Beiträge von Buntspecht

    Diese recht großen (Hutdurchmesser 9 cm beim größeren) und schweren Pilze standen unter Buchen in einem überwiegend von Kiefern geprägten Wald. Die Hutoberfläche war recht trocken (trotz Regen kurz zuvor) und etwas körnig, nicht schmierig. Der Geruch ist für mich schwach, irgendwie etwas muffig; der Geschmack ist mild, aber beim längeren Kauen deutlich bitter. (02.10.2022).

    Diesen Helmling finde ich zur Zeit sehr häufig fast überall im Kiefernwald, in größeren Gruppen auf dem Boden wachsend. Die Hüte sind mit meist 2-3 (-4) cm Durchmesser relativ groß und ziemlich flach ausgebreitet. Kein Milchsaft.

    Lässt sich die Art erkennen oder zumindest eingrenzen?

    Hallo Uwe,

    besten Dank wiederum - das kommt hin. Beide reagieren mit FeSO4 ganz ähnlich grün, und jetzt nach längerem Trocknen zeigen beide auch den Heringsgeruch.

    R. faginea kenne ich bisher nicht - kann aber gut sein, Buchen standen sort auch.

    R. graveolens hatte ich schon ein paarmal, die Pilze waren aber größer und kräftiger mit hellerem, mehr ins Braunrote gehendem Hut, deshalb hatte ich hier gar nicht an graveolens gedacht.

    Diese beiden Täublinge fand ich gestern (30.09.) unter Eichen in einem Mischwald auf Mergelkies/-sand (Endmoräne).

    Nr. 1:

    Geruch etwas fruchtig; Geschmack mild; Stiel ziemlich fest und starr, von unten her bräunend; unter Eichen; Lamellen bei den beiden schon älteren Exemplaren leicht sahnegelblich; Spp IIc-IIIa

    Ich dachte an R. atropurpurea/undulata/bresadolae, aber dafür ist das Spp wohl zu dunkel. Außerdem passen die bei Marxmüller genannten chemischen Reaktionen nicht ("mit Guajak langsam, höchstens mittlerer Stärke; mit FeSO4 ein ockerliches Rosa"). Hier war die Guajakreaktion zieimlich stark, und mit FeSO4 reagierte die Stielrinde eher graugrünlich.

    Die Huthaut ist weit abziehbar, und das Hutfleisch darunter (außer am Rand) rot durchgefärbt.


    Hallo Claus & Uwe,

    ganz herzlichen Dank!

    Mit den Kiefernnadeln habt Ihr natürlich recht - der Wald ist überwiegend Kiefernwald, an dem einen Standort stand zwar eine Buchengruppe, aber Kiefern sind da nirgends weit.

    "Die Huthaut ist etwas rauh-körnelig" (check :thumbup: ) "und lässt sich kaum abziehen" (check :thumbup: ).

    Freut mich sehr - eine "neue" Russula-Art mit Wiedererkennungswert :gcool:

    Dieser Täubling bereitet mir mal wieder größere Schwierigkeiten. Gefunden am 29.09.2022 unter Rotbuchen, auf schwach verlehmtem Sandboden.

    Die matt rosa gefärbten Fruchtkörper mit den stark rosa überlaufenen Stielen fielen mir sofort auf - etwas ähnliches kannte ich bisher nicht.

    Geschmack deutlich scharf, aber weniger scharf als Speitäublinge, nach längerem Kauen bitter; Fleisch sehr fest ("pochhart"); Guajakreaktion relativ langsam; Huthaut matt, nur am Rand ein wenig abziehbar.

    Das Sporenpulver sehe ich bei IIIa bis IIIb.

    Das erste ähnliche worauf ich stieß, wäre Russula rosea/R. lepida - aber der wäre ja mild und hätte helleres Sporenpulver (Ia bis Ib nach Marxmüller).

    Scharf schmeckend, aber sonst ähnlich, soll ja R. rubra/pungens sein. Zu dem würde auch die Sporenpulverfarbe passen (nach Marxmüller IIIb), der wurde aber offenbar bisher im niedersächsischen Tiefland kaum nachgewiesen.

    Hallo Uwe,

    vielen Dank für Deine Hinweise! Zu acetolens passen dann, jedenfalls nach dieser Beschreibung, u.a. auch die helleren Lamellenschneiden und die völlig abziehbare Huthaut.

    Einen Abgleich der Guajak-Lösung habe ich noch nie durchgeführt, das sollte ich wohl mal tun.

    Ich habe gerade denn Versuch noch einmal durchgeführt und bin nun etwas verwirrt:

    Der Stiel war ziemlich brüchig und ist gestern in drei Teile zerbrochen. Auf einem davon ist die Guajak-Reaktion deutlich (nach etwa 5-6 sek beginnende Umfärbung, nach ca. 15 s sehr deutlich). Auf den anderen beiden Bruchstücken tut sich in er ersten Minute fast nichts, nach mehreren Minuten wird es dann hell graugrün.

    Da liegt ja nun die Vermutung nahe, dass ich irgendetwas vertauscht habe. Ich habe aber gestern nur diesen einen Täubling gesammelt und nur diesen einen Pilz mit ins Haus genommen. :gkopfkratz:

    Mit diesem Täubling kann ich bisher "gar nichts anfangen". Ich fand ihn am 25.09.2022 mehrfach in einem Kiefern-Mischwald auf Sandboden.

    Die Pilze sind relativ groß (Hutdurchmesser ca. 6 cm) mit relativ langen, kräftigen Stielen. Die Hutfarbe war bei den gefundenen Exemplaren recht einheitlich, ein fahles rosa-grau, z.T. grau-gelblich, z.T. etwas Richtung violett.

    Beim Trocknen entwickelten die Hüte dann allerdings viel dunklere und stärker violette Farbtöne.

    Die Lamellen hell sahnegelb, der Stiel weiß, unten etwas rostfleckig. Geschmack mild, Geruch unauffällig.

    Das Sporenpulver ist ziemlich dunkel (IVb).

    Ich habe Pilze an zwei Standorten fotografiert und stelle die Fotos hier getrennt ein, da ich natürlich nicht sicher bin, ob es sich in beiden Fällen wirklich um die selbe Art handelt.

    26.09.2022; in einem Buchenbestand auf Geschiebemergel mit schwach lehmiger Sandüberlagerung; ich dachte zuerst an einen Gallentäubling R. fellea, aber der Hut war mir zu auffallend leuchtend gelb. Die sehr gelben Lamellen (fast so wie die Huthaut gefärbt) und der völlig milde Geschmack passen auch nicht zu fellea. Bin mir recht sicher, dass ich diese Art noch nie gefunden habe.

    Der Pilz ist mittelgroß (Hutdurchmesser etwa 5 cm, Stiel etwa 8 cm lang); Geruch unauffällig; Stiel hohl und zerbrechlich (längs aufreißend).

    Das Sporenpulver kann ich morgen ergänzen, ist aber sicherlich ziemlich dunkel.

    Guajakreaktion ziemlich schnell und stark, mit FeSO4 rosa.

    Wenn meine bisherigen Recherchen stimmen, müsste es einer der Chamaeleontinae sein. Die Arten aus dieser Gruppe sind mir aber gänzlich unklar.

    Hallo Pablo,


    besten Dank - ich werde da sicher in den kommenden Wochen noch mal vorbeischauen. Ein sehr schöner, totholzreicher Hangwald, seit Jahrzehnten aus der Nutzung.

    Geht ja in der Regel nicht ohne Mikroskop - aber ich fand diese recht großen (Hutdurchmesser ca. 4-6 cm), strohgelben und spitz gebuckelten Fruchtkörper doch sehr auffällig. Am Wakdrand unter Rotbuchen (23.09.2022).