Beiträge von Norbert.S

    Hallo zusammen,


    Gestern am Wegrand im Douglasienwald standen neben den Zwergchampignons auch noch diese Minipilze.
    Hut : Bis 1,6cm breit , braun , durchscheinend gerieft. Gegen das Licht gesehen fast durchsichtig , außer in der Mitte.
    Lamellen : Rostbraun , untermischt , angeheftet.
    Stiel : bis 4cm lang , 1mm dick , bräunlich.
    Geruch schwach , evtl. etwas mehlig.
    Sporenstaub hell rostbraun.
    Sporen 6,3-7,4 X 3,2-3,6 µm.
    Die kopfigen Cheilozystiden weisen stark auf Conocybe hin , und der Schlüssel in den Großpilzen schickt mich direkt zu Conocybe laricina.
    Allerdings ist die Beschreibung da recht schwach , und im Netz ist auch nicht viel zu finden - zumal ich da nicht alles glaube.
    Vielleicht liege ich auch komplett schief - was sagt ihr dazu ?
    Grüße Norbert






    Chelozystiden :


    Die Kaulozystiden waren ähnlich , aber nicht so gleichmäßig in Größe und "Halslänge"

    Hallo Stefan,
    An eine Bestimmung hier im Forum habe ich sowieso nicht recht geglaubt, aber ich glaube , den Gröger (beide Bände) lass ich mir zu Weihnachten schenken.
    Gruß Norbert

    Hallo zusammen,
    Heute beim Rundgang fand ich diese Pilzchen . am Wegrand im Douglasienwald auf dünner Nadelstreu zwischen Gras und Brennnesseln.
    Hut : Bis 3cm breit , oft nur 2cm , Elfenbeinweiß , Mitte bräunlich. Deutliche Schuppen konnte ich nicht erkennen.
    Lamellen : braun , dicht , frei.
    Stiel : Bis 3,5cm lang , bis 4mm dick , Basis etwas knollig. Jung voll , alt etwas hohl werdend. Weißlich bis bräunlich - das bräunliche kann auch vom Anfassen beim Hochnehmen kommen.
    Ring dünn , vergänglich , mit Lupe leichte Riefung zu sehen. Basis im Schnitt weiß , so bleibend.
    Fleisch weiß.
    Geruch : schwach nach Anis.
    Dazu fiele mir Agaricus semotus ein , dafür sind diese Exemplare aber fast zu filigran.
    Oder Agaricus dulcidulus , aber der sollte nicht nach Anis riechen.
    Sporen : 4,8-5,7 X 3,4-4,0 µm.
    Fällt da jemand noch eine Möglichkeit ein ?
    Grüße Norbert



    Hallo Stefan,
    Den Gröger habe ich nicht , sollte ich mir wohl zulegen.
    Den Wiki - Artikel kenne ich , aber wie passt das was ich im Mikro sehe , zum Text ? Da bin ich immer im zweifeln.
    Lerne ich auch noch.
    Gruß Norbert

    Hallo Harald,
    Danke für den Hinweis , aber mit Huthautstrukturen steh ich noch sehr auf Kriegsfuß - das heißt , ich sehe was , weis nicht wie ich es nennem soll , und habe auch nur schwache Ahnung , nach was ich denn suche......aber das lerne ich auch noch , eines nach dem andern.
    Und der besagte Dachpilz wird jetzt gelöscht , gibt genug anderes zu erarbeiten.
    Dank und Gruß
    Norbert

    Hallo Pablo,
    Danke für deine Antwort.
    Genau nach den Pleuros (wg.Haken) hab ich damals geschaut , es waren nicht allzuviele , und keine mit Haken dabei....
    Und danach habe ich wegen Zeitmangel abgebrochen.
    Ein paar Pleuros hätte ich ja noch als Bild , aber das wird wohl auch nicht ausreichen.
    Gruß Norbert

    Hallo zusammen,
    Aus Mangel an real wachsenden Pilzen krame ich mal wieder meine 'Nicht bestimmten' um.
    Da ist noch ein Dachpilz vom Juni, den habe ich damals verschlampt , nur kurz mit dem Mikro reingeschaut und die nächsten Tage nicht mehr zu weiterem gekommen.
    An der Wurzel eines Buchenstumpfes aus einer Spalte gewachsen.
    Nur weiss ich noch , dass er keinen besonderen Geruch hatte.
    Jetzt im Nachhinein denke ich an Pluteus semibulbulosus bzw. an P. plautus , welche ja auch oft zusammengefasst werden.
    Allerdings scheint der Stiel dafür zu glatt und die Basale Knolle fehlt , was aber auch am Wuchs in der Spalte liegen kann.
    Kann jemand eventuell was dazu sagen ?
    Bevor ich den lösche wollte ich nur nochmal nachfagen.
    Grüße Norbert





    Pleurozystiden und Sporen :

    Hallo Charlotte,
    Na ja, dem Pilz schadet es nicht , dem Wald schadet es nicht , vielleicht bringt es Menschen ( und wenns nur einer ist ) , dazu , sich mit der Natur zu beschäftigen.
    Auf den ersten Blick siehts natürlich blöde aus , so " wer hat den größten Hamburger" , aber als schädlich sehe ich es nicht an.
    Gruß Norbert

    Hallo Sarah,
    Das kann schon dauern - je nach Wetterbedingungen.
    Irgendwann mal entdeckte ich so ein Ei , bin 9 Tage daran vorbeigegangen , dann verlor ich die Lust. 4 Tage später lag da eine vergammelte Stinkmorchel.
    Natürlich habe ich auch keine Ahnung , wie lange das Ei schon vorher aus der Erde schaute.
    Gruß Norbert

    Hallo Andreas,
    Danke für deine Einschätzung. Leider kann ich da nicht mehr liefern, und habe auch versäumt , gezielt nach Pleuros zu suchen.
    Na ja , ich lerne aber dazu.
    Ich weiß noch , daß keine Velumreste zu sehen waren , allerdings hatte es an diesem Morgen heftig geregnet , vielleicht abgewaschen ?
    Wußte ich doch , daß es nicht unbedingt einfach wird.
    Ich danke dir für deine Mühe , lassen wir das erstmal auf sich beruhen (bis ich mal wieder über sowas stolpere)
    Gruß Norbert

    Hallo zusammen,
    Da es derzeit hier kaum Pilze gibt , räume ich gerade meine Festplatte auf. Da diese Pilze einen gewissen Wiedererkennungswert haben , stelle ich mal hier ein anstatt gleich zu löschen.
    Fund : Dezember 2015 im reinen Eichenhochwald neben altem Baumstumpf.
    Boden : Rotliegendes.
    Ich habe damals nicht richtig untersucht und recherchiert , wahrscheinlich vom APR zu sehr abgelenkt.
    Die Pilze wuchsen Büschelig , an der Basis miteinander verwachsen.
    Hut : bis 9cm breit ( zu groß für Psathyrella ?) , satt braun , hygrophan , beim Trocknen von der Mitte her nach ocker ausblassend. Oberfläche fein radial gerieft , fällt aber nur bei schräger Draufsicht auf.
    Lamellen dicht , dunkelbraun , untermischt.
    Stiel : weißlich , glänzend , Bis 8cm lang , 0,8cm dick , hohl.
    Fleisch : dünn , im Hut hutfarben , im Stiel weißlich.
    Sporenstaub : dunkelbraun.
    Sporen 5,2-6,3 X 3,0-3,7 µm.
    Schnallen vorhanden , HDS-Zellen von oben kugelig.
    Kann jemand mit dieser Beschreibung was anfangen ?
    Vielleicht ist es ja auch was anders , und ich steh bloss auf meinem üblichen Schlauch....
    Grüße Norbert





    Sporenscan :


    Sporen :


    Cheilos :


    HDS (Kongo) :

    Hallo Ingo,
    Tja , die Sporenfarbe hat mich gestört. Im Net (Tintling) steht für radiatus : braun.
    Im BLV Handbuch (Gerhardt) lese ich jetzt : gelblich....
    Kann ich mir also aussuchen.
    Aber da passen wieder die Sporenmaße nicht , Gerhardt schreibt : 5-6,5 X 3,5-4,5 µm.
    Meine Messung am Bild oben sagt : 4,4-5,0 X3,5-4,2 - na ja , kein großer Unterschied.
    ach ja, Einzelhüte maximal 8cm breit , die meisten nur so 6cm.
    So langsam beginnst du , mich von deiner Meinung zu überzeugen......
    Letzendlich muß ich die Woche nochmal da hin latschen , um den Baum zweifelsfrei zu bestimmen.
    Wenn es wirklich Erle ist , kann ich dir nicht mehr widersprechen - schade , mach ich so gerne , nur dabei lernt man was.
    Auf jeden Fall vielen Dank dafür , daß du so eifrig dranbleibst , hindert mich dran dumm zu sterben.
    Gruß Norbert

    Hallo Ingo,
    Ja , das war Sporenpulver.
    Habe jetzt auch was runtergewaschen und unters Mikro gepackt :

    Du hast natürlich recht , die Hutform hat mir auch nicht gefallen , aber mir fällt nichts anderes ein.
    Und mit Porlingen habe ich mich mikroskopisch noch nicht beschäftigt.
    Nur : Schillerporling ist das keiner.
    Gruß Norbert

    Hallo Ingo,
    Den hatte ich so eingeordnet , wegen des weißen Sporenstaubs , welcher auf Bild 3 auf den unteren Hüten zu sehen ist.
    ..und bei dem Wirtsbaum Erle bin ich mir nicht sicher , der war ja sowas von tot.....
    Ich habe ja 2 Hütchen mitgenommen , geht da eien Unterscheidung noch (chemisch oder so ?)
    Gruß Norbert

    Hallo zusammen,
    Danke für eure Kommentare. Tatsächlich wohne ich ja mitten im Büdinger Wald , andere gehen mit ihrem Hund kurz Gassi , ich gehe halt nach Pilzen schauen...nicht nur.
    Nebenbei auch etwas Heimatforschung und Altstraßenforschung , und es lassen sich immer interessante Dinge entdecken , an denen man (so wie an den Pilzen) rumrätseln kann.
    Heute z.B. eine gemauerte Treppe in den Bach , aus Natursteinen , scheinbar recht alt , 2 Km oberhalb des Dorfes. 10 Meter bachab eine Steineinfassung , welche es erlaubt , den Bach mit ein paar Brettern anzustauen.
    Habe inzwischen herausgefunden , daß dort mal vor Jahrhunderten eine Glashütte gewesen sein sollte ....ist das daher ?
    Fragen über Fragen - das macht die Welt so interessant.:/
    Grüße Norbert

    Hallo zusammen,
    Wie man aus den Meldungen hier im Forum gut herauslesen kann , ist im Moment die große Pilzflaute (außer im südlichen Bayern). Auch der Büdinger Wald ist praktisch leer. Natürlich nicht ganz leer , jede Menge Bäume , Büsche , an lichten Stellen auch Gras , Brennnesseln und Brombeeren - aber KEINE PILZE !
    Also ging ich heute ins Tal , dort zwischen dem Zusammenfluß zweier Bächlein ein feuchtes Wiesengelände , mit einzelnen Erlen , Birken und Pappeln , mit immerfeuchtem Grund.
    Dummerweise machte ich kein Foto dieses Geländes , aber geht auch so.
    Wie es sich herausstellte , auch dort nix mit Hut und Stiel , aber an den Bäumen ein bisserl was.
    Der Bach ist derzeit kümmerlich , bald müssen die Forellen zu fuß gehen :


    Dann an einem toten Erlenstamm wenigstens ein paar Porlinge , in diesem Fall Muschelförmiger Feuerschwamm (Phellinus conchatus) :
    EDIT : Laut Ingo Erlen-Schillerporling (Inonotus radiatus)


    Und dasselbe von unten :


    An der Unterseite eines umgestürzten Baumes sonnengeschützt ein paar trocknende Seitlinge (Pleurotus spec.) eine genauere Bestimmung traue ich mich nicht :


    Auch die Birkenporlinge (Piptoporus betulinus) sind schon durch die Hitze etwas geschädigt :


    An unbestimmten Holz rötende Trameten (Daedaleopsis confragosa) , welche rücksichtslos die Grashalme umwachsen haben :


    Und dasselbe von unten , hat auf Druck tatsächlich gerötet , also noch jung und vital :


    Nach den ganzen Trockenschäden noch etwas Wasser zur Erfrischung :


    Auf dem Rückweg mußte ich noch ein Stück durch den wald , dabei sah ich auf einem Baumstumpf dieses vertrocknete Etwas :



    Da kann ich weder Poren noch Lamellen erkennen , wenns Lamellen hätte , würde ich ja einen vertrockneten Laubholz - Knäueling (Panus conchatus) vermuten aber so...keine Ahnung.
    War also eher eine winterliche Porlingstour , ausnahmsweise mal schwitzend im T-Shirt.
    Und so hoffen wir , daß das herbstliche Wetter doch irgendwann mal eintritt.
    Schön wars trotzdem.
    Grüße Norbert

    Hallo Wolfgang,
    Tatsächlich fruchten Steinpilze eher in jüngeren Fichtenbeständen als in alten. Das kommt wohl davon , daß die Bäume selbst die Bodenchemie im Laufe der Jahre verändern. Das schließt nicht aus , daß das Myzel noch vorhanden ist , aber die Fruchtkörperbildung läßt nach. Es kommt häufig vor , daß Bäume im Laufe ihrer jahrhunderterlangen Existenz auch die Mykorrhizapartner ändern , wobei allerdings nicht erforscht ist , wie es unter der Erdoberfläche aussieht. Myzel (also die eigentliche "Pilzpflanze") läßt sich im Substrat nicht oder kaum bestimmen.
    Gruß Norbert

    Hallo Sarah,
    Zumindest so ganz falsch liegst du nicht , wahrscheinlich P.candolleana oder irgendwas ganz ähnliches aus der Gruppe.
    Irgendwie scheint da alles derzeit nicht ganz sicher zu sein , aber ich hätte keine Probleme damit , den einfach candolleana zu nennen.
    Gruß Norbert