Beiträge von Buntspecht

    Bei diesen beiden Funden von heute (19.10.2024) habe ich zwar wenig Hoffnung, dass die Fotos eine Bestimmung ermöglichen, aber ich versuch's mal.

    Beide am gleichen Standort wie der eben eingestellte Cortinarius: Buchen-Kiefern-Mischwald auf Sandboden.

    Der erste hat eine charakteristsichen Geruch, den ich aber nicht beschreiben kann - jedenfalls riecht er ungewöhnlich und nicht einfach nur "nach Pilz". Der Geschmack ist mild. Hutdurchmesser etwa 4 cm, Stiel etwa 6 mm dick.

    Hallo zusammen,

    danke für die intensive Diskussion!


    Wirklich lösen kann ich die Frage wohl nicht mehr.

    Bei diesen hier vorgestellten Funden habe ich vor Ort keinen auffallenden Geruch wahrgenommen, auch nach einem Tag Trocknen nicht.

    Die R. turci, die ich hier in der Region bisher gefunden habe (und die einen deutlichen Jodgeruch in der Stielbasis hatten), waren alle in der Färbung dunkler und eher mit Violett- bis Rottönen, nicht so rosa. Außerdem hatten sie nicht diesen wulstigen Hutrand, und in den meisten Fällen fand ich sie jahreszeitlich später (Mitte Oktober bis Anfang November).


    Leider kenne ich hier in der Region keinen Pilzexperten. Sandige, eher nährstoffarme Kiefernwälder sind hier aber sehr häufig, und nach meinem Eindruck kommen sowohl R. turci als auch R. cessans hier recht verbreitet und regelmäßig vor.

    R. nauseosa kenne ich bisher nicht. Falls das aber ein eher zierlicher und zerbrechlicher Pilz ist (ähnlich wie R. puellaris oder R. betularum), so waren diese Pilze deutlich kräftiger, die Hutdurchmesser meist 6-7 cm, das Fleisch zwar nicht fest, aber lange nicht so zart und zerbrechlich wie z.B. bei R. betularum.

    Diese Täublinge fand ich heute in einem Kefernwaldbestand mit Fichten auf Sandboden. Die Fruchtkörper waren schon etwas älter, ganz frische habe ich nicht gesehen. Die Hutmitte war deutlich eingetieft und ockerlich ausgeblasst, der Hutrand aber auch bei den alten immer noch stark umgebogen und höckerig gerieft - dadurch hatte alle Fruchtkörper am Fundort diese auffällige Form.

    Die Lamellen sind buttergelblich, der Geschmack mild. Die Sporenpulverfarbe kann ich hoffentlich morgen ergänzen.


    Diese Pilze wuchsen gestern (04.11.2023) gesellig im Moos am Waldboden in einem Fichtenbestand (unter dem Moos kann gut auch Totholz gelegen haben).

    Ich vermute, dass der zweite abgebildete Pilz nur ein älteres Exemplar ist (sie standen in lockerer Gruppe beienander), bin mir aber nicht sicher.

    Diese Pilze standen (gestern, 04.11.2023) im Kiefernwald auf Sandboden, aber in der Nähe von von einzelnen Birken, Buchen und Esskastanien.

    Der Geschmack ist mild und etwas mehlig, der Geruch könnte durchaus "seifig" sein (ich finde ihn aber nicht sehr aufdringlich). Im Schnitt ist die Stielbasis leicht rosafarben.

    Diese unter Kiefern wachsenden Röhrlinge (in der Nähe auch andere Baumarten) hielt ich zunächst für Maronen (wegen der Färbung) - die ganze Gruppe am Standort hatte aber durchgehend die hier gezeigte Form mit dickem, bauchigem Stiel, halbkugeligem Huit mit eingerolltem Rand und sehr kleinporiger, weißlicher Röhrenschicht.

    Der Stiel ist braun marmoriert, im oberen Drittel rötlich, ganz an der Spitze weiß. Eine Netzzeichnung kann ich nicht erkennen, die Fotos sind wegen des schwindenden Lichts leider auch nicht ganz scharf. Im Schnitt und bei Berührung zeigt das Fleisch keinerlei Verfärbung.

    Standort ist auf Sandboden (Geest), z.T. schwach verlehmt, Boden Flacher Braunerde-Podsol (31.10.2023).

    Ich habe den Fund (wie auch meine anderen Pilzfunde) im Portal observation.org eingestellt.

    Der dort aktive Validator Peter Eenshuistra hat dazu Folgendes geschrieben: "Cortinarius acutispissipes ist rezent von Cortinarius alboviolaceus abgetrennt worden. Cortinarius acutispissipes ist schlanker als Cortinarius alboviolaceus und junge Exemplare scheinen ein bisschen schleimig auf den Hut. Die Sporen sind auch anders."

    Daher wurde das Taxon geändert in Cortinarius alboviolaceus sl. incl. acutispissipes (Jacz.) U. Braun & S. Takam.

    Hallo zusammen,

    vielen Dank für die vielen Hinweise!

    Ja, zwei Arten (Fotos 1-4, Fotos 5-7) - ich hätte vielleicht nicht beide in einen Post stecken sollen.

    C. talus (1-4): wie gesagt mild schmeckend (allenfalls Huthaut leicht bitter) mit angenehmem Geruch ("honigartig" trifft es ganz gut). Auch die anderen Merkmale, die beim Artportrait bei 123-pilzsuche genannt sind, treffen m.E. zu. Der Stiel ist braunfleckend, das Fleisch verfärbt sich mit KOH braun. Die Lamellen waren gestern ziemlich hell weißlich mit schwachem Ockerton, heute (über Nacht draußen gelagert) sind sie hell bräunlich ("fälblingsartig").

    C. infractus agg. (5-7): sehr bitter.

    Diese Pilze fand ich heute (24.10.2023) in einem Rotbuchenbestand auf Sandboden (schwach lehmig). Der Geschmack ist mild, der Geruch angenehm süßlich.

    In der Nähe standen auch zahlreiche andere, sehr bittere Schleierlinge mit dunklen Lamellen und ähnlicher, aber etwas düsterer Hutfarbe, die ich für C. infractus halte (die letzten drei Bilder).

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    Hallo zusammen,

    ja, schleimig war der Hut nicht, nur etwas nass vom Regen; trocken dann seidig glänzend (hätte ich natürlich gleich dazuschreiben können).

    Schön auch das Foto von C. emunctus zum Vergleich (auch wenn ich den hier wohl nie zu Gesicht bekommen werde).

    Besten Dank Euch!

    Hallo Werner,

    Hallo Steffen,


    vielen Dank Euch!

    An ein Schnittbild denke ich hoffentlich nächstes Mal - ich fürchte, ich komme die Tage nicht mehr an den Fundort.C. emunctus kann ich auf der niedersächsischen Checkliste

    nicht finden, weder unter emunctus noch unter den Synonymen, die ich gefunden habe (CORTINARIUS EPIPOLEUS, CORTINARIUS LARGODELIBUTUS, CORTINARIUS GRISEOLILACINUS, CORTINARIUS GRISEOVIOLACEUS laut 123pilzsuche-2.de), noch unter dem deutschen Namen.

    Hallo Oehrling,


    danke für die ehrlichen Worte - vielleicht tritt bei mir ja auch nach und nach Besserung ein :gzwinkern:

    Nach dieser müsstest du das Sporenpulver mit einer Rasierklinge zusammenschieben und das Häufchen plattdrücken und dies dann mit der Farbtafel vergleichen.

    Genauso mache ich es auch (zusammenschieben und dann einen zweiten Objektträger auflegen) - den Tipp hatte ich hier im Forum schon mal bekommen.