Beiträge von bwergen


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    lg björn

    Hi Zarko,


    das sind super Fotos und super Funde. Da kann ich mich auf Österreich ja nur so freuen nächste Woche :D


    Vielleicht gibt es irgendwie eine Gelegenheit, sich zu treffen. Wir werden u.a. auch in Richtung Steiermark unterwegs sein. Z.B. St. Johann im Rosental, was ja direkt vor der Grenze nach Slowenien liegt.


    lg björn

    Allerdings, aber auch wider besseren Wissens, ich ahnte ja vorher schon, dass der Fund in die Nannfeldtiella-Gruppe reingehört, konnte es allerdings nicht beweisen, da mir die Quellen fehlten ;)


    Die hab ich mir aber zuschicken lassen.


    Jetzt bin ich erstmal gespannt, was nobi dazu sagen wird :D


    lg björn

    Hallo nochmal,


    ich habe mir in der Zwischenzeit den Van Brummelen besorgt und komme da zu einem nahezu eindeutigen Ergebnis:


    Pseudombrophila ramosa.


    Warum? Dazu sehe ich mehrere Gründe:


    1. Die Sporengröße passt ziemlich genau, es besteht lediglich eine Abweichung von wenigen Zehntel Mikrometern in der Sporenlänge, welche aber auf eine "Aufrundung" meinerseits beruhen kann.
    Van Brummelen: 10,7-12,3x7,1-7,7 µm.
    Ich: 11,5-13x7-7,5 µm.


    2. Das Sporenornament wird von VB als "at first smooth, then ornamented with a pattern of irregularly branching lines of varying thickness and isolated warts, forming an incomplete net-work at maturity". Und genau das habe ich hier auch gesehen, nämlich ein unregelmäßiges Netz unterschiedlicher Höhe. Dass dieses unreif nicht vorhanden ist, sieht man daran, dass nobi es anscheinend nicht registriert hat.


    3. Die amorphe Masse zwischen den Paraphysenspitzen, welche als rötlichbraun beschrieben wird, kann man auf den Fotos nicht wirklich wahrnehmen, deshalb wird es hier noch eine Nachuntersuchung geben. Es könnte auch sein, dass dieses Merkmal mit dem Alter verschwindet ODER dann erst erscheint.


    4. Der Rand wird von VB als "more or less fimbriate (,fusco-pilosa')" beschrieben, d.h. er ist mehr oder weniger rötlichbraun haarig. Auch das passt hier perfekt, wie man an Foto 2 mehr als gut sehen kann.


    Einzig das Substrat ist nicht übereinstimmend. VB gibt den Fund an faulenden Krautstängeln an, ohne jeglichen Kontakt zu irgendwelchen tierischen Hinterlassenschaften. P. ramosa ist allerdings auch viel zu unbekannt, als dass die vereinzelten Funde die Dimension der Substratwahl erfassen könnten. Zudem ist unser hier vorliegendes Substrat mit Krautresten nur so durchzogen (dieses hat Ähnlichkeit mit Ralfs Schafmist, auf denen auch eine Reihe interessanter Funde gemacht wurden, welche nur an den herausragenden Krautresten wuchsen!).


    Interessant sei noch zu erwähnen, dass das Substrat fast 5 Monate gelagert wurde, ehe die Fk erschienen sind.


    Ich behaupte daher, dass das Pseudombrophila ramosa ist.


    Literatur zum Nachlesen:
    Van Brummelen, J. (1995): A world-monograph of the genus Pseudombrophila (Pezizales, Ascomycotina), In: Libri Botanici 14, p. 1-117.




    lg björn


    Könnte es sein, dass auf Bild Nr. 2 Pilze verschiedener Arten zu sehen sind? Der eine dünnstielige sieht mir deutlich anders aus als die übrigen. Und zum letzten Pilz: müssten in diesem Stadium die Lamellen nicht schon rosalich verfärbt sein, wenn es ein Rötling wäre?


    Ja da hast du völlig recht, allerdings sehe ich kaum eine Möglichkeit, da näheres in Erfahrung zu bringen, ohne den Pilz selbst in der Hand zu haben und von allen Seiten wahrzunehmen.


    Eike hat ja bald ein Mikro...dann sehen wir deutlich mehr als es jetzt der Fall ist :P


    lg björn

    Hallo Hella,


    der Schleimpilz ist Ceratiomyxa fruticulosa. Diese Art ist überaus häufig anzutreffen.
    Mit Megacollybia hat dir Oehrling ja schon weitergeholfen, sehe ich ganz genauso.
    Der Becherling an Buchen könnte durchaus Peziza arvernensis sein, der Buchenwald-Becherling. Die Art ist gerade um diese Zeit in feuchten Buchenwäldern gut verbreitet.


    lg björn

    Hallo Eike,


    deine Inocybe sieht wie I. dulcamara aus. Die ist in Gebieten wie diesen häufiger anzutreffen. Allerdings ist die I. dulcamara-Gruppe nicht ganz einfach. Das könnte eine Herausforderung für dein Mikro sein :P


    lg björn

    Hallo,


    der stämmige Stiel sowie der dünne Hut (siehe die herausgebrochene Stelle vorne) weisen eher auf Megacollybia platyphylla, Breitblatt.


    Eine einfache Möglichkeit, dies nachzuweisen, wären die weißen Myzelstränge an der Stielbasis, die zT meterweit durch das Substrat laufen.


    lg björn

    Hallo,


    1. Ist eine Hochgerippte Becherlorchel, Helvella acetabulum


    2. könnte in Richtung Glimmertintling, Coprinus micaceus, gehen. Hier gibt es auch noch den Weidentintling. Am besten mal anschauen und vergleichen.


    3. Ist ein Flaschenstäubling, Lycoperdon perlatum.


    lg björn


    Hallo Björn!


    Naja, wenn man ständig mit Fremdgefundenen versorgt wird, kommt man ja selbst nicht mehr raus, denke ich.
    Auch finde ich, dass es meist ein großer Unterschied ist, wenn man die Pilze selbst findet bezüglich der Abspeicherung der Umstände, des Habitats.


    VG Ingo W


    Hallo Ingo,


    ich muss dir widersprechen, denn das sehe ich ganz anders. Denn:


    1. Habe ich genug Zeit, mich in eigener Sache zu beschäftigen (vorgestern Kerpen, heute Bergisches Land, nächste Woche Österreich).


    2. Die Fundumstände spielen für mich erstmal keine Rolle, sondern die Kenntnis der Art und das entsprechende Substrat. Zwar habe ich schon von vielen Arten Habitatprofile erstellt und lege auch selbst Wert darauf, diese zu erfassen. Das hole ich aber nach, denn die erforderliche Artkenntnis habe ich ja jetzt. Ich greife sozusagen nur voraus, ganz ohne daraus irgendwelche Nachteile zu haben.


    lg björn


    Hallo Björn!

    Zitat


    Ich selbst war übrigens nicht im Seggen oder Schilf unterwegs. Ich brauche selbst sozusagen gar nicht mehr suchen.


    Naja, hört sich irgendwie recht entlastend für dich an! Allein, ich kann nicht so recht an das Positive glauben.


    Hallo Ingo,


    ich verstehe nicht. Was meinst du damit?


    lg björn

    Hallo Ingo,


    ich habe nachträglich auch noch das Schilfhaarbecherchen in "Seggen-Haarbecherchen" umbenannt, ich hatte mich da mit dem Namen vertan.


    Ich selbst war übrigens nicht im Seggen oder Schilf unterwegs. Ich brauche selbst sozusagen gar nicht mehr suchen ;)


    Allerdings war ich vorgestern in der Vulkaneifel bei Heinz Ebert. Da kommt noch einiges nach von denke ich.


    lg björn


    PS die weißen Punkte dürften wohl leicht hervorstehende Asci sein, und wenns nur 2-3 µm sind, so sind sie anscheinend als herausragend sichtbar.

    Hallo in die Runde,


    nach einiger Zeit möchte ich euch nun den 2. Teil der Becherchen-Show zeigen, eine Auswahl an Fotos, die ich persönlich als gut gelungen bezeichnen würde. Vielleicht seht ihr das auch so ;)


    Ich lasse einfach mal die Bilder für sich sprechen, gebe aber die Namen der Pilze hinzu. Teils sind sie schon aus dem Forum bekannt, teils aber auch völlig neu.

    Brunnipila fuscescens
    , Buchenlaub-Haarbecherchen, wie jedes Frühjahr in Massen zu finden





    Coronellaria caricinella, Seggen-Kronenhaarbecherchen



    Hyaloscypha sp., ein noch nicht untersuchtes Weißhaarbecherchen


    Becherchen-Springschwanz-Panorama



    Psilachnum acutum, Spitzhaariges Seggenhaarbecherchen



    Trichopezizella nidulus, Nestförmiges Haarbecherchen, in großen Mengen an Polygonatum multifluorum




    Danke, dass ihr dabei wart ;)


    lg björn

    Hallo,


    ich habe den Fund von Eike etwas weitergezüchtet und habe nun gute Exemplare, um sie zu untersuchen. Meine Untersuchung führt allerdings eher zu Pseudombrophila aff. petrakii als zu P. virginea.


    Für P. virginea sind die Sporen zu breit und zudem die Oberfläche zu rau. Der Vergleich mit P. petrakii liegt deshalb nahe, nur ist das Ornament hier nicht netzig, sondern schräg parallel rillig. Es ist außerdem bekannt, dass viele Pseudombrophila-Arten unebene Sporenoberflächen besitzen, die man nur unter dem REM sehen kann.


    Es gibt weiterhin einen Fund von Michel Hairaud aus Frankreich, mit exakt den gleichen Mikrostrukturen. Es dürfte sich entsprechend um dieselbe Art handeln.


    Ich habe mir aus diesen Gründen erlaubt, die Art als Pseudombrophila subpetrakii nom. prov. bei mir abzulegen und werde beobachten, ob irgendwo vergleichbare Funde auftauchen (z.B. in Österreich).


    hier sind die Bilder:








    LG björn

    Hallo Eike,


    ich hätte dir den Querschnitt zeigen müssen, der ist nämlich von bedeutender Wichtigkeit bei der makroskopischen Einordnung der Pyrenomyceten. Damit hätte man evtl. eine Konidienform erkennen oder ausschließen können. So lässt sich leider nicht viel sagen.


    lg björn

    Hallo kätzchen,


    der letzte sollte B. adusta sein. Der graue Rand sowie die bräunliche Oberfläche sprechen schon sehr dafür.


    2. ist übrigens Hymenochaete tabacina, nicht S. rugosum.


    lg björn

    Hallo Eike,


    diese "Gymnopusse" hatten wir heute in der Eifel. Bei uns waren es Hydropus subalpinus, Buchenwasserfuß, sowie auch Xerula radicata, Wurzelnder Schleimrübling. Da musste man echt aufpassen. Die Hydropus ist aber weitaus fragiler, die Lamellen brechen schneller weg.


    lg björn

    Hallo,


    mit etwas Sprachkenntnis kann man aber adäquate Namen herstellen:


    Boletellus emodensis, hier weiß ich leider nicht, ob dieses "emodensis" sich aus "emodero" = beruhigen" herleitet. Möglicherweise eher nicht :D


    Heimiella japonica (= Heimioporus japonicus), Japanischer Heimröhrling
    Pulveroboletus auriflammeus, Goldflammiger Körnchenröhrling
    Tylopilus ballouii, Ballou's Rosaporröhrling
    Leptonia incana, Fastgrauer Rötling
    amanita sculpta, Geschnitzer Wulstling


    lg björn

    Hallo Mikro,


    aufgrund der langen, seitwärts gerichteten Beine habe ich sämtliche Wasserinsekten schon abgesucht, konnte da aber keine passende Art finden. Wasserwanze klingt aber schon ganz gut. Danke für deine Antwort.


    lg björn