Beiträge von Norbert.S

    Hallo zusammen,
    Seit 3 Jahren wachsen bei Nachbars im Spätherbst bis zum Frost kleine weiße Pilzchen an einem dünnen Stamm.
    Substrat ist wohl alte Rinde (Weißdorn , Zuchtform rotblühend).
    Das Bäumchen bleibt jedenfalls kerngesund. Immer im Vorbeigehen hab ich mal geschaut , weitergegangen (kann ich doch nie bestimmen).
    Heute konnte ich nicht widerstehen - gell, ihr versteht mich ?......
    Hut : bis maximal 5mm breit , weiß.
    Lamellen entfernt , rosabraun mit weißen schartigen Schneiden- sieht man nur mit Lupe.
    Sporenfarbe hab ich nicht , waren zu wenige.
    Mit dem Mikro kam ich auch nicht weit , für mich bekennenden Grobmotoriker war es unmöglich , eine Lamelle zu separieren , zumal die Dinger in 10 Minuten auf 3mm geschrumpft waren.
    Also nur mal was gequetscht.
    Schnallen vorhanden ,
    Basidien 4-sporig
    Sporen 7,5-8,6 X 6,0-7,3 , fast rund , fein bestachelt.
    Ansonsten hier die Bilder :





    Ein paar Sporen , fein bestachelt , aber das löst die Kamera nicht auf :



    Und das ist wahrscheinlich die Schneide , besser bekomme ich es nicht hin :



    Fällt mir eigentlich nur Crepidotus cesatii ein , aber auch dafür sind sie verdammt klein.
    Was meint ihr dazu ?
    Grüße Norbert

    Hallo Thomas,
    Irgend jemand muß ja das alte Wurzelholz wieder zu Humus verarbeiten , um den Kreislauf der Natur zu erhalten.
    Und genau das machen diese Pilze - Zwiebelfüßiger Hallimasch.
    Gruß Norbert

    Hallo Pablo und Ingo,
    Da muß ich meinen Senf auch noch dazugeben,
    in meiner Anfrage schrieb ich ja "alter Asphalt" , aber das ist ja ein Basaltbergwerk , und die mischen dort für Beton den Zement mit Basaltsplitt an statt mit Kies (wär ja auch blöd , dafür extra Kies beizuschaffen). Kann also durchaus solcher Betonuntergrund sein , das läßt sich nach vielen Jahren nur durch genauere Untersuchungen vom Asphalt unterscheiden.
    Gruß Norbert

    Hallo,
    Heute fand ich diese Pilze auf vermoostem alten Asphalt , eindeutig im Moos verwurzelt.
    Hutbreite bei größtem Fruchtkörper 13mm.
    Da komme ich mit meiner Kamera an die möglichen Grenzen.
    Adernmoosling ist es bestimmt , gezont sind sie auch, also nenne ich sie mal Gezonter Adernmoosling - Arrhenia spathulata.
    Was meint ihr dazu ?
    Grüße Norbert.




    Hallo Abeja,
    Aphyllopower kann ich ja leider nicht mehr belästigen , das wäre nicht weit weg gewesen.
    Anstatt in den Wald zu gehen , habe ich mir den Porling - oder wenigstens das abgeschnittene Stück - heute näher vorgenommen.
    Keine Trama gefunden , Porenschicht geht praktisch bis auf das Substrat. Logischerweise dann brüchig , aber auf Druck relativ fest - Porenschucht lässt sich nicht mit dem Daumen eindrücken.
    Sporen habe ich hyalin , oval, 4,8-6,1 X 3,0-3,6 µm , inamyloid - passen also nicht zu Spongipellis delectans.
    Leider sind meine mikroskopischen Möglichkeiten sowohl technisch als auch kenntnismäßig recht gering. Habe auch noch nie Porlinge so richtig untersucht.
    Magere Ergebnisse : Sporen siehe oben.
    Hyphensystem wohl monomitisch (habe wenigstens keine Unterschiede sehen können) ohne Garantie.
    Basidien 4-sporig.
    Schnallen habe ich auch keine gefunden , aber auch ohne Garantie.
    Vielleicht weis ja noch jemand was.
    Und ich habe jetzt das Mikro weggepackt und gehe in den Wald.
    Grüße Norbert

    Hallo zusammen,
    Und weiter mit den seltsamen Anfragen...
    Gestern fand ich an einem unbekannten Baumstumpf (möglicherweise Buche oder Hainbuche) diesen Porling.
    Komplett resupinat wachsend , nur 5-6mm dick , davon fast alles Fruchtschicht , Poren unregelmäßig , 1 bis 2 pro mm.
    Geruch : ziemlich unauffällig , erinnert an Buckeltramete , aber viel schwächer.
    KOH-Reaktion negativ.
    Bis jetzt keine Ahnung
    Kann jemand meinen Wissensstand etwas aufhellen ?
    Grüße Norbert




    Hallo Jan-Arne,
    Schrieb ich ja schon oben , daß ich den Verdacht hatte , aber mit fast weißen Lamellen sah ich den noch nie.
    Wenn du schreibst , du kennst den so blass , glaube ich dir natürlich.
    Verdammtes Chamäleon..... (Nicht du , der Pilz)
    Passt natürlich , danke.
    Gruß Norbert

    Hallo zusammen ,
    Und wieder brauche ich eure Hilfe ,sonst sitze ich den ganzen Tag hier fest und komme gar nicht in den Wald..
    Fund : an liegendem Stammstück im Fichtenwald.
    Hut : bis 6cm breit , ockergelblich .
    Lamellen : weißlich ocker , dicht , etwas gewellt , gegabelt , am Grund anastomosierend.
    Stiel : Exzenrisch , bis 1cm lang , 0,5cm dick , ocker,- bis kastanienbraun , voll.
    Fleisch : gelbliches weiß
    Geruch : angenehm , unauffällig - Geschmack : unauffällig.
    Sporenstaub : creme
    Sporen 6,3-7,6 X 3,6-4,6 , elliptisch , dextrinoid.
    Im ersten Anlauf kam ich ja auf Paxillus (Tapinella) panuoides , ABER :
    Eigentlich zu viel Stiel für diese Art
    Sporen etwas zu groß und dextrinoid
    Sporenstaub gerade mal schwach creme , nicht ocker oder bräunlich
    Und besonders leicht vom Fleisch ablösbar sind die Lamellen auch nicht.
    Wat Nu ? Vielleicht weiß ja jemand von euch Rat. Ich habe schon Angst , auf einen seltsam gefärbten falschen Pfifferling reingefallen zu sein.
    Dank im Voraus und Grüße
    Norbert





    Sporen in Wasser :


    Sporen in Melzers :



    Hallo Matthias,
    Danke für die Erklärung. Der soll ja recht häufig sein , wird mir also bestimmt nochmal über den Weg laufen.
    Dann untersuche ich mal gezielt auf M. galopus hin.
    Gruß Norbert

    Hallo Pablo,
    Ich saß heute morgen bei Regenwetter und war Pilze am Löschen.
    Bei dem Kandidaten dachte ich : der sieht so auffällig aus , stell ihn vorm Löschen halt mal ein.
    Ist nicht wichtig , war halt nur so.
    Gibt (noch) wichtigeres als Helmlinge.
    Gruß Norbert

    Hallo Anna,
    Beim anschneiden des Stieles kam ein (sehr kleines) Tröpfche , nicht irgendwie farbig oder milchig. Ein richtiges Milchen war das aber nicht.
    Danke für deine Antwort.
    Gruß Norbert

    Hallo Sarah,
    Ich dachte auch erst :"Wolfsröhrling- gibt es doch hier gar nicht" , obwohl er optisch doch passt.
    Dann : wo wohnt die glückliche Finderin - Breisgau ?? - ach nein , Sarifa - das war doch Griechenland - alles Klar.
    Tolle Funde
    Gruß Norbert

    Hallo,
    Weils gerade regnet und die Kamera zu nass würde , frage ich mal einen Pilz vom letzten Monat nach.
    Fund : 26.09. einzelstehend in einem Moospolster im Buchen / Lärchenwald.
    Hut : 1,3cm breit , dunkel graubraun, gewölbt mit kleinem Buckel. Praktisch kein Hutfleisch.
    Lamellen : Weiß , entfernt stehend , untermischt , mit kleinem Zahn gerade angewachsen.
    Stiel 5,5cm lang , 1mm dick , schwarzbraun mit etwas hellerer Spitze , hohl.
    Geruch und Geschmack : war etwas verschnupft , sage aber mal unauffällig.

    Sporen 10,4-13,9 X 5,9-7,4 µm
    Keine Schnallen gefunden. Cheilo,- und Pleurozystiden vorhanden , flaschenförmig ,71 X 17 µ
    Es ist mir klar , so Helmling nach Bild geht kaum , in meinen Büchern konnte ich ihn nicht so recht zuordnen, also überbrücken wir den Regentag mal mit überflüssigen Anfragen.
    Was meint ihr dazu ?
    Grüße Norbert










     

    Hallo zusammen,
    Da habe ich mich sozusagen selbst ins Bockshorn gejagt....
    Also Resümee : Nach allen makroskopischen und mikroskopischen Ergebnissen kommt nur Gymnopilus penetrans in Frage. Die hier gefundenen Pilze sind nur etwas stämmiger und blasser als die , welche ich fast täglich hier im Fichtenwald finde , auch schmecken sie nicht gar so bitter. Das wird wohl bloß an dem freien Wuchs auf schattenlosem Substrat liegen oder was weiß ich.
    Auf jeden Fall : Problem gelöst , mich ärgert jetzt nur die Zeit , welche ich drauf verwendet habe , das hätte für zwei Waldwanderungen bei schönem Wetter gereicht.
    ...aber jetzt ist es kalt und es regnet.
    Dank an alle netten Helfer und Grüße
    Norbert