube sogar, dass das Problem schon mal im Forum thematisiert wurde, kann es im Moment aber nicht finden.
    Übrigens haften hübsche Sporormiella-Sporen den Kügelchen an. Hast Du die bestimmt?



    Apropos Bakterien, gibt's da welche, vor denen man sich schützen sollte? Wurde schon mal jemand krank von seinen Kulturen? Oder ist mindestens von den Herbivoren nichts zu befürchten?


    Ich habe nun seit ca. 20 Jahren an die 1000 Kulturen untersucht, nicht nur Dung von Herbivoren sondern auch von Fleischfressern.
    Krank geworden bin ich deswegen noch nie!
    Allerdings sollte man schon gewisse Hygienestandarts einhalten, wie Ralf bereits schrieb.


    Liebe Grüße vom Nobi

    Vielen Dank allen für die neidfreien und freundlichen Kommentare. :thumbup:
    In der Tat hatte ich lange überlegt, ob ich die Morchelbilder zeigen soll. Ich will schließlich niemanden frustrieren.



    Kam der dicke Brummer wieder raus ? :evil:


    Klaro. Allerdings brauchte er danach erst mal eine Pause (siehe 3. Brummerbild).



    Ich hab mich die Tage auch wie Bolle gefreut über meine 5 ;)


    Dein Beitrag war letztlich der Auslöser für meine Morchelsuche, Torsten! :)
    Und ich kann Deine Freude absolut nachvollziehen.
    Es ist immer wieder ein großes Erlebnis, einen dieser wahren Künstler der Tarnung aufzuspüren.



    Bei den Morcheln sind wir nun vorsichtig. Etwa deine gezeigte Menge hatte bei uns vor drei Jahren zu einer Vergiftung geführt (Neurologisches Syndrom), jedenfalls bei meiner Freundin recht heftig.


    8|8|8|
    Ich denke, dass ich morgen die halbe Menge in einer Sahnesoße zubereiten und zu frischem Spargel und Kartoffeln reichen werde.
    Und diese halbe Menge wird dann noch durch drei geteilt!



    Ich wusste gar nicht, dass Du mykophag veranlagt bist... ;)


    Nun, einige Rezepte hatte ich bereits in der Vergangenheit gepostet, Wolfgang.
    Bei Interesse kannst Du sie Dir gern hier anschauen.



    Gratuliere zu den tollen Funden, besonders natürlich zum Gemörch, gibt es sie also doch bei uns im Sachsenland.


    Na, ich glaube, Du weißt sogar, wo es die gibt, Sven! ;)
    Ich hätte die Tour gern mit Dir unternommen, aber die Idee ist mir quasi über Nacht gekommen.
    Und dann noch an einem Wochentag, wo ich davon ausging, dass Du auf Montage bist. Sonst hätte ich sicher angefragt.
    Überhaupt ist es mal wieder an der Zeit für eine gemeinsame Exkursion!


    Liebe Grüße vom Nobi

    Hallo in die Runde,


    da will ich mich mal wieder mit einem Beitrag zu Wort melden.


    Es gab doch so einiges Interessantes zu entdecken in letzter Zeit. :thumbup:


    Bin nach einer heftigen Frühjahrsgrippe seit ein paar Tagen zuhause.


    Und habe den ein oder anderen Rekonvaleszenz-Spaziergang gemacht.
    Natürlich in pilzträchtige Regionen und mit der Kamera im Verbund. ;)
    So war ich kürzlich im Forstbotanischen Garten Tharandt unterwegs, um unter den wenigen Zedern nach dem Zedern-Sandborstling zu suchen.
    Nun, die Zedern habe ich gefunden, den Sandborstling nicht.


    Im Eingangsbereich des Gartens gibt es einen schönen Flechtzaun aus Nadelhölzern (wohl hauptsächlich Fichte).



    Daran jede Menge Pilze.
    U.a. der Blutende Schichtpilz (Stereum sanguinolentum). Ich denke jedenfalls, dass er das ist.
    Irgendwelche Pilzkäferchen bzw. Käferchenlarven fanden den sehr lecker.



    Jemand eine Idee?



    Wo der Schichtpilz wächst, ist natürlich auch sein Parasit, der Weißkernige Zitterling, auch Alabaster-Kernling genannt, (Tremella encephala) nicht sehr weit.



    Der namensgebende weiße Kern besteht aus deformierten Hyphen des Wirtes. Und schon wieder diese Tierchen. 8|



    Apropos Parasit.
    Rhododendron-Knospenfäule (Seifertia azaleae), ein Hyphomycet an Rhododendron.
    An vielen Knospen beobachtet, schadet er den Pflanzen offensichtlich nicht sehr.



    Die Konkurrenz ist auch bereits am Start. Mit herausgefahrenen Augen wird die Umgebung gescannt.



    Kurz darauf gab es "richtige" Pilze.
    Ca. 50 Fruchtkörper der Frühjahrs-Lorchel (Gyromitra esculenta) konnte ich in einem kleinen Kiefernwäldchen entdecken.
    Vor lauer Aufregung habe ich die meisten Aufnahmen mit dem Mikroprogramm meiner Kamera geschossen!
    Welches meine Standarteinstellung ist.
    Logischerweise alles unscharf! X(
    Hier noch das beste Foto der Serie.



    Wenigstens ein Bild ist ganz gut gelungen.



    Kurzer Stopp auf der Heimfahrt, um etwas Bärlauch zu ernten. Nanu, der hat ja so komische gelbe Flecke!





    Es handelt sich um einen Rostpilz. Die polsterförmigen Aecien und feingenoppten Aeciosporen verraten seinen Namen: Caeoma allii-ursini



    In einem anderen Gebiet waren es braune Punkte an verblühten Buschwindröschen, die mir auffielen.





    Es ist Tranzschelia fusca, ein sehr häufiger Rostpilz auf Anemonen. Hier noch seine schicken Sporen.



    Hier fiel mir auch ein brummendes Insekt auf, was eifrig am Lungenkraut auf Nektarsuche war.




    Auf alle Fälle ein Wollschweber. Wegen der punktierten Flügel vermute ich den Gefleckten Wollschweber (Bombylius discolor)



    Aber weder nach pflanzenparasitischen Pilzen noch nach Insekten stand mir ursprünglich der Sinn.
    Bin ich doch eigens ins Gebiet gefahren, um zu schauen ob es auch in Sachsen bereits morchelt.
    Und siehe da. Nach langer Suche fand ich einige wunderschöne, noch recht junge Käppchenmorcheln (Morchella gigas).



    Ein gutes Unterscheidungsmerkmal zur oft ähnlichen Böhmischen Verpel ist übrigens der auffallend flockig bereifte Stiel.



    Nun wollte ich es wissen!


    Finde ich endlich mal wieder die Königin der Morcheln, den Gemeinen Wabenkopf, die Speisemorchel, Morchella esculenta - oder wie auch immer sie heißt?
    Und ich darf an dieser Stelle verraten, dass ich sie tatsächlich entdecken konnte.
    Die letzten 9 Bilder widme ich diesem einzigartigen und faszinierenden Wesen.
    Wem das jetzt zu trivial wird, darf sich gern aus dem Beitrag ausloggen. Für alle anderen heißt es: Vorhang auf!


    Gut versteckt hatten sie sich, das muss ich schon sagen.
    An diesem Pärchen bin ich bestimmt dreimal vorbeigelaufen, bevor ich es entdeckte.



    Hier half mir die Sonne beim suchen.



    Auch nicht schlecht getarnt.



    Und da waren es plötzlich sogar 5 auf einem Streich! :)



    Holen wir sie doch mal aus ihren Verstecken heraus ans Licht, um uns an ihrer Schönheit erfreuen zu können.





    Fazit.
    Es war wohl eines meiner schönsten Erlebnisse während meines an Erlebnissen reichen Pilzlerlebens. :)
    So eine reiche Ernte hatte ich noch nie eingefahren. Und es wird wohl etwas Einmaliges bleiben.




    Ich danke allen, die bis hierher durchgehalten haben und wünsche euch ein schönes Osterfest.


    Liebe Grüße vom Nobi

    Hallo Stefan, hallo Verena,


    ganz vielen Dank, dass Ihr uns durch diesen wunderbaren Beitrag an dem interessanten Kurs teilhaben lasst! :thumbup:
    Die Atmosphäre, die Stimmung - ihr bringt das ganz toll rüber.


    Und dann noch die vielen Bilder.


    Das war mir jetzt gerade mal ein paar Ostersterne wert. ;)


    Liebe Grüße vom Nobi

    Das Straußenportrait!
    Sowas von gelungen! :thumbup:
    Ein heißer Kandidat für das Bild des Jahres!!!


    Zu den Pilzen.


    Auch ohne Maße denke ich, dass der Ascobolus auf den Namen stictoideus hören sollte. ;)


    Und die Sporormiella könnte dubia sein, oder?
    Da braucht es natürlich die Sporenmaße.


    Feine Bilder wieder mal, Harzi!


    Liebe Grüße vom Nobi


    PS. Hast Du mal auf den Stielbovist geschaut, den ich Dir kürzlich übergab?


    Gestern hab ich auf meinem Hasendung ebenfalls solche Kügelchen 0,2 mm gefunden.
    Reif war das Zeugs leider nicht, da muß ich noch warten, bin gespannt wie lange es dauert.


    Ich auch! :D
    Und natürlich fiebere ich den Ergebnissen entgegen!
    Halte uns auf dem laufenden.


    Nobi

    Ich habe da gerade mal reingehört, Tuppie.


    Gefällt mir ausgezeichnet!
    Wie schön man doch Menschliches verpilzlichen kann! :D


    Erinnert mich an die Wurfsendungen genannten Kurzhörspiele von DRadio Kultur.
    Die sie immer mal in ihr laufendes Programm "werfen".
    Anja hatte 2014 schon mal dahin verlinkt.


    Inzwischen kann man die 10 Pilztrips direkt anklicken.


    Als bekennender Fan empfehle ich desweiteren folgende +/- pilzfreie Serien:


    Herr Behrlich (13)
    Marktforschung (29)
    Nano und Mü (34, 138)
    Fremde Tiere (44)
    Mörderpflanzen (62)
    Toooooor (68)
    Literarisches Zwitschern (142)


    Danke für den Link und ich hoffe es ist ok, dass ich die Gelegenheit nutze, um für etwas ähnliches zu werben.
    Es wäre doch schade, wenn solch tolle Sachen nicht gehört würden.


    Liebe Grüße vom Nobi


    Was könnte das werden?


    Hmm, das könnte natürlich allerlei werden, Hans! 8|


    Aber.
    Das Substrat und die hyalinen Haarspitzen lassen mich stark an Podospora appendiculata denken.
    Im Jugendstadium sind die Perithecien kugelig, und auch bei den reifen FK ist das Ostiolum nur wenig ausgeprägt.


    Einfach weiter beobachten und abwarten.
    Es kann durchaus ein paar Tage dauern, bis sich die Asci/Sporen entwickeln.


    Liebe Grüße vom Nobi

    Prima, Bernd, dass Du den Titel geändert hast! :thumbup:


    So, und nun muss ich doch noch ein paar Sterne vergeben!
    Stellvertretend für Deine bisherigen 4 Portraits.
    Und für den wunderbar dokumentierten 5. Beitrag, der zeigt, dass auch scheinbar einfache Arten nicht immer einfach zu bestimmen sind.


    Ich denke, durch die Diskussion sind nicht nur die drei Schreiber ein ganzes Stück klüger geworden, sondern auch alle interessierten Mitleser.


    Und genau so soll es sein!
    So stelle ich mir ein funktionierendes Forum vor!
    Da darf man auch gern mal einen Smiley auspacken! Selbst einen hüpfenden! :)
    Auch wissenschaftliche Arbeit soll schließlich Spaß machen und darf gern etwas lustig sein!


    Zurück zum Thema.
    Ich freue mich auf das Portrait von Diatrype stigma, des Flächigen Eckenscheibchens.


    Liebe Grüße vom Nobi

    Was für ein wunderbarer Beitrag, Abeja! :thumbup:


    Einfach nur ein Genuss für Auge und Gemüt.


    Die Frühlings-Hungerblümchen muss man erst mal als Blumen wahrnehmen, bevor man sie so schön ablichten kann.
    Übrigens auch eines meiner Lieblingsmotive in der Jahreszeit.


    Und Walnussblüten habe ich noch nie bewusst wahrgenommen.
    Das muss ich mir die nächsten Tage noch vornehmen, falls es dazu noch nicht zu spät ist.


    @Pablo:
    Danke für Dein Statement zum Eschen-Desaster!
    Ich empfinde das genauso, hätte es aber nicht halbwegs so schön ausdrücken können!
    Das, was da zur Zeit passiert, macht mich einfach nur traurig.


    Liebe Grüße vom Nobi


    Morgen gehe ich raus in ein Eichen-Altholz und hol mir zum Vergleich eine D. stigma.


    Super, Bernd!
    Dann hätten wir den direkten Vergleich!
    Vielleicht schaust Du gleich noch an Birkenzweigen nach der undulata!



    Soll ich die Überschrift dieses Artikels jetzt eigentlich korrigieren oder mit eine Fragezeichen versehen?


    Da die Art bei den Portraits steht, wäre eine Korrektur sicher in Ordnung.
    Ich denke, die Species ist inzwischen eindeutig als D. decorticata bestimmt.
    Du kannst ja kurz darauf verweisen, dass die Art ursprünglich als D. stigma vorgestellt wurde.
    Somit würde auch die Diskussion nachvollziehbar bleiben.


    Nobi



    [hr]
    Stefan. Du warst schon wieder einen Tick schneller als ich. Muss wohl am Alter liegen! :D
    Aber solange wir einer Meinung sind ist ja alles ok! :thumbup:

    Hallo Bernd,


    danke für das wiederum schöne Portrait eines scheinbar bekannten Pilzes!


    Scheinbar bekannt sage ich deshalb, weil für viele Diatrype = stigma heißt.
    Stefan hat zurecht auf Diatrype decorticata verwiesen, wovon ich ebenfalls überzeugt bin.



    Kennst du eine sichere Methode, nach der man beide Arten sicher trennen kann?


    Nun, ich fühle mich hier gleichermaßen angesprochen, weswegen ich mir eine Antwort erlaube.


    Nach der ausgezeichneten Arbeit von Görke & Lotz-Winter (SWPR, 2015) gibt es tatsächlich zwei makroskopisch sehr gute Trennmerkmale.


    Ich zitere aus deren Schlüssel:


    7 Stromata trocken schwarz mit Rissen, Ostiolen gleichfarbig wie die Stromaoberfläche, Ostiolum scheibenförmig, kaum erhaben (in der Mitte mit Delle), Ascosporen 6-10(12) µm, gerne auf Eiche
    ...D. stigma


    7* Stromata trocken braun mit schwarzer Randlinie und Rissen, Ostiolen dunkler als die restliche Oberfläche, drei oder vierfach gerieft,
    Ascosporen 6-9 µm, gerne auf Buche
    ...D. decorticata


    Die erhabenen dunklen Ostiolen sind auf Deinen Bildern gut zu sehen.
    Ebenfalls kann man die Riefung der Ostiolen ganz gut erkennen. Dazu habe ich Bild 3 etwas bearbeitet und einige Ostiolen markiert.



    Mit gerieften Ostiolen käme als Verwechslungskandidat noch D. undalata infrage, allerdings mit noch kräftigeren Ostiolen, deutlich kleineren Sporen und hauptsächlich auf Birke.


    Liebe Grüße vom Nobi

    Danke für die großartigen Eindrücke und Bilder dieses konspirativen Forumtreffens! :thumbup:;)


    Man sieht und merkt Euch den Spaß, den Ihr hattet, bei jedem Bild, bei jeder Zeile an!


    Selbst die "Nerdpilze" habe ich mir gern angeschaut, auch wenn ich selbst wohl inzwischen zu alt bin, um in diese Thematik einzusteigen.
    Aber dafür haben wir ja Dich, Pablo, und noch den ein oder anderen mehr in diesem Forum.
    Ich finde immer wieder toll, wie breit wir hier aufgestellt sind!


    Bis irgendwann in Offenbach!


    Liebe Grüße vom Nobi

    Noch so ein schönes Portrait, klasse, Bernd!



    Eine Frage in die Runde: Mit welchem "Werkzeug" kratzt man am besten die Hymenialmasse aus den winzigen Perithecien heraus?
    Ich verwende eine Injektionsnadel, aber das ist nicht optimal.


    Ich verwende seit Jahren zwei Präpariernadeln (eine zum fixieren, eine zum kratzen), die ich regelmäßig desinfiziere. Zwecks Sporenübertragung usw.
    Diese liegen gut in der Hand und sind extrem spitz.
    Gekauft habe ich die seinerzeit im Myco-Shop. Guckst Du hier.
    Ich habe sicher tausende Präparate damit bearbeitet und halte sie für unzerstörbar.


    Nobi


    PS. Etwas Literatur geht morgen auf die Reise an Dich.


    Wie soll ich mir so eine "Feuchtkammer" vorstellen? Abgeschlossene Dose mit feuchtem Tempotaschentuch und darauf gelegtes Holzstück - und dann eine Woche feuchtwarm lagern?


    Genau, bzw. so ähnlich.
    Durchsichtige gut verschließbare Plastikbox.
    Dahinein als Bodendeckung etwas feuchtes Moos.
    Das Hölzchen obendrauf lagern.
    Bei Zimmertemperatur regelmäßig kontrollieren. Die Reifung kann einen Tag oder auch viele Tage dauern.
    Nicht zu feucht lagern, lieber hin und wieder etwas Wasser versprühen.


    Nobi

    Danke für ein wiederum schönes Portrait, Bernd! :thumbup:


    Schade, dass wir hier nur einen Dialog haben. :(
    Aber so ist das nun mal.
    Wenn die Großpilze aus den Startlöchern kommen, können wir Kleinpilzfreunde uns erstmal für eine Weile zurücklehnen.
    Nun, das ist ja nicht weiter schlimm. Ist halt wie jedes Jahr.



    Frage: Ist es eigentlich möglich, die Asci mit den Sporen künstlich nachreifen zu lassen?


    Die entsprechenden Holzstücke in Feuchtkammern lagern.
    Das wäre zumindest meine Empfehlung.
    Ich mache das seit Jahren mit den Dungpilzen so.
    Allerdings muss man vor unerwünschten Fremdpilzen auf der Hut sein. Schimmel und Kollegen.


    Liebe Grüße vom Nobi


    Hmmmmmm... das sieht lecker aus! Nachahmung sicher empfehlenswert. ;)


    'türlich! :yumyum:



    Momentan gibts ja auch den Chinakohl zu kaufen. Oder Pak Choi............eine wunderbare Ergänzung.


    Das nächste Mal also mit Kohl - bin schon gespannt!



    Heute regnet es hier. Da wachsen vielleicht meine Judasohren auf dem Balkon weiter und dann werde ich das Rezept auch einmal nachkochen.
    In der freien Wildbahn war ich bisher noch kein glücklicher Finder...leider...;-(


    Genau.
    Es hat geregnet.
    Einen kleinen Tag lang. ;)
    Weswegen ich heute wieder unterwegs war, die durch die Reispfanne in meinem Bestand gerissene Lücke zu schließen.
    Habe ca. 100 Ohren geerntet.


    Mensch, Engelchen.
    Habe Deine Antwort leider zu spät gelesen, sonst hätte ich Dich gern eingeladen.
    Das nächste Mal bist Du mit dabei!
    Hier schon mal ein paar Bilder zur Einstimmung.





    Liebe Grüße vom Nobi


    Könntest du mir die von dir erwähnte Literatur über Nemania zur Verfügung stellen? - Wäre hochinteressent!


    Kann ich gern tun, Bernd.
    Für einen Upload im Forum sind die Dateien leider zu groß.
    Am besten spiele ich sie auf eine Speicherkarte und schicke diese an Dich.
    Etwas zusätzliches Material zur Thematik (Pyrenomycetes s.l.) würde ich noch dazupacken.
    Das wäre das einfachste.


    Deine Adresse, falls sie sich nicht kürzlich geändert hat, habe ich dank Deiner Veröffentlichungen.


    Liebe Grüße vom Nobi


    PS. Habe z.Z. leider ernsthafte Probleme mit meinem PC (er fährt nur noch hoch, wenn ER will),
    sodass es unter Umständen ein paar Tage dauern kann.


    Dabei sind mir diese aufgeplatzten Boviste (oder Kronenbecherling?) ins Auge gefallen.


    Auf jedem Fall sind das keine Kronenbecherlinge, sondern, wie Du richtig erkannt hast, Bauchpilze (Gasteromyceten).


    An Scleroderma polyrhizum vermag ich allerdings nicht so recht zu glauben.
    Ich halte die Pilze eher für Sternstäublinge (Mycenastrum corium).
    Hier mal ein schöner link zum Vergleich.


    Leider kenne ich beide Arten nicht aus eigener Anschauung, sodass das lediglich Vermutungen sind.


    Liebe Grüße nach Griechenland


    Nobi

    Das nenne ich einen gelungenen Start in eine hoffentlich noch lange Portraitreihe, Bernd! :thumbup:
    Mit Nemania serpens hast Du ja sogar die Typusart der Gattung gewählt.


    Charakteristisch für die Sporen ist eine +/- deutlich ausgeprägte Keimspalte, die sich meist auf der abgeflachten Seite befindet.
    Ju & Rogers schreiben in "The genus Nemania" (Nova Hedwigia 74, S. 75-120, 2002) wörtlich:
    "Ascospores are yellowish to dark brown, bearing an inconspicuous to conspicuous germ slit on the ventral (more flattened) side or,
    less commonly, on the dorsal (more convex) side."


    Die Sporen haben keinen von Dir erwähnten Keinporus.
    Irgendetwas hat Dich da unterm Mikroskop genarrt!



    Frage: Womit färbt man an besten, um Paraphysen sichtbar zu machen? :/


    Um hyaline Strukturen sichbar zu machen, wozu sicher auch die Paraphysen zählen, verwende ich seit Jahren Kongorot.
    Das färbt die zarten Elemente und erhöht deutlich den Kontrast.
    Ist allerdings wohl krebserregend. Man sollte also vorsichtig damit umgehen. Aber das versteht sich im Umgang mit Chemikalien von selbst.


    Liebe Grüße vom Nobi

    Was für eine wunderschöne kleine Gruppe ist Dir da vor die Linse geraten, Heidi!



    Ich hoffe, Ihr könnte mir meinen Fund mehr oder weniger bestätigen. Es ist ein persönlicher Erstfund für mich. Und dann auch noch auf meinem Balkon.


    Bestätigen kann ich zumindest die Gattung. :thumbup:
    Klarer Fall von Schildborstlingen (Scutellinia).
    Über die Art zu spekulieren ist müßig.
    Es gibt zu viele äußerlich ähnlich aussehende Arten, als dass man sie ohne "Scharfes Glas" benamsen könnte.


    Aufgrund der auffälligen, recht langen Randhaare kann man allerdings bereits makroskopisch die kurzhaarigen Vertreter der Gattung ausschließen.


    Glückwunsch zum Erstfund und liebe Grüße vom Nobi


    Wo bitte bekommt man denn Straußen-Herzen? Das würde ich ja sofort probieren :)


    Nun, wir haben eine Straußenfarm in unserer Nähe.
    Ich berichtete einst hier.



    Nur auf das Straußenherz werde ich verzichten, ich wüßte auch gar nicht wo es das zu kaufen gibt.


    Siehe obige Antwort, Wiltrud.
    Aber natürlich kann man das auch weglassen, schmeckt auch so recht lecker". :yumyum:



    @ all: alternativ .......... hat Nobi doch geschrieben, seid kreativ..........
    Rinderherz beispielsweise geht genau so. Relativ wenig Fett, feinfasrig, lässt sich fein schneiden.
    Wer es bisschen knorziger mag, kann auch Hähnchenmägen verarbeiten... mutlipliziert dann den Biss der Ohren ! :D


    Du bringst es auf den Punkt, Markus!
    Wir sollten mal zusammen kochen! ;)


    Liebe Grüße vom Nobi

    Liebe Pilzfreunde und Genießer,


    angeregt durch die von Heidi hier kürzlich erwähnte Reispfanne habe ich mich nach einer erfolgreichen Ohrenernte im Winterhalbjahr nun ebenfalls an die kulinarische Verwertung des Pilzes des Jahres 2017 gewagt.
    Einige tolle Rezepte kann man ja bereits im Forum finden, wie u.a. diese kürzlich von Markus geposteten!


    Das Judasohr kennt sicher jeder, der hier mitliest, also spare ich mir eine ausführliche Vorstellung.
    Wer dennoch mehr wissen möchte, kann sich gern das Portrait von Pablo anschauen.


    Ein paar von mir bereits in einem anderen Zusammenhang gezeigten Bilder sollen die Schönheit des Pilzes illustrieren.


    28792237mz.jpg


    28792238gq.jpg


    Getrocknet schrumpft der Pilz enorm.


    28792241on.jpg


    Wenn man ihn jedoch lange genug einweicht, sieht er nach einiger Zeit wieder aus wie frisch geerntet!


    28795970zk.jpg


    Kommen wir zur Reispfanne.


    Folgende Zutaten habe ich verwendet (von oben links im Uhrzeigersinn):


    - hauchdünne Möhrenscheibchen
    - Basmatireis
    - Frühlingszwiebeln
    - frischen Ingwer und Peperoni
    - Judasohren, eingeweicht
    - Schalotten, gewürfelt


    28792246qw.jpg


    Zubereitung:


    Möhren, Lauchzwiebeln, Ingwer, Peperoni und die in guter Sojasoße mehrere Stunden eingeweichten und anschließend streifig geschnittenen Judasohren in einem pflanzlichen Fett eurer Wahl kraftig anbraten. Ich bevorzuge kaltgepresstes Rapsöl. Natürlich geht auch Olivenöl, Margarine etc.
    Dank Safrans Tipp verwende ich als Sojasoße neuerdings "Pearl River Bridge" aus China. ==Pilz27


    28792247zy.jpg


    Nach einigen Minuten Garzeit wird der mit den Schalotten angeschwitzte und in einer guten Brühe fertig gekochte Reis untergehoben.
    Nun darf auch mit reichlich kleingeschnittener Petersilie gewürzt werden.


    Wenn es nicht unbedingt vegetarisch sein soll, kann man auch gern etwas Fleisch hinzufügen.
    So habe ich z.B. dünn geschnittene und kross gebratene Scheibchen vom Straußenherz zugegeben.


    28792248jr.jpg


    Vor dem Servieren noch etwas aufgehübscht mit jungen Blättern von Bärlauch und Scharbockskraut sowie einigen Blüten vom Gänseblümchen.


    28792249nd.jpg


    Dazu einen gut gekühlten weißen Bordeaux (z.B. Chateau Chrismar - Entre-Deux-Mers) - einfach perfekt! :thumbup:


    Viel Spaß beim Nachkochen. Gern auch mit anderem Gemüse. Seid flexibel!


    Genießt das Leben, solange es geht!


    Liebe Grüße vom Nobi