Beiträge von bwergen

    Hallo,


    in einer Zusendung habe ich dieses Insekt gefunden:



    Der Sechsbeiner sieht mit bloßem Auge so aus, als würde er auf dem Rücken liegen, er bewegt sich springend fort und ist etwa 2-3 mm groß (inkl. Beine).


    Ich hab dieses noch nicht gesehen, aber vielleicht einer von euch? Evtl. stammt es von einer feuchten Umgebung.


    lg björn

    Hallo Pablo,


    ne Fern-Bild-Bestimmung ohne Mikro von Conocybe-Arten ist praktisch unmöglich (von einzelnen Ausnahmen abgesehen, wie C. lactea, C. intrusa, C. aporos). Dein Pilz könnte Conocybe tenera sein, diese Art ist relativ häufig.


    lg björn


    Was meinst du, woran ich arbeite? :D


    Der Pilz ist defintiv 100% Peziza, absolut kein Zweifel. Und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die genannte Peziza arvernensis.


    Tarzetta-Arten werden nicht so groß und sind kelchförmig, nie so flatterig verbogen oder länglich.


    lg björn

    Hallo Pablo,


    ich rechne die Chancen als relativ hoch, dass dies Peziza arvernensis ist, der Buchenwaldbecherling.


    lg björn

    Hallo,


    die schwarzen Lamellen (= schwarzes Sporenpulver) + Standort auf der Wiese lassen an den Heudüngerling (Panaeolina foenisecii) denken. Vergleiche mal mit dieser Art.


    lg björn

    Hallo mouseT,


    der erste Pilz sollte Helvella acetabulum sein, Hochgerippter Pokalbecherling. Zumindest Bild 4 weist eindeutig in diese Richtung, da der Stiel stark rillig vertieft ist.
    Mairitterling scheint mir auch korrekt, etwas verschmutzt, aber durchaus ok.


    Die Schwefelköpfe dürften Hypholoma fasciculare sein, Grünblättriger Schwefelkopf. Es ist sehr typisch, dass diese entweder noch sehr spät oder sehr früh wieder erscheinen.


    Für die sichere Bestimmung bitte auch Lamellen abbilden.


    lg björn

    Hallo kätzchen,


    ich bin zwar nicht Julia, aber ich hoffe, meine Antwort ist ebenso erwünscht :D


    Ich kenne Gymnosporangium clavariaeforme an Crataegus (Aecidienlager), sowohl an den Ästen als auch an Früchten. Vielleicht ist dies hier ein Überbleibsel davon?


    lg björn

    Die pulverig-flockige Oberseite spricht eher für Resupinatus / Hohenbuehelia. Gerne kann ich deinen Fund trotzdem untersuchen.


    lg björn


    Nächestes WE können wir machen, allerdings begrenzt da ich abends wieder arbeiten muss (in letzter Zeit bin ich Samstags immer beschäftigt...).


    lg björn

    Hallo Ralf,


    du hast lange nichts von dir hören lassen :D


    abgesehen davon, dass wir letztes WE auch in Hannover nicht in Pilzen schwimmen konnten, gab es doch ne stattliche Fundliste (laut Eike knapp 80 Arten).


    Ich denke, wir sollten bald nochmal einen "Angriff" wagen, oder? Vielleicht wächst auf den Kartoffelchips was...


    lg björn

    Hi


    war ne super Exkursion und ein super Wochenende bei Hannover mit, das muss man hervorheben, exzellent zubereiteten Spaghetti Bolognese :D


    Jedenfalls würde ich die Dothidea sambuci solange zurückstellen, bis ich sie fertig untersucht habe. Wir wollen ja nicht irgendwas proklamieren, was eigentlich gar nicht gefunden wurde.


    Alle Funde werden mindestens hier und ganz besonders auf Funghiparadise zu sehen sein (für Basidiomyceten siehe auch Eikes Homepage).


    Sofern ich dazu komme...hier gibt es ne Menge zu tun und bis ich in Österreich bin (in 3 Wochen) muss ich auch noch anderes Zeugs erledigen.


    lg björn

    Hi Takumi,


    das Substrat ist Weißtanne (Abies alba), man schaue auf die rechtwinklig abstehenden, starren Äste.


    Hymenochaete cruenta ist also durchaus richtig, finde ich.


    lg björn

    Zu 8: "Vielleicht hilft hier auch das Mikroskop weiter, bei diesem Artenkreis kommt es auf die Art der HDS, vorhandene Lamellenzystiden sowie immer wieder auch Schnallenverhältnisse an. "
    Ich frag mich manchmal, ob die Beiträge komplett gelesen werden die man schreibt. Ich habe keinen Beleg und werde wohl auch keinen mehr machen können, ich verlasse dann ja Bayreuth :P


    Hallo Julia,


    das habe ich irgendwo gelesen, dass du Bayreuth verlässt. Ist mir in diesem Moment, wo ich nicht wirklich ganz soviel Zeit hatte, aber nicht bewusst gewesen. Ich hatte schließlich nur ein Ziel: Dir in der kurzen mit zur Verfügung stehenden Zeit eine umfassende, möglichst alles klärende Antwort zu schreiben. Ich hab dich ehrlich gesagt weitaus freundlicher in Erinnerung.


    Im übrigen musst du mit einer solchen Antwort rechnen, denn du stellst einen x-beliebigen Fund hier rein, ohne mikroskopische Details zu liefern, die für eine korrekte Bestimmung oder "Nachbestimmung" aber erforderlich wären.


    Ich werde dir gerne auch weiterhin bei der Bestimmung von Asco- und auch Basidiomyceten helfen, aber in dem Ton würd ich es vorziehen, nicht mehr in deine Beiträge zu schauen.


    LG
    björn

    Hallo Kätzchen,


    ich würde sagen, dein Pilz ist Eutypella sorbi. Dazu müsste auch das Substrat stimmen, nämlich Sorbus (aucuparia).


    Solltest du eine Rasierklinge haben, um die Astoberfläche ein bisschen anzuschneiden, dann kannst du mal nach Massaria aucupariae gucken (siehe auch FP). Dieser ist sehr auffällig und macht auch das Substrat eindeutiger.


    lg björn

    Hallo Mreul,


    ich sehe in deinem Fund auch A. sacchariferus. Der scheibenförmige Fruchtkörper + die charakteristischen, vergleichsweise kurzen Sporen (häufig unter 20 µm) sind gute Merkmale.


    lg björn

    Hallo Jule,


    2. kann sowohl die häufige C. arrhenii als auch die etwas seltenere C. blattaria sein, es gibt außerdem noch die eine oder andere, weitere beringte Conocybe-Art. Ohne Mikro ist es hier nicht ganz einfach.


    3. Ist eher Resupinatus als H. atrocaerulea. Diese hätte nämlich helle Lamellen, die etwas weiter entfernt stehen und außerdem einen glatteren Rand. Für Resupinatus trichotis beispielsweise sind die dunkelgrauen Lamellen und der unregelmäßige Rand typisch, vor allem im Alter.


    4. Ist sicher weder L. pubescens noch L. torminosus, sondern eher L. controversus. Ich bin aber eigentlich kein richtiger "Milchlings-Fan", also lassen wir da lieber andere urteilen.


    Die anderen beiden sind schon eher L. torminosus oder L. pubescens, ich würde behaupten, dass der letzte L. torminosus ist.


    5. M. recubans ist durchaus möglich, aber man kann auf deinem Bild keine Stielbehaarung sehen, die diese Art definitiv haben sollte. Vielleicht kommt hier nochwas anderes in Frage.


    6. Wenn das Substrat nicht Nadelholz ist, würde ich eine andere Postia / Oligoporus in Betracht ziehen. Vielleicht P. tephroleuca?


    7. is ok.


    8. ist ohne das Wissen über das Vorhandensein einer Stielscheide schwierig zu beurteilen, es gibt z.B. den Mausgrauen Scheidling (Volvariella murinella), allerdings kenne ich den weit kurzstieliger. Ich würde insgesamt also eher auf eine Pluteus tippen, dann auf irgendwas um Pluteus podospileus. Vielleicht hilft hier auch das Mikroskop weiter, bei diesem Artenkreis kommt es auf die Art der HDS, vorhandene Lamellenzystiden sowie immer wieder auch Schnallenverhältnisse an.


    9. sollte P. piluliformis sein. Insbesondere das zweite Bild ist durchaus überzeugend.



    lg björn


    das kann mir recht sein, weil ich übers WE sowieso nicht da bin ;)


    Interessant wäre es natürlich dennoch. Falls Björn oder Sven oder Ralf oder Nobi oder wer auch immer Interesse zeigt, mache ich ein Päckchen mit erlesener Rebe fertig. Und morgen, wenn ich früh genug für gutes Licht daheim bin, gibt's vielleicht noch ein paar Bilder.


    LG, Pablo.



    Ich bitte darum. Aber bitte noch ein paar Beilagen dazuschicken, damit es sich etwas lohnt. Falls diese vorhanden sind. Weinreben haben u.a. auch noch interessante Kernpilze an sich ;)


    lg björn

    Hi,


    die letzten Tage waren für mich sehr entspannend, konnte ich doch meine "Sucht" wieder aufleben lassen :D nachdem ich nun meine Stereolupe zurück habe, kann ich endlich wieder Funde passabel dokumentieren und muss nicht an irgendwas mit bloßen Augen rumkratzen, wo sowieso nichts ist.


    Ich habe nicht nur von Zarko einiges im Gepäck, sondern auch von Torsten Richter (Mecklenburg-Vorpommern), der mich immer wieder höchst interessante Ascomyceten-Funde zuschickt, zwecks eben dieser Dokumentation.


    In diesem Beitrag möchte ich euch 3 Arten vorstellen, die zu den Leotiomyceten, also zu den "inoperculaten Becherlingen" gehören: Karstenia macer, Lachnellula occidentalis (der ja schon sehr prominent sein dürfte) und Perrotia flammea.


    Fangen wir mal mit Lachnellula occidentalis, dem Abendländischen Lärchen-Haarbecherchen, an. Die Art ist gut bestimmbar durch ihr Vorkommen an abgestorbenen, meist liegenden Lärchenzweigen und den <20 µm großen Sporen.
    Die Fruchtkörper werden bis etwa 5 (7) mm breit und haben ein gelbes Hymenium (durch Paraphysen mit gelblichem Inhalt bedingt) sowie weiße, wollige Randhaare.
    Mikroskopisch interessant ist die "Hemiamyloidität": Lugol oder Barals alleine bewirkt an der Ascusspitze nur eine Rotreaktion, während eine Vorbehandlung in KOH und anschließendem Kontakt mit Barals dazu führt, dass eben jene Spitze blau wird.
    Dies ist eine Eigenschaft, die bei mehreren Lachnellula-Arten beobachtet werden kann.







    Die Perrotia flammea, sozusagen das Geflammte Haarbecherchen, habe ich selbst über Jahre hinweg erfolglos gesucht, ich habe sie in einem von Zarkos "Eisdosen" an einem dicken, entrindeten Laubholzstück angetroffen und war natürlich sehr erfreut darüber. Die schöne Art mit den bis 3 mm breiten Apothezien hat eine ockergelbliche Fruchtschicht (vergleichbar mit der von Neodasyscypha cerina!) sowie rotbräunliche, struppige Randhaare. Sie wächst ohne eigentlichen Stielteil dem Substrat auf, hat allerdings im Querschnitt eine auffallend schwarze Außenseite, die in einer Art zusammengezogenem , sehr kurzen Stielteil mündet.


    Mikroskopisch ist die Art eher unscheinbar, hervorzuheben ist allerdings die intensive, karmesinrote Reaktion der Randhaare in KOH, zu sehen auf dem letzten Bild. Da hat die Art den Namen "geflammt" wohl verdient ;)







    Nach soviel Feuer muss ich jetzt das Forum ein wenig abkühlen, mit Karstenia macer, einem kleinen Lochbecherchen aus der Ordnung Rhytismatales. Die Art wurde von T. Richter an Stängeln von Melilotus sp. gefunden und hat bis 3 mm breite Fruchtkörper, die im Substrat etwas eingesenkt und überwiegend olivbräunlich gefärbt sind.
    Mikroskopisch bedeutend sind die langen, mehrfach querseptierten Sporen sowie die intensive KOH+Lugol-Reaktion des gesamten Hymeniums.







    Nach sovielen Farben sollte ich jetzt hier erstmal schlussmachen und den Beitrag später fortsetzen ;)


    lg björn

    Hi,


    also soviel ist denke ich sicher: Der weiße Stängelbecherling ist wohl H. vernus. H. caudatus ist übrigens eine sehr winzige Art von gerade mal 2-4 mm Durchmesser. Selbst in Verbindung mit dem Blatt käme Ciboria conformata weitaus besser hin. Ich denke aber, es könnte tatsächlich eine Sclerotinia sein ;)


    lg björn